DE2905466A1 - Schwerentflammbare poly-(butylenterephtalat)-zubereitungen - Google Patents
Schwerentflammbare poly-(butylenterephtalat)-zubereitungenInfo
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- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
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- C08K3/22—Oxides; Hydroxides of metals
Description
DR. BERG DIPL.-ING. STAfF DIPL.-ING. SCHWABE DR. DR. SANDMAIR
PATENTANWÄLTE Postfach 860245 · 8000 München 86
2 3 O S 4 6 6
Anwalts-?\kta; 29 70S
iILS ICOI. CHTiMICAU IO V?0KATT ?T\
/ USA
Sohvr^rentf lammbare P οIy - -'but-ylentsrephthalat) -Zubereitung
VCC - 1134
P (089) 98 82 72 988273 988274 983310
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Die Erfindung betrifft eine schwerentflammbare Poly-(butylenterephthalat)
-Zubereitung, die Poly-(butylenterephthalat) sowie etwa 5 bis 35% (bezogen auf das Gesamtgewicht) eines
aus bromiertem Phenol gewonnenen Kondensationsprodukts enthält.
Poly-(butylenterephthalat)-Polymere sind den Fachleuten seit vielen Jahren bekannt. Sie wurden allgemein z.B. in der
US-PS 2 465 319 dargestellt und seither in vielen Veröffentlichungen beschrieben.
Diese Poly-(butylenterephthalat)-Zubereitungen können mit allseits bekannten Verfahren hergestellt werden. So können
sie z.B. aus der entsprechenden Bis-(hydroxyalkyl)-terephthalsäure oder einem Terephthalsäuredialkylester und einem
Glykol mit 4 Kohlenstoffatomen, wie z.B. Tetramethylenglykol,
gewonnen werden. Ein Verfahren zur Herstellung dieser Zubereitung ist beispielsweise in der GB-PS 1 324 057 beschrieben.
Für viele Verwendungszwecke muß die Poly-(butylenterephthalat) -Zubereitung schwerentflammbar sein. Der zu verwendende
Flammhemmer muß jedoch mit dem Poly-(butylenterephthalat) verträglich sein, d.h., er darf nicht an die Polymeroberfläche
wandern. Eine solche Wanderung hat verschiedene ab-
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trägliche Auswirkungen: sie ist aus ästhetischen Gründen abzulehnen,
sie führt zur Verunreinigung von Produkten, die mit der Polymeroberfläche in Berührung kommen, und sie verringert '
die Konzentration des Flammhemmers im Polymer.
Vielfach wird Decabromdiphenyloxid verwendet, um thermoplastische
Zubereitungen wie hochschlagfestes Polystyrol, Polybutylenterephthalat)
, Nylon und dergleichen schwerentflammbar zu machen. Es ist jedoch mit Poly-(butylenterephthalat)
praktisch unverträglich; nach gründlichem Vermischen mit diesem Polymer lagert sich unter normalen Gebrauchsbedingungen
und bei erhöhten Temperaturen ein wesentlicher Anteil davon auf der Polymeroberfläche ab. Mit Decabromdiphenyloxid schwerentflammbar gemachtes Poly-(butylenterephthalat) ist daher
für viele Anwendungszwecke ungeeignet. So ist es z.B. allgemein
unbrauchbar für elektrische und elektronische Anwendungsbereiche, wo die Wanderung des halogenhaltigen Flammhemmers
zu Korrosion führen kann. Ferner ist eine Verwendung für Spritzgruß-Kunststoffteile nicht vorteilhaft, da das flüchtige
Decabromdiphenyloxid austritt und sich auf der Oberfläche der Formen ablagert, wodurch auf den fertigen Gußteilen Oberflächenfehler
entstehen.
Poly-(phenylenoxid)-Zubereitungen besitzen ausgezeichnete Entflammbarkeitseigenschaften. Diese Poly-(phenylenoxide)
sind ausführlich in der Literatur beschrieben. Vergleiche hierzu Journal of the American Chemical Society, 1921 (43),
- 90983 3/08-11- "/7
290S466
- τ-
Seite 131-159 (Reaktionen bestimmter bromierter Phenolsalze); Nippon Kagaku Kaishi, 1976 (10), Seite 1608-1614 (Polymerisation
von Natrium-2,4,6-tribromphenolat) ; Journal of the
American Chemical Society, 1960 (82), Seite 3632-3634 (Polymerisation des Silbersalzes des 2,4,6-Tribromphenol durch
Jod); Bulletin of the Chemical Society of Japan, 1962 (35), Seite 1958-1965 (Reaktion von Benzoylperoxid mit verschiedenen
substituierten Phenolen); GB-PS 999 134 vom Juli 1965 (Herstellung verschiedener halogenierter Phenylenoxidpolymere
durch Erhitzen von Metall-4-halogenphenoxiden in einem
Ketonlösungsmittel); US-PS 3 361 851 (Gemisch aus einem Polyolefin und einem Polyphenylenoxid); US-PS 3 379 792 (Gemisch
aus Poly-(phenylenoxid) und 0,1 bis 25% eines Polyamids); US-PS 3 383 435 (Gemisch aus Poly-(phenylenäther)
und einem Styrolharz); US-PS 3 639 499 (Gemisch aus einem Kohlenwasserstoffharz mit hohem Schmelzpunkt und Polyphenylenäther);
US-PS 3 639 506 (worin dargelegt wird, daß " ... durch Vermischen eines Polyphenylenäthers mit einem Styrolharz
die Flammhemmung durch den Polyphenylenäther zerstört wird"); US-PS 3 660 531 (Gemische aus Polyphenylenoxid mit
Butadienhomopolymeren und Mischpolymeren), usw. In vielen weiteren Publikationen aus dem In- und Ausland werden Polyphenylenoxid-Zubereitungen
beschrieben„
Polyphenylenoxide sind im allgemeinen unverträglich mit anderen Polymeren; vgl. hierzu z.B. Seite 251-314 des
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" Journal of Macromolecular Science-Reviews of Macromolecular Chemistry ", C7(2), 1972, worin darauf hingewiesen
wird, daß diese Zubereitungen unverträglich sind mit Homopolymeren
und Mischpolymeren wie Polycarbonaten, Polysulfonen, einem Mischpolymer aus Butadien und Acrylsäurenitril,
einem Mischpolymer aus Epichlorhydrin und Äthylenoxid,. einem Mischpolymer aus Methylvinyläther und Maleinsäureanhydrid,
Polyesterurethan, einem Mischpolymer aus Styrol und Acrylsäurenitril, einem Mischpolymer aus Styrol und Methylmethacrylat,
einem Mischpolymer aus Vinylchlorid und Vinylacetat,, usw.
