DE2132040C3 - Chlorierte und/oder bromierte Cyclopentadien-Addukte des Styrols und deren Verwendung als flammhemmende Mittel - Google Patents
Chlorierte und/oder bromierte Cyclopentadien-Addukte des Styrols und deren Verwendung als flammhemmende MittelInfo
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Description
Bei einer Reihe von Anwendungsarten ist die Brennbarkeit der meisten organischen Polymeren ein
Hindernis für ihre Verwendung. Bereiche, in denen die Feuerfestigkeit gesichert sein muß, sind die Bau-Industrie, der Bergbau und die Elektro-Industrie.
Es sind schon viele Versuche gemacht worden, um üblicherweise brennbare Plastik-Materialien feuerhemmend zu machen. Man hat chlorierte Kohlenwasserstoffe zusammen mit Antimontrioxid als feuerhemmende
Zusätze benutzt. Diese Mischungen neigen zu thermischen Zersetzungsreaktionen bei den hohen Bearbeitungstemperaturen, die üblicherweise beim Formen der
Plastik-Materialien benutzt werden; dies hat einen nachteiligen Effekt auf die mechanischen Eigenschaften
des Endprodukts.
Andere feuersichere Mittel wurden benutzt, z. B. aromatische oder aromatisch-aliphatische Äther, die im
aromatischen Kern chloriert oder bromiert sind, oder im aromatischen Kern bromierte Aniline; in Kombination
mit Antimontrioxid und insbesondere bei der Verwendung mit Polyolefinen neigen sie dazu, bei der Lagerung
auszuschwitzen und auf den damit hergestellten selbstlöschenden Formverbindungen Ausblühungen zu
bilden. Halogenierte Verbindungen sind eine gute Quelle für feuerhemmende Additive. Demgemäß
besteht ein Bedürfnis für verbesserte Verfahren zur Herstellung dieser Derivate. Es gibt eine Reihe von
Patenten über Verfahren zur Herstellung verschiedener Diels-Alder-Addukte von halogenierten Cyclopentadie-
Cl
in welcher X' Chlor, Brom oder Mischungen derselben
und a eine Zahl von 1 bis 5 ist.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin die Verwendung einer derartigen Verbindung als feuerhemmendes
Mittel für Kompositionen von organischen Polymeren, wobei die gewünschten physikalischen Eigenschaften
der organischen Polymeren durch die flammfesten Additive nicht negativ beeinflußt werden und wobei die
feuerfesten Additive mit den organischen Polymeren
verträglich oder sonst nicht-wandernd sind, so daß die
Wanderung der flammfesten Mittel auf die Oberfläche des Polymeren bei Lagerung vermindert oder eliminiert
ist. Erfindungsgemäß benutzt man als feuerhemmende Mittel zusammen mit organischen Polymeren eine
Verbindung der Formel, in welcher X Chlor, Brom oder Mischungen derselben und a eine Zahl von 1 bis 5,
vorzugsweise 4 bis 5, ist Die neuen Verbindungen eignen sich als feuerhemmende und flammfeste Mittel,
insbesondere für Plastik, wie Polyäthylen, Polypropylen
oder Terpolymere des Polybutadiens mit Acrylnitril und
Styrol.
Die Ausgangsmaterialien für die Herstellung der feuerhemmenden Additive sind vorzugsweise rein oder
ziemlich rein, d. h. wie handelsüblich; man kann aber
auch Mischungen mit anderen reaktiven Verbindungen
oder mit inerten Verdünnungsmitteln oder Isomeren der Verbindungen benutzen.
Die Hexachlor-Cyclopentadien-Addukte des Styrols
erhält man, indem man (1) Styrol mk. Hexachlor-Cyclo
pentadien umsetzt und (2) das erhaltene Addukt mit
einem Chlorierungs- oder Bromierungsmittel reagieren läßt, so daß zwischen 1 und 5 Chlor- oder Bromatome
am aromatischen Ring eingeführt werden; für den Fall, daß Brom verwendet wird, sollen nur bis zu 4
Das in Stufe 1 verwendete Mol-Verhältnis beträgt etwa 0,5—5 Mol des Hexachlor-Cyclopentadiens pro
Mol Styrol, vorzugsweise etwa 03 bis 2 Mol; zweckmäßig setzt man die Reaktionskomponenten in
einem etwa äquimolaren Verhältnis ein. Die Temperatur
der ersten Stufe, d. h. die Diels-Alder-Addition, beträgt
etwa 50-2500C, vorzugsweise etwa 100-1800C,
zweckmäßig etwa 140- 1700C. Die Chlorierungs- oder Bromierungs-Temperatur beträgt etwa -50 bis 150" C,
vorzugsweise etwa 10- HO0C.
Bei der Chlorierung oder Bromierung kann man als Katalysatoren Eisenpulver, Eisenhalogenide, wie Eisen-Ill-Chlorid oder Eisen-Ill-Bromid, Aluminium, Alumini-
umhalogenide, wie AJuminiwnehlorid oder -bromid,
Zink, Zinkhalogenide, wie Zinkchlorid oder Zinkbromid
Verwenden. Andere verwendbare Katalysatoren sind Antimon und Molybdän in MetalJform oder als
Halogenide. Die Menge des verwendeten Katalysators beträgt etwa 0,01 bis 10 Gew.-% auf Basis der Menge
derAddukt-Büdner.
Die erste Reaktion kann in Abwesenheit von Lösungsmitteln durchgeführt werden. Jedoch kann man
Lösungsmittel benutzen, die gegenüber den Reaktions- ι ο teilnehmen! und den Endprodukten inert sind, z.B.
Perchloräthylen, Trichlorethylen, Cyclohexan etc. Bei
der nächsten Stufe können Lösungsmittel verwendet werden, die gegenüber den Reaktionsteilnehmern und
den Reaktionsprodukten inert sind. Derartige Lösungsmittel sind halogenierte Aliphaten, wie Acetylentetrachlorid,
Trichlormethan, Hexachlorbutadien, Methylenchlorid, Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoff.
Als Chlorierungsmittel verwendet man vorzugsweise Chlor. Jedoch kann man auch andere Verbindungen
benutzen, welche Chlor abgeben, wie SCl2, S2Cl2, SO2CI2
oder PCl5.
Das bevorzugte Bromierungsmittel ist ein Gemisch von Brom und Chlor. Jedoch kann man auch andere
Verbindungen benutzen, die Brom abgeben, wie SBr2, S2Br2, Br2, SO2Br2 oder PBr2. Bei Verwendung einer
Mischung von Brom und Chlor als Bromierungsmittel ist das Molverhältnis etwa 0,5-2 Mol Brom pro Mol Chlor,
vorzugsweise arbeitet man mit äquimolekularen Mengen
Chlor, zweckmäßig mit einem Überschuß desselben, d. h. etwa 0,8 Mol Lrom pro Mol Chlor.
Die Reaktionszeit für die F^els-Alder-Reaktion
beträgt etwa 2-48 Stunden, vorzugsweise etwa 6-40 Stunden. Die Reaktionsdauer für dir Chlorierung oder
Bromierung beträgt etwa 2-15 Stunden, vorzugsweise etwa 3-10 Stunden.
Die Menge an Chlorierungs- oder Bromierungsmittel für die Stufe 2 hängt von der gewünschten Menge Chlor
und/oder Brom am aromatischen Ring ab. Das Molverhältnis des Chlorierungs- oder Bromierungsmittels
beträgt etwa 1 — 8 Mol pro Mol des Addukts, vorzugsweise 3,5—5, zweckmäßig etwa 4—4,5.
Benutzt man ein Gemisch von Brom und Chlor als Bromierungsmittel, um eine Tetrahalogenierung zu
erreichen, so enthält das erhaltene Produkt Chlor und Brom als Substituenten des Benzolrings. Im allgemeinen
enthalten etwa 10-20% des Produkts 3 Bromatome und 1 Chloratom am Benzolring, während der Rest des
Produkts (etwa 80-90%) aus tetrabromiertem Produkt bestehen.
