DE2906055A1 - Vorrichtung zum messen der sedimentations-charakteristiken von in teilchenform vorliegenden festkoerpern in einer fluessigkeit - Google Patents
Vorrichtung zum messen der sedimentations-charakteristiken von in teilchenform vorliegenden festkoerpern in einer fluessigkeitInfo
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Description
Vorrichtung- zum Messen der Sediniontations-Gluiraicteristiken
von in Teilchenform vtjrlieg^iKie^
Flüssigkeit
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Insbesondere betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Bestimmung
des Gewichtsanteils der Teilchen einer beliebigen Siebgröße oder des spezifischen Gewichts der in Teilchenform vorliegenden Festkörper
aus den Sedimentationsdaten.
Aus der US-PS 3 896 660 ist eine Vorrichtung zum Messen der Sedimentations-Charakteristiken
von in Teilchenform vorliegenden Festkörpern bekannt. Bei dieser Vorrichtung werden mehrere hu vertikalen
Abstand voneinander in einer Sedimentationsröhre angeordnete
Drucksensoren verwendet. Die einzelnen, im vertiicalen Abstand voneinander
angeordneten Drucksensoren sind mit einem Umwandler zur Bestimmung des hydrostatischen Druckes verbunden, welcher auf die
Drucksensoren durch die Suspension der Festteilchen in einer Flüssigkeit in der Sedimantationsröhre ausgeübt wird. In der genannten Vorrichtung
wird nur eine einzige Sedimentaüunsröhre verwendet. Dementsprechend
wird der absolute Druck abgetastet, wie er von den Festkörpern in der Suspension erzeugt wird. Die Empfindlichkeit einer derartigen
Vorrichtung ist gering, da das Gewicht der in der Sedimentationsröhre enthaltenen Flüssigkeitssäule ebenfalls gemessen wird.
Dieses muß zur Erzielung eines brauchbaren Ergebnisses von den abgelesenen
Meßdaten des Druckumwandler subtrahiert werden. Weiterhin ermöglicht diese Vorrichtung lediglich die Messung der Sedimen-
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tations-Charakteristiken von trocKenen Festkörpern, da mit den Festkörpern
zusätzlich eingebrachtes Wasser die Meßergebnisse verfälscht.
Bei der aus der oben genannten Patentschrift bekannten Vorrichtung wird weiterhin als Druckübertragungsmedium zwischen den Sensoren
und dem Umwandler eine Flüssigkeit verwendet. Ea sind Filterscheiben
vorgesehen, die verhindern, daß Festkörper zu dem Übertrager oder Umwandler gelangen. Wenn die Filterscheiben verstopft und undurchlässig
werden, was leicht vorkommt, dann wirddie Vorrichtung unbrauchbar.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Sedimentationsvorrichtung
vorzuschlagen, bei welcher die beschriebenen Nachteile der bekannten Sedimentationsvorrichtungen nicht mehr auftreten.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung besteht im wesentlichen aus zwei
getrennten vertikalen Gehäusen, welche bis zum gleichen Pegel mit einer Flüssigkeit gefüllt werden, deren Dichte geringer ist als die
Dichte der zu messenden teilchenförmigen P'estkörper. In eines der Gehäuse wird eine Probe der zu messenden teilchenförmigen Festkörper
eingeführt. In jedem der Gehäuse ist je ein Drucksensor auf demselben Pegel angeordnet. Mit den Drucksensoren ist ein Differentialdruckwandler
verbunden, welcher den, durch die in eines der Gehäuse eingeführten Probe verursachten, Differentialdruck mißt.
Der Differentialdruckwandler liefert ein Ausgangsergebnis oder Anzeigesignal,
das den prozentualen Gewichtsanteil der in Suspension verbleibenden Probe als Funktion der Zeit darstellt. Diese Ausgangsanzeige
kann zur Bestimmung des Gewichtsanteils der teilchenförmigen Festkörper irgendeiner vorgegebenen Siebgröße oder des spezifischen
Gewichts von teilchenförmigen! Material von bekanntem Trockengewicht
verwendet wei'den.