Es wurde gefunden, daß trotz der früheren Hinweise, das Polyphenylenoxid sei mit Poly-(butylenterephthalat)-Polymeren
unverträglich, mit einem bestimmten bromierten PoIy-(phenylenoxid)-Polymer
eine schwerentflammbare Poly-(butylenterephthalat) -Zubereitung erhalten werden kann, die unter
allen Gebrauchsbedingungen eine wesentlich geringere Wan derung zur Oberfläche aufweist als ein vergleichbares Polymer,
das Decabromdiphenyloxid enthält.
Die Erfindung betrifft eine schwerentflammbare Poly-(butylen
terephthalat) -Zubereitung. Diese Zubereitung enthält Polybutylenterephthalat)
sowie etwa 5 bis 35% (bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung) eines Kondensationsproduktes,
das man aus bromiertem Phenol durch Verdrängung von Brom aus dem Phenol gewinnt, wobei
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a) das Phenol aus der Gruppe Tribromphenol, Tetrabromphenol,
Pentabromphenol, oder Gemischen daraus, gewählt wird;
b) das Kondensationsprodukt eine sich wiederholende Struktureinheit
der Formel
besitzt,
worin a eine ganze Zahl von etwa O bis 4, b eine ganze Zahl
von etwa O bis 2, c eine ganze Zahl von etwa 1 bis 5 bedeutet, a plus b plus c gleich 5 ist, Q eine einwertige Bindung
zwischen einem Kohlenstoffatom in dem aromatischen Ring der sich wiederholenden Struktureinheit und einem an einen aromatischen
Ring gebundenen Sauerstoffatom darstellt, und die Polymereinheiten,
die die sich wiederholende Struktureinheit enthalten, mindestens 80 Gew.% des genannten Produkts ausmachen;
c) das Kondensationsprodukt etwa 17 bis 31 Gew.% elementaren Kohlenstoff, etwa O bis 1,0 Gew.% elementaren Wasserstoff,
etwa 3 bis 8 Gew.% elementaren Sauerstoff und mindestens 60 Gew.% elementares Brom enthält; ferner
d) das Kondensationsprodukt ein Molekulargewicht von mindestens 750 hat, und eine oder mehrere Polymereinheiten, die
pro Einheit mindestens vier aromatische Ringe enthalten,
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ver-
ΛΛ
mindestens 80 Gew-% des genannten Produkts ausmachen.
Das oben beschriebene Kondensationsprodukt, das die erfindungsgemäße
Poly-(butylenterephthalat)-Zubereitung schwerentflammbar
macht, besitzt eine sich xdederholende Struktureinheit
der Formel
(Br),
Q)
worin a eine ganze Zahl von etwa 0 bis 4, b eine ganze Zahl
von etwa 0 bis 2, und c eine ganze Zahl von etwa 1 bis 5 bedeutet, a plus b plus c gleich 5 ist, Q eine einwertige Bindung
zwischen einem Kohlenstoffatom in dem aromatischen Ring der sich wiederholenden Struktureinheit und einem an einen
aromatischen Ring gebundenen Sauerstoffatom darstellt» Diese einwertige Bindung kann an jeder beliebigen Stelle der aromatischen
Ringe in der Zubereitung liegen, die eine Kohlenstoff-Brom-Bindung
besaßen; sie wird durch Verdrängung von Brom gebildet. So kann sie z.B. in para-Stellung zur Sauerstoff-Kohlenstoff
-Bindung vorhanden sein. Eine sich wiederholende Struktureinheit mit dieser para-Bindung kann durch die Formel
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dargestellt werden, worin χ 1,2,3 oder 4 (vorzugsweise 2
oder 3) bedeutet; diese sich wiederholende Einheit bildet lineare Ketten. In anderen Fällen, in denen c 1 bedeutet,
kann die einwertige Bindung in der ortho-Stellung vorhanden sein (nachfolgend als II bezeichnet). Bedeutet c 2, dann
kann die Bindung in der ortho- und in der para-Stellung liegen (nachfolgend als III bezeichnet); und sie kann in beiden
ortho-Stellungen und der para-Stellung zu der Kohlenstoff-Sauerstoff-Bindung
vorhanden sein, wenn c 3 bedeutet (nachfolgend als IV bezeichnet). Das flammhemmende Kondensationsprodukt
enthält mindestens eine der mit I, II, III und IV bezeichneten sich wiederholenden Struktureinheiten. Mindestens
80 Gew.% dieses Produkts bestehen aus Polymerketten, die eine oder mehrere dieser Einheiten enthalten.
Das flammhemmende Kondensationsprodukt erhält man von einem
bromierten Phenol, das aus der Gruppe Tribromphenol, Tetrabromphenol,
Pentabromphenol, sowie Gemischen daraus, gewählt wird. Vorzugsweise wird das bromierte Phenol aus der Gruppe
Tribromphenol und Tetrabromphenol gewählt; am besten ist es Tribromphenol.
Das Kondensationsprodukt hat ein Molekulargewicht von mindestens etwa 750, und eine oder mehrere Polymereinheiten, die
pro Einheit mindestens vier aromatische Ringe enthalten, machen mindestens etwa 80% des Produkts aus. Das Molekularge-
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wicht des Produkts wird mit Dampfphasenosmometrie gemäß ASTM Test D 2503-67 bestimmt.
