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Titel: Fahrfeldabsohirmung für Strebbetriebe, insbesondere in geneigter
Lagerung und bei großen Flözmächtigkeiten Die Erfindung betrifft eine Einrichtung
zur Abschirmung des Fahrfeldes gegenüber dem Gewinnungs- und Förderfeld eines Strebbetriebes
in geneigter Lagerung und/oder bei großer Flözmächtigkeit, insbesondere beim Einsatz
einer Hobelanlage mit am rückbaren Strebförderer entlangbewegtem Hobel, wobei unterhalb
der Kappen der schreitenden Ausbaueinheiten Abschirmelemente schwenkbar angeordnet
sind.
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Insbesondere beim Abbau mächtiger Kohlenflöze in halbsteiler oder
steiler Lagerung besteht eine erhebliche Gefährdung des Strebpersonals durch vom
Abbaustoß her in das Fahrfeld hereinsttirzende Kohle- oder Gesteinsbrocken, Um dieser
Gefahr zu begegnen, ist es bekannt,
das Fahrfeld gegenüber dem Gewinnungs-
und Förderfeld abzuschirmen. Hierfür werden höheneinstellbare Schutzwände um dgl
verwendet.
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In gleicher Weise werden für die Abschirmung des Strebraumes gegenüber
dem Bruchraum Bruchabschirmungen, wie höheneinstellbare Bruchsohilde, sich Uberlappende
Schildplatten oder aus Maschendraht, Ketten oder Gelenkgliew dern bestehende flexible
Abschirmungen, eingesetzt (DEGM 68 01 450).
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Es ist auch bereits ein Schreitausbau mit einer Vorpfändeinrichtung
bekannt, die aus einer an einer stempelunterstützten Ausbaukappe angelenkten Anstellkappe
und einer hieraus ausscbiebbaren Vorpfändkappe besteht (DE-AS 27 05 461)o Die Anordnung
ist hier so getroffen, daß die vorkragende Anstellkappe aus der Vorpfändposition
senkrecht gegen das Liegende absohwenkbar ist, so daß die Vorpfändkappe bis zum
Liegenden hin ausgeschoben werden kann0 Die Vorpfändeinrichtung bildet in dieser
Position eine den Schreitausbau vollständig gegenüber dem Gewinnungsfeld abdeckende
Abschirmwand. Allerdings ist in dieser Abschirmposition keine Vorpfändung vorhanden*
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Fahrfeldabschirmung der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß eine vollständige und zuverlässige Abschirmung auch bei
stark wechselnden Flözmäohtigkeiten gewEhrlelßtet ist und der Strebförderer sowie
der Schreitausbau mit seinen das Förder- und Gewinnungsfeld sichernden Vorpfändkappen
unabhängig voneinander gerückt werden können, ohne daß hierdurch die zuverlässige
Fahrfeldabschirmung in Frage gestellt wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Abschirmelemente
gegen die bergestoßseitig am Strebförderer angeordnete Brackenwand höhenverstellbar
abgestützt sind.
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Bei dieser Ausgestaltung der Fahrfeldabschirmung bildet also die bergestoßseitig
am rückbaren Strebförderer angeordnete aufragende Brackenwand den Unterteil der
Fahrfeldabschirmung, deren Oberteil von den Abschirmelementen gebildet wird, die
entweder an den Kappen des Schreitausbaus aufgehängt oder an der Brackenwand gelagert
sind oder aber sowohl mit den Kappen als auch mit der Brackenwand verstellbar so
gekuppelt sind, daß der Strebförderer und der Schreitausbau ungehindert gerückt
werden können, ohne daß die Abdichtung des Förder- und Gewinnungsfeldes in Frage
gestellt wird oder die Abschirmelemente störend in den Durchgangsbereich einer Gewinnungsmaschine,
z*Bo in den Laufbereich eines den Förderer übergreifenden Hobel-Führungsportals,
hängen.
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Die Abschirmelemente können aus flexiblen Matten od.dgl., insbesondere
Gelenkmatten mit einseitig gesperrten Gelenken, bestehen. Statt dessen können für
die Absohirmelemente aber auch Schwenkplatten tod. dgl Verwendung finden. Eine besonders
einfache Ausgestaltung der Fahrfeldabsohirmung ergibt sich, wenn die Abschirmelemente
an den über den Strebförderer vorkragenden Kappen der Ausbaueinheiten schwenkbar
aufgehängt sind und sich im unv teren Bereich gegen die Brackenwand, diese überlappend,
verschiebbar abstutzen Werden hierbei Gelenkmatten mit einseitig gesperrten Gelenken
verwendet, so wird die Anordnung dieser Gelenkmatten vorzugsweise derart getroffein,
daß sie nicht in das Förderfeld durchhängen können Es besteht die Möglichkeit, an
der Brackenwand Verschiebeführungen
mit Endanschlägen vorzusehen,
von welchen die Abschirmelemente im unteren Bereich höhenveränderlich geführt werden.