In den folgenden Beispielen ist die Erfindung näher erläutert Sofern nicht anders angegeben, beziehen sich
alle Temperaturangaben auf "C und alle Mengenangaben
auf Gewichtsteile.
a) Herstellung des Diels-Alder-Addukts
aus Styrol und Hexachlorcyclopentadien
aus Styrol und Hexachlorcyclopentadien
In einen 5-Liter-Dfeihalskolben gibt man 4095 g &o
Hexachlorcyclopentadien und erhitzt auf 150-1600C. Innerhalb von 5 — 6 Stunden gibt man 1578 g Styrol zu,
wobei die Temperatur auf 150-1600C gehalten wird. Eine Stunde nach Beendigung der Zugabe entfernt man
eine kleine Probe aus dem Reaktionsgefäß; sie gibt keinen Hexachlorcyclopentadien-Geruch mehr ab.
Dann erhitzt man das Gefäß im Wasserstrahl-Vakuum auf 150°C Nach 2 Stunden wird das Gefäß mit
Stickstoff durchgespült Auf diese Weise erhält man 5610 g eines hell-gelben Feststoffes vom Fp, 67-73° C
Die Ausbeute beträgt 99% d, Th.
AnSIySe(C13H8Cl6):
ber. CI 56,5%;
gef. CI 56,0%,
ber. CI 56,5%;
gef. CI 56,0%,
Das IR- und NMR-Spektrum bestätigt die angenommene Struktur.
b) Chlorierung des Diels-Alder-Addukts
zu einem tetrachlorierten Produkt
zu einem tetrachlorierten Produkt
In eine Dreihalsflasche gibt man 377 g des aus Styrol und Hexachlorcyclopentadien erhaltenen Addukts,
377 ml Hexachlorbutadien und 10 g reduziertes Eisenpulver. Dieses Gemisch erhitzt man auf 60—65° C und
hält bei dieser Temperatur, während man gasförmiges Chlor unter heftigem Rühren in das Reaktionsgemisch
einleitet Nach 5 Stunden hat die Entwicklung von Halogenwasserstoff (gemessen als Gewichtszunahme in
einem Wasserabscheider am Gasauslaß) sich bis zu einer vernachlässigbaren Menge vermindert Das
Gemisch wird mit. Stickstoff gereinigt und abfiltriert Man trennt das Produkt vom Filtrat durch Abkühlen auf
Zimmertemperatur und filtriert ab. Das Rohprodukt wiegt 469 g, ist hell-gejb und schmilzt bti 127-148° C.
Durch Extraktion des Rohprodukts mit Aceton erhält man ein fast farbloses Produkt vom Fp. 140 -150° C. Die
Ausbeute beträgt etwa 91%. Die Elementar-Analyse und die Spektraldaten zeigen, daß das Produkt die
folgende Struktur hat
-Cl
45
50
55 Ähnlich gute Resultate erhält man, wenn man als
Katalysator Eisenpulver (53 Gew.-%) und Kupferpulver
(132 Gew.-%) verwendet.
Tetrabromiertes
Styrol-Hexachlorcyclopentadien-Addukt
Styrol-Hexachlorcyclopentadien-Addukt
In einen 250-ml-DreihalskoIben, der mit einem
mechanischen Rührer, Tropftrichter, Thermometer und Rückflußkühler ausgestattet ist, gibt man 75,4 g (0,2
Mol) des Addukts aus Styrol und Hexachlorcyclopentadien sowie 53 g Eisenpulver. In die gerührte Mischung,
die man mit Hilfe eines Ölbades im geschmolzenen Zustand (85=90°) hält, läßt man innerhalb 4 Stunden
durch den Tropftricher 159,9 g (1,0 Mol) Brom eintropfen. Man rührt weitere 6,5 Stunden bei 85-103°
nach und läßt dann über Nacht bei Zimmertemperatur stehen; der rohe Feststoff wird sorgfältig mit Benzol
extrahiert. Der Benzol-Extrakt wird filtriert und der Reihe nach mit Natriumsulfit-Lösung und dann mit
Wasser gewaschen. Beim Konzentrieren dieser Lösung erhält man 120,1g (86,4% d.Th.) des Rohprodukts;
dieses kann durch Umkristallisation aus Benzol unter Tierkohlezusatz gereinigt werden, Fp. 179 -180,5°,
Analyse (C13H4Br4CI6):
ber, C 22,5, H 0,6, Br 46,2, Cl 30,7%;
gef, C 22,6, H 0,6, Br 45,8, Cl 30,6%,
ber, C 22,5, H 0,6, Br 46,2, Cl 30,7%;
gef, C 22,6, H 0,6, Br 45,8, Cl 30,6%,
Chlorierung des Diels-AIder-Addukts
zum tetrachlorierten Derivat
zum tetrachlorierten Derivat
Ein 2-Liter-Dreihalskolben, der mit einem Stickstoffrohr,
Rührer, Tropftrichter, Kühler und Thermometer ausgestattet ist, wird mit 188,5 g des Addukte aus Styrol
und Hexachlorcyclopentadien, 500 ml Tetrachlorkohlenstoff
und 5 g Aluminiumchlorid beschickt Man erhitzt dieses Gemisch auf 48° C und läßt eine Lösung
von 5 g S2CI2 und 490 g SO2Cl2 zutropfen. Die
Temperatur des Reaktionsgemischs steigt auf 700C, wo
man sie 5 Stunden unter Erhitzen hält; nach Beendigung der Zugabe wird 2,5 Stunden weiter erhitzt Dann gibt
man weitere 200 ml Tetrachlorkohlenstoff in das Gemisch und gibt langsam 200 ml Wasser zu. Das
abgekühlte Reaktionsgemisch extrahiert man der Reihe nach mit 1100 ml Wasser, 100 ml 5%igem Natriumbicarbonat
und 1000 ml Wasser. Nach dem Trocknen und Filtrieren wird das flüchtige Material vom Raktionsgemisch
abgezogen. Der Rückstand wiegt 271,8 g. Dieser wird aus Tetrachlorkohlenstoff umkristallisiert, wobei
man das tetrachlorierte Styrol-Hexachlorcyclopentadien-Addukt
vom Fp. 151 -154° C erhält.
Analyse (C3H4CI10):
ber. CI 68,9%;
gef. Cl 683%.
ber. CI 68,9%;
gef. Cl 683%.
Chlorierung des Diels-AIder-Addukts
zu einem trichlorierten Derivat
zu einem trichlorierten Derivat
In ein Gefäß gibt man 75,4 g (0,2 MoI) des Addukts aus Styrol und Hexachlorcyclopentadien, 2,5 g reduziertes
Eisenpulver und 150 ml Acetylentetrachiorid. Man leitet insgesamt 47 g Chlorgas in das Reaktionsgemisch ein,
welches man auf etwa 55° C hält Dann wird das Reaktionsgemisch abgekühlt und filtriert Das Filtrat
wird mit 20%iger Salzsäure, 10%igem Natriumbicarbonat und Wasser gewaschen. Das Lösungsmittel wird bei
vermindertem Druck abgezogen, wobei man eine gold-gelbe Flüssigkeit als Rückstand erhält Durch
NMR-Analyse stellt man fest, daß das Produkt ein Isomerengemisch des trichlorierten Addukts von Styrol
und Hexachlorcyclopentadien ist
Analyse (Ci3H5CI9):
ber. Cl 66,4%;
gef. Cl 67,8%.
ber. Cl 66,4%;
gef. Cl 67,8%.
