DE2903080C2 - Verfahren zur Ausbildung einer Al-Schicht auf einem Werkstück aus einer Eisenlegierung - Google Patents
Verfahren zur Ausbildung einer Al-Schicht auf einem Werkstück aus einer EisenlegierungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ausbildung einer Al-Schicht auf einem Werkstück aus einer
Eisenlegierung, wobei das Werkstück mit einer Überzugslösung mit 50 bis 90 Gew.-°/o Al- oder Al-Legierungsteilchen
und 10 bis 50 Gew.-% Kunstharz versehen und getrocknet sowie anschließend erhitzt
wird.
Bekanntlicherweise enthalten die von Kraftfahrzeugen abgegebenen Auspuffgase bzw. Abgase Halogengase,
Halogenverbindungen und Bleiverbindungen, wie beispielsweise Cl2, Br2, PbCI2, C2H2Cl2, C2H2Br2 usw.,
neben unverbrannten schädlichen Gasen, einschließlich Kohlenmonoxyd, Kohlenwasserstoff u.dgl. Die aus
Eisenlegierungswerkstoff hergestellten Bauteile oder Teile für das Auspuffsystem von Kraftfahrzeugen,
beispielsweise Wärmetauscher, Luftkanäle, Behälter usw., werden durch die oben beschriebenen schädlichen
Verbindungen leicht einer Korrosion ausgesetzt Darüber hinaus dringen die für ein Verhindern des
Gefrierens während der kalten Jahreszeiten verwendeten Halogenverbindungen (beispielsweise Salz) leicht in
diese Teile aus Eisenlegierungswerkstoff ein, die dann in der Umgebungsluft, die das bei der Zerlegung der
Halogenverbindungen bei hohen Temperaturen erzeugte Halogengas enthält, korrodieren.
Üblicherweise werden allgemein derartige Bauteile oder Teile dadurch hergestellt, daß Keramikschichten
auf den Oberflächen der Eisenlegierungswerkstoffe als korrosionsbeständige Teile ausgebildet werden, die
gegenüber Halogenatmosphäre bei hohen Temperaturen widerstandsfähig sind Wenn jedoch diese korrosionsbeständigen
Teile an Stellen verwendet werden, die wiederholt einer Aufwärmung und Abkühlung
ausgesetzt sind, wie etwa die Kraftfahrzeugteile, so blättern die Keramikschichten in kurzer Zeit ab, und
zwar aufgrund des Unterschieds der Wärmeausdehnungskoeffizienten zwischen den Eisenlegierungswerkstoffen
und den Keramiküberzugsschichten. Sie weisen damit keine ausreichende Dauerfestigkeit auf und sind
nicht für die praktische Verwendung geeignet.
Zur Überwindung dieser Nachteile ist bereits aus den US-PS 39 07 611,39 41 569 und 40 79 157 ein Verfahren
zur Herstellung von Bauteilen mit Hochtemperatur-Korrosionsfestigkeit in einer Halogenatmosphäre bekannt,
das die Verfahrensschritte aufweist: Eintauchen des Werkstücks aus Eisenlegierungswerkstoff, wie etwa
nichtrostender Stahl, in ein Schmelzbad aus Al oder Al-Legierung, so daß ein Schmelzüberzug auf den
Oberflächen des Werkstücks ausgebildet wird, Erhitzen des so behandelten Werkstücks auf Temperaturen von
700 bis 9500C, so daß darauf eine Aluminiumverbindungsschicht,
die hauptsächlich aus einer Al-Fe-Verbindung besteht, ausgebildet wird, und Aufheizen des
Werkstücks, falls erforderlich, auf eine Temperatur im Bereich von 950 bis 1350°C, um darauf die Legierungsschicht auszubilden, die als Hauptbestandteile Fe und Al
enthält
Dieses bekannte Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß teure Einrichtungen zum Schmelzen von Aluminium
oder Aluminiumlegierung erforderlich sind und es sehr schwierig ist, die Dicke der Überzugsschicht genau
zu steuern, die auf dem Werkstück aus Eisenlegierungswerkstoff ausgebildet werden soll.