Mit dieser Ausgestaltung der Fahrfeldabschirmung wird ein dichter Verschluß des
Gewinnungs- und Förderfeldes gegenüber dem Fahrfeld auf gesamter Mächtigkeit des
Flözes unabhängig von der jeweiligen Flözmächtigkeit und der Ausfahrlänge der Stempel
des Schreitausbaus erreichte Der Förderer und die Ausbaueinheiten des Schreitausbaues
können unabhängig voneinander gerückt werden, ohne daß hierbei die Fahrfeldabschirmung
öffnet.
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Es besteht auch die Möglichkeit9 die Abschirmelemente mittels einer
Verschiebevorrichtung, z.B. mindestens eines hydraulischen Schubkolbengetriebes,
an den Kappen der Ausbaueinheiten in Schreitrichtung und in Gegenrichtung verschiebbar
aufzuhängen, so daß die Ausbaueinheiten des Sohreitausbaus ohne Mitnahme der an
ihren Kappen angehängten Abschirmelemente gerückt werden können.
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In diesem Fall können als Abschirmelemente einfache Abschirmbleche
verwendet werden9 die sich mit ihren unteren Enden gegen die Brackenwand frei beweglich
abstützen.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind
die Abschirmelemente an der Brackenwand schwenkbar gelagert und mit ihren oberen
Enden gegen die Kappen der Ausbaueinheiten frei beweglich abgestützt.
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Hierbei empfiehlt es sich, Anstellvorrichtungen, insbesondere Feder-Anstellvorrichtungen,
vorzusehen, welche die schwenkbaren Abschirmelemente gegen die Kappen anstellen
und in dichter Anlage an den Kappen bzwO Anbauteilen derselben halten0 Eine besonders
einfache Ausführungsform, bei der keine besonderen Feder-Anstellvorrichtungen verwendet
werden
müssen, ergibt sich, wenn die an der Brackenwand schwenkbar
gelagerten Abschirmelemente über Schiebeführungen, z.B. Langlochführungen, mit den
Kappen der Ausbaueinheiten verbunden werden, derart, daß die Abschirmelemente ihre
Abschirmposition jederzeit beibehalten0 In der Zeichnung sind Ausftihrungsbeispiele
der Erfindung dargestellt. Es zeigt: Figo 1 im Querschnitt durch einen Streb eine
erfindungsgemäße Fahrfeldabschirmung; Fig. 2 in der Schnittdarstellung nach Fig.
1 die Fahrfeldabschirmung nach dem Rücken des Strebförderers; Fig. 3 bis 6 weitere
zweckmäßige Ausführungsformen einer Fahrfeldabschirmung, ebenfalls im Querschnitt
durch den Strebt Vor dem Abbau- bzwO Kohlenstoß 10 liegt der Strebförderer 11, der
in üblicher Weise als Kettenkratzförderer ausgebildet ist und an dessen Rinnenschüssen
abbaustoßseitig eine Hob el führung 12 für einen Hobel 13 angebaut ist, der das
Flöz 10 im wesentlichen auf gesamter Mächtigkeit sohälend hereingewinntO Der Hobel
13 ist einerseits an der rampenartigen Hobelführung 12 und andererseits über ein
den Förderer 11 im Abstand Ubergreifendes Portal 14 an einer Führungsschiene 15
abgestützt und geführt, welche an einer aufragenden Brackenwand 16 befestigt ist,
Die Brackenwand 16 ist bergestoßseitig am Förderer 11 angeschlossen0 Sie bildet
das Unterteil einer Fahrfeldabschirmung, welche den das Fahrfeld einschließenden
Strebraum 17 auf der Bergestoßseite des Strebförderers 11 gegenüber dem eigentlichen
Förder- und Gewinnungsfeld 18 auf ganzer Flözmächtigkeit abschirmt0
Der
hydraulische Schreitausbau des Strebs besteht in üblicher Weise aus einzelnen Ausbaueinheitent
zOBo Ausbauböcken, Ausbauschilden od.dgl., die Jeweils über einen Schreitzylinder
19 mit dem Strebförderer 11 verw bunden sind. In der Zeichnung ist nur der vordere
hydraulische Stempel 20 einer Ausbaueinheit dargestellte Die ser Stempel 20 stützt
sich über ein Fußgelenk auf einer Liegendkufe 21 ab; er trägt auf seinem Kopf eine
Kappe 22, mit der über ein Gelenk 23 eine Vorpfändkappe 24 verbunden ist, welche
das Hangende 25 im Bereich des Gewianungs- und Förderfeldes 18 unterfängt. Die einzelnen
Vorpfändkappen 24 sind mittels hydraulischer Schwenkzylinder 26 gegen das Hangende
25 hochschwenkbar. Die Vorpfändkappen 24 können aber auch starre Verlängerungen
der stempelunterstützten Kappen 22 sein oder von Ausschubkappen gebildet werden,
die an den stempelunterstützten Kappen 22 in Richtung auf den Abbaustoß 10 ausschiebbar
angeordnet sind.
