<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren und Vorrichtung zum Entleeren der Superphosphatreaktionsgefässe.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Entleerung der so- genannten Superphoaphataufsohliesskeller, d. h. derjenigen Gefässe, in denen das Superphosphat nach geschebener Mischung von Phosphat und Säure reagiert und zu einer zusammenbackenden festen Masse erstarrt. Die Entleerung dieser Aulschliesskeller oder Aufschliessgruben geschieht zurzeit lediglich durch Handarbeit und es ist bekanntlich für die damit beschäftigten Arbeiter eine grosse Gefahr mit dieser Tätigkeit verbunden, da es trotz aller Vorsichtsmassregeln, Respiratoren,
Schwämme, Lüftung usw. nicht möglich ist, die Einatmung der sich beim Losmachen des Super- phosphats entwickelnden warmen und sauren Gase seitens der Arbeiter zu verhindern.
Es ist dies um so weniger ausführbar, als sich diese schädlichen Gase und Dämpfe, besonders im Augen- blick des Abstechens der Superphosphatmasse entwickeln, wobei der Arbeiter sich naturgemäss in nächster Nähe befinden muss. Eine fernere Gefahr für die Arbeiter liegt darin, dass, wenn die- selben, um die Arbeit zu beschleunigen, entgegen den Vorschriften die Superphosphatmassen untergraben, leicht Verschüttungen und Verletzungen durch Nachstürzen des Superphosphats vorkommen. Da diese Arbeit auch nur mit häufigeren Pausen ausgeführt werden kann, so wird sie infolge der für ein bestimmtes Quantum benötigten relativ grossen Arbeiterzahl erheblich teuer.
Man hat nun bereits versucht, die Entleerung der Aufschliessgefässe auf mechanischem Wege vorzunehmen, indem man das erstarrte Superphosphat aus stationären Kesseln mittels rotierender und fortschreitender Messer herausbrachte. Der Apparat, bei dem die Welle der Messer und infolge der unvermeidlichen Undichtigkeit im Apparat die Messer selbst ganz oder zum Teil in
Superphosphat eingebettet liegen, wird häufiger Nachhilfe durch Menschenkraft bedürfen. wo- durch der Vorteil der mechanischen Entleerung illusorisch gemacht wird.
Die vorliegende Erfindung erreicht die Lösung der Aufgabe nur dadurch, dass sie ein von dem Kessel getrenntes rotierendes Messer anwendet, dessen Drehachse also ausserhalb des Kessels in der Verlängerung seiner idealen Achse liegt und das sich von aussen nach Entfernung einer
Stirnwand des Kessels in dessen erstarrten Inhalt einbohrt, sei es, indem es sich selbst mit der
Achse gegen den Kessel vorwärts bewegt, sei es, dass dieser gegen das rotierende Messer vorwärts bewegt wird.
In folgendem soll das Verfahren an einem speziellen Beispiel beschrieben werden.
Der Superphosphatbrei wird aus dem Mischtrichter in eine beispielsweise trommelförmig gestaltete Reaktionskammer aus geeignetem Material abgelassen, welche fahrbar und welche an den beiden Enden durch Deckel verschlossen ist. Die Trommel trägt ferner unten und oben einen
Schlitz. Ist die Trommel gefüllt und nach Ablauf eines geeigneten Zeitraumes der Super- phosphatbrei erstarrt, so werden die beiden Deckel an den Enden entfernt und ebenfalls die den Bodenschlitz während des Füllens mit dem Superphosphatbrei verschliessende Platte ahgenommen. Das Superphosphat fällt nicht heraus, da es sich in einem genügend erstarrten Zustande befindet.
Der nur noch von der Trommelwandung umgebene Superphosphatblock wird nun ein- seitig gegen eine schneidend oder spachtelartig wirkende Vorrichtung bewegt, welche, wie be- kannt, einen Druck auf das Superphosphat nicht ausüben darf, da dieses sonst schmierig wird.
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
Zerkleineruugsvorrichtungen, wie Stachel werken, Schneidwerken oder dgl. zugeführt wird.
Die Bewegung des Superphosphatblockea gegen die Entleerungsvorrichtungen kann in verschiedener Weise geschehen. Es kann der in der fahrbaren Trommel befestigte Superphosphatblock der Entleerungsvorrichtung entgegengeachoben werden, eventuell beide gegeneinander.
Auch kann der Block eventuell der Einwirkung von zwei oder mehreren Entleerungsvorrichtungen nacheinander vorgelegt werden, ferner können bei der Entleerungsoperation selbst die Entleenmgsbewegungen den Entleerungsvorrichtungen oder dem Reaktionsgefäss der beiden zugeteilt sein.
In den beifolgenden Zeichnungen ist ein für das Verfahren geeigneter Apparat beispielsweise dargestellt. a ist eine fahrbare Trommel mit abnehmbaren Böden b bl, welche am unteren Ende einen durch Deckel c verschliessbaren Schlitz hat, während sich am oberen Ende ein Schlitz oder eine Öffnung d zur Einfüllung des Superphosphatbreies befindet. Vor dem Aufschliessgef . (sogenannten Aufschliesskeller) a befindet sich ein rotierendes Messerwerk e beliebiger Gestalt.
Ist nun der Superphosphatbrei, welcher im Mischtrichter f hergestellt und von dort nach-ta entleert war, in a erstarrt, so werden die Böden b b'und die Verschlussplatte c entfernt und der Wagen mit der Trommel a dem Messerwerk e entgegenbewegt, wobei die Entleerung entsprechend dem Fortschreiten des Wagens erfolgt. Dieser Apparat ist in den Zeichnungen Fig. 1 in einer Seitenansicht, in Fig. 2 in einer Vorderansicht und in Fig. 3 in einer Draufsicht dargestellt.
Die Benutzung der fahrbaren Aufschliesskeller bietet die Möglichkeit, mehrere auswechselbare bzw. ausfahrbare Gefässe mit einem Mischer und einem Messerwerk zu bedienen. Ferner können für die Vornahme von Reparaturen die Aufschliessgefässe zwecks Lüftung ins Freie gefahren werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Entleeren der Superphosphatreaktionsgefässe, gekennzeichnet durch die Anwendung einer von denselben getrennten mechanischen Abstech-oder Entleerungsvorrichtung, deren Drehachse ausserhalb derselben liegt und welche sich von aussen nach Entfernung einer
Stirnwand des Reaktionsgefässes in dessen erstarrten Inhalt einbohrt, sei es, dass die Abstech- oder Entleerungsvorrichtung gegen das Reaktionsgefäss oder letzteres gegen die erstere be- wegt wird.