Außerdem ist aus der japanischen Offenlegungsschrift 52-1 08 344 ein Verfahren zur Herstellung von korrosionsbeständigen Bauteilen für Auspuffanlagen bekannt, das die Verfahrensschritte aufweist: Bedecken der Oberfläche des Eisenlegierungswerkstücks mit einer Suspension, die Wasserkeramikbindemittel, Aluminiumteilchen, Phosphorsäure und Chromsäure enthält, nachfolgendes Aufwärmen und Trocknen des Werkstücks und Aufheizen des so behandelten Werkstücks in einem Restsauerstoff enthaltenden Abgas von Verbrennungsmaschinen, so daß eine im wesentlichen aus Aluminiumoxyd bestehende Diffusionsschicht auf der Oberfläche des Werkstücks ausgebildet wird, um diesem eine Hochtemperatur-Korrosionsfestigkeit zu verleihen. Da jedoch bei dem nach dem bekannten Verfahren erhaltenen korrosionsbeständigen Teil die Oberfläche mit einer porösen Keramikschicht bedeckt ist, wobei zur Bildung der Aluminiumoxyd-Diffusionsschicht das Aluminium fast vollständig oxydiert ist, kann man die erforderliche Aluminiumüberzugsschicht nicht erhalten. Selbst wenn das Werkstück weiter auf über 700° C aufgeheizt wird, ist es nicht möglich, die Fe-Al-Verbindungsschicht oder Legierungsschicht, die im wesentlichen aus Al und Fe besteht, auszubilden, so daß das sich ergebende widerstandsfähige Teil hinsichtlich seiner Korrosionsbeständigkeit bei hohen Temperaturen als vergleichsweise geringwertig anzusehen ist.
Außerdem ist aus der japanischen Offenlegungsschrift 52-1 08 344 ein Verfahren zur Herstellung von korrosionsbeständigen Bauteilen für Auspuffanlagen bekannt, das die Verfahrensschritte aufweist: Bedecken der Oberfläche des Eisenlegierungswerkstücks mit einer Suspension, die Wasserkeramikbindemittel, Aluminiumteilchen, Phosphorsäure und Chromsäure enthält, nachfolgendes Aufwärmen und Trocknen des Werkstücks und Aufheizen des so behandelten Werkstücks in einem Restsauerstoff enthaltenden Abgas von Verbrennungsmaschinen, so daß eine im wesentlichen aus Aluminiumoxyd bestehende Diffusionsschicht auf der Oberfläche des Werkstücks ausgebildet wird, um diesem eine Hochtemperatur-Korrosionsfestigkeit zu verleihen. Da jedoch bei dem nach dem bekannten Verfahren erhaltenen korrosionsbeständigen Teil die Oberfläche mit einer porösen Keramikschicht bedeckt ist, wobei zur Bildung der Aluminiumoxyd-Diffusionsschicht das Aluminium fast vollständig oxydiert ist, kann man die erforderliche Aluminiumüberzugsschicht nicht erhalten. Selbst wenn das Werkstück weiter auf über 700° C aufgeheizt wird, ist es nicht möglich, die Fe-Al-Verbindungsschicht oder Legierungsschicht, die im wesentlichen aus Al und Fe besteht, auszubilden, so daß das sich ergebende widerstandsfähige Teil hinsichtlich seiner Korrosionsbeständigkeit bei hohen Temperaturen als vergleichsweise geringwertig anzusehen ist.
