DE2907097A1 - Verfahren und schaltungsanordnung zur kompensation von aufnahme/wiedergabe-uebersprechen - Google Patents
Verfahren und schaltungsanordnung zur kompensation von aufnahme/wiedergabe-uebersprechenInfo
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Description
- Verfahren und Schaltungsanordnung zur Kompensation von
- Aufnahme/Wiedergabe-Ubersprechen Stand der Technik Die Erfindung geht aus von einem Verfahren nach der Gattung des Hauptanspruchs. Es ist bekannt, auf eine Spur eines Magnetbandes Signale aufzunehmen und gleichzeitig von einer benachbarten Spur des Magnetbandes Signale wiederzugeben. Bei diesem Vorgang entsteht sogenanntes.Aufnahme/Wiedergabe-Ubersprechen (Crossdubbing), wenn die für die Aufnahme und Wiedergabe erforderlichen Magnetköpfe in einem Mehrspur-Magnetkopfsystem eng benachbart angeordnet sind. Ursache des Aufnahme/Wiedergabe-Ubersprechens ist eine magnetische Kopplung zwischen den Magnetköpfen. Durch Wirkung von magnetischem Streufluß im Aufnahmekopf wird ein Teil der Spannung des Aufnahmemagnetkopfes in den Wiedergabemagnetkopf induziert. Eine mit dem Wiedergabemagnetkopf vom Magnetband gelesene Nutzspannung wird durch die induzierte Spannung störend beeinflußt.
- Aus dem Buch von Fritz Winckel: '§Technik der Magnetspeicher, 2. Auflage,1977, Springer-Verlag, Seiten 123 und 1241 ist bekannt, zur Reduzierung des Ubersprechens zwischen den Magnetköpfen Schirmbleche anzuordnen. Damit ergeben sich jedoch nur Ubersprechdämpfungswerte von ca. 50 dB, so daß das magnetisch gekoppelte System bei gleichzeitiger Aufnahme und Wiedergabe analoger Tonsignale zu schwingen beginnen kann, wenn das Wiedergabesignal eines Kanals vom Ausgang der Bandmaschine abgenommen und in den anderen Kanal wiederaufgezeichnet wird.
- Weiterhin ist aus der DE-OS 20 52 179 bekannt, die beiden Magnetköpfe in Laufrichtung des Magnetbandes durch einen größeren Abstand getrennt hintereinander anzuordnen. Dieses Verfahren ist jedoch nicht kompatibel mit festgelegten Standards, z.B. dem SPMTE-111-Type B-Standard für Video- und Tonaufzeichnungen. Bei festgelegten Standards dürfen Uberspiel-und Misch-Prozesse zwischen den einzelnen Spuren nicht zeitlich versetzt durchgeführt werden.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung nach der eingangs genannten Art anzugeben, nach welchem Magnetköpfe entkoppelt werden und wobei Entkopplungselemente nicht einstellkritisch sind.
- Vorteile der Erfindung Das erfindungsgemäße Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß durch Einkopp lung eines an anderer Stelle abgeleiteten Korrekturstroms in den Wiedergabemagnetkopf im Wiedergabemagnetkopf selbst ein Korrektursignal erzeugt wird, welches mit dem vom Wiedergabemagnetkopf gelesenen Signal addiert eine vollständige Kompensation des übersprechenden Störsignals bewirkt. Außerdem wird der Eingangswiderstand eines dein Wiedergabemagnetkopf nachgeschalteten Wiedergabeverstärkers durch die Stromeinkopplung nicht störend verändert. Weiterhin haben bei diesem Verfahren Veränderungen in einer Aufnahme- und Wiedergabe-Entzerrung keinerlei Einfluß auf die Wirkung der Komrensation.
- Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Verfahrens möglich. Besonders vorteilhaft ist, daß das Ubersprechen von Signalen - auch solchen mit niederfrequenten Signalanteilen - nach dem Entstehungsprinzip auf der Aufnahmeseite in einem Umkehrprozeß auch auf der Wiedergabeseite wiederholt wird. Eine Kompensation läßt sich daher mit einfachen Netzwerken durchführen und über den gesamten Frequenzbandbereich des Ubertragungssystems anpassen7 Zeichnung Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden mit einem Ausführungsbeispiel in einer Zeichnung anhand von Figuren näher beschrieben und erläutert. Von den Figuren zeigen: Fig. 1 ein Blockschaltbild gemäß der Erfindungt Fig. 2 ein ausführliches Schaltbild des erfindungsgemäßen Kompensationsnetzwerkes und Fig. 3 Kurven des Phasen- und Betragsverlaufs des Kompensationsnetzwerkes als Funktion der Frequenz.