Das flammhemmende Kondensationsprodukt enthält etwa 17 bis
31 Gew.% Kohlenstoff, etwa 0 bis 1,0 Gew.% elementaren Wasserstoff, etwa 3 bis 8 Gew.% elementaren Sauerstoff, und
mindestens etwa 60 Gew.% elementares Brom. Vorzugsweise enthält das Kondensationsprodukt etwa 62 bis 66 Gew.% elementares
Brom.
Vorzugsweise hat das in der erfindungsgemäßen Zubereitung verwendete flammhemmende Kondensationsprodukt, wenn es zu
3,175 mm starken Testproben geschmolzen wird, eine Izod
Kerbschlagzähigkeit von weniger als etwa 0,21 J/cm (ASTM D 256), eine Dehnung von weniger als etwa 2,0% und eine Zug-
2 festigkeit von weniger als etwa 140 N/cm (ASTM D 638).
In einer der bevorzugten Ausführungsformen enthält das flammhemmende
Kondensationsprodukt weniger als etwa 200 aromatische Ringe und hat eine Grenzviskosität (intrinsic viscosity)
von weniger als etwa 1,8 (in Tetrahydrofuran bei 25 0C).
Das flammhemmende Kondensationsprodukt kann mit jedem der bekannten
Verfahren hergestellt werden. Im allgemeinen wird das bromierte Phenol mit einer wirksamen Menge eines Aktivators
in Kontakt gebracht; dann läßt man es während eines Zeit raums von bis zu 48 Stunden bei einer Temperatur von bis zu
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etwa 300 0C kondensieren. Geeignete Aktivatoren sind u.a.
Wärme, Licht, organische und anorganische Peroxide wie Benzoylperoxid, Wasserstoffperoxid, Dimethansulfonylperoxid,
Lauroylperoxid, Caprylylperoxid, Bernsteinsäureperoxid,
Acetylperoxid, p-tert.-Butylbenzoylperoxid, tert.-Butylperoxyisopropylcarbonatperoxid,
Hydroxyheptylperoxid, Cyclohexanperoxid, 2,5-Dimethylhexan-2,5-di-(peroxybenzoat)-peroxid,
tert.-Butylperacetatperoxid, Di-tert.-Butylditerephthalatperoxid,
tert.-Butylperbenzoatperoxid, und dgl.; Azoverbindungen,
wie z.B. Azobisisobutyronitril, Persulfate, wie Ammoniumpersulfat, Kaliumpersulfat, und Natriumpersulfat;
Hypochlorite; Perricyanide; Eisea-III-chlorid; Metalloxide,
wie Bleioxid, Quecksilberoxid, Silberoxid, und dgl.; Halogen, wie Jod, Brom, und Chlor; Bleitetraacetat, Natriumwismutat,
usw. Im allgemeinen kann jeder Aktivator verwendet werden, von dem bekannt ist, daß er die Initiierung von Ketten
mit freien Radikalen fördert.
Wahlweise kann man ein Metallsalz des bromierten Phenols zusammen mit den Aktivatoren verwenden. Zu den geeigneten Salzen,
die verwendet werden können, gehören u.a. die Lithium-, Natrium-, Kalium-, Barium-, Zink- und Zinnsalze des bromierten
Phenols. Auch andere bekannte Phenolate können verwendet werden.
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Das bromierte Phenol (oder das davon abgeleitete Metallsalz)
kann mit dem Aktivator im festen Zustand in Kontakt gebracht werden. Wahlweise kann die Polymerisation des bromierten
Phenols (oder seines Salzes) in einem geeigneten inerten Lösungsmittel durchgeführt werden. Im allgemeinen
kann jedes inerte wässrige oder organische Lösungsmittel, in dem Phenol oder sein Salz bekanntlich löslich ist, verwendet
werden, um das flammhemmende Kondensationsprodukt herzustellen. Geeignete Lösungsmittel sind u.a. Wasser, Dimethylsulfoxid,
Aceton, Hexan, Methanol, Äthanol, Propanol, Butanol,
Benzol, Toluol, Tetrahydrofuran, usw. Auch können wässrige
Salzlösungen verwendet werden, wobei das Salz aus der
Gruppe Bariumchlorid, Calciumchlorid, Magnesiumchlorid, Strontiumchlorid,
Kaliumchlorid, Lithiumchlorid, Natriumchlorid und dgl. gewählt wird. Gemische aus organischen Lösungsmitteln
und Wasser können verwendet werden; so sind wässrige Acetonlösungen, Benzol und Wasser, wässrige Alkalilösung und in
Wasser unlösliche organische Verbindungen (wie Octylalkohol,
Toluol und Heptan), Tetrachlorkohlenstoff und Wasser, Amylalkohol und Wasser und dgl. brauchbar.
Bei einem der zahlreichen Verfahren zur Herstellung des Kondensationsprodukts
wird ein Metallhydroxid in Wasser gelöst; zu dieser Lösung werden der Aktivator und das bromierte Phenol
gegeben; anschließend wird das Reaktionsgemisch bei einer bestimmten Temperatur gehalten.
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Bei diesem Verfahren kann ein Emulgierungsmittel verwendet werden, um das Kondensationsprodukt im wässrigen Medium zu
suspendieren; in diesem Fall sollten etwa 0,1 bis 5,0% dieses Mittels (bezogen auf das Wassergewicht in der Hydroxidlösung)
in dem Reaktionsgemisch vorhanden sein. Das Emulgierungsmittel kann vor oder gleichzeitig mit dem bromierten
Phenol zu dem Reaktionsgemisch gegeben werden.
Bei diesem Verfahren kann ein Alkali- oder Erdalkalimetallhydroxid
verwendet werden. Vorzugsweise wird ein Metallhydroxid aus der Gruppe Natrium-, Kalium- und Lithiumhydroxid
verwendet; Natriumhydroxid wird bevorzugt. Es werden etwa 0,5 bis 5,0 mol Hydroxid pro 1 1 Wasser verwendet. Vorzugsweise
werden etwa 1 bis 3 mol Hydroxid pro 1 1 Wasser verwendet, am besten etwa 2 mol Hydroxid pro 1 1 Wasser.
