DE2905095A1

DE2905095A1 - Anlage zum mischen von pumpfaehigen radioaktiven abfaellen

Info

Publication number: DE2905095A1
Application number: DE19792905095
Authority: DE
Inventors: Henning Dr Baatz; Dieter Rittscher; Juergen Wriegt
Original assignee: GNS Gesellschaft fuer Nuklearservice mbH
Current assignee: GNS Gesellschaft fuer Nuklearservice mbH
Priority date: 1979-02-10
Filing date: 1979-02-10
Publication date: 1980-08-14
Also published as: DE2905095C2; SE8000989L; CA1153365A; FR2448769B1; SE440708B; CH643968A5; BE881603A; ES8102757A1; ES488404A0; FR2448769A1

Description

29050Θ5 Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch Patentanwälte

Diplom-Physiker Dr. Walter Andrejewski Diplom-Ingenieur Dr.-lng. Manfred Honke Diplom-Ingenieur Hans Dieter Gesthuysen Diplom-Physiker Dr. Karl Gerhard Masch

j Anwaltsakte:

! 53 168/Pe-

43 Essen 1, Theaterplatz 3, Postf.789

8. Februar 1979

Patentanmeldung

GNS Gesellschaft für Nuklear-Service mbH

Rosastraße 5

4300 Essen 1

Anlage zum Mischen von pumpfähigen radioaktiven

Abfällen .

Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine Anlage zum Mischen von pumpfähigen radioaktiven Abfällen mit einem Verfestigungsmittel in einem Deponiebehälter, - mit

Deponiebehälteraufnahme für einen Deponiebehälter,

Einrichtung für die Rotation des Deponiebehälters und seine Behälterachse in der Deponiebehälteraufnahme und

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Einrichtung für eine Kippbewegung der Deponiebehälteraufnahme um eine zur Behälterachse eines eingesetzten Deponiebehälters orthogonale Achse mit Kippbewegungsantrieb.

Pumpfähige radioaktive Abfälle bezeichnet im Rahmen der Erfindung auch pumpfähig aufbereitete. In dem Deponiebehälter kann sich beim Mischvorgang das zuvor eingefüllte Mischgut bereits befinden, es kann aber auch beim Mischvorgang in den Deponiebehälter eingeführt werden. Der Kippbewegungsantrieb ist ein Aggregat aus Motor und Getriebe.

Bei der bekannten gattungsgemäßen Anlage (DE-OS 27 20 342) werden die radioaktiven Abfälle und das Verfestigungsmittel in den Deponiebehälter, in dem die Mischung erfolgen soll, eingefüllt, der sich dabei bereits in der Deponiebehälteraufnahme befinden kann. Dabei oder danach wird die Deponiebehälteraufnahme mit dem eingesetzten Deponiebehälter um 90° geschwenkt, so daß die Behälterachse und damit auch die Rotationsachse bei der Rotationsbewegung des Deponiebehälters zum Zwecke der Mischung der angegebenen Komponenten horizontal verläuft. Das hat sich an sich bewährt und funktioniert einwandfrei, wenn im Innenraum des Deponiebehälters nach Einfüllen der zu mischenden Komponenten ein hinreichender Freiraum bleibt: Bei der bekannten Anlage ist jedoch die erreichbare Mischwirkung verbesserungsfähig, die zur Erzielung einer bestimmten Mischwirkung erforderliche Mischzeit reduzierfähig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Anlage so weiter auszubilden, daß eine sehr intensive

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Mischwirkung bei reduzierter Mischzeit erreichbar ist, und zwar bei gleichzeitiger Reduzierung des Freiraumes.

Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß der Kippbewegungsantrieb als Schaukelantrieb ausgeführt und während der Rotation des Deponiebehälters einschaltbar ist. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung besitzt der Schaukelantrieb einen Schaukelfreiheitsgrad von 0 bis zumindest 90° oder von einem Teilbereich daraus, - wobei 0° einer Stellung der Deponiebehälteraufnahme mit vertikaler Achse eines eingesetzten Deponiebehälters und 90° einer Stellung der Deponiebehälteraufnahme mit waagerechter Achse eines eingesetzten Deponiebehälters entspricht. Um die erfindungsgemäße Anlage den verschiedensten Betriebsverhältnissen und unterschiedlichem Mischgut anzupassen, empfiehlt die Erfindung, daß die Einrichtung für die Rotation des Deponiebehälters eine Vorrichtung zur betriebsmäßigen Einstellung der Rotationsgeschwindigkeit, der Schaukelantrieb eine Vorrichtung zur betriebsmäßigen Einstellung der Schaukelgeschwindigkeit und/oder der Schaukelamplitude aufweist. Im allgemeinen ist die Rotationsgeschwindigkeit des Deponiebehälters groß in bezug auf die Schaukelgeschwindigkeit. Betriebsmäßige Einstellung meint dabei, daß bei der Rotationsbewegung diese Einstellungen oder Verstellungen möglich sind. Entsprechende Einrichtungen dazu sind in der Antriebstechnik allgemein bekannt und bedürfen daher im einzelnen nicht der Beschreibung.

Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die Mischwirkung, die das Mischgut bei einer gattungsgemäßen Anlage bei der Rotationsbewegung des Mischbehälters erfährt, dann

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wesentlich verbessert werden kann, wenn den infolge der Rotationsbewegung gleichsam nur in einer Richtung, nämlich in ümfangsrichtung, wirkenden Mischkräften quer dazu wirkende Mischkräfte überlagert werden. Das erreicht die Erfindung durch die zusätzliche Schaukelbewegung. Die durch die Kombination von Rotationsbewegung und Schaukelbewegung erreichte Mischwirkung ist so intensiv, daß ein sehr homogenes Mischgut entsteht, welches im verfestigten Zustand von störenden Poren praktisch frei ist. Darüber hinaus kann der eingangs erwähnte Freiraum reduziert werden.

Die eingangs beschriebene gattungsgemäße Anlage läßt ein Verfahren zum Verfestigen von pumpfähigen radioaktiven Abfällen in einem Deponiebehälter zu, bei dem die radioaktiven Abfälle und Zement als Verfestigungsmittel in den Deponiebehälter dosiert eingegeben und in diesem gemischt werden, wobei die radioaktiven Abfälle durch Unterdruck in den Deponiebehälter eingesaugt werden und die Verfahrensmaßnahmen im einzelnen so getroffen si.nd,

daß nach dem Einfüllen von trockenem Zement in dem Deponiebehälter ein Unterdruck erzeugt wird,

daß der Deponiebehälter von der Unterdruckquelle abgetrennt wird,

daß die radioaktiven Abfälle in einer durch den im Deponiebehälter herrschenden unterdruckbestimmten Menge in den Deponiebehälter eingesaugt werden und

daß zur Vermischung von radioaktiven Abfällen und Zement der Deponiebehälter gekippt und in Rotation

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versetzt wird.

Zur Durchführung dieses Verfahrens besitzt die bekannte Anlage (DE-OS 27 20 342) neben der Deponiebehälteraufnahme für den Deponiebehälter eine Zuführeinrichtung für die radioaktiven Abfälle, eine Mischeinrichtung und eine Evakuiereinrichtung zur Erzeugung von Unterdruck im Deponiebehälter. Die Deponiebehälteraufnähme ist dann in der schon beschriebenen Weise um eine horizontale Achse kippbar und rotierend angetrieben. Zusätzlich ist die Anordnung so getroffen, daß die Zuführeinrichtung für die radioaktiven Abfälle zugleich für die Evakuierung des Deponiebehälters ausgebildet und mit zumindest einer Drehkupplung versehen ist, die in der Behälterachse an den Deponiehehälter anschließbar ist. Im Behälterinnenraum können Mischeinrichtungen angeordnet oder angeformt sein. - Das alles ist auch im Rahmen der erfindungsgemäßen Anlage durchführbar, die daher insbesondere für die Durchführung des beschriebenen Verfahrens bestimmt ist.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung

Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemäße Anlage mit Deponiebehälteraufnahme und eingesetztem Deponiebehälter, wobei die Deponiebehälterachse vertikal angeordnet ist,

Fig. 2 den Gegenstand nach J?ig. 1 mit horizontaler Deponiebehälterachse und

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Fig. 3 den Gegenstand nach Fig. 1 in einer Zwischenstellung.

