-
Verfahren und Vorrichtung zum Ablegen von Faserband in
-
eine Kanne Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Ablegen von Faserband in eine Kanne.
-
Es ist bekannt, das Faserband an einer Stecke in zykloidenartigen
Windungen in eine Kanne einzulegen. Dabei ergeben sich Hohlräume und Bandüberkreuzungen,
so daß der FUllungsgrad der Kanne schlecht ist. Man hat auch schon versucht, den
Füllungsgrad durch Pressen des Inhalts der Kanne zu verbessern. Dabei entstehen
andere Schwierigkeiten, nämlich Druckstellen des Faserbandes, Verhakungen verschiedener
Lagen und Windungen und eine Deformation des InhSts.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei der Ablage von Faserband
in eine Kanne unnötige Hohlräume und auftragende Bandkreuzungen zu vermeiden.Hierzu
wird vorgeschlagen, die Ablage des Faserbandes in nebeneinanderligenden Spiralwindungen
vorzunehmen, wobei jeweils auf eine abgelegte Faserbandspirale eine neue Spirale
gelegt wird und so fort,bis die Kanne gefüllt ist. Dabei kann das Faserband abwechselnd
in rechtsgängigen und linksgängigen Faserbandspiralen abgelegt werden.
-
Es ist aber auch möglich, das Faserband entweder nur in linksgängigen
oder nur in rechtsgängigen Faserbandspiralen abzulegen, wobei das Faserband zum
Bilden einer neuen Faserbandspirale auf einer Spiralbahn vom Ende der alten Faserbandspirale
zum
Anfang der neuen Faserbandspirale geführt wird.
-
Je Faserbandspirale ergibt sich dabei eine quer über die Spirale laufende
Rückverbindung. Derartige Rückverbindungen tragen aber nicht nennenswert auf, wenn
man sie von Lage zu Lage gegeneinander versetzt. Das Faserband kann in dicht v nebeneinanderliegenden
Spiralwindungen abgelegt werden. Dabei ergibt sich eine Aufeinanderfolge einzelner
Faserbandscheiben. Es ist aber auch möglich, das Faserband in gegen die Nachbarwindungen
ein und derselben Faserbandspirale einen Abstand einhaltenden Spiralwindungen abzulegen.
Die Spiralwindungen einer neuen Faserbandspirale können dann in die Lücken zwischen
den Spiralwindungen der vorhergehenden Faserbandspirale eingelegt werden. Ein solches
Verfahren ist günstig bei voluminösem Faserband.
-
In der Praxis wurde bisher das Faserband an einer Strecke noch nicht
in Form von nebeneinanderliegenden Spiralwindungen abgelegt. Um eine derartige Ablage
zu erreichen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß dem Faserband am Ablagepunkt
relativ zur Kanne eine Bewegung erteilt wird, die sich aus einer radial gerichteten
changi3renden Bewegung und einer Drehbewegung zusammensetzt. Es kann aso zum Beispiel
dem Faserband am Ablagepunkt eine radialgerichtete changierende Bewegung und der
Kanne eine Drehbewegung erteilt werden. Es ist aber auch möglich, die Kanne stillstehen
zu lassen und die zusammengesetzte Bewegung durch eine besondere Vorrichtung zu
bewirken. Als dritte Möglichkeit kann die Drehbwegung sowohl von der besonderen
Vorrichtung als auch von einer die Kanne drehenden Vorrichtung bewirkt werden.
-
Als Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens wird vorgeschlagen,
eine stationäre Faserband-Abgabevorrichtungund eine vorzugsweise drehbar gelagerteFaserbandlegevorrichtung
zu verwenden,
wobei die Faserbandlegevorrichtung einen changierbaren
Bandleger.und eine Changiervorrichtung für den Bandleger besitzt.
-
Vorteilhaft weist die Faserbandlegevorrichtung einen rotierbaren Körper
auf, der mindestens den gleichen Außendurchmesser wie die Kanne hat, wobei die Rotationsachse
des rotierbaren Körpers mit der Mittelachse der Achse fluchtet.
-
Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der neuen Vorrichtung sind in
den Ansprüchen 8 bis 12 beschrieben.