Das bromierte Phenol wird dem Reaktionsgemisch in einer Konzentration
von etwa 0,5 bis 5 mol pro 1 1 des Wassers, mit dem bei diesem Verfahren die Hydroxidlösung hergestellt wird,
zugegeben. Vorzugsweise werden etwa 1 bis 3 mol Phenol pro
1 1 Wasser verwendet, die bevorzugte Konzentration ist etwa
2 mol Phenol pro 1 1 Wasser.
Bei diesem Verfahren kann, obwohl dies nicht wesentlich ist, dem Reaktionsgemisch ein organisches Lösungsmittel zugegeben
werden; es kann dafür jedes der oben aufgeführten organischen Lösungsmittel verwendet werden. Vorzugsweise werden
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in einem solchen Fall etwa 1 bis 20% organisches Lösungsmittel (bezogen auf das Volumen des Wassers, mit dem die Hydroxidlösung
hergestellt wird) verwendet. Bevorzugt werden in diesem Verfahren etwa 3 bis 10% organisches Lösungsmittel,
am besten sind etwa 4 bis 8% organisches Lösungsmittel. Zu den organischen Lösungsmitteln gehören u.a. Toluol, Benzol,
Chloroform, chloriertes Benzol und dgl.
In diesem Verfahren wird der Aktivator mit dem Reaktionsgemisch in Kontakt gebracht, nachdem alle anderen Bestandteile
vorhanden sind. Ist der Aktivator fest, flüssig oder gasförmig, dann x^erden davon mindestens etwa 1 χ 10 mol verwendet
(bezogen auf die zur Herstellung der Hydroxidlösung verwendete
Wassermenge in 1); vorzugsweise werden etwa 0,01 bis 071
mol dieser Aktivatoren verwendet.
Nachdem der Aktivator mit dem Reaktionsgemisch in Kontakt gebracht
wurde, wird dieses in diesem Verfahren etwa 5 bis 300 Minuten bei etwa 20 bis 180 0C gehalten. Vorzugsweise wird
das Reaktionsgemisch etwa 15 bis 120 Minuten bei etwa 20 bis
100 0C gehalten,r am besten etwa 20 bis 40 Minuten bei etwa
45 bis 65 °C„
In diesem Verfahren wird die Reaktion vorzugsweise bei einem
Druck von etwa 1,0 bis 20 bar durchgeführt« Ein Druck von etwa
1,0 bar während der Reaktion wird bevorzugt.
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Die erfindungsgemäße schwerentflammbare Zubereitung enthält
etwa 5 - 35% (bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung) des oben beschriebenen flammhemmenden Kondensationsprodukts.
Vorzugsweise enthält sie davon etwa 9 bis 22%.
Das Verfahren, mit dem der flammhemmende Zusatz zu dem Polybutylenterephthalat)
gegeben wird, ist nicht kritisch; es kann dazu jedes bekannte Verfahren verwendet werden.
Gleicherweise können auch andere Zusätze mit bekannten Verfah ren in die erfindungsgemäße Poly-(butylenterephthalat)-Zubereitung
aufgenommen werden. Vorzugsweise wird jeder Bestandteil als Teil eines Vorgemisches zugegeben, das z.B. mittels
Durchgang durch einen Extruder oder Erweichen auf einer Mühle bei einer Temperatur, die den Erfordernissen der jeweiligen
Zubereitung entspricht, gemischt wird. Die gemischte Zubereitung kann dann abgekühlt und zu Granula zerkleinert,
extrudiert oder zu jeder beliebigen Form geformt werden.
Die erfindungsgemäße schwerentflammbare Zubereitung kann
auch Promotoren enthalten, die, wenn sie zusammen mit dem Kondensationsprodukt verwendet werden, eine Wechselwirkung
zwischen diesen beiden fördern und somit die Flammhemmung bei der resultierenden Zubereitung im Vergleich zu Zubereitungen,
die nur einen der Bestandteile enthalten, erhöhen. Den Fachleuten sind diese Promotoren bekannt.
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Zu den bekannten Promotoren gehören u.a. die Oxide und Halogenide der Metalle der Gruppen IV A und V A des Periodensystems
der Elemente, wie z.B. die Oxide und Halogenide von Antimon, Wismut, Arsen, Zinn, Blei und Germanium; Antimonoxychlorid,
Antimonchlorid, Antimonoxid, Zinnoxid, Zinnchlorid, Arsen-III-oxid, Arsentrichlorid und dgl. sind bekannte
Promotoren. Weitere bekannte Promotoren sind die organischen und anorganischen Verbindungen von Phosphor, Stickstoff, Bor
und Schwefel; so sind z.B. Triphenylphosphat, Ammoniumphosphat, Zinkborat, Thioharnstoff, Harnstoff, Zinn-IV-sulfid und dergleichen
geeignete Promotoren. Die Oxide und Halogenide des Titan, Vanadium, Chrom und Magnesium werdenebenso als Promotoren
verwendet, wie die Hydrate dieser Verbindungen; so können z.B. Titandioxid, Titanchlorid, Vanadiumpentoxid,
Chrombromid, Mangan-II-oxid, Molybdäntrioxid, Ammoniummolybdat,
Zinn-II-oxidhydrat, Bleihydrat, sowie Kombinationen derselben verwendet werden. Viele Antimonverbindungen, sowohl
organische wie anorganische, sind brauchbare Promotoren; Antimonsulfid, Natriumantimonit, Kaliumantimonit, Antimonbutyrat,
Antimonvalerat, Antimoncaproat, Antimonheptylat,
Antimoncaprylat, Antimonpelargonat, Antimoncaprat, Antimoncinnamat,
Antimonanisat, Tris-(n-octyl)-antimonit, Tris-(2-äthylhexyl)-antimonit,
Tribenzylantimonit, Trimethylolpropanantimonit, Pentaerythritolantimonit, Glycerolantimonit,
sowie Verbindungen, die bei Zerfall (z.B. durch Entzündung) Antimonoxid freisetzen, sind als Promotoren bekannt.
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Zo
Die bevorzugten Promotoren sind die Antimon-, Arsen- und Wismutoxide.