Die in den Figuren dargestellte Anlage dient zum Mischen von pumpfähigen oder pumpfähig aufbereiteten radioaktiven Abfällen mit einem Verfestigungsmittel in einem Deponiebehälter 1. In dem Deponiebehälter 1 kann sich das Mischgut bereits befinden. Es kann aber auch während des Mischvorganges in den Deponiebehälter 1 eingeführt werden. Zur Anlage gehören im grundsätzlichen Aufbau

eine Deponiebehälteraufnahme 2 für den Deponiebehälter 1, in dem die Mischung durchgeführt werden soll,

eine Einrichtung 3 für die Rotation des Deponiebehälters 1 um seine Behälterachse 4 in der Deponiebehälteraufnahme 2 und

eine Einrichtung 5 für eine Kippbewegung der Deponiebehälteraufnahme 2 um eine zur Behälterachse 4 eines eingesetzten Deponiebehälters 1 orthogonale Achse 6.

Zum Kippbewegungsantrieb gehören wie üblich Motor und Getriebe. Der Rotationsantrieb eines eingesetzten Deponiebehälters mag durch angetriebene Walzen 7 erfolgen, auf denen der Deponiebehälter 1 im gekippten Zustand der Deponiebehälteraufnahme 2 aufliegt. Der Deponiebehälter 1 kann aber zusätzlich mit Hilfe von Lagerböcken 8 fixiert und mit entsprechenden Hilfseinrichtungen versehen sein.

Erfindungsgemäß ist der Kippbewegungsantrieb als Schaukel-

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antrieb 9 ausgeführt. Er ist während der Rotation des Deponiebehälters 1 einschaltbar. Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 und 2 entnimmt man, unter Berücksichtigung des eingezeichneten Bogenpfeiles 10, daß der Schaukelantrieb 9 einen Schaukelfreiheitsgrad von 0 bis zumindest 90 aufweist. 0° entspricht einer Stellung der Deponiebehälteraufnahme 2 mit vertikaler Achse eines eingesetzten Deponiebehälters 1. 90° entspricht einer Stellung der Deponiebehälteraufnahme 2 mit waagerechter Achse 4 eines eingesetzten Deponiebehälters 1. - Fig. 3 macht deutlich, daß innerhalb des Bereiches von 0 bis zumindest 90 auch ein Teilbereich ausgewählt werden kann, der in Fig. 3 durch den Doppelpfeil 11 angedeutet wurde.

Die Einrichtung 3 für die Rotation des Deponiebehälters 1 ist mit einer Vorrichtung zur betriebsmäßigen Einstellung der Rotationsgeschwindigkeit, der Schaukelantrieb 9 ist mit einer Vorrichtung zur betriebsmäßigen Einstellung der Schaukelgeschwindigkeit bzw. der Schaukelamplitude versehen.

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Claims

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Patentansprüche:

( 1.) Anlage zum Mischen von pumpfähigen radioaktiven Abfällen mit einem Verfestigungsmittel in einem Deponiebehälter, - mit

Deponiebehälteraufnahme für einen Deponiebehälter,

Einrichtung für die Rotation des Deponiebehälters um seine Behälterachse in der Deponiebehälteraufnahme und

Einrichtung für eine Kippbewegung der Deponiebehälteraufnahme um eine zur Behälterachse eines eingesetzten Deponiebehälters orthogonale Achse mit Kippbewegungsantrieb aus Motor und Getriebe,

dadurch gekennzeichnet, daß der Kippbewegungsantrieb als Schaukelantrieb (9) ausgeführt und während der Rotation des Deponiebehälters (1) einschaltbar ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaukelantrieb (9) einen Schaukelfreiheitsgrad von 0 bis zumindest 90° oder von einem Teilbereich daraus aufweist, wobei 0° einer Stellung der Deponiebehälteraufnahme (2) mit vertikaler Achse eines eingesetzten Deponiebehälters (1) und 90° einer Stellung der Deponiebehälteraufnahme (2) mit waagerechter Achse eines eingesetzten Deponiebehälters (1) entspricht.

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3. Anlage nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (3.) für die Rotation des Deponiebehälters (1) eine Vorrichtung zur betriebsmäßigen Einstellung der Rotationsgeschwindigkeit, der Schaukelantrieb (9) eine Vorrichtung zur betriebsmäßigen Einstellung der Schaukelgeschwindigkeit und/oder der Schaukelamplitude aufweisen.

Ö3ÖÖ33/Q397