Chlorierung des Diels-AIder-Addukts
zum pentachlorierten Derivat
zum pentachlorierten Derivat
Man beschickt ein Gefäß mit 75,4 g (0,2 Mol) des Addukts von Styrol und Hexachlorcyclopentadien und
250 ml Tetrachlorkohlenstoff. Dann gibt man eine katalytische Menge Aluminium, Quecksilber, Jod und
Aluminiumchlorid zu. Man leitet Chlor in das Gemisch ein, welches 5 Stundfcn zwischen 20 und 4O0C gehalten
wird. Nach dem Filtrieren des heißen Gemischs kann man aus dem Filtrat das Rohprodukt in 84%iger
Ausbeute isolieren. Durch Umkristallisation aus Tetrachlorkohlenstoff erhält man das pentachlorierte
Produkt vom Fp. 195-196° C.
Analyse (C13H3CIu):
ber. CI 71,0%;
gef. Cl 70,7%.
ber. CI 71,0%;
gef. Cl 70,7%.
Tetrabromiertes
Styrol-Hexachlorcyclopentadien-Addukt
Styrol-Hexachlorcyclopentadien-Addukt
In einen 1000-ml-Dreihalskolben, der mit einem
mechanischen Rührer, Tropftrichter, Thermometer und Gasaustrittsrohr versehen ist gibt man 301,6 g (0,8 Mol)
des Styrol-Hexachlorcyclopentadien-Addukts und 30 g Eisenpulver. Dieses Gemisch erhitzt man auf 84° C und
läßt innerhalb 11,5 Stunden 800 g Brom eintropfen, während das Reaktionsgemisch ·.-,·. tf 70—90° C gehalten
wird. Nachdem man eine weitere halt,- Stunde auf 78"C
erhitzt hat läßt man das geschmolzene Gemisch über Nacht stehen. Die restlichen Bromdämpfe werden mit
einem Stickstoffstrom größtenteils von der verfestigten Resktionsmischung weggespült worauf man den
Feststoff gründlich mit Benzol extrahiert Nach dem Filtrieren der Benzollösung wird sie mit Wasser,
Natriumsulfit-Lösung und nochmals mit Wasser gewaschen, worauf man auf 850 ml konzentriert Das
gewünschte Produkt kristallisiert aus und wird mit 400 ml Aceton gewaschen; auf diese Weise erhält man
400 g des tetrabromierten Styrol-Hexachlorcyclopentadien-Addukts vom Fp. 178,5 -181,5° C. Eine weitere
Menge dieses Produkts erhält man aus dem Filtrat (81 g); nach dem Waschen mit 70 ml Aceton schmilzt
dieses Produkt bei 171 —177° C. Die Gesamtausbeute beträgt 86,8% d. Th.
Bromierung des Diels-AIder-Addukts
zum tetrabromierten Derivat
Man läßt eine Lösung von 192 g (1,2 Mol) Brom und 85 g (1,2 Mol) Chlor in 50 ml Acetylentetrachlorid unter
Rühren in ein Gemisch von 3 g Antimon in einer Lösung von 150,8 g (0,4 Mol) des Addukts aus Styrol und
Hexachlorcyclopentadien in 125 ml Acetylentetrachlorid mit einer solchen Geschwindigkeit (innerhalb 3A
Stunden) eintropfen, daß die Reaktionswärme die Reaktionstempevatur auf 39 -55° C hält Man rührt die
dunkelbraune Reaktionsmischung weitere 6 Stunden und spült mit Stickstoff die überschüssigen Mengen
Brom und Chlor weg. 20 ml Wasser werden zugesetzt und der helle Niederschlag abfiltriert Nach dem
Waschen mit V/asser erhält man 215 g ("/9% &Th.) des
tetrabromierten Styrol-Hexachlorcyclopentadien-Addukts
vom Fp. 172 -175° C.
Analyse (Ci3H. Br4CI6):
b0 ber. C 223, H 0,6, Br 46,2, Cl 30,7%;
gef. C 22,75, H 0,49, Br 43,78. Cl 29,73%.
gef. C 22,75, H 0,49, Br 43,78. Cl 29,73%.
Bromierung des Diels-AIder-Addukts
zum tetrabromierten Derivat
zum tetrabromierten Derivat
Ein 2-Liter-Dreihalskolben, der mit einem mechanischen Rührer, Tropftrichter, Trockeneis-Kühler, Ther-
mometer und Gaseinlaßrohr versehen ist, wird mit 5 g Eisen, 439 g (2,75 Mol) Brom, 99 g (1,40 Mol) Chlor (über
das Gaseinleitungsrohr) und 50 ml Acetylentetrachlorid beschickt. Dann läßt man innerhalb 4 Stunden eine
Lösung von 150,8 g (0,4 Mol) des Addukts aus Styrol und Hexachlorcyclopentadien in 125 ml Acetylentetrachlorid
mit einer solchen Geschwindigkeit zutropfen, daß die Reaktionstemperatur nicht über 37° steigt. Das
überschüssige Halogenierungsmittel wird durch Erhitzen
des Reaktionsgemischs abdestilliert, worauf man mit Stickstoff spült. Man gibt weitere 250 ml Acetylentetrachlorid
zu und behandelt die Lösung mit Tierkohle. Nach dem Abfiltrieren und Konzentrieren kristallisieren
202 g(72% d. Th.)desTetrabrom-Styrol-Hexachlorcyclopentadien-Addukts aus; Fp. 175 - 179°C.
"i viiMV-t UlIg VIVtS 1-Ί1>|·3 γΛ IUC I HUUUMS
zum monobromierten Derivat
Eine Lösung von 46 g (0,29 Mol) Brom und 22 g (0,32 Mol) Chlor in 50 ml Acetylentetrachlorid wird unter
Rühren in ein Gemisch von 10 g Antimonchlorid und eine Lösung von 150,8 g (0,4 Mol) des Addukts von
Styrol und Hexachlorcyclopentadien in 120 ml Acetylentetrachlorid gegeben, und zwar mit einer solchen
Geschwindigkeit (innerhalb 20 Minuten), daß die Reaktionswärme die Reaktionstemperatur auf
42-44°C hält. Man rührt die dunkle Reaktionsmischung weitere 2 Stunden und spült dann mit Stickstoff
den Überschuß von Brom und Chlor weg. 20 ml Wasser werden zu der klaren Lösung gegeben, worauf man den
zersetzten Katalysator abfiltriert. Nun wird die Lösung eingedampft, wobei das Monobrom-Styrol-Hexachlorcyclopentadien-Addukt
vom Fp. 116- 126°C auskristallisiert.
Durch Umkristallisation aus Hexan erhält man ein analytisch reines Produkt vom Fp. 128- 131°C.
Die Spektral- und Elementar-Analyse stimmen mit der angenommenen Struktur überein.
Beispiel 10
Chlorierung und Bromierung
des monobromierten Derivats des Diels-Alder-Addukts
unter Bildung des Pentachlor/brom-Derivats
Eine Lösung von 768 g (4,8 Mol) Brom und 340 g (4,8 Mol) Chlor werden innerhalb 3 Stunden unter Rühren in
eine Lösung von 35 g Antimonchlorid. 500 g (1,1 Mol) des monobromierten Addukts von Styrol und Hexachlorcyclopentadien
in 700 ml Acetylentetrachlorid : gegeben. Die Zugabe erfolgt in einer solchen Geschwindigkeit,
daß die Reaktionstemperatur nicht über 500C steigt. Man rührt weitere 3 Stunden und entfernt das
überschüssige Chlor und Brom mit einem Stickstoffstrom; der Feststoff wird abfiltriert und mit frischem :
Acetylentetrachlorid gewaschen, wobei man 225 g Rohprodukt erhält. Dieses wird aus Benzol umkristallisiert,
wobei man analytisch reines Pentachlor- bzw. -brom-Styroi-Hexachlorcyclopentadien-Addukt vorn
Fp. 194-203= C erhält. e
Die Elementar- und Spektral-Analyse zeigen, daß das Produkt aus einem Gemisch der pentachiorierten bzw.