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Zusammenfassend handelt es sich also gemäß der Erfindung um eine Vorrichtung zum Messen der Sedimentations-Charakteristiken von
Festkörpern in Teilchenform in einer Flüssigkeit, welche zwei getrennte vertikale Gehäuse besitzt, die jeweils bis auf den gleichen Pegel
mit einer Flüssigkeit gefüllt werden, deren Dichte kleiner ist als
die Dichte der zu messenden Festkörper. Es sind Mittel vorgesehen, um eine Probe der zu messenden Festkörper in eines der Gehäuse einzubringen.
In jedem Gehäuse ist auf dem gleichen Pegel je ein Drucksensor angeordnet. Weiterhin ist ein Differentialdruckwandler vorgesehen,
der mit den Drucksensoren verbunden ist und der den, durch die in eines der Gehäuse eingeführten Probe erzeugten, Differentialdruck
feststellt. Der Differentialdruckwandler liefert einen Meßwert, der bezeichnend ist für den in Suspension verbleibenden Gewichtsanteil
der Probe als Funktion des Zeitverlaufes. Dieser Meßwert kann verwendet werden, um den Gewichtsanteil der teilchenförmigen Festkörper
zu bestimmen, welche von einem Sieb einer bestimmten Maschengröße durchgelassen werden, oder um das spezifische Gewicht
eines in Teilchenform vorliegenden Materials von bekanntem Trockengewicht zu bestimmen.
Die nachfolgenden Beispiele in Verbindung mit der auf den Zeichnungen
dargestellten bevorzugten Ausführungsform dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung. Es zeigen· '
Fig. 1 eine bevorzugte Ausführungsform einer Sedimentations
vorrichtung gemäß der Erfindung;
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab das Oberteil eines der verti
kalen Gehäuse derVorrichtung;
Fig. 3 eine Schnittansicht längs der Linie 3-3 in Fig. 1;
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Fig. 4 eine Sedimentatianskurve einer Probe von bekannter
Gröifenverteilung, wie sie als Bezugsparameter zur Bestimmung
der Größenverteilung einer Probe mit unbekannter Größenverteilung verwendet wird;
Fig. 5 Vergleichs kurve η zwischen Größenverteilungen, wie
sie einerseits durch Aussieben hergestellt und andererseits unter Verwendung der Vorrichtung gemäß der Erfindung
für eine Serie von Proben einer Schlämme - genommen in Halbstundenintervallen - ermittelt wurden;
Fig. 6 Kurven der Gewichtsprozentanteile von verschiedenen
Proben, welche zu verschiedenen Zeiten nach der Einführung der Proben in die Sedimentationsvorrichtung gemäß
der Erfindung in Suspension verblieben waren, und
Fig. 7 das lineare Verhältnis zwischen dem Gewichtsprozent
anteil einer Probe einer bestimmten Größenverteilung, wie sie durch vorhergehende Siebanalyse bestimmt wurde,
und der Zeit die verstreicht, bis der Differentialdruck
auf 40 % seines Ausgangswertes abnimmt.
In den Fig. 1 bis 3 ist eine bevorzugte Ausfuhrungsform einer Sedimentationsvorrichtung
dargestellt, welche zwei vertikale Gehäuse 10 und inibrm von Röhren enthält, die an ihren unteren Enden 14 bzw. 16
rechteckigen Querschnitt besitzen. Bei der dargestellten Ausführungsform bestanden beide Röhren aus einem Plastikmaterial, z.B. Plexiglas
(Handelsmarke für ein Methylacrylatplastik). Selbstverständlich
können die Röhren auch aus Metall oder einem anderen geeigneten Material hergestellt werden. Die Röhren können in vertikaler Lage in
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irgendeiner passenden Weise gehalten werden, z.B. indem man sie auf einer Auflage aufsitzen laut oder indem man sie an einer Wand befestigt.
Die Röhren werden durch Abstandhalter 18 und 20 im Abstand voneinander gehalten. Der obere Teil des oberen Abstandhalters 20
ist hohl. Er dient als Wasserbrücice zwischen den Röhren 10 und 12.
