DE2905095C2 - "Verfahren zum Mischen von pumpfähigen radioaktiven Abfällen mit einem Verfestigungsmittel" - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf ein Verfahren zum Mischen von pumpfähigen radioaktiven Abfällen mit einem Verfestigungsmittel in einem Deponiebehälter, bei dem der Deponiebehälter in Rotation um eine Behälterachse versetzt wird und um eine dazu orth&g.onale Achse gekippt wird.

Bei diesem, aus der DE-OS 27 ?0 342 bekannten Verfahren werden die radioaktiven Abfälle und das Verfestigungsmittel in den Deponiebehälter, in dem die Mischung erfolgen soll, eingefüllt Der in eine Deponiebehälteraufnahme eingesetzte Deponiebehälter wird um 90° geschwenkt, so daß eine Behälterachse und damit auch die Rotationsachse bei der Rotationsbewegung des Deponiebehälters zum Zwecke der Mischung der angegebenen Komponenten horizontal verläuft Das hat sich bewährt, funktioniert aber nur dann einwandfrei wenn im Innenraum des Deponiebehälters nach Einfüllen der zu mischenden Komponenten über die Länge des Deponiebehäiters in Richtung der Rotationsachse zur Verlagerung der Abfälle beim Mischvorgang ein hinreichender Fre./aum bleibt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Verfahren so zu führen, daß eine sehr intensive Vermischung bei reduzierter Mischzeit auch dann erreicht wird, wenn der Freiraum im Inneren des Deponiebehälters über den zu vermischenden Komponenten verkleinert ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß der Deponiebehälter während der Rotation zwischen zwei Stellungen der Rotationsachse hm- und hergekippt wird.

Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß die Mischwirkung, die das Mischgut bei dem bekannten Verfahren bei der Rotationsbewegung des Mischbehälters erfährt, dadurch wesentlich verbessert wird, daß den infolge der Rotationsbewegung gleichsam nur in einer Richtung, nämlich in Umfangsrichtung. wirkenden Mischkräften quer dazu wirkende Mischkräfte überlagert werden. Das wird durch die zusätzliche Kippbewegung erreicht. Die durch die Kombination von Rotationsbewegung und Kippbewegung erreichte Verwischung ist so intensiv, daß ein sehr homogenes Mischgut entsteht, welches im verfestigten Zustand von störenden Poren praktisch frei ist. Darüber hinaus kann.

wegen der durch die zusätzlichen Kippbewegungen wirkenden Mischkräfte, der oben erwähnte Freiraum reduziert werden.

Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert Es zeigt in schematischer Darstellung

Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine Anlage zur

Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit Deponiebehälteraufnahme und eingesetztem Deponiebehälter, wobei die Deponiebehälterachse /ertikal angeordnet ist,

F i g. 2 den Gegenstand nach F i g. 1 mit horizontaler Deponiebehälterachse und

Fig. 3 den Gegenstand nach Fig. 1 in einer Zwischenstellung.

Die in den Figuren dargestellte Anlage dient zum Mischen von pumpfähigen oder pumpfähig aufbereiteten radioaktiven Abfällen mit einem Verfestigungsmittel in einem Deponiebehälter 1. In dem Deponiebehälter 1 kann sich das Mischgut bereits befinden. Es kann aber auch während des Mischvorganges in den Deponiebehälter 1 eingeführt werden. Zur Anlage gehören im grundsätzlichen Aufbau

eine Deponiebehälteraufnahme 2 für den Deponiebehälter 1, in dem die Mischung durchgeführt werden soll,

eine Einrichtung 3 für die Rotation des Deponiebehälters 1 um eine Behälterachse 4 in der Deponiebehälteraufnahme 2 und

ejne Einrichtung 5 für eine Kippbewegung der Deponiebehälteraufnahme 2 um eine zur Behälterachse 4 eines eingesetzten Deponiebehälters 1 orthogonale Achse 6.

Der Kippbewegungsantrieb weist üblicherweise etnen Motor und ein Getriebe auf. Die Rotation eines eingesetzten Deponiebehälters kann durch angetriebene Walzen 7 erfolgen, auf denen der Deponiebehälter 1 im gekippten Zustand der Deponiebehälteraufnahme 2 aufliegt. Der Deponiebehälter 1 kann aber zusätzlich -to mit Hilfe von Lagerböcken 8 fixiert f^in.

Der vorgesehene Kippbewegungsantrieb 9 wird während der Rotation des Deponiebehäiters 1 eingeschaltet. Aus einer vergleichenden Betrachtung der F i g. I und 2 entnimmt man, unter Berücksichtigung des eingezeichneten Bogenpfeiles 10. daß der Kippbewegungsantrieb 9 einen Kippfreiheitsgrad von 0° bis zumindest 90" aufweist. 0° entspricht einer Stellung der Deponiebehälteraufnahme 2 mit waagerechter Rotationsachse 4 eines eingesetzten Deponiebehälters 1. — F i g. 3 macht deutlich, daß innerhalb des Bereiches von 0 bis zumindest 90° auch ein Teilbereich ausgewählt werden kann, der in Fig. 3 durch den Doppelpfeil 11 angedeutet wurde.

Die Einrichtung 3 für die Rotation des Deponiebehälters 1 ist mit einer Vorrichtung zur betriebsmäßigen Einstellung der Rotationsgeschwindigkeit, der Kippbewegungsantrieb 9 ist mit einer Vorrichtung zur betriebsmäßigen Einstellung der Kippgeschwindigkeit bzw. der Kippamplitude versehen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verfahren zum Mischen von pumpfähigen radioaktiven Abfällen mit einem Verfestigungsmittel in einem Deponiebehälter, bei dem der Deponiebehälter in Rotation um eine Behälterachse versetzt wird und um eine dazu orthogonale Achse gekippt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Deponiebehälter während der Rotation zwischen zwei Stellungen der Rotationsachse hin- und hergekippt wird.