Am meisten werden die Antimonoxide, vor allem das Antimontrioxid, bevorzugt.
Wird in die erfindungsgemäße Zubereitung ein Promotor aufgenommen,
dann können davon 1 bis etwa 20% (bezogen auf das Gesamtgewicht .von Poly- (butylenterephthalat), Flammheiraner und
Promotor) verwendet werden. Vorzugsweise werden etwa 3 bis 10 Gew.% Promotor verwendet.
Im Rahmen der Erfindung können in die erfindungsgemäßen Zubereitungen
auch andere Stoffe aufgenommen werden, wenn damit ein bestimmtes Ergebnis erzielt werden soll. Dazu gehören
u.a. Haftförderer, Antioxidationsmittel, Antistatika, antimicrobielle
Mittel, Farbstoffe, andere Flammhemmer (zusätzlich zu dem beschriebenen flammhemmenden Kondensationsprodukt);
Wärmestabilisatoren, Lichtstabilisatoren, Füllmittel, Verstärkungsmittel, sowie andere bekannte Stoffe, die schon in
Poly-(butylenterephthalat)-Zubereitungen verwendet wurden oder verwendet werden könnten. Diese Stoffe können in Mengen
verwendet werden, die die Eigenschaften des erfindungsgemässen Poly-(butylenterephthalat) im wesentlichen nicht nachteilig
beeinflussen. So kann die verwendete Menge, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, 0 bis soviel % betragen,
daß die Zubereitung noch als Kunststoff bezeichnet werden kann. Im allgemeinen beträgt diese Menge etwa 0 bis 8O%.
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Glasfaserverstärktes Pol]?- !butylenterephthalat! r das aus etwa
6 bis SO Gew.% Glasfaser and der erfindungsgemäßen Polybutylenterephthalat!—Zubereitung
besteht t gehört zu den erf indungsgemäßen Eiibereitungen. Die zur Herstellung dieser
Zubereitung verwendeten Glasfasern können mit Kopplem behandelt werden, die den Fachleuten bekannt sindr so daß sich das Polymer fest mit der Glasoberflache verbindet- Zusätzlich oder wahlweise können auch andere Mittel fwie z.B. Asbest! in der erfindungsgemäßen Zubereitung verwendet werden.
Zubereitung verwendeten Glasfasern können mit Kopplem behandelt werden, die den Fachleuten bekannt sindr so daß sich das Polymer fest mit der Glasoberflache verbindet- Zusätzlich oder wahlweise können auch andere Mittel fwie z.B. Asbest! in der erfindungsgemäßen Zubereitung verwendet werden.
Die Terephthalatkamponente der erfindungsgemäßen Zubereitung
besteht aus linearem Polymerp das siindestens etwa 85 Gew.%
Poly— !butylenterephthalat! enthält. Es kann durch umsetzung
von Terephthalsäure oder ihres Dialkvlesters
Poly— !butylenterephthalat! enthält. Es kann durch umsetzung
von Terephthalsäure oder ihres Dialkvlesters
der Formel HO|CHE~i OHr worin η 2 bis S bedeutet t
A Et
hergestellt werden. Mindestens 8>5% des Polymers werden
einem Glycol hergestellt t bei dem η 4f1,4-Bu±aaäiol> istc
und ein Teil der oder die gesamten restliehen 15% können ans Athylenglyeolj, Trimethylenglycoli. 1ir4-Buitaindiol-oder dgl.
hergestellt werden. Sas zur Herstellung eines Teils der oder aller restlichen 15% verwendete Polymethylenglycol kann ganz oder teilweise durch andere Glycole ersetzt werden f z.B. durch 1,4-Cyclohesandimethanol,. 1 r 4-B is- {2-hydroxyätiiylox,y| -benzol und dgl« Vorzugsweise werden nicht mehr als 1O% des Polymers aus einem Glycol, das kein Polymethylenglycol ist, hergestellt.
einem Glycol hergestellt t bei dem η 4f1,4-Bu±aaäiol> istc
und ein Teil der oder die gesamten restliehen 15% können ans Athylenglyeolj, Trimethylenglycoli. 1ir4-Buitaindiol-oder dgl.
hergestellt werden. Sas zur Herstellung eines Teils der oder aller restlichen 15% verwendete Polymethylenglycol kann ganz oder teilweise durch andere Glycole ersetzt werden f z.B. durch 1,4-Cyclohesandimethanol,. 1 r 4-B is- {2-hydroxyätiiylox,y| -benzol und dgl« Vorzugsweise werden nicht mehr als 1O% des Polymers aus einem Glycol, das kein Polymethylenglycol ist, hergestellt.
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-JtT-
Ändere Dicarbonsäuren and ihre Ester können ebenfalls zur
Herstellung des in dem erfimdengsgemäßen Verfahren -verwendeten
Terephthalat verwendet werden- So kommen z.B. etwa 1
bis IO Gew.% {bezogen atif das Gewicht der zur Herstellung
des Polymers verwendeten "!terephthalsäure oder deren Dialkylestersi
einer Dicarbonsäere verwendet werden, die aus
der Gruppe Phthalsäure, Isophthalsäure rand HQQC-K-CQOM
fworin R ein filkylen ntit etwa 2 bis 15 Kohlenstoffatomen
ist:) gewänlt wird. Wird eine solcne DicarbonsätEre ztir Herstellüing
des Terepiitnalat verwendet, damm werden davon vorzugsweise
etwa 3 bis S Gew.% Gfebramctat. Zm dem Dicarbonsäuren
f die zur Herstellung des trfindTiingsgeiiiäßen Terephthalat
verwendet werdeiE käintenip grehorea m-a. BerasteiBsäare, Glu—
tarsäiireP Adipinsätire,· PinrelinsäBre, Süiberinsäimre, Azelainsäure,
Sebacinsäure waäL dgl.
unter Bercicksieirtignng der oben beschriebenem EinschrankTomg
Cd.h. r mindestens 85 Gew.% der ITereplithalatkaiiiponente sind
Poly- §biütvlenterephtnalatHir kann die erfindungsgemäße Zubereitung
auch andere als ü±& oben beschriebenen Stoffe enthal
ten r so z.B. Farbstoff zusätze, Mattiemaamgsmittel, Antistatika,
optische Aufheller, Formentrennmittel, kernbildende Mittel,
usw.
