DE2624059A1 - Verfahren und einrichtung zur bestimmung des porenwasserdrucks in erde - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur bestimmung des porenwasserdrucks in erdeInfo
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Description
Verfahren und Einrichtung zur Bestimmung des Porenwasserdrucks in Erde
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Bestimmung des Porenwasserdrucks in Erde, insbesondere
in Lehm- bzw. Tonboden.
Es sind bereits viele Verfahren zur Bestimmung des Porenwasserdrucks
bekannt. Hierbei unterscheidet man zwischen "geschlossenen" und "offenen" Meßsystemen. In einem geschlossenen
Meßsystem ist nur eine sehr kleine Volumenänderung zur Registrierung des Drucks erforderlich, während
in einem offenen System eine große Volumenänderung erforderlich ist. Die Erfindung bezieht sich in erster Linie auf
die Messung des Porenwasserdrucks in Lehm- bzw. Tonboden und stellt ein geschlossenes Meßsystem dar.
Der größte Nachteil der heute verfügbaren geschlossenen Meßsysteme besteht darin, daß die Meßeinheit an der Drucksondenspitze
befestigt ist. Dies bedeutet, daß die Spitze teuer ist und daß es schwierig ist, eine Funktionsprüfung
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des Druckauswerteelements durchzuführen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren und eine Einrichtung zu seiner Durchführung anzugeben, wodurch
die vorstehend beschriebenen Nachteile vermieden werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Verfahren der eingangs genannten Art gekennzeichnet durch folgende Schritte:
a) Einführen eines wassergefüllten Rohrs mit einer an seinem unteren Ende vorgesehenen Porendrucksonde,
die ein Filter zur Übertragung des Porendrucks trägt, bis zu der erforderlichen Tiefe,
b) Absenken einer Meßvorrichtung in dem Rohr und deren Verbindung mit der Porendrucksonde,
c) Ablesung des Porendrucks in der Erde nach dessen Stabilisierung,
d) Trennung der Meßvorrichtung von der Porendrucksonde und Ablesung eines den Wasserdruck im Rohr
angebenden Wertes und
e) Berechnung des Porendrucks durch Vergleich der Ablesungen für den Porenwasserdruck und den
Wasserdruck im Rohr unter Berücksichtigung eines Eichfaktors für die Meßvorrichtung.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figuren beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 in größerem Maßstab einen Querschnitt eines Ausführungsbeispiels
der Porendrucksonde und
Fig. 3 in demselben Maßstab wie Fig. 2 einen Schnitt eines Ausführungsbeispiels einer Meßvorrichtung.
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Die in Fig. 1 gezeigte Einrichtung umfaßt ein wassergefülltes Rohr 1, das in der Erde installiert ist. Am
unteren Ende des Rohrs 1 ist eine Porendrucksonde 2 befestigt. Ein Ausführungsbeipiel einer solchen Sonde ist
in Fig. 2 deutlicher dargestellt. Die in Fig. 1 gezeigte Einrichtung umfaßt ferner eine Meßvorrichtung 3, die in
dem Rohr 1 abgesenkt und fest an einem Anschlußstück 8 der Porendrucksonde 2 befestigt ist. Fig. 3 zeigt ein
vorzugsweises Ausführungsbeispiel einer Meßvorrichtung in größerem Maßstab. Wie in Fig. 1 gezeigt, ist die Meßvorrichtung
3 mit einer elektronischen Auswertevorrichtung 4 über ein elektrisches Kabel 5 verbunden.
Fig. 2 zeigt eine Porendrucksonde 2 in größerem Maßstab. Sie ist auf das mit Gewinde versehene untere Ende des
Rohrs 1 aufgeschraubt. Die Porendrucksonde 2 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel sehr schmal und hat eine
konische Form. Am unteren Ende der Porendrucksonde 2 ist ein Filter 6 befestigt. Dieses Filter ist über einen
Kanal 7 mit einem Anschlußstück 8 verbunden. Die in Fig. 3 gezeigte Meßvorrichtung 3 wird auf dieses Anschlußstück
aufgesetzt. An ihrem unteren Ende hat die Meßvorrichtung 3 eine Hülse 9, die auf das Anschlußstück
8 paßt, wenn die Meßvorrichtung 3 abgesenkt wird. Über der Hülse 9 ist in der Meßvorrichtung 3 ein Druckwandler
10 vorgesehen, der mit der Auswerteeinheit 4 über ein elektrisches Kabel 5 verbunden ist.
Porendruckmessungen mit der vorstehend beschriebenen Vorrichtung werden durchgeführt, indem das wassergefüllte
Rohr 1 mit einer Porendrucksonde 2 bis in die erforderliche Tiefe abgesenkt wird. Nachdem die Störung des
durch das Eindringen der Sonde 2 beeinflußten Bodens ausgeglichen ist, wird die Meßvorrichtung 3 auf das
Anschlußstück 8 der Porendrucksonde 2 abgesenkt. Nach
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einer kurzen Pause, in der sich der Porendruck stabilisiert, wird eine Ablesung an der Auswerteeinheit 4 durchgeführt.