-bromierten Styrol-Hexachlorcyclopentadien-Addukte mit durchschnittlich 3 — 4 Bromatomen pro Molekül und
7 — 8 Chloratomen pro Molekül besteht. ■
Die chlorierten bzw. bromierten Cyclopentadien-Addukte
des Styrois können auch durch Umsetzung eines chlorierten bzw. bromierten Styrol-Derivats mit Hexachlorcyclopentadien
erhalten werden.
Die beschriebenen Addukte eigenen sich zur Verminderung der Entflammbarkeit der meisten hochpolymere
π Materialien. Ihre Verwendung ist besonders wirksam bei Materialien, welche man durch Polymerisation
von ungesättigten Verbindungen erhält, insbesondere von Olefinen, wie Äthylen, Propylen, und Styrol,
sowie Copolymeren derselben. Die Additive sind auch in Kombination mit Terpolymeren des Butadiens mit
a Acrylnitril und Styrol sowie vernetzbaren Butadien-Styrol-Polymeren
brauchbar. Außerdem können natürliche und synthetische Gummi in dieser Weise flammfest
gemacht werden.
Die erfindungsgemäß flammfest gemachten Form-ϊ
verbindungen können übliche Additive enthalten, wie sie in der Polymeren-Chemie gebräuchlich sind, z. B.
Weichmacher, Schmiermittel, Füllstoffe, Wärme- und Licht-Stabilisatoren. GewiinschtpnfalU können die erfindungsgemäß
verwendeten feuerhemmenden Mittel > mit anderen feuerhemmenden Mitteln, wie Chlorparaffinen,
kombiniert werden.
Die erfindungsgemäßen Additive haben im Vergleich mit den chlorierten aliphatischen Kohlenwasserstoffen
und organischen Säureestern der halogenierten Phenole sowie anderen Substanzen den Vorteil einer verbesserten
Temperatur-Stabilität, so daß die Chlorwasserstoff-Entwicklup?;
während der Verarbeitung der Plastik-Materialien vermindert ist. Daher können diesbezüglich
Verbesserungen erwartet werden, wenn man die erfindungsgemäßen Substanzen im Vergleich mit
chlorierten aliphatischen Kohlenwasserstoffen verwendet, auch wenn die Herstellung bei einer relativ hohen
Temperatur erfolgt.
Die polymeren Kompositionen und Überzüge der vorliegenden Erfindung enthalten hoch-molekulare,
härtbare und thermoplastische Polymeren und Harze sowie Materialien mittleren Molekulargewichts, wie es
für Überzüge und Anstriche benutzt wird. Die erfindungsgemäß verwendeten Polymeren umfassen die
Homopolymeren und Copolymeren der ungesättigten aliphatischen, acyclischen und aromatischen Kohlenwasserstoffe,
wie Poiyaihyien, Polypropylen, Polybuten, Äthylen-Propylen-Copolymere; Copolymere des Äthylens
oder Propylens mit anderen Olefinen, Polybutadien; Polymere des Butadiens, Polyisopren (sowohl natürlich
als auch synthetisch). Polystyrol (incl. hoch-stoßfestem Polystyrol), und Polymere des Pentens, Hexens,
Heptens, Octens, 2-Methylpropens, 4-Methyl-hexens-1, Bicyclo-(2.2.1)-2^ieptens. Pentadiens, Hexadiens. 2,3-Dimethylbutadiens-13.4.
Vinylcyclohexens, CycIopen'A-diens oder Methylstyrols.
Andere Polymere, die außer den obengenannten Olefinen erfindungsgemäß brauchbar sind, sind Polyinden.
Inden-Cumaron-Harze; Polymere der Acrylatester und der Methacrylatester, Acrylat- und Methacrylat-Harze.
wie ÄthylacrylaL n-Butyl-methacrylat, Isobutylmethacrylat.
Äthyl-methacrylat und Methyl-methacrylat;
Alkydharze und Anstrichträger, wie mit Pigment versehenes Leinsamenöl; Cellulose-Derivate wie Celluloseacetat
Cellulose-acetat-butyrat, Cellulose-nitrat Äthylcellulose. Hydroxyäthylcellulose, Methylcellulose
und Natrium-carboxymethylcellulose: Epoxyharze; Furanharze:
Kohlenwasserstoffharze aus Petroleum: Isobutylenharze (Polyisobutylen): Isocyanatharze (Polyurethane);
Melaminharze, wie Meiarnin-Fonna'dehyd
und Melamin-Harnstoff-Formaldehyd; Oleoharze; Phenolharze,
wie Phencl-Formaldehyd, Phenol-Elastomeren,
Phenol-epoxy-phenol-polyamid. und Phenol-Vinyl-
acetale; Polyamid-Polymere, wie Polyamide, Polyamidepoxy-harze und insbesondere langkettige synthetische
polymere Amide, welche periodisch wiederkehrende Carbonamid-Oruppen als wesentlichen Bestandteil der
Haupt-Polymerenkette enthalten; Polyesterharze, wie ungesättigte Polyester von zwei basischen Säuren und
Dihydroxy-Verbindungen, und Polyester-Elastomeren uie~ Resorcinharze, wie Resorcin-Formaldehyd, Resorcin-Furfural, Resorcin-Phenol-Formaldehyd, Resorcinpolyamid und Resorcin-Harnstoff; Gummi, wie natürlicher Gummi, synthetisches Polyisopren, Regeneratgummi, chlorierter Gummi, Polybutadien, cyclisierter Gummi, Butadien-Acrylnitril-Gummi, Butadien-Styrol-Gummi und Butylgummi; Neoprengummi (Polychloropren);
Polysulfide (Thiokol); Terpenharze; Harnstoffharze; Vinylharze, wie Polymere von Vinylacetat Vinylacetat
oder Vinylalkohol-acetat-Copolymere; Vinylalkohol, Vinylchlorid, Vinylbutyral, Vinylchlorid-acetat-Copolyrricrc,
Vinylpyrrolidon
mere; Polyformaldehyd, Polyphenylenoxid; Polymere
von Diallylphthalaten und Phthalaten; Polycarbonate von Phosgen und Thiophosgen und die Hydroxyverbindungen, wie Bisphenole, Phosgen, thermoplastische
Polymere von Bisphenol und Epichlorhydrin (Phenoxy-Polymere); Pfropf-Copolymere und Polymere von
ungesättigten Kohlenwasserstoffen und einem ungesättigten Monomeren, wie Copolymere von Polybutadien,
Styrol und Acrylnitril (üblicherweise als ABS-Harze bezeichnet); ABS-Polyvinylchlorid-Polymere (kürzlich
eingeführt unter der Bezeichnung Cycovin); und A ^!polyvinylchlorid-Poly mere (Kydex 100).
Die Polymeren können in verschiedener physikalischer Form vorliegen, z. B. als geformte Artikel, wie
Formen, Blätter oder Stangen; Fasern, Überzüge, Filme und Gewebe.
Die chlorierten und/oder bromierten Diels-Alder-Addukte der neuen Kompositionen werden zweckmäßig in
einer feuerhenr ienden Menge in die polymeren Materialien eingearbeitet. Im allgemeinen verwendet
man die Diels-Alder-Addukte in einer Menge von etwa 2 -5 Gew.-% der polymeren Komposition, vorzugsweise etwa 5 — 40 Gew.-%. zwerkmäRiir ptwa ΙΠ — V»
Gew.-%. Eine verbesserte Feuerhemmung erhält man durch Einarbeitung von Metallverbindungen, wobei
man als Metall Antimon, Blei. Zinn, Arsen oder Wismuth verwendet und zwar in einer Menge von etwa 1 -30
Gew.-% der poylmeren Komposition, vorzugsweise etwa 2-25%.