-
Als Alternative wird vorgeschlagen, daß der Bandleger aus einer rotierbaren,
mit Kehrgewinderillen- versehenen Nutentrommel besteht.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Bandleger und/oder
die Changiervorrichtung durch ein Rädergetriebe antreibbar. Das Rädergetriebe kann
durch einen zweiten, außen am rotierbarenkörper drehbar gelagerten Zahnkranz antreibbar
sein.
-
Bei einer Variante der Erfindung gleitet der rotierbare Körper mit
seiner Unterseite auf der Faserbandfüllung der Kanne zumal dann, wenn die Kanne
einen Federboden hat oder wenn eine Kanne bis über ihren Rand hinaus gefüllt ist.
Dabei können sich bei höherer Ablagegeschwindigkeit Schwierigkeiten ergeben. Daher
wird in weiterer Ausgestaltung vorgeschlagen, daß der rotierbare Körper mindestens
ein endloses Kurvenband aufweist, das Kurvenband um Führungs- und/oder Druckrollen
geschlungen ist, die Achsen der Führungs- und/oder Druckrollen am rotierbaren Körper
befestigt sind, die Unterseite des Kurvenbandes oder der Kurvenbänder gegen die
Oberfläche des in die Kanne abgelegten Faserbandes gerichtet ist und an den Umlenkstellen
des Kurvenbandes oder der Kurvenbänder ein radial gerichteter Schlitz für den Durchtritt
des Paserbandes freigehalten ist.
-
Die erwähnten Kurvenbänder sind prinzipiell aus der Förderungstechnik
bekannt und dienen dort an Umlenkstellen einesFörderbandes zum Umlenken des geförderten
Gutes.
-
Hier werden ähnliche Kurvenbänder dazu verwendet, auf der Faserbandfüllung
abzurollen. Das Resultat ist eine schonende Belastung der Faserbandfüllung der Kanne.
-
Vorteilhaft besteht das Kurvenband oder bestehen die Kurvenbänder
aus flexiblem Material mit glatter Oberfläche, wie zum Beispiel Stahl, Kunststoff,
gummiertes Gewebe. Bei Anordnung von zwei Kurvenbändern besteht vorteilhaft jedes
der beiden Kurvenbänder aus einem mit gerundeten Übergängen umgeklappten Kegelmantel.
Genauer gesagt handelt es sich um den Mantel eines Kegelstumpfes. Ein derartiger
Mantel wird zunächst zum Beispiel aus einer ebenen Platte oder einer ebenen Bahn
zugeschnitten, dann durch Kleben, Schweißen, Vulkanisieren oder dergleichen fertiggestellt
und so umgeklappt daß ein unterer Teil in einer Ebene ausgearbeitet ist, wie das
auch so ähnlich tel den Kurvenbändern in der Förderungstechnik der Fall ist. Bei
zwei Kurvenbändern sind zwei radialgerichtete Schlitze vorhanden. Einer der beiden
Schlitze wird für den Durchtritt des Faserbandes benötigt.
-
Die beiden Kurvenbänder rotieren gleichzeitig, so daß die Breite der
Schlitze während des Betriebes praktisch unverändert bleibt.
-
Es besteht aber auch die M6glichkeit, ein einziges Kurvenband zu verwenden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung besteht dieses Kurvenband aus zwei getrennt
gefertigten, und zu einem einzigen Band zusammengefügten Kegelmänteln oder Kreisringen,
wobei das Band in seiner Betriebslage mit gerundeten Ubergängen umgeklappt ist,
genauso, wie das auch bei den vorher beschriebenen Kurvenbändern der Fall war.
-
Bei einem derartigen Kurvenband ist nur ein einziger Schlitz vorhanden.
-
Die Herstellung eines solchen Kurvenbandes ist recht einfach, wenn
jedes Kurvenband nach einem weiteren Merkmal der Erfindung aus einzelnen Kegelmantelausschnitten
oder Kreisringaussohnitten besteht, die aneinandergefügt und mit versetzten Stößen
in mehreren Schichten übereinander fest miteinander verbunden werden.
