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Bezeichnung: Surfbrett
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Die Erfindung betrifft ein Wassersportgerät, insbesondere ein Surfbrett.
Nachteilig bei derartigen Surfbrettern ist, daß die gesamte Decksoberfläche glatt
ausgebildet ist und der Benutzer keinen sichere Stand auf dem Brett hat, insbesondere
weil die mit Wasser benetzte Decksoberfläche rutschbegünstigend wirkt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Nachteil herkömmlicher Surfbretter
zu vermeiden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf dem Deck
beidseitig der Längsmittellinie zwei Folienzuschnitte aufgeklebt sind, deren Oberfläche
aufgerauht ist.
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Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die beiden Folienzuschnitte
selbstklebend ausgebildet sind und auf ihrer Rückseite in an sich bekanntetXeise
mit einem leicht abziehbaren Schutzblatt versehen sind. Der Vorteil der Erfindung
besteht darin, daß die Folienzuschnitte auf jedem beliebigen Surfbrett in einfacher
Weise aufgebracht werden können. Grundsätzlich liegt es im Rahmen der Erfindung,
auch einen einteiligen Zuschnitt auf dem Surfbrett zu befestigen.
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Der Zuschnitt würde dann von einem Rand oder nahe einem Rand bis zum
gegenüberliegenden Rand reichen und müßte dann im Bereich des Mastbeschlages und
des Schwertschlitzes eine entsprechende Aussparung haben. Diese spezielle Anpassung
an die verschiedensten Typen von Surfbrettern vermeidet man,
indem
erfindungsgemäß zwei flächenmäßig identische Zuschnitte verwendet werden, die in
geringem Abstand voneinander spiegelbildlich auf das Surfbrett-Deck aufgeklebt werden.
Der Abstand ist gerade so bemessen, daß für den Mastbeschlag und die Schwertkastenöffnung
ein genügender Raum verbleibt. Vorzugsweise reichen die beiden Folienzuschnitte
über mindestens das mittlere Längsdrittel des Surfbrettes. In diesem Bereich befindet
sich die normale Standfläche des Benutzers. In jedem Fall reichen die Zuschnitte
um einen maßgeblichen Betrag über den Mastbeschlag nach vorn.
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Grundsätzlich könnte das Deck des Surfbrettes selbst aufgerauht werden.
Eine solche Ausbildung würde jedoch die Herstellungskosten ungünstig beeinflussen
und auch der optische Eindruck wäre nicht besonders ansprechend. Die erfindungsgemäß
verwendeten Folienzuschnitte haben nicht nur den technischen Effekt der Rutschsicherung
dank der aufgerauhten Oberfläche, sondern stellen eine Verschönerung des Gesamteindruckes
des Surfbrettes dar, denn diese Zuschnitte wirken gleichzeitig als Schmuckdekor.
Die Zuschnitte können in einem ansprechenden Design gehalten sein, so daß der Käufer
eines Surfbrettes von der Gestaltung der Zuschnitte auch geschmacklich angesprochen
wird.
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Jeder Folienzuschnitt besteht aus einer Selbstklebefolie, welche mit
einem Farbaufdruck versehen ist, auf welcher eine Schicht angrdnet ist, die von
einer transparenten Schutzschicht
abgedeckt ist. Die körnige Schicht
besteht dabei aus einer Mischung einer Microkörnung von Siliziumcarbid oder Plakor
100 - 180 mit einem Bindemittel, insbesondere Bronzebinder, im Verhältnis 1:2 oder
1:3. Eine derartige erfindungsgemäß hergestellte Selbstklebefolie kann als separates
Handaisprodukt verkauft werden und dient dann insbesondere dazu, schon vorhandene
Surfbretter im Stehbereich rutschsicher zu machen. Das Aufbringen der Folie ist
von jede Laien leicht möglich. Die Schutzschicht braucht lediglich an einem Ende
abgenommen zu werden, um den Zuschnitt am Bootsdeck zu fixieren, wonach durch weiteres
Abziehen der Schutzschicht die Folie sukzessive auf dem Deck befestigt wird.
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Die Erfindung besteht weiterhin in einem Verfahren zur Herstellung
eines Selbstklebe-Folienzuschnittes mit rutschhemmender Oberfläche und dieses Verfahren
ist dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche mit einem Farbaufdruck versehen wird
und anschließend im Siebdruckverfahren eine körnige Schicht aufgebracht wird, die
aus einer Mischung von Siliziumcarbid 100 - 180 und einem Bindemittel im Verhältnis
1:2 bis 1:3 besteht. Nachdem diese körnige Schicht aufgebracht ist, wird als letztes
eine Schutzschicht, insbesondere transparente Schutzschicht aufgetragen, die insbeson
-dere eine genügende Abriebfestigkeit haben muß.
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Schießlich liegt ein wesentliches Erfindungsmerkmal in der Verwendung
einer mit einer rutschhemmenden Oberfläche versehenen Selbstklebefolie zum Beschichten
von Standflächen auf Surfbretter und Bootsdecks.
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Anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel darstellt, sei die
Erfindung näher beschrieben.