Als Antimonverbindung wird derzeit erfindungsgemäß Antimonoxid bevorzugt Jedoch sind viele Antimonverbindungen brauchbar, z. B. die Sulfide des
Antimons, Salze der Alkalimetalle von Gruppe I des Periodensystems, Antimonsalze von organischen Säuren und ihre pentavalenten Derivate sowie die Ester der
Antimonsäuren und ihre pentavalenten Derivate. Es ist üblich, Natriumantimonit oder Kaliumantimonit zu
verwenden, wenn man ein Alkalimetallsalz des Antimons für die erfindungsgemäßen Kompositionen
benutzen wilL Im US-Patent Nr. 23 96 528 sind
geeignete Antimonsalze von organischen Säuren und ihre pentavalenten Derivate beschrieben. Verbindungen
dieser Klasse sind Antimonbutyrat, Antimonvalerat, Antimoncaproat Antimonheptylat, Antimoncaprylat,
Antuncnpelargonat, Antimoncaprat, Antunoncinnamat,
Ajitimonanisat und ihre pentavalenten Dihalogenid-Derivate. Desgleichen sind im US-Patent 29 93 924 die
Ester der Antimonsäuren und ihre pentavalenten Derivate beschrieben, z. B.
Tris-(n-octyl)-antimonit,
Tris-(2-äthylhexyl)-antimonit,
Tribenzyl-antimonit,
Tris-(0-chloräthyl)-antimonit,
Tris-(/?-chlorpropyl)-antimonit,
Tris-(/3-chlorbutyl)-antimonitund
ihre pentavalenten Dihalogenid-Derivate.
Andere geeignete Antimon-Verbindungen sind die cyclischen Antimonite, wie Trimethylol-propan-antimo-
in nit, Pentaerythrit-antimonit und Glycerin-antimonit.
Auch die entsprechenden Arsen- und Wismuth-Verbindungen können verwendet werden, insbesondere die
Oxide des Arsens und Wismuths. Bleiarsenat und Zinnoxid sind ebenfalls wirksam.
Die Komponenten können nach verschiedenen Methoden gemischt werden. Man kann die Additive in
das Polymere einarbeiten, während das letztere in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst ist. Dieses
Verfahren ist besonders zweckmäßig, wenn man die
_'o Additive während der Herstellung des Polymeren
beimischen will. Wenn man das Polymere dann aus dem Lösungsmittel isoliert, sind die Additive mit dem
Polymeren innig vermischt. Üblicherweise werden die Additive mit dem Polymeren in geschmolzenem
r, Zustand vermischt, und zwar bei Temperaturen zwischen dem Schmelzpunkt und dem Zersetzungspunkt des Polymeren, z. B. 70-60O0C. Alternativ kann
man die Additive und das Polymere auch trocken in fein verteiltem Zustand vermischen, so daß man beim
in nachfolgenden Formen bzw. Verpressen eine innige
Mischung erhält.
Die Verwendung wird in den folgenden Beispielen näher erläutert. Wenn nicht anders angegeben, beziehen
sich alle Teile auf das Gewicht und alle Temperaturan-
Jj gaben auf 0C. In diesen Beispielen werden die
Eigenschaften der geformten Polymeren-Kompositionen nach den Standardmethoden der American Society
for Testing Materials (ASTM D 635-56T) untersucht, sofern nicht anders angegeben. Bei diesem Test kann
eine Probe in eine von drei Kategorien fallen: (J) brennend (die Geschwindigkeit ist angegeben), (2)
nicht-brennend. Bei diesen Beispielen wird die Zeitdauer angegeben, welche die Proben nach Entfernung
der Flamme brannten; üblicherweise wird für verschiedene Proben ein Bereich angegeben.
Beispiel 11
70 Teile Polyäthylen, 22 Teile des feuerhemmenden so Mittels der Formel
Cl
werden mit 8 Teilen Antimontrioxid trocken vermischt Dann folgt ein Verpressen in einer Brabender-Strangpresse. Das erhaltene Produkt wird an der Luft
abgekühlt und für das Spritzgußverfahren granuliert, wobei man eine 1-Unzen-Spritzgußmaschine vom
Kolbentyp benutzt, weiche Stabfomen der Größe
5 χ'/2 χ'/β inch liefert. Die mittlere Zeit, welche die
Proben beim Flammtest brannten, betrug 1,2 sec, mit einem Nachglühen von 1 see.
Eine weitere Methode zur Testung der Flammfestigkeit ist der UL-94-Test; hierbei betrug die Zeit des
ersten Selbst-Auslöschens (Brennens) 1,2 see, die Zeit des zweiten ."»Ibst-Auslöschens plus Nachglühen
17,6 see, das sind insgesamt 18,8 sec (Test bestanden).
Polyäthylen ohne Zusatz von Additiven brennt bei diesen Testmethoden.
Beispiel 12
70Teile Polypropylen, 22 Teile des flammhemmenden Mittels von Beispiel 11 und 8 Teile Antimontrioxid
werden vermischt und nach denselben Methoden wie im Beispiel 12 verpreßt. Beim ASTM-D-635-Test betrug
die Zeit des Selbst-Auslöschens (Brennens) 2,9 see und das Nachglühen 60 see. Bei Verwendung des UL-94-Tests
war die Zeit des ersten Flammenausgehens plus Nachglühen größer als 18,8 see und das zweite
Flammenausgehen plus Nachglühen war größer als 66,2 sec (Test nicht bestanden). Reines Polypropylen
brennt unter den Bedingungen des Tests.
Beispiel 13
80 Teile Polystyrol und 15 Teile des feuerhemmenden Mittels gemäß Beispiel 11 werden mit 5 Teilen
Antimontrioxid vermischt und nach dem Verfahren des Beispiels 12 spritzgegossen. Der Flammtest gemäß
ASTM-D-635 zeigt eine Selbst-Auslöschzeit von 7,9 see mit einem Nachglühen von 6 see. Nach der anderen
Testmethode UL-94 erhält man das erste Flammenausgehen plus Nachglühen bei 1,5 see; das zweite
Flammenausgehen plus Nachglühen liegt bei 4,7 see. das sind insgesamt 6,2 sec (Test bestanden). Reines Polystyrol
brennt bei diesem Test.
Beispiel 14
83 Teile eines Terpolymeren (unter der Bezeichnung »Blendex 101« der Fa. Marbon Chemical Division of
-, Borg-Warner im Handel erhältlich) aus Polybutadien, Acrylnitril und Styrol werden mit 13 Teilen des
feuerhemmenden Mittels von Beispiel 11 und 4 Teilen Antimontrioxid vermischt und nach den im Beispiel 11
beschriebenen Methoden verpreßt. Die Flammteste der
in erhaltenen Formen nach den ASTM-D-635-Testmethoden
zeigten eine Selbst-Auslöschungszeit von 1,1 see mit einem Nachglühen von 15 see. Beim UL-94-Flammtest
betrug die erste Selbst-Auslöschungszeit 1,3 sec mit einer Gesamtzeit von etwa 2 see (Test bestanden). Bei
ι -, diesem Beispiel (wie bei allen vorhergehenden Beispielen)
liefen Kontrollen ohne Zusatz des feuerhemmenden Mittels oder der Antimonverbindung mit; diese
Plastik-Materialien erwiesen sie·1 ?.is tiich'-selbstauslöschend,
sie brannten länger als 45 see.