-
Die FUhrungs- undoder Druckrollen bestehen entweder aus kegeligen
Rotationskörpern, deren Rotationsachse gegen die Rotationsachse des rotierbaren
Körpers gerichtet ist, oder aus Einzelrollen, von denen jeweils mehrere auf einer
gemeinsamen Achse frei drehbar angeordnet sind.
-
Die Rotationsachse der kegeligen Rotationskörper ist dabei zweckmäßig
schräg abwärts gegen die Rotationsachse des Drehtellers gerichtet. Die gemeinsame
Achse der Einzelrollen kann dagegen waagerecht liegen, sofern die Einzelrollen alle
gleich groß sind. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die Einzelrollen
mit einer Bereifung aus gummielastischem Material oder mit Spurkränzen oder Spurrillen
versehen sein.. Die Spurkränze oder Spurrillen können mit auf den Kurvenbändern
angeordneten flexiblen Schienen im Eingriff stehen Ebenso können die Kurvenbänder
Rillen auSweisen, in denen die Rollen geführt sind.
-
Bei einer erfindungsgemäßen Variante weist das Kurvenband oder weisen
die Kurvenbänder Verzahnungen auf, die mit als Zahnrad ausgebildeten Führungs- und/oder
Druckrollen im Eingriff stehen. Dadurch ist eine sichere, schlupffreie Mitnahme
der Kurvenbänder bei der durch den Drehteller veranlaßten Rotation der Führungs-
und/oder Druckrollen ermöglicht.
-
Die Kurvenbänder haben die Tendenz, nach innen auszuweichen.
-
Es ist daher zweckmäßig, am rotierbaren Körper einen zentralen Anschlagkörper
vorzusehen. Darüber hinaus kann das Kurvenband an seinem äußeren Umfang einen Wulst
aufweisen.
-
Während des Betriebes legt sich dieser Wulst gegen die Druckrollen,so
daß das Kurvenband durch die Druckrollen geführt wird.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß der
Drehteller eine Flugreinigungsvorrichtung besitzt.
-
Diese Vorrichtung kann aus einem mit Druckluft beaufschlagten Ringkanal
mit zum Abrollraum des Kurvenbandes oder der Kurvenbänder führenden Ausblasöffnungen
bestehen.
-
Es wäre dies also eine rein pneumatisch wirkende Flugreinigungsvorrichtung.
Eine derartige Flugreinigungsvorrichtung ist nur dann erforderlich, wenn Kurvenbänder
mit Führungs-und/oder Druckrollen verwendet werden.
-
Die Führungs- und/oder Druckrollen rotieren üblicherweiseim Abrollraum.
Das ist der gesamte Raum, den die Kurvenbänder bei ihrem Abrollen einnehmen können.
Daneben sind auch solche Führungsrollen vorteilhaft, die sich von oben her gegen
das Kurvenband legen und dadurch ein Ausweichen beziehungsweise Flattern des Kurvenbandes
verhindern.
-
In weiterer Ausgeataltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß zwischen
die stationäre Faserband-Abgabevorrichtung und die Faserbandlegevorrichtung ein
Faserbandspeicher geschaltet ist. Dieser Faserbandspeicher hat die Aufgabe, zwischen
der koflinuierlichen Faserbandzufuhr und der diskontinuierlichen Faserband-Entnahme
als Zwischenspeicher zu dienen.
-
Vorteilhaft besteht der Faserbandspeicher aus einer Platte mit zentraler
öffnung, wobei die Faserband-Abgabevurrichtung das Faserband kontinuierlich auf
die Platte ablegt und die
Faserbandlegevorrichtung das Faserband
diskontinuierlich durch die zentrale öffnung nach unten abzieht. Es gibt zwei Möglichkeiten,
den Faserbandspeicher anzuordnen, entweder aneinerStrecke oder mit dem Drehteller
verbunden. Im zweiten Fall rotiert der Faserbandspeicher mit dem Drehteller. Vorteilhaft
hat die Platte die Form eines Kegelstumpfmantels. Ob die Spitze dieses Kegelstumpfmantels
nach oben oder nach unten weist, hängt von der Rotationsgeschwindigkeit des Faserbandspeichers
ab. Auch in dem Fall, in dem der Faserbandspeicher an der Strecke angeordnet ist,
sollte er vorteilhaft rotieren.