Das Rohr 10 ist Bezugsrohr und das Rohr 12 Absetzrohr oder umgekehrt. Beide Röhren werden am Anfang mit einer Bezugsflüssigkeit
gefüllt. Bei den meisten Anwendungsformen, insbesondere bei denjenigen, bei denen Messungen an fein gemahlenem Erz durchgeführt
werden, wird Wasser als bevorzugte Flüssigkeit in die Rohre 10 und und die Verbindungsbrücke 20 eingefüllt. Es kann jedoch jede geeignete
Flüssigkeit verwendet werden, vorausgesetzt,daß ihre Dichte geringer
ist als die Dichte der zu messenden Festkörper. Der obere Teil der Rohre ist mit Öffnungen 22 im Bereich der Brücke 20 versehen, um so
den Flüssigkeitspegel in beiden Rühren auszugleichen. Weiterhin sind
Zwischenwände 24 in der Brücke 20 vorgesehen, um jede Flüssigkeitsbewegung zwischen den Rohren zu dämpfen, insbesondere, wenn eine
Probe in das Einsatzrohr eingeführt wird. In den Zwischenwänden sind
Löcher 25 vorgesehen, um den Flüssigkeitspegel in der Brücke und
den Rohren auszugleichen. Die Rohre 10 und 12 können vorzugsweise durch eine Eingangs öffnung 26 gefüllt werden, die in der Nähe des Bodens
der Röhren angeordnet ist. Zur Aufrechterhaltung des Wasserpegels dient ein Überflußrohr 28, welches sich in die Brücke 20 erstreckt.
Die Höhe, die Form und der Querschnitt der Rohre können abgeändert werden. Sie hängen in bestürmten Fällen von der speziellen
Anwendung der Vorrichtung ab.
Das teilchenfürmige Material liegt normalerweise in Suspension in Wasser vor, weiche kontinuierlich durch ein Rohr 30, einen Trichter
und ein Ablaßrohr 34 zirkuliert wird, welch letzteres mit dem Überflußrohr
28 verbunden ist. In dem Trichter 32 ist eine Öffnung vorgesehen,
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welche über das Ende des Absetzrohres 12 paijt. Das Rohr 30 ist beweglichjUnd
zwar in Richtung des Pfeiles A, so daß die die festen Teilchen enthaltende Scliiämme einmal in das Absetzrohr 12 - und zwar
im Sinne der Darstellung in der linken Stellung - oder direkt auf den Auslauf des Trichters 32 - im Sinne der Zeichnung in der rechten Stellung
- gerichtet werden kann, um so die Schlämme im Umlauf zu halten.
Ein älinlicher Trichter 32 ist über dem Ende des Rohres 10 angeordnet
und mit dem Überflußrohr 28 verbunden, so daß die zu untersuchende Probe gleichermaßen in das Rohr 10 eingeführt werden kann, wobei
dann das Rohr 12 als Bezugseinrichtung dient.
In dem oberen Ende der Rohre 10 und/oder 12 ist ein Einsatz 36 angeordnet,
um so die Schlämme unter dem Pegel der Brücke einzuführen. Auf diese Weise wird verhindert., dan die festen Teilchen in die Brücke
gelangen und möglicherweise die Löcher 22 und 25 verstopfen könnten. Das untere Ende des Einsatzes 36 besitzt Schlitze 38 - wie klarer aus
Fig. 3 hervorgeht -, um so zu ermöglichen, daß der Wasseranteil der Schlämme in die Brücke einlaufen und sich so der Pegel in beiden Rohren
ausgleichen kann.
Über dem Ende des Rohres, in welches die Schlämme eingeführt wird,
ist eine Anti-Spritzvorrichtung angeordnet, die verhindert, daß die festen Bestandteile der Schlämme zuviel Turbulenz in der Meßvorrichtung
erzeugen. Die Vorrichtung besteht aus einem Trichter 40, welcher nach innen gezogene Ränder 42 und eine umgekehrt konische Einrichtung
44 enthält, welch letztere im Inneren des Trichters so befestigt ist, daß die Schlämme im Zickzackfiuß, wie durch den Pfeil B
in Fig. 2 angedeutet, abfließen kann.
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In der Nähe des Bodens jedes Rohres ist ein Drucksensor 46 angeordnet. Die Drucksensoren sind dabei im selben Pegel montiert, so daß
die Vertikalabstände zwischen der Oberfläche der Wassersäule in jedem Rohr und dem zugeordneten Drucksensor identisch sind.