2(i Zum Vergleich mit dem Stande der Technik, wo ein
Addukt aus Dichlorstyrol und Hexachlorcyclopentadien als feuerhemmendes Additiv verwendet wird, wurden
Kompositionen des Dichlorstyrol-Addukts nach den im Beispiel 11 beschriebenen Methoden unter Zusatz von
:, Antimontrioxid hergestellt und mit Kompositionen verglichen, bei denen das nachträglich tetrachlorierte
Addukt von Styrol und Hexachlorcyclopentadien im selben Mengenverhältnis eingearbeitet war. Die Resultate
sind in den Tabellen A und B zusammengestellt; sie
in zeigen, daß das nachträglich tetrachlorierte Addukt von
Styrol und Hexachlorcyclopentadien in Kombination mit Polypropylen, Polyäthylen und einem Terpolymeren
von Polybutadien und Poly-(Acrylhitril-Styrol) als flammhemmendes Mittel unerwartet wirksamer ist als
π das Dichlorstyrol-Addukt des Hexachlorcyclopentadiens.
(Dichlorstyrol-Hexachlorcyclopentadien-Addukt = Additiv A)
Teile in der Komposition
Polymer Additiv A
Polymer Additiv A
Antimontrioxid
ASTM-D-635-Flammtest
Selbstauslöschung
Nachglühen (see.)
Polypropylen
Polyäthylen niedriger Dichte
Terpolymeres von Polybutadien
mit Acrylnitril und Styrol
mit Acrylnitril und Styrol
Polystyrol
65 | 25 | 10 | 12,0 | >45 |
65 | 25 | 10 | 16,5 | 6,7 |
78 | 17 | 5 | 17,3 | 7,3 |
80
8,0
10,0
(Tetrachloriertes Styrol-Hexachlorpentadien-Addukt = Additiv B)
Beispiel Polymerentyp
Teile in der Komposition
Polymer Additiv B Antimontrioxid
ASTM-D-635-FIammtest
Selbstaus- Nachglühen löschung (sec.)
16 | Polypropylen | 65 | 25 | 10 | 2,3 | 40 |
17 | Polyäthylen niedriger Dichte | 6'J | 25 | 10 | 2,9 | o |
18 | Terpolymeres von Polybutadien | 78 | 17 | 5 | 4,0 | 6,3 |
mit Acrylnitril und Styrol | ||||||
19 | Polystyrol | 80 | 15 | 5 | 7J | 13 Π |
100 Teile eines Styrol-Butadien-Gummis (unter der Bezeichnung Ameripol-1500 der Fa. B. F, Goodrich
Company im Handel erhältlich) und 6,7 Teile Antimontrioxid werden mit 20 Teilen des feuerhemmenden
Mittels von Beispiel 11 vermischt, wobei man eine erhitzte Zweirollen-Mühle verwendet und so lange
mischt, bis man ein homogenes Blatt erhält. Eine aus dieser Mischung geformte Komposition wird hinsichtlich
ihrer Feuerfestigkeit nach der ASTM-D-635-Testmethode getestet. Hierbei beobachtet man eine
Flammauslöschungszeit von 2,7 see. Eine Kontrolle ohne Zusatz von feuerhemmendem Mittel, die aber
sonst genauso zusammengesetzt ist, erweist sich bei dieser Testmethode als nicht-selbstauslöschend.
In analoger Weise wie im Beispiel 20 beschrieben, werden iOO Teile eines Butyigummis (unter der
Bezeichnung Enjay 218 der Fa. Enjay Co. im Handel erhältlich), 15 Teile Antimontrioxid und 30 Teile des
feuerhemmenden Mittels gemäß Beispiel 11 vermischt, wobei man eine erhitzte Zweirollen-Mühle verwendet
und so lange mischt, bis man ein homogenes Blatt erhält. Eine aus dieser Mischung geformte Komposition wird
hinsichtlich ihrer Feuerfestigkeit nach der ASTM-D-635-Testmethode getestet. Hierbei beobachtet man eine
Flammauslöschungszeit von 11 see. Eine Kontrolle ohne
Zusatz von feuerhemmende:i: Mittel, die aber sonst genauso zusammengesetzt ist, erweist sich bei dieser
Testmethode als nicht-selbstauslöschend.
100 Teile eines Allzweck-Polyesterharzes des Orthophthalsäure-Typs,
welches man durch Umsetzung von Propylenglykol, Phthalsäureanhydrid und Maleinsäureanhydrid
unter Auflösen in Styrol-Monomerem erhält, 15 Teile Antimontrioxid und 30 Teile des
feuerfesten Mittels gemäß Beispiel 11, werden unter Verwendung einer Reibeschalte und eines Pistills gut
vermischt. Man stellt Formlinge her und härtet sie 16 Stunden hoi SOT «nwie ja Stunden be: !2O0C. Die
Auswertung unter Verwendung des ASTM-D-635-Tests zeigte eine Flammenauslöschungszeit von 1 see und
eine ASTM-D-757-Brenngeschwindigkeit von 0,96 cm/Minute. Eine Kontrollprobe ohne Zusatz von
feuerhemmenden Mitteln wurde in derselben Weise gehärtet und erwies sich bei der ASTM- D-635-Testmethode
als nicht-selbstauslöschend; die Brenngeschwindigkeit gemäß ASTM-D-757 betrug 2,44 cm/Minute.
'' Beispiel 22
100 Teile eines Epoxyharzes (im Handel unter der Bezeichnung Araldite 6020 der Fa. Ciba Corporation
erhältlich), 15 Teile Antimontrioxid und 30 Teile i'n
feuerhemmenden Mittels gemäß Beispiel 11 werden mit 12 Teilen Diäthylentriamin-Härtungsmittel unter Verwendung
einer Reibschale und eines Pistills vermischt. Die Formlinge werden 16 Stunden bei 1200C gehärtet.
Die Auswertung unter Verwendung des ASTM-D-635- -, Tests zeigte eine Flammenauslöschungszeit von 1 see
und eine ASTM-D-757-Brenngeschwindigkeit von 1,19 cm/Minute. Eine Kontrollprobe ohne Zusatz von
feuerhemmenden Mitteln wurde in derselben Weise gehärtet und erwies sich bei der ASTM- D-635-Testme-
:o thode als nicht-selbstauslöschend; die Brenngeschwindigkeit
gemäß ASTM-D-757 betrug 1,98cm/Minite.
83 Teile eines Terpolymeren (im Handel unter der >->
Bezeichnung »Blendex 101« der Fa. Marbon Chemical Division of Borg-Warner erhältlich) aus Polybutadien,
Acrylnitril und Styrol werden mit 13 Teilen des Addukts
aus Tribromstyrol-Hexachlorcyclopentadien und 4 Teilen Antimontrioxid vermischt und nach den im
id Beispiel 11 beschriebenen Methoden verpreßt. Die
Flammteste der erhaltenen Formen nach den ASTM-D-635-Testmethoden zeigten eine Selbst-Auslöschungszeit
von 10,7 see mit einem Nachglühen von 6,5 see. Bei diesem Beispiel (wie bei allen vorhergehenden Beispieü
len) liefen Kontrollen ohne Zusatz des feuerhemmenden Mittels oder der Antimonverbindung mit; diese
Verbindung erwies sich als nicht-selbstauslöschend, sie brannte länger als 45 see.
Beispiele 24-26
Wie in Tabelle C gezeigt ist, wurden verschiedene Mengen des Pentabromstyrol-Hexachlorcyclopentadicn-Addukia
iini Anuinumriuxid und einem ι erpoiymeren
von Polybutadien mit Acrylnitril in;'. Styrol
4ΐ vermischt und die daraus erhaltenen Formlinge nach
dem ASTM-D-635-Flammtest getestet.