Unter allen Gebrauchsbedingangen zeigt die erfindungsgemäße
schwerentflaimnbare Poly- (butylenterephthalat! -Zubereitung
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wesentlich weniger Wanderung zur Oberfläche als eine vergleichbare
Poly-(butylenterephthalat)-Zubereitung, die Decabromdiphenyloxid enthält.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern. Sofern nichts anderes angegeben ist, sind alle Anteile auf
das Gewicht bezogen; Gewichte sind in g, Temperaturen in 0C
und Volumen in ml angegeben.
Herstellung des flammhemmenden Kondensationsprodukts
200 ml Chloroform wurden in einen 1 1-Dreihals-Kolben mit
rundem Boden gegeben, der mit mechanischem Rührwerk, Zugabetrichter, Rücklaufkondensator und Stickstoffspülvorrichtung
ausgestattet war. Zu dem Chloroform wurden 16,5 g 2,4,6-Tribromphenol
gegeben. Anschließend wurden 2,8 g Kaliumhydroxid in 100 ml Wasser gelöst und diese Lösung zu dem Reaktionsgemisch
gegeben. Es wurde eine wässrige Kaliumferricyanidlösung hergestellt: 1,6 g Kaliumferricyanid wurden in 1OO ml
Wasser gelöst. Diese Lösung wurde im Verlauf einer Stunde zu dem Reaktionsgemisch gegeben. Danach wurde das Reaktionsgemisch
bei Raumtemperatur gehalten und 4,5 h gerührt. Dann wurde das Reaktionsgemisch in einen Scheidetrichter gegossen.
Die untere Chloroformphase wurde direkt in kräftig gerührtes Methanol eingetropft. Der sich bildende weiße Niederschlag
wurde abfiltriert und getrocknet. Dieses Produkt erweichte
-/23
909833/0819
bei etwa 220 bis 240 °C. Es hatte eine Grenzviskosität (intrinsic viscosity) von 5 ml pro g (in Chloroform bei
25 0C) .
In einen 1 1-Dreihalskolben mit rundem Boden, der mit mechanischem
Rührwerk, Rücklaufkondensator und Stickstoffspülvorrichtung
ausgestattet war, wurden 100 ml 1,2,4-Trichlorbenzol
gegeben. Anschließend wurden unter Rühren 58,7 g Pentabromphenol zugefügt, dann wurden zu dem Reaktionsgemisch
2,9 g Benzoylperoxid gegeben. Eine Kaiiumhydroxidlösung
(6,8 g KOH in 100 ml Wasser) wurde hergestellt und rasch zu dem Reaktionsgemisch gegeben. Anschließend wurden 2 ml Dimethylsulfoxid
und 4 ml Dimethylformamid zu dem Reaktionsgemisch gegeben, was zu leichter Wärmeentwicklung führte. Rühren
bei Raumtemperatur wurde 5 h fortgesetzt. Dann wurde das Reaktionsgemisch in einen Scheidetrichter gegossen. Die untere
1,2,4-Trichlorbenzolschicht wurde direkt in kräftig gerührtes
Aceton getropft. Das ausgefällte Produkt wurde in 100 ml Tetrahydrofuran gelöst und in 450 ml Aceton ausgefällt.
Das Produkt hatte einen Erweichungspunkt von etwa 290 0C.
Diese Versuche wurden im wesentlichen übereinstimmend mit dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren durchgeführt, jedoch
wurden verschiedene Katalysatoren und/oder verschiedene bro-
-/24
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mierte Phenole (oder Gemische daraus) verwendet. Die Versuchsergebnisse
sind in Tabelle I zusammengestellt. In den Beispielen 3 und 4 wurde als Reaktant 2,4,6-Tribromphenol
verwendet, in den Beispielen 5 und 6 Pentabromphenol.
Katalysa- Polymer- Erweichungs-Beisp. tor ausbeute punkt
Nr. (10 mol%)
to.
Grenzviskositat
(intrinsic viscosity) (25 0C, Chloroform, ml/g)
K3Fe(CN)6
Benzoylperoxid
K3Fe(CN)6
Benzoylperoxid
80 100
IO 86
240-260 225-250
290 290
5 5
O,O O,O
Im wesentlichen wurde das Verfahren von Beispiel 1 angewandt, mit der Ausnahme, daß als Reaktionsteilnehmer äquimolare Mengen
2,4,6-Tribromphenol und Pentabromphenol verwendet wurden. In
Beispiel 7 wurde als Katalysator Kaliumferricyanid C1O mol%)
verwendet; es wurden 12% Ausbeute eines Produktes mit einem Erweichungspunkt bei etwa 210 bis 220 0C erhalten. In Beispiel
8 wurde als Katalysator Benzoylperoxid (10 mol%) verwendet;
man erhielt 98% Ausbeute eines Produkts mit einem Erweichungspunkt bei 250 C und einer Grenzviskosität von 3,2 ml pro g
(bei 25 C in Chloroform).
909833/081»
-/25
2 1 Wasser, 164 g Natriumhydroxid, 1Of7 g "Emulsifier 334"
(ein Arylpolyäther-Emulgierungsmittel der Milliken Chemical Corporation), 0,7 g Dodecylnatriumsulfat und 1324 g 2,4,6-Tribromphenol
wurden in einen 5 1-Kolben mit mechanischem Rührwerk, Thermometer und Rücklaufkondensator gegeben. Das
Reaktionsgemisch wurde zunächst auf 100 0C erhitzt und 1 min
bei dieser Temperatur gehalten, dann wurde es auf 33 0C abgekühlt.