- Beschreibung der Erfindung In dem Blockschaltbild der Fig. 1 liegt ein niederfrequentes Signal (Klemme 1) an einem Eingang eines Aufnahmeverstärkers 2. Am Ausgang des Aufnahmeverstärkers 2 ist ein niederfreqzenter Strom INF abnehmbar, welcher proportional zu dem an der Klemme 1 liegenden niederfrequenten Signal ist. Dieser niederfrequente Strom INF wird mit einem in einem Hochfrequenzgenerator 3 erzeugten hochfrequenten Strom IHF in einer Addierstufe 4 addiert und der Spule eines Aufnahmemagnetkopfes 5 in einem Nehrspurmagnetkopfsystem 6 zugeführt. In dem strichpunktiert umrahmten Mehrspurmagnetkopfsystem 6 befindet sich vertikal zur Laufrichtung eines Magnetbandes (nicht dargestellt) ein Wiedergabemagnetkopf 7. Ein vom Wiedergabemagnetkopf 7 empfangenes Signal wird zu einem Wiedergabeverstärker 8 geleitet und steht an dessen Ausgang mit Klemme 9 zur Verfügung.
- Der Hochfrequenzgenarator 3 schwingt beispielsweise mit einer Frequenz von 100 kHz und dient in bekannter Weise zur Vormagnetisierung des Aufnahmemagnetkopfes 5. Reste des vom Wiedergabemagnetkopf 7 empfangenen hochfrequenten Stroms IHF werden am Eingang des Wiedergabeverstärkers 8 mit einem aus einer Spule 10 und einem Kondensator 11 auf die Frequenz des Hochfrequenzgenerators 3 abgestimmten Saugkreis entfernt.
- Wie eingangs dargelegt, entsteht bei gleichzeitiger Aufnahme und Wiedergabe räumlich eng benachbarter Magnetköpfe sogenanntes Aufnahme/Wiedergabe-Ubersprechen. Nicht zu vermeidender Streufluß gelangt vom Aufnahmemagnetkopf 5 an den benachbarten Wiedergabemagnetkopf 7. Die gestrichelt gezeichneten Linien in dem Mehrspur#agnetkopfsystem 6 sollen diesen Vorgang verdeutlichen. Selbstverständlich tritt ein Aufnahme/Wiedergabe-Ubersprechen auch in umgekehrter Richtung auf, wenn der Magnetkopf 5 auf Wiedergabe und der Magnetkopf 7 auf Aufnahmebetrieb geschaltet ist.
- Zur Kompensation des unerwünschten Aufnahme/Wiedergabe-Ubersprechens dient ein Kompensationsnetzwerk 12. Dieses Knmpensationsnetzwerk 12 wird von dem der Spule des Aufnahwemagnetkopfes 5 zugeführten Signal (Klemme 13) gesteuert.
- Ein am Ausgang (Klemme 14) des Kompensationsnetzwerkes 12 erhaltener Korrekturstrom IK wird in die Spule des Wie der gabemagnetkopfes 7 eingekoppelt. Eine durch Wirkung des Korrekturstroms an der Impedanz der Spule des Wiedergabemagnetkopfes 7 erzeugte Spannung wirkt der durch Streufluß eingekoppelten Spannung von Aufnahmemagnetkopf 5 entgegen, so daß Störsignale durch Aufnahrne/Wiedergabe-Ubersprechen im Wiedergabemagnetkopf 5 selbst kompensiert werden. Ein vom Kompensationsnetzwerk 12 im Wiedergabemagnetkopf 7 erzeugtes Korrektursignal weist den gleichen Betrag auf wie das vom Aufnahmemagnetkopf 5 in den Wiedergabemagnetkopf 7 induzierte Störsignal, jedoch mit komplementärer Phase.
- Da sich die Ubersprechwerte aufgrund von Aufnahme- und Wiedergabe-Entzerrung hinsichtlich der Phase und des Betrages frequenzabhängig ändern und von Magnetkopfsystem zu Magnetkopfsystem etwas verschieden sind, ist zur Erstellung eines geeigneten Kompensationsnetzwerkes eine Messung des betrags- und phasenmäßigen Ubersprechverhaltens zwischen den Magnetköpfen zweckdienlich. In der Fig. 3 sind Kurven des Phasen-uund Betragsverlaufs des Spannungs-Ubersprechens zwischen zwei Tonmagnetköpfen eines Mehrspurmagnetkopfsystems für ein Video- und Ton-Aufnahme und Wiedergabegerät dargestellt.
- Ein ausführliches Schaltbild zur Kompensation des Ubersprechens zwischen Magnetköpfen eines Mehrspurmagnetkopfsystems für einen in der Fig. 3 dargestellten Phasen- und Betragsverlauf ist in der Fig. 2 ausgeführt. In dem Schaltbild wird das an der Klemme 13 liegende Signal über zwei in Reihe geschaltete Hochpaßglieder geführt, die mit RC-Gliedern 15 bis 18 aufgebaut sind. Uber einen Entkopplungswiderstand 19 wird das am Ausgang der in Reihe geschalteten Hochpaßglieder abnehmbare Signal zu dem nichtinvertierenden Eingang eines Differenzverstärkers 20 sowie zu einem in der Güte einstellbaren Saugkreis 21, 22 und 23 und zu einem Kondensator 24 weitergeleitet. Der als nichtinvertierender Verstärker arbeitende Differenzverstärker 20 ist mit RC-Gliedern 25 bis 30 frequenzabhängig gekoppelt. An einem einßtellbaren hochohmigen Widerstand 31 ist das am Ausgang (Klemme 14) des Differenzverstärkers 20 abnehmbare Signal als Korrekturstrom IKorr abgreifbar.