Prinzipiell kann jede Art von Drucksensoren verwendet werden. Bevorzugt
wird jedoch eine Vorrichtung, bei der eine geeignete biegsame Membran integral an dem flachen Teil·des unteren Endes jedes Rohres
oder unabhängig innerhalb des Rohres befestigt ist. Die Drucksensoren sind über Rohre 50 mit einem Differentialdruckwandler 48 verbunden.
Es kann dabei jeder handelsmäßig· zur Verfügung stehende Wandler verwendet werden, der ein für Anzeige, Speicherung oder
weitere Datenverarbeitung geeignetes elektrisches Ausgangssignal liefert. Der Boden jedes Rohres ist V-förmig und mit einem Auslaß 52
versehen, um nach der Untersuchung die sich am Boden des Absetzrohres abgesetzten Festmaterialien ausspülen zu können. Der Boden jedes
Rohres ist ebenfalls leicht abgeschrägt, so daß das Ausspülen der
Rohre über die Eingangs öffnungen 26 nach Beendigung der Untersuchung
erleichtert wird.
Die dargestellte und beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Vor der Zugabe einer Probe von teilchenförmigen Festkörpern in das
Absetzrohr 12 ist der Differentialdruck zwischen den Sensoren.46 Null»
Nach Einbringen der Probe,und zwar entweder als trockenes oder
feuchtes Pulver oder als Schlämme in die Flüssigkeit des Absetzrohres 12 steigt der Differentialdruck auf einen Wert, welcher proportional
dem scheinbaren Gewicht der Festkörper in der Flüssigkeit ist, das wiederum zum Trockengewicht der Probe in Luft proportional ist,
wie sich aus der folgenden Gleichung ergibt.
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K = K
SL>
(1)
R =K'W
wobei
K, W
Ss
= abgelesener Differentialdruck - Konstanten
= Gewicht der Trockenkörperprobe = spezifisches Gewicht der Festkörper
= spezifisches Gewicht der Flüssigkeit (für Wasser: S > 1)
bedeuten.
Das mit den Festkörpern zugegebene Wasservolumen und/oder das durch die Festkörper verdrängte Wasservolumen wird gleichmäßig
auf die beiden Rohre über die Brücke 20 aufgeteilt und beeinflußt dementsprechend
nicht den Differentialdruck. Die Ausgangsanzeige bleibt stehen, bis die sich absetzenden Teilchen beginnen, an den Drucksensoren
vorbeizufallen. Ab diesem Zeitpunkt beginnt der Differentialdruck zu fallen. Wenn man den Teilchen genug Zeit läßt, bis sie sämtlich
den Sensor passiert haben, dann fällt der Differentialdruck auf Null zurück. Es wird jedoch lediglich soviel Zeit benötigt, daß bestimmte
Gewichtsanteile der Teilchen - ausgedrückt als Prozentanteil des ursprünglichen Differentialdruckes - die Drucksensoren 46 passieren
können, um mit der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung eine auswertbare Anzeige zu erzielen.