Zu diesem Gemisch wurden 133 ml Toluol und 20 g Benzoylperoxid gegeben. Es erfolgte eine exotherme Reaktion,
und die Reaktionstemperatur wurde anschließend 0,5 h bei 55 0C gehalten. Danach wurden zu dem Reaktionsgemisch 25 g
Natriumhydroxid gegeben. Dann wurde das Reaktionsgemisch abfiltriert, der Filterkuchen mit 15 1 Wasser ausgewaschen und
getrocknet, was 932 g Produkt ergab.
Schwerentflammbare PolymerZubereitungen
420 g glasfaserverstärktes Poly-(butylenterephthalat), das 30 Gew.% Glasfaser enthielt, 60 g schwerentflammbares Produkt
aus Beispiel 9 und 20 g Antimontrioxid wurden im trockenen Zustand
vermengt, indem man diese Bestandteile in einen Brabendermischer gab ("Prep Center", Model R6, C.W. Brabender Instru
ments Inc., Hackensack, N.J.), wo das Vermischen etwa 2 min bei 240 C erfolgte. Das Gemisch wurde dann abgekühlt, granu-
-/26
909833/081$
liert, und in eine Newbury Spritzgußmaschine (Model HI-30 RS,
von der Newbury Instruments Inc., Newbury, Ohio) gefüllt. Es wurden Proben hergestellt, wobei eine Materialtemperatur von
243 0C, ein Spritzdruck von 138 itiN/m und ein Zeitcyclus von
55 s verwendet wurden.
Die Proben enthielten 12 Gew.% des Produkts aus Beispiel 9 und 4 Gew.% Antimontrioxid.
Die Proben wurden gemäß dem Underwriter's Laboratory Subject No. 94 Test (U.L. Tests for Flammability of Plastic Materids,
U.L. 94, February 1, 1974) auf Entflammbarkeit geprüft. Bei
diesem Test wurde die Probe an ihrem oberen Ende und mit ihrer längsten Abmessung in vertikaler Richtung so von einer
Klammer an einem Ringständer gehalten, daß sich das untere Probenende 9,5 mm über der Oberkante des Brennrohrs befand.
Der Brenner wurde entfernt von der Probe entzündet und so eingestellt, daß er eine 19 mm hohe blaue Flamme erzeugte. Die
Testflamme wurde zentral unter das untere Ende der Probe gestellt und blieb dort 10 s. Dann wurde sie entfernt und die
Dauer der flammenden oder glühenden Verbrennung der Probe wurde festgehalten. Endeten flammende oder glühende Verbrennung
der Probe innerhalb von 30 s nach Entfernung der Testflamme, so wurde diese erneut 10 s lang unter die Probe gestellt,und
zwar sofort, nachdem die flammende oder glühende Verbrennung der Probe endete. Die Testflamme wurde wieder entfernt, und
die Dauer der flammenden oder glühenden Verbrennung der Probe
009833/0819
wurde festgehalten. Wenn bei diesem Test während des Brennens von der Probe brennende Partikel oder Tröpfchen abfielen,
dann ließ man diese auf eine horizontale Watteschicht (unbehandelte Verbandwatte) fallen, die 30,5 cm unter der Probe
ausgebreitet war. Partikel, die die Watte entzünden konnten, wurden als eindeutig brennende Partikel eingestuft. Die Dauer
der flammenden oder glühenden Verbrennung der vertikalen Proben nach Anwendung der Testflamme (durchschnittlich 5 Proben
und 10 Anwendungen der Testflamme) sollte nicht langer als 25 s (maximal nicht länger als 30 s ) sein, und der Teil der Probe
außerhalb der Klammer sollte bei dem Test nicht vollständig verbrennen.
Stoffe, welche die obigen Bedingungen erfüllten und von denen während des Tests keine brennenden Partikel oder Tröpfchen abfielen,
wurden unter "V-1" eingestuft. Stoffe, welche die obigen Bedingungen erfüllten, von denen während des Tests jedoch
brennende Partikel oder Tröpfchen abfielen, die kurz brannten, wurden unter "V-2" eingestuft. Die Einstufung "V-O" erhielten
Stoffe, bei denen die flammende oder glühende Verbrennung unter den spezifizierten Bedingungen durchschnittlich bei weniger
als 5 s lag.
Die Proben wurden auch in Bezug auf die Wanderung getestet, indem sie 100 h einer Temperatur von 100 C ausgesetzt wurden.
Sie wurden dann visuell untersucht, um zu bestimmen, ob Flammhemmer
an die Oberfläche gewandert war.
-/28
909833/0813
2305466
Die Poly-(butylenterephthalat)-Zubereitung dieses Beispiels hatte eine U.L. 94 1/8"-Bewertung von V-O und eine U.L. 94
1/16"-Bewertung von V-O; es war kein Ausschwitzen des Flammhemmers
an der Oberfläche ersichtlich, nachdem die Zubereitung 100 h einer Temperatur von 100 0C ausgesetzt worden war.
Eine vergleichbare Poly-(butylenterephthalat)-Zubereitung, die 12 Gew.% Decabrombiphenyloxid und 4 Gew.% Antimontrioxid enthielt,
zeigte eine starke Ausschwitzung, nachdem sie 100 h einer Temperatur von 100 C ausgesetzt worden war.
Im wesentlichen wurde das Verfahren von Beispiel 10 angewandt, jedoch mit der Ausnahme, daß ein unverstärktes Poly-(butylenterephthalat)
verwendet und mit 3,3% Antimontrioxid und entweder 10% (jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht) des im wesentlichen
gemäß Beispiel 9 hergestellten flammhemmenden Produkts oder mit Decabrombiphenyloxid vermischt wurde. Testproben wurden
gemäß dem Verfahren von Beispiel 10 hergestellt und bei 100 0C einer beschleunigten Alterung unterworfen.
Die Decabrombiphenyloxid enthaltenden Proben zeigten mäßiges Ausschwitzen an der Oberfläche nach 18 h bei 100 0C, und starke
Oberflächenausschwitzungen nach 100 h bei 100 0C. Die Proben,
die den mit dem Verfahren von Beispiel 9 hergestellten Flammhemmer enthielten, zeigten weder nach 18 noch nach 100 h
bei 100 0C eine Oberflächenausschwitzung.