(Pentabromstyrol-Hexachlorcyclopentadien-Addukt = Additiv C)
Beispiel | Polymerentyp | von Polybutadien | Teile in der | Korn position | Antimon | ASTM-D-63 | 5-Flammtcst |
und Styrol | Polymer | Additiv C | trioxid | Selbstaus- | Nachglühen | ||
iöschung | (see.) | ||||||
25 | Terpolymeres | 87 | 10 | 19.7 | 7.0 | ||
mit Acrylnitril | 4 | ||||||
26 | desgl. | 83 | 13 | 5 | 5.6 | 0 | |
27 | desgl. | 80 | 15 | 0 | 0 | ||
Beispiele 27-29
Wie in Tabelle D gezeigt ist, wurden verschiedene Flammtest getestet. Die Resultate zeigen, daß sogar
Mengen des Tetrabromstyrol-Hexachlorcyclopenta- b5 ohne den synergistischen Effekt einer Verbindung wie
dien-Addukts mit einem Terpolymeren aus Polybutadien, Acrylnitril und Styrol vermischt und die daraus
fiergestellten Formfinge nach dem ASTM-D-635-Antimonoxid
eine feuerhemmende Wirkung durch den Zusatz von 20 Teilen Tetrabromstyrol-Hexachlorcyclopentadien-Addukt
erhalten wird.
(Tetrabromtertes Hexachlorcyclopentadi'en-Addukt = Additiv D)
Bei | Teile in der Komposition | Additiv D | ASTM-D-635-Flammtest | Nachglühen |
spiel | (see.) | |||
Polymerentyp | Selbstaus | |||
löschung | ||||
28 Terpolymeres von Polybutadien
mit Acrylnitril und Styrol
29 desgl.
30 desgl.
80 Gew.-Teile eines Diallylphthalat-Formpulvers (unter der Bezeichnung Dapon 35 der Fa. F. M. C.
Corporation im Handel erhältlich) werden mit 16 Teilen des feuerhemmenden Mittels gemäß Beispiel 11 und 4
Teilen Antirnontrioxid '/2 Stunde in einer Kugelmühle
vermischt Man gibt 35 Gew.-Teile Glasfasern (3,17 mm Faserlänge) zu und mahlt eine weitere halbe Stunde in
der Kugelmühle. Die Komposition wird dann geformt und bei ca. 17O0C 3 Minuten gehärtet Die gehärteten
Proben wurden hinsichtlich ihrer feuerhemmenden Eigenschaften nach der ASTM-D-757-Testmethode
um;rsucht und zeigten eine Brenngeschwindigkeit von 1,07 cm/Minute. Eine Kontrollprobe ohne feuerhemmenden Zusatz hatte eine Brenngeschwindigkeit von
1,50 cm/Minute beim selben Test
Beispiele 31-35
Verschiedene Proben hoch-stoßfesten Polystyrols wurden verglichen unter Zusatz des feuerhemmenden
Mittels gemäß Beispiel 11 und verschiedener Mengen Antirnontrioxid. Die Proben wurden gemischt und nach
dem Verfahren des Beispiels 12 spritzgegossen. Der Flammtest gemäß ASTM-D-635 zeigte, daß die Proben
selbst-auslöschend sind, während das hoch-stoßfeste
Polystyrol ohne Zusatz (Kontrolle) brennt. Hoch-stoßfestes Polystyrol ist ein Heterophasen-Polymeres,
wobei ein Gummi-artiges Polymeres in Form kleiner Kügelchen in einer kontinuierlichen Polystyrol-Matrix
dispergiert ist. Die Menge an Gummi beträgt nur 10—15 Vol.-% bei mittlerer Stoßfestigkeit, während sie bei
besonders hochstoßfesten Typen bis zu 40% beträgt. Das Gummi-artige Polymere, welches dem Polystyrol
zugesetzt ist, ist üblicherweise ein Elastomeres mit 20
17
15
37
45
45
20
25
restlichen Doppelbindungen, z. B. Polybutadien oder eir
Styrol-Butadien-Gummi. Diese zähen Polystyrol-Typer erhält man durch mechanisches Vermischen de«
Gummis und des Polystyrols auf einer Zweirollen-Müh Ie oder einer Strangpresse. Als übliches Herstellungs
verfahren benutzt man die Lösungs-Pfropf-Polymerisa tion; jedoch kann man spezielle Typen auch durch
Vermischen mit Polybutadien-Latex oder mechanisches Vermischen mit Polystyrol durch Massen-, Suspensions-Lösungs-, ionische oder Emulsions-Polymerisation herstellen. Die Pfropf-Polymerisation beginnt mit dem
Auflösen des Gummis im Styrol-Monomeren, woraul man die Gummi-LCsung in die Polymerisations-Gefäße
gibt Im allgemeinen unterscheidet sich das hoch-stoßfe
ste Polystyrol vom Allzweck-Polystyrol dadurch, daE
ersteres eine geringere Steife, eine höhere Dehnung eine geringere Härte, einen niedrigeren Erweichungs
punkt, eine niedrigere Schmelzviskosität einen geringe ren Glanz, eine höhere Undurchsichtigkeit und eine
geringere chemische Widerstandsfähigkeit besitzt
Tabelle E zeigt im Vergleich die physikalischer Eigenschaften verschiedener Arten von hoch-stoßfe
stern Polystyrol mit und ohne Zusatz des feuerhemmen den Mittels gemäß Beispiel 11 und Antimontrioxid. E;
sei darauf hingewiesen, daß die feuerhemmender Mischungen im wesentlichen dieselben physikalischer
Eigenschaften aufweisen wie die Kompositionen ohne Zusatz; durch geeignete Auswahl der Art des hoch-stoß
festen Polystyrols ist es möglich, sowohl eine hohe
Stoßfestigkeit als auch eine Steife der feuerhemmender
Polymeren-Komposition zu erhalten, die etwa dieselber Eigenschaften wie einige Allzweck-Typen von nicht
feuerhemmendem Acrylnitril-Butadien-Styrol-Terpoly
meren aufweisen, welche wesentlich kostspieliger sind.