-
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß das Faserband ohne auftragende Kreuzungsstellen bei dichter Packung in die Kanne
eingelegt werden kann. Der Füllungsgrad der Kanne wird dadurch und auch durch Verminderung
des zentralen, von Faserband freien Hohlraumes in der Kanne besser als bei herkömmliche
Füllung. Das Faserband wird nur in einer Richtung, und zwar in Ablegerichtung bewegt
und beansprucht. Auch die Randfasern des Faserbandes erfahren keine andere Bewegungsrichtung
oder Beanspruchung.
-
Daher bleibt das Faserband in der Kanne glatt, so daß der spätere
Abzug aus der Kanne ebenfalls erleichtert ist. Die Qualität des abgelegten Faserbandes
ist besser als bei herkömmlichen Ablegemethoden. Die Ablegegeschwindigkeit ist unter
Umständen höher als bei herkömmlichen Methoden. Die Erfindung kann vorteilhaft zum
Beispiel an Strecken oder Karden eingesetzt werden.
-
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Anhand dieser Ausführungsbeispiele wird die Erfindung in den folgenden Text abschnitten
noch weiter erläutert und beschrieben.
-
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung.
-
Die Fig. 2 und 3 zeigen Ansichten von Einzelheiten dieser Vorrichtung.
-
Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch die Vorrichtung eines zweiten AusfAhrungsbeispiels.
-
In Fig. 5 ist eine Einzelheit dieses Ausführungsbeispiels dargestellt.
-
Fig. 6 zeigt die Ansicht eines Kurvenbandes mit eingesetzten Druckrollen.
-
Fig. 7 zeigt die Seitenansicht eines anderen- Kurvenbandes, das in
Fig. 8 in der Ansicht von oben dargestellt ist.
-
Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Kurvenbandes mit eingelegten
Druckrollen ist in Fig. 9 dargestellt.
-
Fig. 10 zeigt einen Teilausschnitt einer weiteren Vorrichtung, bei
der die Druckrollen aus Einzelrollen bestehen.
-
Fig. 11 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem die Druckrollen
ebenfalls aus Einzelrollen bestehen, die hier jeweils eine Bereifung tragen.
-
Die gleiche Anordnung ist in Fig. 12 als Ausschnitt einer Seitenansicht
dargestellt.
-
Fig. 13 zeigt im Schnitt ein weiteres Ausführungsbeispiel" bei dem
als Bandleger eine Nutentrommel vorhanden ist.
-
Die Fig. 14 und 15 zeigen Einzelteile zur Herstellung der Kurvenbänder.
-
Beim ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Fig. 1 bis 3 erkennt
man von einer nicht näher dargestellten Strecke eine insgesamt mit 21 bezeichnete
Faserbandabgabevorrichtung und eine insgesamt mit 22 bezeichnete Faserbandlegevorrichtung.
Unter der Faserbandlegevorrichtung 22 befindet sich eine Kanne 23, in die das Faserband
24 abgelegt wird.
-
Die Faserbandabgabevorrichtung 21 ist stationär angeordnet und besteht
aus den beiden Kalanderwalzen 25 und 26. Die Faserbandlegevorrichtung 22 ist auf
einer stationären Grundplatte 27 drehbar gelagert und besitzt einen rotierbaren
Körper 28, dessen Außendurchmesser größer ist als der Außendurchmesser der Kanne
23. Die Rotationsachse 29 des rotierbaren Körpers fluchtet mit der Mittelachse 30
der Kanne 23.
-
Der rotierbare Körper 28 besitzt einen insgesamt mit 31 bezeichneten
changierbaren Bandleger und eine insgesamt mit 32 bezeichnete Changiervorrichtung
für den Bandleger.