Fig. 4 zeigt eine, als Eichkurve bezeichnete Sedimentationskurve, die
an einer Probe der nachfolgenden, vorher durch Siebanalyse bestimmten, Teilchengrößenverteilung aufgenommen wurde. Angegeben sind
die von der jeweiligen Sieböffnung durchgelassenen Anteile:
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Sieböffntang 0,15 mm 86,9%
0,074 mm 69,9 %
0, 044 mm 53,1 %
0,037 mm 47,0%
Die gezeigte Sedimentationskurve, die zum Eichen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung dient, wurde aufgenommen, indem die Zeiten t^,
t„, t„ und tA ermittelt wurden, die jeweils für das Absetzen der ange-
Lt
O *±
gebenen Gewichtsfraktionen nötig waren. Die Sedimentationskurve wurde
so normiert, daß der Scheitelwert der Charakteristik dem 100%-Wert der ursprünglichen Druckdifferenz entspricht. Aus den ermittelten Zeiten,
bzw. aus der Kurve, läßt sich nun für jede Probe einer unbekannten Teilchengrößenverteilung, jedoch mit demselben spezifischen Gewicht,
der Gewichtsanteil an Teilchen bestimmen, die durch eine entsprechende Siebüffnung durchgelassen werden. Wenn also beispielsweise
gemäß Fig. 4 aus der Eichkurve die Zeit L zum Absetzen einer Teilchenfraktion, die von einer Sieb öffnung von 0,15 mm durchgelassen
wird, 0, 7 min beträgt, dann ergibt sich aus der für eine Probe unbekannter Teilchengrößenverteilung bestimmten, als gemessene Sedimentationskurve
bezeichnete Kurve, insbesondere aus dem einer Zeit von 0, 7 min entsprechenden Differentialdruckwert, daß ein Anteil von
90, 8 % vorliegt, der von einer Sieböffnung von 0,15 mm durchgelassen
wird. Die entsprechenden, aus der für die Meßprobe gemessenen Sedimentationskurve abgelesenen Differentialdruckwerte bei Zeiten
t2, t3 und t4 ergeben Gewichtsanteile von 78, 8 %, 66, 0 % bzw. 59, 5 %
für Fraktionen, die von einer Sieböffnung von 0, 074 mm, 0, 044 mm bzw. 0, 037 mm durchgelassen werden.
Die Meßergebnisse können von einer geeigneten Anzeigeeinrichtung 54,
die von einem nach den Zeitintervallen L, t„, t„ und t. in Tätigkeit
tretenden Zeitschalter 56 gesteuert wird, automatisch angezeigt werden, wobei auf die Beschriftung in Fig. 1 Bezug genommen wird.
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Fig. 5 zeigt einen Vergleich zwischen der Teilchengrößenverteilung
(Gew. -%, die von Sieböffnungen von 0,15, 0, 074, 0, 044 und 0, 037 mm
durchgelassen werden), wie sie durch Aussieben - gestrichelte Linien und mit einer Vorrichtung gemäß der Erfindung - ausgezogene Linien an
einer Reihe von 18 Proben von gewaschenem Erz erzielt wurden, welche in 1/2 Stunden-Intervallen einem Konzentrator entnommen wurden.
Die entsprechenden Messungen stimmen mit einer Genauigkeit von * 2 bis 3 Gew. -% miteinander überein. Die Vorrichtung wurde
geeicht, indem Durchschnittsdaten von 19 Proben verwendet wurden.
Es können auch andere Charakteristiken der Sedimentationskurven als
Bezugsparameter für die Eichung der Vorrichtung verwendet werden. So wurden beispielsweise (siehe Fig. 6) die Sedimentationskurven von
bestimmten Proben bekannter Toilchengrößenverteilung mit unterschiedlichem
Gewichtsanteil an Teilchen, die durch eine Sieböffnung von 0, 053 mm durchgehen, unter Verwendung der Vorrichtung gemäß
der Erfindung ermittelt. Aus diesen Kurven wurde die Beziehung zwischen den Gewichtsanteilen an diesen Teilchen in der Probe und den
Zeiten, die erforderlich waren, bis der Differentialdruck auf 40 % seines Ausgangswertes sank, d.h., bis also noch 40 Gew. -% der Probe
in Suspension verblieben waren, dadurch ermittelt, daß an dem 40 Gew.-%-Pegel, wie in Fig. 6 dargestellt, eine gerade Linie einge-'
zeichnet wurde. Die jeweils abgelesenen Zeitwerte und die bekannten Gewichtsanteile an den vorstehend bezeichneten Teilchen wurden in
Fig. 7 eingetragen, wobei ein lineares Verhältnis zwischen den Zeitintervallen und den Gewichtsanteilen aufgefunden wurde. Diese Beziehung
wurde benutzt, um die Gewichtsanteile an Teilchen, die durch eine Sieböffnung von 0, 053 mm durchgehen, in jeder oeliebigen Probe
zu bestimmen, welche dasselbe spezifische Gewicht besitzt, indem die Zeit notiert wurde, die verstrich, bis der Differentialdruck auf
40 % des Ausgangswertes abgesunken war und die entsprechenden
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GeWo-% abgelesen wurde η ο Wenn also beispielsweise 5 Minuten benötigt
werden, bis der Ausgangsdifferentialdruck bei einer Probe von unbekannter Teilchengrößenverteilung auf 40 % abfällt, dann ist der
Gewichtsanteil der Fraktion aus Teilchen, die durch eine 0, 053 mni-Sieböffnung
gehen, in der Probe etwa 63 %„ Andere ähnliche Korrelationen tmd Zusammenhänge können aus anderen bekannten Größenverteilungen
derselben Probe abgeleitet und dann zur Eichung der Vorrichtung verwendet werdeno Andere Eigenschaften der Sedimentations kurven,
wie sie mit einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung aufgenommen werden, können ebenfalls als Korrelationsparameter
verwendet werden, z„B„ das Integral oder das Differential der
Kurve an einem [bestimmten oder beliebigen Punkt.