-/29
909833/Q&19
ORlGSMAL INSPECTED
Im wesentlichen wurde das Verfahren von Beispiel 10 angewandt, jedoch mit der Ausnahme, daß ein unverstärktes Poly-(butylenterephthalat)
verwendet und mit Antimontrioxid und entweder dem flammhemmenden Produkt von Beispiel 9 oder mit Decabrombiphenyloxid
vermischt wurde; es wurden Testproben, die 12 Gew.% Flammhemmer und 4 Gew.% Antimontrioxid enthielten, hergestellt.
Nach beschleunigter Alterung bei 100 0C über 100 h
wurden die den Flammhemmer von Beispiel 9 enthaltenden Proben visuell untersucht; sie zeigten keine Wanderung des Flammhemmers
zur Oberfläche. Die den Flammhemmer Decabrombiphenyloxid enthaltenden Proben zeigten jedoch eine starke Wanderung
zur Oberfläche.
Die Proben wurden auch 72 h lang einer beschleunigten Alterung bei 150 0C ausgesetzt. Unter diesen Bedingungen zeigten
die den Flammhemmer von Beispiel 9 enthaltenden Proben eine sehr geringe Wanderung zur Oberfläche, während die den Flammhemmer
Decabromphenyloxid enthaltenden Proben eine sehr starke Wanderung zur Oberfläche aufwiesen.
009833/0819
Claims (14)
1. Schwerentflammbare Poly-(butylenterephthalat)-Zubereitung,
die Poly-(butylenterephthalat) sowie etwa 5 bis 35 Gew.% eines aus bromiertem Phenol durch Bromverdrängung gewonnenen
Kondensationsprodukts enthält, dadurch gekennzeichnet, daß
a) das Phenol aus der Gruppe Tribromphenol, Tetrabromphenol,
Pentabromphenol oder Gemischen daraus gewählt wird;
b) das Kondensationsprodukt eine sich wiederholende Struktureinheit
der Formel
besitzt, worin a eine ganze Zahl von etwa O bis 4, b eine
ganze Zahl von etwa O bis 2, und c eine ganze Zahl von etwa 1 bis 5 bedeutet, a plus b plus c gleich 5 ist, Q eine einwertige
Bindung zwischen einem Kohlenstoffatom in dem aromatischen Ring der sich wiederholenden Einheit und einem
an einen aromatischen Ring gebundenen Sauerstoffatom darstellt, und die Polymereinheit(en), die die sich wieder-
909833/081$ ~/2
»(089)988272 Telegramme: Bankkonten: Hypo-Bank München 4410122850
98g273 BERGSTAPFPATENT München (BLZ 70020011) Swift Code: HYPO DE MM
9g8274 TELEX: Bay« Vereinsbank München 453100 (BLZ 70020270)
983310 0524560BERGd Postscheck München 65343-808 (BLZ 70010080)
ORIGINAL INSPECTED
holende Struktureinheit enthalten, mindestens 80 Gew.% des genannten Produkts ausmachen; und
c) das Kondensationsprodukt etwa 17 bis 31 Gew.% elementaren Kohlenstoff, etwa O bis 1,0 Gew.% elementaren Wasserstoff,
etwa 3 bis 8 Gew.% elementaren Sauerstoff und mindestens 60 Gew.% elementares Brom enthält.
2. Poly-(butylenterephthalat)-Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kondensationsprodukt
eine Izod Kerbschlagzähigkeit von weni-
2
ger als etwa 0,21 J/cm , eine Dehnung von weniger als etwa
ger als etwa 0,21 J/cm , eine Dehnung von weniger als etwa
2,0% und eine Zugfestigkeit von weniger als etwa 140 N/cm2 hat.
3. Poly-(butylenterephthalat)-Zubereitung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das bromierte Phenol aus der Gruppe Tribromphenol, Tetrabromphenol
oder Gemischen daraus gewählt wird, daß a mindestens 1 bedeutet, und c einen der Werte 1, 2 oder 3, oder
verschiedene dieser Werte darstellt.
4. Poly-(butylenterephthalat)-Zubereitung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das bromierte Phenol Tribromphenol ist, und das Kondensationsprodukt
etwa 62 bis 66 Gew.% elementares Brom enthält.
-/3
909633/0813
5. Poly-(butylenterephthalat)-Zubereitung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
bromierte Phenol 2,4,6-Tribromphenol ist, und die Zubereitung
etwa 9 bis 22 Gew.% des Kondensationsprodukts enthält.
6. Poly-(butylenterephthalat)-Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zubereitung etwa 1 bis 20 Gew.% Promotor enthält.
7. Poly-(butylenterephthalat)-Zubereitung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Promotor aus der Gruppe der Antimon-, Arsen- oder Wismutoxide
gewählt wird.
8. Poly-(butylenterephthalat)-Zubereitung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zubereitung etwa 3 bis 10 Gew.% Antimontrioxid enthält.
9. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß ihr etwa 6 bis 60% (bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung) Glasfasern zugegeben
wurden.
10. Zubereitung nach Anspruch 9,dadurch gekenn
zeichnet, daß
909833/0810 -/4
a) das bromierte Phenol aus der Gruppe Tribromphenol,
Tetrabromphenol oder Gemischen daraus gewählt wird;
b) a mindestens 1 bedeutet und
c) c einen der Werte 1, 2 oder 3, oder verschiedene dieser Werte darstellt.
11. Zubereitung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß das bromierte Phenol Tribromphenol
ist, und das Kondensationsprodukt etwa 62 bis 66% (bezogen auf das Gewicht des Kondensationsprodukts)
elementares Brom enthält.
12. Zubereitung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet
, daß das bromierte Phenol 2,4,6-Tribromphenol ist, und das Poly-(butylenterephthalat)
etwa 9 bis 22 Gew.% Promotor enthält.
13. Zubereitung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet
, daß der Promotor aus der Gruppe der Antimon-, Arsen- oder Wismutoxide gewählt wird.
14. Zubereitung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet
, daß das Poly-(butylenterephthalat) etwa 3 bis 10 Gew.% Antimontrioxid enthält.
909833/081$
-/5
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