-
Wie insbesondere die Zeichnungen Fig. 2 und 3 erkennen lassen, besteht
der Bandleger 31 aus einem Bandtrichter 33 mit einem zweiarmigen Halter 34, an dem
eine Tastrolle 35 befestigt ist. Die beiden Enden des Halters 34 tragen zwei Führungsstangen
36, 37, deren Enden durch eine Brücke 38 verbunden sind. Der Deckel 39 des rotierbaren
Körpers 28 weist einen radialgerichteten Längsschlitz 40 auf, in dem der Bandleger
31 beziehungsweise sein Bandtrichter 33wrschiebbar ist.
-
Die Changiervorrichtung 32 besitzt ein den Bandleger 31 tragendes
und ihn in dem Längsschlitz 40 führendes Gleitlager 41. In dem Gleitlager 41 sind
die beiden Führungsstangen 36, 37 geführt. Der Bandleger 31 hat eine Wirkverbindung
zu einer Kurvenscheibe 42, die eine nach einer Herzkurve gestaltete Kontur 43 aufweist.
Die Wirkverbindung ist kraftschlüssig und kommt dadurch zustande, daß auf beide
Führungsstangen 36, 37 Druckfedern 44, 45 gesteckt sind, die sich an einem Ende
gegen das Gleitlager 41 und am anderen Ende gegen die Brücke 38 abstützen. Die Kurvenscheibe
42 sitzt auf einer Welle 46, die in der Rotationsachse 29 des rotierbaren Körpers
28 liegt und sich durch ein Wälzlager 47 gegen den-Deckel 39 des rotierbaren Körpers
28 abstützt. Die Kurvenscheibe 42 ist in Höhe der Tastrolle 35 angeordnet, so
daß
sich die Tastrolle 35 stets gegen die Kurvenscheibe 42 legt. Der Bandleger 31 und
die Changiervorrichtung 32 ist durch ein insgesamt mit 48 bezeichnetes Rädergetriebe
antreibbar. Das Rädergetriebe besteht aus einem am Ende der Welle 46 sitzenden Kegelrad
49, einem weiteren Kegelrad 50, das am Ende einer waagerecht liegenden Welle 51
sitzt und einem Zahnrad 52 am anderen Ende dieser Welle. Das Rädergetriebe 48 ist
durch einen am rotierbaren Körper 28 drehbar gelagerten Zahnkranz 53 antreibbar.
Der Zahnkranz 53 trägt eine Außenverzahnung, in die ein Zahnriemen 54 eingreift
und eine stirnseitige Verzahnung 55, in die das Zahnrad 52 aingreift. Mittels eines
Wälzlagers 56 ist der Zahnkranz 53 am rotierbaren Körper 28 drehbar gelagert. Der
rotierbare Körper 28 selbst ist mittels eines Wälzlagers 57 an einem mit der Grundplatte
27 verbundenen Ring 58 drehbar gelagert und besitzt seinerseits ebenfalls einen
Außenzahnkranz 59, in den ein Zahnriemen 60 eingreift.
-
Der rotierbare Körper 28 hat zwei endlose Kurvenbänder 61, 62, deren
Lage unter dem Deckel 39 in Fig. 2 gestrichelt dargestellt ist. Jedes Kurvenband
ist um Druckrollen geschlungen, deren Achsen am rotierbaren Körper 28 befestigt
sind.
-
In Fig. 2 erkennt man gestrichelt die Druckrollen 63, 64, 65 des Kurvenbandes
61 und die Druckrollen 66, 67, 68 des Kurvenbandes 62. In Fig. 1 ist das Kurvenband
61 in angeschnittenem Zustand dargestellt. Man erkennt hier, daß die Druckrolle
63 aus einem kegeligen Rotationskörper besteht, dessen Rotationsachse 69 gegen die
Rotationsachse 29 des rotierbaren Körpers 28 gerichtet ist, und zwar schräg abwärts.
Die Druckrolle 63 ist mittels eines Wälzlagers 70 auf einem schräggestellten, mit
dem rotierbaren Körper 28 verbundenen Achsstummel 71 drehbar gelagert. In gleicher
Weise sind auch die anderen Druckrollen gelagert.
-
Die Kurvenbänder 61, 62 weisen an ihren äußeren Rändern Wülste 72
auf. Das Kurvenband 61 ist in den Zeichnungen Fig. 7 und 8 noch einmal als Einzelteil
dargestellt. In der Seitenansicht nach Fig. 7 ist der Wulst 72 gestrichelt angedeutet.