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Es zeigt: Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Surfbrett mit aufgeklebten
rutschhemmenden Folienzuschnitten, Fig. 2 eine Vorderansicht des Surfbrettes gemäß
Fig. 1 mit Darstellung der Lage der Zuschnitte und Fig. 3 eine Schnittansicht durch
den in den Fig. 1 und 2 verwendeten Folienzuschnitt.
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Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Surfbrett 10 hat in seiner Längsmitte
einen Mastbeschlag und einen dahinter angeordneten Schwertkasten. Im Mittelbereich
des Surfbrettes 10, und zwar in dessen Längsrichtung gesehen, befindet sich die
Standfläche für den Benutzer des Surfbrettes. Diese Standfläche erstreckt sich etwa
über die Länge, die in Fig. 1 mit 12 bezeichnet ist. Beidseitig der Längsmittellinie
des Decks 14 des Surfbrettes 10 sind zwei Folienzuschnitte 16, 18 aufgeklebt. Die
Zuschnitte sind spiegelbildlich ausgebildet und auch angeordnet. Die Spiegelebene
ist die Längsmittellinie
des Bootsdecks 14. Zwischen den beiden
Folienzuschnitten 16, 18 befindet sich ein Spalt 20, der mindestens so groß ist,
daß Raum für den Mastbeschlag und den Schwertkasten verbleibt.
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Dank dieser zweiteiligen Ausbildung des auf das Deck 14 aufgebrachten
Beschlages wird vermieden, daß der Zuschnitt im Bereich des Mastbeschlages und des
Schwertkastens ausgeschnitten und angepaßt werden muß. Die Breite der Zuschnitte
16, 18 ergibt sich aus Fig. 2 und ist dort mit 22 bezeichnet.
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Über im wesentlichen die ganze Länge des Zuschnittes 16 bzw.
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18 hat dieser eine konstante Breite und reicht damit bis nahe an den
Außenrand des Surfbrettes 10 heran. Die Außenlängsränder der Zuschnitte können auch
leicht konvex gewölbt sein, um der Rumpfkontur des Surfbrettes besser Rechnung zu
tragen.
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Jeder der Zuschnitte 16 bzw. 18 hat einen Aufbau, der in Fig. 3 dargestellt
ist. Die Trägerschicht der Zuschnitte 16, 18 ist eine Selbstklebefolie 24, die also
eine Klebeschicht an ihrer Unterseite aufweist, welche mit einem abziehbaren Schutzblatt
abgedeckt ist. Nach Entfernen des Schutzblattes ist die Klebefläche aktiviert und
kann durch leichtes Andrücken auf einer glatten Oberfläche sicher befestigt werden.
Solche Selbstklebefolien sind bekannt und brauchen deswegen nicht weiter im einzelnen
beschrieben zu werden. Auf die Oberseite der Selbstklebefolie 24 wird ein Farbdruck
26 aufgebracht, welcher das eigentliche Dekor des Zuschnittes bzw 18 bildet. Es
versteht sich, daß für jeden Zuschnitt verschiedenfarbige Abschnitte vorgesehen
werden
können, um dem ganzen Zuschnitt einen sportlich-modernen Charakter zu geben.
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Nunmehr wird auf dem Farbaufdruck 26 die eigentliche rutschverhindernde
Schicht 28 aufgebracht, die aus einer Mischung einer körnigen Masse und einem Bindemittel
besteht. Diese Mischung setzt sich vorzugsweise aus einer Microkörnung, insbesondere
Siliziumcarbid oder Plakor 100 - 180 und einem Bronzebinder als Bindemittel zusammen,
und zwar beträgt das MischungsverhEtnis 2 - 3 Teile Binder auf ein Teil Körnung.
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Diese Masse wird nun im Siebdruckverfahren auf die Farbaufdruckfläche
26 aufgebracht, und zwar wird ein Sieb mit einer Maschenweite je nach der gewählten
Körnung von 36 - 38 Maschen pro cm2 verwendet. Der Vorteil des Siebdruckverfahrens
ist der geringe maschinelle Aufwand und die Möglichkeit, beliebige Formen von Zuschnitten
beschichten zu können.
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Mit dem beispielsweise erwähnten Aufbau der rutschverhindernden Schicht
28 sind beste Erfahrungen gemacht worden, denn die Oberfläche wirkt optisch glatt,
hat aber gleichwohl eine genügende hochfeine Rauhigkeit, die den gewünschten Rutschsicherungseffekt
ergibt. Dank der Micro-Rauhigkeit ist die Oberfläche wenig schmutzempfindlich und
läßt sich einfach und schnell reinigen.
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Die rutschverhindernde Schicht 28 wird schließlich noch mit einer
Schutzschicht 30 abgedeckt. Diese Schutzschicht 30 ist vorzugsweise transparent
und verhindert insbesondere den
Abrieb. Der Vorteil einer transparenten
Schutzschicht liegt darin, daß nach längerem Gebrauch ein weiterer transparenter
Überzug auf bekannte Weise vorgenommen werden kann.