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Die bergestoßseitig am Strebförderer 11 angeschlossene Brackenwand
16 weist ein Aufsatzteil 27 auf Um den aaum zwischen der Brackenwand 16 bzw. ihrem
Auf satzteil 27 und der Unterseite der Kappen 24 des hydraulischen Schreitausbaus
zu schließen, sind besondere Abschirmelemente vorgesehen.
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Gemäß den Fig. 1 und 2 bestehen die Abschirmelemente aus einer Gelenkmatte
28, die in einem Gelenk 29 an der Unterseite der Kappe 24 aufgehängt ist. Die Gelenkachse
des Gelenks 29 verläuft in Streblängsrichtung. Die herabhängende Gelenkmatte 28
hintergreift die Braokenwand 16 um ein solches Maß, daß auch bei wechselnden Flözmäohtigkeiten
die Gelenkmatten jederzeit den Raum zwischen der Brackenwand und der Kappe vollständig
verschließen0
Die Gelenkmatten 28 bestehen aus Platten- oder Mattenteilen
30, die über Gelenke 31 miteinander verbunden sind0 Die Gelenke 31 werden durch
Anschläge 32 der Plattenteile 30 einseitig, doh. gegen Durchknicken in Pfeilrichtung
S gesperrt, so daß die Gelenkmatten nicht in den Raum oberhalb des Strebförderers
11 durchhängen können.
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Die Gelenkmatten 28 weisen eine solche Länge auf, daß sie auch bei
vollem Ausschub der Stempel 20 der Ausbaueinheiten die Brackenwand 16 noch mit ausreichender
Länge hintergreifen. Fig. 2 zeigt die Lage der Gelenkmatten 28 nach dem Rücken des
Strebförderers 11 und der Hobelführung 12 in Richtung auf den Abbaustoß 10. Die
Gelenkmatte 28 hängt hier im wesentlichen senkrecht nach unten. Wird der Schreitausbau
mit Hilfe der Schreitzylinder 19 nachgeholt, so werden die Gelenkmatten 28 durch
die sich vorschiebenden Kappen 24 mitgenommen. Die Gelenkmatten 28 gelangen dann
wieder in die Position gemäß Fig. 1o Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Figo 1
und 2 können sich die Gelenkmatten 28 beim Aufprall schwerer Gesteins- oder Kohlebrocken
von der Anlage an der Braokenwand 16 abheben. Dies wird bei der Anordnung nach Fig.