In beiden Zeichnungen erkennt man, daß besondere Führungsrollen 73, 74, 75 von oben
her auf dem Kurvenband 61 aufliegen und das Kurvenband dadurch führen. Die drei
Führungsrollen sind frei drehbar auf einer gemeinsamen Achse 76 gelagert. Durch
Halter 77, 78 ist die Achse 76 von unten her am Deckel 39 befestigt.
-
Die Zeichnungen Fig. 1 und Fig, 8 lassen erkennen, daß sich das Kurvenband
61 mit seinem Wulst 72 außen gegen die Druckrollen 63, 64, 65 abstützt. Innen stützt
sich das Kurvenband gegen ein auf der zentralen Welle 46 sitzendes besonderes Wälzlager
79 ab.
-
Der Deckel 39 trägt drei Stützen 80, 81, 82, die einen insgesamt mit
83 bezeichneten Faserbandspeicher tragen. Der Faserbandspeicher 83 besteht aus einer
Platte 84 mit zentraler öffnung 85 und einer am äußeren Rand liegenden Sammelrinne
86. Die Faserbandabgabevorrichtung 21 legt das Faserband 24 kontinuierlich auf die
Platte 84 ab und die Faserbandlegevorrichtung 22 zieht das Faserband diskontinuierlich
durch die zentrale öffnung 85 nach unten. Die Platte 84 hat die Form eines Kegelstumpfmantels.
-
Fig. 1 läßt erkennen, daß jede der drei Druckrollen 63, 64, 65 mindestens
eine waagerecht liegende Berührungslinie mit dem Kurvenband 61 hat. Auf diese Weise
wird die gegen die Oberfläche des in die Kanne 23 abgelegten Faserbandes 24a gerichtete
Unterseite des Kurvenbandes 61 etwa waagerecht
gehalten. Außerdem
halten die beiden äußeren Druckrollen 63 und 65 das Kurvenband 61 wegen der flächenhaften
Teilumschllngung des Kurvenbandes gespannt.
-
Die Zeichnung Fig. 2 läßt erkennen, daß an den Umlenkstellen der Kurvenbänder
ein radialgerichteter Schlitz 87 für den Durchtritt des Faserbandes 24 und an der
gegenüberliegenden Seite ein weiterer gleichartiger Schlitz 88 freigehalten ist.
-
Die Kurvenbänder sind in diesem Ausführungsbeispiel aus flexiblem
Material mit glatter Oberfläche, und zwar aus gummiertem Gewebe hergestellt. Es
handelt sich jeweils um Kegelmäntel 89, deren in eine Ebene ausgebreitete Grundform
in Fig. 14 dargestellt ist. Jeder Kegelmantel besteht aus in Fig. 15 dargestellten
einzelnen Kreisringausschnitten 90, die einander überlappend mit versetzten Stößen
in vier Schichten übereinander fest miteinander verbunden sind. Einfache Herstellung,
große Biegsamkeit und Festigkeit der Kurvenbänder sind gewährleistet.
-
Die zur Strecke gehörenden, nicht näher dargestellten Antriebe der
Faserbandabgabevorrichtung 21, des rotierbaren Körpers 28 und des Bandlegers 31
in Verbindung mit der Changiervorrichtung 32 sind aufeinander abgestimmt. Die Changierbewegung
des Bandtrichters 33 in Richtung des Pfeils 91 beziehungsweise gegen die Richtung
des Pfeils 91 ist so gesteuert, daß das Faserband 24 in Spiralwindungen in die Kanne
23 abgelegt wird, wenn der rotierbare Körper 28 in Richtung des gebogenen Pfeils
92 rotiert.