Diese Ablesung gibt den Porendruck in der Tiefe des Filters 6 an. Danach wird die Meßvorrichtung 2 von
dem Anschlußstück 8 abgetrennt. Eine Ablesung, die den Wasserdruck in dem Rohr 1 angibt, wird dann durchgeführt.
Da dieser Wasserdruck bekannt ist, weil die Länge des Rohrs 1 gegeben ist, kann der Porendruck mit Hilfe der
folgenden Formel berechnet werden:
u = p + k (in,. - nip) +Ah
Dabei ist u = Porenwasserdruck
ρ = Wasserdruck im Rohr k = Eichfaktor für das Meßsystem
m,. = Ablesung des Porenwasserdrucks in« = Ablesung des Wasserdrucks im Rohr
Ah = Abstand zwischen dem Druckwandler und der Mitte des Filters.
Die vorstehend genannten Ablesungen werden durch die Meßvorrichtung
3 geliefert. Diese Werte werden dann umgesetzt, indem sie mit dem Eichfaktor multipliziert werden,
wodurch sich ein in geeigneten Einheiten ausgedrückter Druck ergibt, beispielsweise ein Druck in cm Wassersäule.
Das vorstehend beschriebene Verfahren ist sehr einfach von Erdarbeitern durchzuführen. Es sind nur zwei Ablesungen
nötig: diejenige des Porenwasserdrucks und diejenige des Wasserdrucks im Rohr. Beispielsweise hängt
die Auswertung nicht davon ab, daß eine mögliche Null-Verschiebung des Meßsystems geprüft werden muß.
Die erforderliche Einrichtung ist gleichfalls sehr einfach und hat bestimmte Vorteile gegenüber bisher bekannten
Einrichtungen. Wenn das vorstehend beschriebene Ver-
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fahren beispielsweise für Langzeitmessungen angewendet wird, so besteht ein großer Vorteil darin, daß die Meßvorrichtung
nicht in die Porendrucksonde eingebaut ist, wodurch die Sonde sehr teuer würde und es sehr schwierig
wäre, das Druckauswertungselement auf seine Funktion zu überprüfen.
Ein weiterer Faktor, der eine Unterbrechung der Porendruckmessungen
insbesondere bei Lehm- bzw. Tonboden verursachen kann, ist die Korrosion der Porendrucksonde 2.
Um derartige Unterbrechungen zu vermeiden, kann die Porendrucksonde aus Nylon mit einem gesintertem keramischen
Filter bestehen.
Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Beispielsweise kann die
Porendrucksonde eine zylindrische Form mit gleichmäßiger Dicke anstelle der in Fig. 2 gezeigten Form haben. Diese
zylindrische Porendrucksonde ist besonders für Langzeitmessungen geeignet. Ferner kann die Meßvorrichtung 3 eine
andere Konstruktion haben, ohne vom Grundgedanken der Erfindung abzuweichen.
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Claims (10)
1. Verfahren zur Bestimmung des Porenwasserdrucks in Erde, insbesondere in Lehm- bzw. Tonboden, gekennzeichnet
durch folgende Schritte:
a) Einführen eines wassergefüllten Rohrs mit einer an seinem unteren Ende vorgesehenen Por_endrucksonde,
die ein Filter zur Übertragung des Porendrucks trägt, bis zu der erforderlichen Tiefe,
b) Absenken einer Meßvorrichtung in dem Rohr und deren
Verbindung mit der Porendrucksonde,
c) Ablesung des Porendrucks in der Erde nach dessen Stabilisierung,
d) Trennung der Meßvorrichtung von der Porendrucksonde
und Ablesung eines den Wasserdruck im Rohr angebenden Wertes,
e) Berechnung des Porendrucks durch Vergleich der Ablesungen für den Porenwasserdruck und den Wasserdruck
im Rohr unter Berücksichtigung eines Eichfaktos für die Meßvorrichtung.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Meßvorrichtung zu der Porendrucksonde
über eine Hülse an der Meßvorrichtung und ein Anschlußstück an der Porendrucksonde vorgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablesungen mittels einer elektronischen Auswertevorrichtung
durchgeführt werden.
4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein wassergefülltes
Rohr (1), an dessen unterem Ende eine Porendrucksonde (2) mit einem Filter (6) befestigt ist, durch
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eine einen Druckwandler (10) enthaltende Meßvorrichtung (3), durch Elemente zur Verbindung der Meßvorrichtung
(3) mit der Porendrucksonde (2) und durch ein elektrisches Kabel (5) zur Verbindung der Meßvorrichtung (3) mit
einer Auswertevorrichtung (4).
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente zur Verbindung der Meßvorrichtung (3)
mit der Porendrucksonde (2) ein Anschlußstück (8) umfassen, das an der Porendrucksonde (2) befestigt ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßvorrichtung (3) mit einer Hülse (9) versehen
ist, die mit dem Anschlußstück (8) zu verbinden ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Porendrucksonde (2) zu ihrem
unteren Ende hin konisch verjüngt ausgebildet ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Porendrucksonde (2) aus Edelstahl besteht.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Porendrucksonde (2) eine
zylindrische Form mit gleichmäßiger Dicke hat.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Porendrucksonde (2) aus Nylon mit einem Filter (6) aus keramischem Material besteht.
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