Die festen Teilchen können aus dem Meßsystem entfernt werden, indem
man sie auf einer über den Drucksensoren angeordneten festen Plattform sich absetzen läßt, im Vergleich zu der bereits beschriebenen
Methode, bei der man die Teilchen an den Sensoren vorbeifallen läßt. Bei dem bereits beschriebenen Verfahren kann jedoch das
abgesetzte Material leicht aus der Vorrichtung ausgespült werden, wenn die Vorrichtung zur automatischen Messung der Teilchengrößenverteilung in einer Serie von Proben eingesetzt wird.
Die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung kann ebenfalls
zur Messung des spezifischen Gewichtes von in Teilchenform vorliegenden Festkörpern verwendet werden, wie dies sich aus der oben
angegebenen Gleichung 1 ableiten läßt. Wenn das Trockengewicht der
Probe feststeht, dann kann die folgende Gleichung für sich in Wasser absetzende Festkörper abgeleitet werden:
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S =
in der K" eine Konstante ist und die anderen Symbole
die oben genannte Bedeutung haben.
Die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung liefert automatisch
eine Messung des Ausgangswichtes der Probe. Der Gewichtsprozentsatz, der zu jedem beliebigen Zeitpunkt in Suspension verbleibt
oder bereits durch Absetzen aus der Suspension entfernt worden ist, kann dementsprechend ohne zusätzliche Messung leicht errechnet werden.
Darüber hinaus ist das absolute Gewicht der Probe ohne Bedeutung und braucht nicht explizit benannt sein. Ein besonderer Vorteil
der beschriebenen Vorrichtung zur Durchführung des neuen Verfahrens zur Durchführung von Sedimentationsmessungen liegt darin, daß
keine beweglichen Teile oder mechanische Verbindungsglieder benötigt
werden. Weiterhin kann die Vorrichtung leicht an eine halbkontinuierliche Arbeitsweise angepaßt werden, bei der z.B. Proben einer
Aufschlämmung, eines Breies oder von gewaschenem Erz selbsttätig
in rascher Aufeinanderfolge, d.h. in Intervallen von wenigen Minuten, aufgearbeitet werden.
Obgleich die Erfindung unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform
beschrieben wurde, ist klar, daß verschiedene Abwandlungen vorgenommen werden können und daß die Erfindung nicht auf die
bevorzugte Ausführungsform beschränkt ist. So können beispielsweise
andere Einrichtungen als die Brücke 20 Verwendung finden, um denselben
Wasserpegel in den beiden Gehäusen 10 und 12 aufrechtzuerhalten, z.B. Drainagerohre, die im selben Pegel in beiden Jhöhren angeordnet
sind.