3 dadurch verhindert, daß das aus der Gelenkmatte bestehende Abschirmelement in
einer vertikalen Verschiebeführung 33 geführt wird, die bergestoßseitig an der Brackenwand
16 befestigt ist0 Ein vollständiges Herausziehen der Gelenkmatte aus der Schiebeführung
33 wird durch Endanschlag eines am unteren Rand der Gelenkmatte angeordneten Anschlagorgans
34 am oberen Ende 35 der Schiebeführung verhindert. Dadurch wird sichergestellt,
daß das Abschirmelement 28 seinen Anschluß an der Kappe und an
der
Brackenwand jederzeit beibehält, ohne daß aber das unabhängige Rücken des Strebförderers
und des Schreitausbaus verhindert wird.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 werden als Abschirmelemente
aus Blechen bestehende Schwenkplatten 36 verwendet, die in Gelenken 37 an den in
das Förder- und Gewinnungsfeld vorkragenden Kappen 24 angeschlossen sind0 Die Gelenke
37 sind in Längsführungen 38 an der Kappenunterseite in Richtung auf den Abbaustoß
und in Gegenrichtung verschiebbar geführt. Die Verstellung erfolgt mittels einer
Verschiebevorriohtung 39, die von mindestens einem an der Kappe angeordneten hydraulischen
Schubkolbengetriebe gebildet wird0 Die Schwenkplatten 36 sind so an den Kappen 24
aufgehängt, daß sie sich mit ihren unteren Enden 36 abbaustoßseitig an der aufragenden
Brackenwand 16 abstützen. Wird der Strebförderer 11 zusammen mit der Hobelführung
12 in Pfeilrichtung R zum Abbaustoß hin gerückt, so wird das Aufhängegelenk 37 der
Schwenkplatte 36 mit Hilfe der Verschiebevorrichtung 39 entsprechend in der Schiebeführung
38 vorgeschoben, so daß die Schwenkplatte 36 ihre vertikale Hängeposition im wesentlichen
beibehält, in der sie sich, wie dargestellt, gegen die Brackenwand 16 abstützt.
Beim nachfolgenden Nachholen der Ausbaueinheit wird dagegen das Auihängegelenk 37
in dem Maße, in welchem sich die Kappe 24 in Pfeilrichtung R vorbewegt, in Gegenrichtung
zurückgefahren, so daß die Schwenkplatte 36 ihre angenähert vertikale Position beibehält,
Auch bei dieser Ausgestaltung der Fahrfeldabschirmung ist somit sichergestellt,
daß die Abschirmelemente ihre Abschirmposition unabhängig von dem Schreit- und Rückvorgang
beibehalten0 Zugleich können hier einfache plattenförmige Abschirmelemente verwendet
werden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach FigG 5 werden ebenfalls als Schwenkplatten
ausgebildete Abschirmelemente 40 verwendet, die in diesem Fall in Schwenklagern
41 an der Oberseite der Brackenwand 16 höhenverschwenkbar gelagert sind. Zwischen
der Brackenwand 16 und den unteren Enden der Abschirmelemente 40 sind hier Feder-Anstellvorrichtungen
42 vorgesehen, welche die Abschirmelemente 40 mit ihren oberen Enden 40i jederzeit
in Kontakt mit der vorkragenden Rappe 24 halten. ird der Strebförderer 11 in Pfeilrichtung
R gerückt, so werden die Abschirmelemente 40 von den FederAnstellvorrichtungen 42
im Uhrzeiger sinn verschwenkt, wobei sie ihre dichte Anlage an den Kappen 24 bzw.
deren Anbauteilen beibehalten. Beim an schließenden Nachholen der Ausbaueinheiten
schieben sich deren Kappen 24 durch den zum zwischen den oberen Kanten 40' der Abschirmelemente
4 und dem Hangenden 25, wobei die Abschir-melemente gegen die Rückstellkraft der
Feder-Anstellvorrichtungen 42 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt werden ohne aber
den Kontakt mit den Kappen 24 zu verlieren. Auch hier wird demgemäß der Raum zwischen
der Oberkante der Brackenwand 16 und der Unterseite der vorkragenden Kappen 24 durch
die Abschirmelemente 40 jederzeit verschlossen gehalten, Eine besonders zweckmäßige
Ausführungsform zeigt Fig. 6, bei der die ebenfalls aus Blechen oder Platten od.dgl.
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bestehenden Abschirmelemente 50 einerseits über Gelenke 51 an der
Brackenwand 16 angeschlossen und andererseits über Anschlußgelenke 52 mit der vorkragenden
Kappe 24 verbunden sind0 Die Anschlußgelenke 52 sind über eine Schiebeführung 53,
die als Langlochführung ausgebildet ist, an dem Abschirmelement 50 angeschlossen.
Diese Schiebeführung ermöglicht es, den Strebförderer 11 und die schreitenden Ausbaueinheiten
mit Hilfe der Schreitzylinder
19 unabhängig voneinander in Pfeilrichtung
R zu rücken, ohne daß die Abdichtung des Raumes zwischen der Oberkante der Brackenwand
16 und der Unterseite der vorkragenden Kappen 24 verlorengeht. Es wäre auch möglich,
die Abschirmelemente 50 über Festgelenke mit den Kappen 24 und über entsprechende
Schiebeführungen mit der Brakkenwand zu verbinden.
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L e e r s e i t e