- Die strichpunktiert gezeichnete Betragskurve der Fig. 3 wird in einem Bereich 1 von dem RC-Glied 151 16 und in einem Bereich 2 von dem RC-Glied 17 und 18 beeinflußt. Eine Veränderung der Betragskurve im Bereich 3 läßt sich mittels des RC-Gliedes 29 und 30 durchführen und eine Veränderung im Bereich 4 mit dem RC-Glied 27 und 28. Die Komponenten 21 und 24 dienen zur Nachbildung der Eingangsimpedanz des Wiedergabeverstärkers 8 mit dem Saugkreis 10 und 11. Wie aus der Fig. 1 ersichtlich wird, wird ein Teil des in Klemme 14 fließenden Korrekturstroms IKorr durch die Eingangsimpedanz des Wiedergabeverstärkers 8 und den Saugkreis 10 und 11 abgezweigt. Zur Vermeidung einer Uberkompensation wird daher dieser abgezweigte Teilstrom in dem Kompensationsnetzwerk 12 bei der Erzeugung des Korrekturstroms subtrahiert. Um Fertigungstoleranzen hinsichtlich des Eingangswiderstandes des Wiedergabeverstärkers zu berücksichtigen, ist der in Reihe zum Saugkreis 22 und 23 befindliche Widerstand 21 als Trimmwiderstand ausgeführt.
- Das in der Fig. 2 dargestellte Kompensationsnetzwerk 12 stellt lediglich beispielshaft eine mögliche Ausführungsform dar. Im Rahmen fachmännischer Kenntnis und beim Vorliegen anderer Betrags- und Phasenverläufe können sich auch andere Schaltungskonfigurationen ergeben.
- Zusammenfassung Es wird ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung zur Kompensation von Ubersprechen zwischen dem Aufnahme-Magnetkopf und dem Wiedergabe-Magnetkopf eines Mehrspurmagnetkopf-Sy stems vorgeschlagen. Nach dem Verfahren wird von dem im Aufnahme-Magnetkopf fließenden Strom ein Korrekturstrom abgeleitet, der dem Strom im Wiedergabe-Magnetkopf eingeprägt wird.
- Die Ableitung des Korrekturstroms erfolgt in einem zwischen dem Aufnahme-Magnetkopf und dem Wiedergabe-Magnetkopf geschalteten aktiven Netzwerk.
- I1 Leerseite
Claims (6)
- Ansprüche S Verfahren zur Kompensation von Utersprechen zwischen dem Aufnahmemagnetkopf und dem Wiedergabemagnetkopf eines Mehrspurmagnetkopfsystems, dadurch gekennzeichnet, daß in die Spule des Wiedergabemagnetkopfes (7) ein vom Strom im Aufnahmemagnetkopf (6) abgeleiteter Korrekturstrom (IKorr) eingekoppelt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Korrekturstrom (IKorr) von einer Stromquelle erzeugt Korr wird, welche hinsichtlich eines frequenzabhängigen Funktionsverlaufs nach Betrag und komplementärer Phase von einem am Aufnahmemagnetkopf (5) abgreifbaren Signal gesteuert wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß vom Korrekturstrom (IKorr) Stromanteile subtrahiert wer den, welche von einer dem Wiedergabekopf (7) nachgeschalteten Schaltungsanordnung (8 bis 11) aufgenommen werden.
- 4. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein zwischen dem Aufnahmemagnetkopf (5) und dem Wiedergabemagnetkopf (7) geschaltetes frequenzabhängiges aktives Netzwerk mit mehreren RC-Gliedern zur Erzielung eines bestimmten Amplituden- und Phasenverlaufs.
- 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen nichtinvertierenden Verstärker (20) mit frequenzabhängiger Gegenkopplung (25 bis 30), dessen Eingang das am Aufnahmbmagnetkopf (5) abgreifbare Signal über zwei in Reihe geschalteten Hochpaßgliedern (15 bis 18) zugeführt ist, und an dessen Ausgang der Korrekturstrom (1 r) über einen hochohmigen Widerstand (31) abnehmbar ist.
- 6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen am Eingang des nichtinvertiei.##nden Verstärkers (20) liegenden, in der Güte einstellbaren Saugkreis (21 bis 23) mit einer Parallelkapazität (24) und einem Entkopplungswi derstand (19).
Priority Applications (3)
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- 1979-02-23 DE DE19792907097 patent/DE2907097A1/de not_active Ceased
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- 1980-02-22 JP JP2070480A patent/JPS55117713A/ja active Pending
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Tietze/Schenk, Halbleiter- Schaltungstechnik, 2. Auflage, Springer Verlag Berlin/Heidelberg/ New York, 1971, S. 262, 263, 251, 260, 261, 203, 208 * |
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JPS55117713A (en) | 1980-09-10 |
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