-
Die Drehzahl der Kalanderwalzen 25 und 26 der Faserbandabgabevorrichtung
21 ist so gewählt, daß in der Zeit, in der eine Faserbandspirale ausgelegt wird,
genau die hierfür
benötigte Faserbandmenge gelifert wird. Der
Faserbandspeicher 83 nimmt die überschüssige Faserbandmenge auf, wenn die kleineren
Spiralwindungen gelegt werden und gibt wieder Faserband ab, wenn die größeren Spiralwindungen
gelegt werden. Die erforderliche Speichermenge ist unterschiedlich, je nachdem,
ob nur rechtsgängige beziehungsweise linksgängige Faserbandspiralen oder im Wechsel
rechts-und linksgängige Faserbandspiralen gelegt werden. Im letzten Fall ist die
Speichermenge größer zu wählen. Das erste Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
so ausgelegt, daß im Wechsel rechts- und links gängige Faserbandspiralen abgelegt
werden.
-
Zu Betriebsbeginn erhält der Faserbandspeicher 83 einen kleinen Faserbandvorrat.
Das Faserbandende wird durch den Faserbandtrichter 33 geführt und die im Gleichlauf
gesteuerten Antriebe werden dann eingeschaltet. Bei der Rotation des rotierbaren
Körpers 28 in Richtung des gebogenen Pfeils 92 werden auch die Achsen sämtlicher
Druckrollen mitgenommen, so daß die Kurvenbänder gezwungen sind, nahezu reibungsfrei
abzurollen, sobald die Faserbandfüllung der Kanne sich von unten her gegen die Unterseite
der Kurvenbänder anlegt.
-
Würden beide Zahnriemen 54 und 60 mit gleicher Geschwindigkeit umlaufen,
käme keine tranlatorische Bewegung des Bandtrichters 33 zustande. Daher läuft der
Zahnriemen 54 entweder mit größerer oder kleinerer Umlaufgeschwindigkeit als der
Zahnriemen 60.
-
Statt der beiden Kurvenbänder 61 und 62 kann auch ein einziges Kurvenband
93 Verwendung finden, das in Fig. 6 perspektivisch dargestellt ist. Ein solches
einteiliges Kurvenband besteht aus zwei getrennt gefertigten und zu einem einzigen
Band zusammengefügten Kegelmänteln 89 oder aus zwei aufgeschnittenen und entsprechend
zu einem einzigen Teil zusammengesetzten
Kreisringen. Dieses Band
wird, wie auch die zuvor erwähnten Kurvenbänder, in seiner Betriebslage mit gerundeten
übergängen umgeklappt, so wie es die Zeichnung Fig. 6 zeigt. Der untere Teil liegt
eben, der obere Teil braucht nicht unbedingt eben zu liegen.
-
Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Kurvenbandes 94 zeigt die Zeichnung
Fig. 9 in perspektivischer Ansicht.
-
Das Kurvenband 94 weist in seinem Abrollraum Verzahnungen 95 auf,
die mit als Zahnräder ausgebildeten Druckrollen 96, 97 im Eingriff stehen.
-
Eine Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeigt Fig. 10 im Schnitt.
Hier besitzt der rotierbare Körper 28 eine insgesamt mit 98 bezeichnete Flugreinigungsvorrichtung.
-
Sie besteht aus einem mit Druckluft beaufschlagten Ringkanal 99 mit
zum Abrollraum 100 des Kurvenbandes 101 fGhrenden Ausblasöffnungen 102, 103. Hier
besitzt der rotierbare Körper 28 eine Mehrzahl gleichartiger Ausblasöffnungen, ebenso
die Grundplatte 27. Der fortgeblasene Flug wird in Richtung des gebogenen Pfeils
04 durch öffnungen im Deckel 39 ausgeblasen.
-
Bei diesem Ausführungsbeispiel bestehen die Druckrollen aus Einzelrollen
105, die zu jeweils 4 Stück auf einer gemeinsamen Achse 106 frei drehbar angeordnet
sind. Die Druckrollen 105 sind mit Spurrillen 107 versehen, die mit auf dem Kurvenband
101 angeordneten flexiblen Schienen 108 im Eingriff stehen. Die sonstigen in Fig.
10 sichtbaren Teile entsprechen denen des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1.