Zu | Flammtest | Reißfestigkeil | Deh | Biegefestigkeit | Kerbschlag |
sammen | ASTM-D-635 | ASTM-D-638-61T | nung | ASTM-D-790-63 | zähigkeit |
setzung | Selbst- | Fließ- Zer- | Fließ- | Fließ- Modul | ASTM-D-256-56 |
Auslöschzeil | grenze reißen | grenzc | grenze | Kerbe lzod | |
(mittel) | |||||
Gew.-% | see. | kg/cmJ kg/cm2 | % | kg/cm2 kg/cm2 | mkg/cm Kerbe |
Beispiel 31 | 83 |
KIPS # 21 | |
feuerhemmendes | 13 |
Mittel des | |
Beispiels 11 | 4 |
Antimontrioxid | |
434.1 421.5 3.0 798.6 0.30 κ 10" 0.43
130 248/44
Fortsetzung | 17 | 21 32 | 040 | brennt 416,2 | 390,8 | Deh nung Fließ grenze |
18 | 0,27 X | 10ä | I |
Zu- Flammtest Reißfestigkeit sammen- ASTM-D-635 ASTM-D-638-61T setzung Selbst- Fließ- Zer- Auslöschzeit grenze reißen Gew.-% sec. kg/cm2 kg/cm2 |
1,3 327,5 | 317,5 | 3,5 | Biegefestigkeit ASTM-D-790-63 Fließ- Modul grenze kg/cm2 kg/cm2 |
0,25 X | 105 | {Cerbscnlag- I Zähigkeit I ASTM-D-256-56 I Kerbe Izod | (mittel) mkg/cm Kerbe |
|||
Kontrolle für Beispiel HIPS # 21 |
31
100 |
brennt 327,0 | 293,0 | 3,1 | 769,5 | 0,23 X | 105 | 0,82 | ||
Beispiel 32 HIPS # 22 feuerhemmendes Mittel des Beispiels 11 Antimontrioxid |
80
15 5 |
1,0 259,9 | 262,4 | 3,1 | 565,7 | 0,22 x | 105 | 0,6$ | ||
Kontrolle für Beispiel HIPS # 22 |
32
100 |
brennt 261,7 | 290,6 | 4,4 | 572,9 | 0,2OX | 105 | 1,30 I | ||
Beispiel 33 HIPS # 23 feuerhemmendes Mittel des Beispiels 11 Antimontrioxid |
83
13 4 |
2,7 371,6 | 363,3 | 4,7 | 485,6 | 0,27 X | 105 | U,73 | ||
Kontrolle für Beispiel IiIPS # 23 |
33
100 |
brennt 373,0 | 374,8 | 4,2 | 467,6 | 0,25 X | 10s | 0,94 | ||
Beispiel 34 HIPS # 24 feuerhemmendes Mittel des Beispiels 11 Antimontrioxid |
83
13 4 |
2,0 255,7 | 202,8 | 4,0 | 722,6 | 0,18 x | 105 | 0,65 | ||
Kontrolle für Beispiel
HIPS # 24 |
34
100 |
brennt 250,0 | 203,9 | 3,5 | 702,3 | 0,17 X | 105 | 0,88 | ||
Beispiel 35
HIPS # 25 feuerhemmendes Mittel des des Beispiels 11 Antimondioxid |
83
13 4 |
HIPS Φ 21 = Dylene 808 der Fa. Sinclair - Koppers Chemical Co. HIPS Φ 11 = El Rexene444 der Fa. Rexall Chemical Co. HIPS Φ 23 = Tufflex 329 D der Fa. Foster-Grant Chemical Co. HlPS Φ 24 = Tufflex 474 FP-9 der Fa. FosterOrant Chemical Co. HIPS if 25 = TMD 2100 der Pa. Union Carbide Chemical Co. Diese Produkte sind unter diesen Bezeichnungen im Handel erhältlich. |
3,7 | 440,9 | 2,43 | |||||
Kontrolle für Beispiel
HIPS # 25 |
35
100 |
420,6 | 3,10 | |||||||
Beispiel 36 |
100 Teile eines Silicon-Gummis werden mit 6 Teilen 65 Beispiel 11 sowie 10 Teilen Antimontrioxid bis zur % des unter der Bezeichnung Cab-O-Sil MS-7 im Handel Homogenität vermählen. Der Flammtest bei gehärte- | erhältlichen Produkts, 1,5 Teilen 2,4-Dichlorbenzoylper- ten, unter Druck geformten Proben gemäß ASTM- ä oxyd und 20 Teilen des feuerhemmenden Mittels von D-635 zeigte eine Selbst-Auslöschungszeit von 1 see. ψ |
100 Teile eines Silicon-Gummis, 6 Teile Cab-O-Sil
MS-7 und 1,5 Teile 2,4-DichIorbenzoylperoxyd werden
mit 10 Teilen des feuerhemroenden Mittels gemäß Beispiel 11 und 5 Teilen Antimontrioxid vermählen.
Gehärtete, unter Druck geformte Proben brannten beim Flammtest
100 Teile eines Silicon-Gummis wurden mit 6 Teilen Cab-O-Sil MS-7 und 1,5 Teilen 2,4-Dichlorbenzoylperoxyd sowie 20 Teilen des feuerhemmenden Mittels
gemäß Beispiel 11 vermählen. Der Flammtest mit
gehärteten, unter Druck geformten Proben gemäß ASTM-D-635 zeigte eine Selbst-Auslöschungszeit von
1 sea
Der Vergleich der physikalischen Eigenschaften der Beispiele 36,37 und 38 mit einer Kontrolle ohne Zusatz
des feuerhemmenden Mittels ist in TabeUe F gezeigt Es sei darauf hingewiesen, daß die Zugfestigkeit der
Polymeren-Komposition durch den Zusatz des feuerhemmenden Mittels vermindert ist; benutzt man das
feuerhemmende Mittel gemäß Beispiel 11 allein (vgL Beispiel 38), so erhält man befriedigende feuerhemmende Kompositionen, die nur eine minimale Verminderung
der Zugfestigkeit aufweisen.
Tabelle F | feuerhemmen dem | Silicon-Gummi | 38 | Kontrolle |
Physikalische Eigenschaften von | Beispiel | |||
36 | 37 | 100,0 | ||
6,0 | 100,0 | |||
Zusammensetzung Gew.-% | 100,0 | 100,0 | 1,5 | 6,0 |
Silicon-Gummi | 6,0 | 6,0 | 20,0 | 1,5 |
Cab-O-Sil MS-7 | 1,5 | 1,5 | — | |
Luperco CST | 20,0 | 10.0 | - | |
feuerhemmendes Mittel | 1,0 | - | ||
gemäß Beispiel 12 | 10,0 | 5 | brennt | |
Antimontrioxid | 1,0 | brennt | 48,5 | |
Flammtest ASXM-D-6'5, | 48 | 61,2 | ||
Selbst-Auslöschungszeit (see.) | 40,8 | 34,4 | 44 | |
Zugfestigkeit (kg/cm2) | 48 | 45 | ||
Härte (Durometer A) | ||||
Als Silicon-Gummi wurde ein Produkt der Fa. Genera] Electric Company, das unter der Bezeichnung
»General Electric SE 404« im Handel erhältlich ist, verwendet
Das Silicondioxid ist ein Produkt der Fa. Cabot Corporation; unter der Bezeichnung »Cab-O-Sil MS-7«
im Handel erhältlich.
83 Teile eines Terpolymeren (im Handel unter der Bezeichnung »Kralastic MH« der Fa. Uniroyal erhältlich) aus Polybutadien, Acrylnitril und Styrol werden mit
13 Teilen des feuerhemmenden Mittels von Beispiel 11
und 4 Teilen Antimontrioxid vermischt und nach den im Beispiel 12 beschriebenen Methoden verpreßt Die
Flammteste der erhaltenen Formen nach den ASTM-D-635-Testmethoden zeigten eine Selbst-Auslöschungszeit von 14 see mit einem Nachglühen von 5 see. Beim
UL-94-FIammtest betrug die erste Selbst-Auslöschungszeit 1 see mit einer Gesamtzeit von etwa 6,2 see (Test
bestanden). Bei diesem Beispiel (wie bei allen vorhergehenden Beispielen) Hefen Kontrollen ohne Zusatz des
feuerhemmenden Mittels oder der Antimonverbindung mit; diese Plastik-Materialien erwiesen sich als nichtselbstauslöschend, sie brannten länger als 45 see.
Claims (3)
1. Chlorierte und/oder bromierte Cyclopentadien-Addukte des Styrols der allgemeinen Formel
Cl
in welcher X' Chlor, Brom oder Mischungen derselben und a eine Zahl von 1 bis 5 ist
2. Verwendung einer Verbindung gemäß Anspruch 1 als feuerhemmendes Mittel für Polymerenzusammensetzungen, die thermoplastische und/oder
härtbare Polymere und/oder organische Elastomere, insbesondere Polypropylen, Polyäthylen, Polystyrol,
dessen Gemische oder Copolymere mit Butadien, Terpolymerisate des Polybutadiens, Acrylnitril und
Styrols oder Silikongummi enthalten, in einer Menge, die ausreicht, eine feuerhemmende Wirkung
zu ergeben, gegebenenfalls zusammen mit einer Antimonverbindung.
3. Verwendung einer Verbindung gemäß Anspruch 1 für den Zweck von Anspruch 2 in einer
Menge von 5 bis 40 Gew.-%, zusammen mit 2 bis 25 Gew.-% Antimontrioxid, jeweils bezogen auf die
Polymerenzusammensetzung.
nen, ζ,Β, US-Patent 26 06 910, 29 52 7t 1, 29 52 712,
30 43 795 und 33 97 175, In keinem dieser Patente ist ein
einfaches wirtschaftliches Verfahren zur Herstellung der gewünschten halogenjerten Halogen-cyclopentadien-Styrol-Addukte beschrieben.
Gegenstand der Erfindung sind chlorierte und/oder
bromierte Cyclopentadien-Addukte des Styrols der allgemeinen Formel
Cl
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