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Claims (10)
- LlED^, NO=U 2EITLER 2 9 O 6 O 5 5 ^Patentanwälte
München 22 - Steinsdorfstraße 21-22 "·. Telefon 089/22 9441NORANDA MINES LTD.P.ü. Box 45, Suite 4oüO, Connnerce Court West, Toronto, Ontario, Kanada JVg L 1B6Vorrichtung zum Messen der Sediuientatious-Charaivteristiken von in Teilchenform vorliegenden Festkörpern in einerFlüssigkeitPatentansprüche:/ 1) Vorrichtung zum Messen der Sediiiientations-Charakteristi-ken von Festkörpern in Teilchenform, g e k e η η ζ e i c h η e t durch folgende Merkmaie:a) Zwei getrennte vertikale Gehäuse (10, 12), welche bis zudem gleichen Pegel mit einer Flüssigkeit gefüllt werden können, deren Dichte geringer ist als die Dichte der zu messenden teilchenförmigen Festkörper;b) eine Einrichtung (30, 36, 40, 42, 44) zum Einführen der zu messenden Probe der teilchenförmigen Festkörper in den oberen Teil eines der beiden Gehäuse (10, 12);c) zwei Drucksensoren (4G), welche auf derselben Pegelhöhe ir jedem der Gehäuse (10, 12) angeordnet sind und9114- C/W :9 098447 063d) ein Differentialdruckwandler (48), welcher mit den beiden DrucKsensoren (46) verbunden ist, um den Differentialdruck zu bestimmen, welcher auf die in eines der beiden Gehäuse(10,12) eingeführte Probe zurückzuführen ist, wobei der Differentialdrucicwandler (48) einen Ausgangs me ßwert liefert, der für den Gewichtsanteil der Probe, der in Suspension verbleibt, und zwar als Funktion der Zeit, bezeichnend ist. - 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß weiterhin eine Einrichtung vorgesehen ist, durch welche der Aus gangs me ßwert des Differentialdruckwandlers in eine Anzeige des Gewichtsbruchteils der teilchenförmigen Festkörper jeder beliebigen SiebgröiSe umgewandelt wird.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daJ die Umwandlungseinrichtung eine an den Ausgang des Differenlialdruckwandlers angeschlossene Anzeigeeinrichtung (54) und einen Zeitschalter (56) enthalt, welch letzterer an die Anzeigeeinrichtung so angeschlossen ist, daß diese in bestimmten Zeitintervallen erregt wird.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß weiterhin eine mit dem Ausgang des Differentialdruckwandlers verbundene Anzeigeeinrichtung vorgesehen ist, die so geeicht ist, daß an ihr das spezifische Gewicht von Material in Teilchenform von bekanntem Trockengewicht abgelesen werden kann.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Brücke (20) vorgesehen ist, die die beiden vertikalen Gehäuse (10, 12) in der Nähe des oberen Endes derselben miteinander verbindet und daß die Gehäuse (10, 12) Löcher (22) enthalten, welche mit der Brücke (20) kommunizieren.909844/0633
- 6. Vorrichtung- nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe des Bodens jedes Gehäuses (10, 12) ein Einlaß (26) vorgesehen ist, um die Gehäuse (10, 12) mit der Flüssigkeit zu füllen, und daß innerhalb der Brücke (20) ein Überlauf (2C) angeordnet ist, welcher für die Aufrechterhaltung eines konstanten Flüssigkeitspegels in den beiden Gehäusen (10, 12) sorgt.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden der beiden Gehäuse V-förmig und leicht abgeschrägt ist, und daß er mit einer Aus gangs öffnung (52) zum Auswaschen der sich an dem Boden absetzenden Festkörper versehen ist.
- 8. Verrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß weiterhin ein Trichter (32) vorgesehen ist, welcher am oberen Ende des Gehäuses (10, 12) befestigt ist, in das die Probe der Festkörper in Teilchenform eingebracht werden soll, und daß über dem Trichter (32) ein Rohr (30) angeordnet ist, das aus einer Stellung, in dem es genau über dem Gehäuse angeordnet ist, um die Probe aufzunehmen, in eine von der ersten Stellung entfernte Stellung verschoben werden kann, welch letztere sich jedoch ebenfalls noch über dem Trichter (32) befindet, so daß dementsprechend Schlämme, die die Festkörper in Teilchenform enthalten, kontinuierlich mit dazwischenliegender Probeentnahme in bestimmten Intervallen zirxuliert werden können.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß weiterhin in dem oberen Ende des einen Gehäuses (10, X2) ein Einsatz (40) angeordnet ist, welcher die Schlämme unter den Wasserpegel in dem Gehäuse (10, 12) einleitet.9098 4 4/0633
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Ende des einen Gehäuses (10, 12) eine Antispritzeinrichtung angeordnet ist, die verhindert, dab die Festmaterialien in der Schlämme eine zu groiSe Turbulenz in dem Gehäuse erzeugen.■909844/0633
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