-
Ein anderes Ausführungsbeispiel der Druckrollen zeigen die Zeichnungen
Fig. 11 und Fig. 12. Auch hier bestehen die Druckrollen aus Einstrollen 109, von
denen vier mit Abstand nebeneinnnder-liegend auf einer gemeinsamen Achse 110
frei
drehbar angeordnet sind. Die auf dem Kurvenband 113 abrollenden Druckrollen sind
mit einer Bereifung 111-aus gummielastischem Material versehen. Die Einzelrollen
können auch in Rillen geführt werden, die in das Kurvenband 113 einzuarbeiten wären.
Die übrigen in Fig. 11 sichtbaren Teile entsprechen denen des Ausführungsbeispiels
nach Fig. 1.
-
Eine sehr einfache Variante des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 zeigen
die Fig. 4 und 5. Hier entfallen die Druckrollen und die Kurvenbänder. Statt dessen
erhält der rotierbare Körper 28 einen ebenen Boden 112, versehen mit einem radialgerichteten
Schlitz 114. Die übrigen in den Fig. 4 und 5 sichtbaren Teile entsprechend denen
des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1. Der Schlitz 114 liegt unter dem Schlitz 40
des Deckels 39.
-
Das Faserband 24 gelangt durch den Schlitz 114 in die Kanne 23. Zwar
gleitet bei diesem Ausführungsbeispiel der Boden 112 über die Faserbandfüllung 24a
der Kanne 23, jedoch geschieht dies kreisförmig und in Richtung des abgelegten Faserbandes.
Eine schädliche Beanspruchung des Faserbandes ist daher auch hier nicht zu befürchten,
wenn man die Ablagegeschwindigkeit nicht zu hoch wählt.
-
Beim letzten Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Fig. 13 ist ein
anderer Bandleger 115 gewählt worden. Er besteht aus einer rotierbaren, mit Kehrgewinderillen
116 versehenen Nutentrommel 117. Die Welle 118 der Nutentrommel trägt ein Zahnrad
119, das mit einer Stirnverzahnung 120 des Zahnkranzes 121 kämmt. Der Zahnkranz
121 ist mittels eines Wälzlagers 122 an dem rotierbaren Körper 28 drehbar gelagert.
-
Die Changiervorrichtung ist hier mit der Nutentrommel 117 verbunden
und besteht aus deren Kehrgewinderille 116, die
das Faserband 24
führt. Ein Führungsring 123 führt hier das Faserband 24 von der zentralen öffnung
85 des Faserbandspelchers 83 zur Nutentrommel 117 Bis auf die erunten Abweichungen
stimmen auch bei diesem Ausführungsbeispiel alle in Fig. 13 sonst noch dargestellten
Teile mit denen des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 überein Die Erfindung ist nicht
auf die dargestellten und beschrie benen Ausführungsbeispiele beschränkt. Im Rahmen
der Patentansprüche sind auch andere Ausführungsformen möglich und denkbar. So müßte
zum Beispiel die Kurvenscheibe 42 eine andere Form erhalten, wenn das Faserband
in aufeinanderfolgenden Faserbandspiralen von gleichem Wickelsinn abgelegt werden
soll. In diesem Fall müßte nämlich das Faserband auf möglichst kurzem Weg vom Ende
der vorhergehenden Faserbandspirale zum Anfang der nächsten Spirale geführt werden
Der Faserbandspeicher 83 könnte entfallen oder eine vereinfachte Form erhalten,
wenn genügend Raum für eine freie Schlaufenlegung vorhanden wäre. Allenfalls brauchte
das schlaufenförmig durchhängende Faserband dann nur von einer oder zwei Stützrollen
gehalten zu werden.
-
Nach einer anderen Version könnte der rotierbare Körper 28 stillstehen
und die Kanne 23 sich drehen. Hierzu müßte die Kanne einen Rotationsantrieb erhalten,
der an sich bekannt ist. Vorteilhaft ist es auch, sowohl die Kanne 23 als auch den
rotierbaren Körper 28 rotieren zu lassen. Die erforderliche Drehbewegung des Ablagepunktes
des Faserbandes relativ zur Kanne 23 könnte in diesem Fall durch gegenläufige Drehbewegungen
erhalten werden, das heißt, jedes der beiden rotierenden Teile brauchte nur halb
so schnell zu rotieren wie ein Teil allein.
-
Leerseite