DE290432C

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Publication number: DE290432C
Application number: DENDAT290432D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

JV£ 290432 KLASSE 20/. GRUPPE

SIEMENS-SCHUCKERT WERKE G. m. b. H.' in SIEMENSSTADT b. BERLIN.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. fflärz 1915 ab.

Sind auf einem elektrischen Fahrzeug zwei in gleicher Höhe mit den Triebachsen liegende Blindwellen vorhanden, die getrennt angetrieben werden und mit den Triebachsen gekuppelt sind, so besteht die Gefahr, daß von einem aus einem Antriebsmotor und einer Blindwelle bestehenden System durch die Kuppelstangen den Lauf des anderen Systems störende Kräfte übertragen werden, und daß hierbei die Kuppelstangen überbeansprucht werden.

Um dies zu vermeiden, wird erfindungsgemäß den beiden Systemen dadurch eine gewisse Unabhängigkeit voneinander gegeben,

¹S daß zwei einander gegenüberliegende, von einer Blindwelle ausgehende Stangen, die Energie auf die andere Blindwelle übertragen, federnd ausgebildet werden.

In der Fig? ι ist schematisch ein Fahrzeugantrieb, bestehend aus zwei Blindwellen und drei mit ihnen gekuppelten Triebradsätzen, dargestellt. Die Motoren und die zur Übertragung der Energie auf die Blindwellen dienenden Maschinenteile sind der Ubersichtlichkeit wegen fortgelassen.

α und b sind die Blindwellen, c, d, e die Triebachsen, deren Kurbeln durch die Kuppelstangen f bis ο miteinander verbunden sind. Die Kuppelstangen g und m sind hierbei federnd ausgebildet, und zwar zweckmäßig in der Weise, daß dieselbe Feder sowohl Zugais auch Druckkräfte aufnehmen kann.

Eine entsprechende Anordnung einer Feder ist in Fig. 2 und 3 in der Ansicht und im Schnitt dargestellt. Das eine Stangenende φ ist hierbei gabelförmig ausgebildet, und es legt sich dazwischen das Ende der anderen Stange q. Die ineinandergreifenden Enden beider haben in der Mitte eine Aussparung zur Aufnahme der Feder r. Eine die drei Teile durchsetzende Schraube s dient außer zum Zusammenhalten zugleich dazu, die Längenänderungen derStange zu begrenzen.

Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß bei dieser Anordnung die Kurbeln der Blindwelle a und der Triebachse c den andern Kurbeln vor- oder nachzueilen imstande sind, wenn die in den Stangen g, m auftretenden Kräfte ein bestimmtes Maß übersteigen.

Die Kuppelstangen g und h können zu einer Stange vereinigt werden. Um hierbei den senkrechten Bewegungen der Triebachse d entsprechend der Federung Rechnung zu tragen, werden deren Kurbeln in Steinen gelagert, die sich in den Stangen in senkrecht angeordneten Kulissen verschieben können. Ein Bild einer derartigen Kuppelstange zeigt Fig. 4.

Treiben zwei Blindwellen beispielsweise drei Triebachsen an, von denen die mittelste geteilt ist, so werden zweckmäßig die federnd ausgebildeten Stangen überkreuz angeordnet und die Triebachsenhälften federnd miteinander gekuppelt. In diesem Falle ist jede Blindwelle mit drei Triebrädern starr gekuppelt, und anderseits haben die beiden Systeme eine gewisse Unabhängigkeit voneinander.

Claims

Patent-An SPRU ch:
Elektrisches Fahrzeug, dessen Triebachsen mit zwei in gleicher Höhe mit ihnen liegenden, getrennt angetriebenen Blindwellen gekuppelt sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwei einander gegenüberliegende Stan

gen, die von der einen Blindwelle auf die andere Energie übertragen, oder bei Verwendung einer zwischen den Blindwellen liegenden geteilten Triebachse zwei überkreuz liegende Stangen federnd ausgebildet sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.