Aus der US-PS 37 87 305 ist ferner ein Verfahren zum Aufbringen einer Al-Harz-Beschichtung auf ein Werkstück
aus Chromstahl bekannt, das durch Eintauchen des Werkstoffs in ein Al und Harz enthaltendes Bad und
Anlegen eines elektrischen Potentials erfolgt Nach dem Trocknen zur Ausbildung der Al-Harz-Schicht und nach
dem Erhitzen zur Vertreibung des Harzes zwecks Ausbildung einer Al-Schicht ist die Verwendung einer
Kalium-Silikatlösung zum Erreichen einer Widerstandsfähigkeit gegenüber hohen Temperaturen erforderlich.
Dabei ist eine Oxydation des Al während des Erhitzens
unvermeidbar, so daß die Korrosionsfestigkeit bei hohen Temperaturen beeinträchtigt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Al-Schicht auf ein Werkstück aufzubringen, die per se
hohe Temperaturbeständigkeit und Korrosionsfestigkeit aufweist, wobei die Oxydation des Al vermieden
wird und zur Festigung der Verbindung zwischen der
AI-Schicht und am Werkstück die Diffusion des Al in das
Werkstück beschleunigt wird.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art darin, daß
auf das aus austenitischem, nichtrostendem Stahl 5 bestehende Werkstück die Überzugslösung mit Al- bzw.
A]-Legierungsteilchen mit einer Teilchengröße von 10 bis 500 μπι sowie aus einem Vinylacetatharz mit einer
hohen Zersetzungstemperatur und einer niedrigen Zersetzungsgeschwindigkeit aufgetragen und das
Werkstück nach dem Trocknen einer ersten Wärmebehandlung von mehr als 10 Minuten bei Temperaturen
von 700 bis 8500C sowie einer zweiten Wärmebehandlung von mehr als 30 Minuten bei Temperaturen von 900
bis 1000" C unterzogen wird.
Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung werden aus Al-Cr und/oder Al-Si bestehende Legierungsteilchen
eingesetzt Da bei dem Verfahren der Erfindung das Aluminium auf eine Temperatur erhitzt
wird, die höher als sein Schmelzpunkt ist, besteht die
Gefahr der Oxydation, so daß eine unzureichende Bindung mit dem Werkstück erhalten wird. Zur
Vermeidung der Oxydation wird daher bei dem Verfahren der Erfindung während des Schmelzens des
Al das Vinylacetat nacheinander auf der gleichen Oberfläche verbrannt Dadurch wird einerseits erreicht,
daß die Oxydation des AI ausbleibt, andererseits wird
das geschmolzene Aluminium auf der Oberfläche des Werkstücks abgesetzt
Das Verfahren der Erfindung ist einfach durchzuführen und bei hohem Wirkungsgrad für die Massenproduktion
geeignet. Es ermöglicht die Ausbildung einer Al-Schicht auf einem austenitischen, nichtrostenden
Stahl bestehendem Werkstück für Bauteile und Teile, die eine Hochtemperatur-Korrosionsfestigkeit und eine
Beständigkeit gegen Oxydation insbesondere in einer Halogenatmosphäre erfordern.
Bei dem Verfahren der Erfindung wird eine Überzugslösung aus Aluminium- oder Aluminiumlegierungsteilchen
und Vinylacetatharz, das eine hohe Zersetzungstemperatur mit niedriger Zersetzungsgeschwindigkeit
aufweist und bei Normaltemperatur in einem Lösungsmittel löslich ist aufgebracht und dann
das Werkstück aufgeheizt um das Harz zu zersetzen und gleichzeitig das Werkstück einer Schmelzplattierung
zu unterwerfen, so daß die aluminiumplattierte Schicht auf der Oberfläche des Werkstücks durch diese
einfachen Verfahrensschritte gebildet wird. Bei der folgenden zweiten Wärmebehandlung wird auf dem
Werkstück eine Aluminiumschicht gebildet die aus einer Verbindungsschicht oder einer Legierungsschicht
besteht, die als Hauptbestandteile Al und Fe aufweist.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß die Aluminiumüberzugsschichten auf
den Eisenlegierungswerkstücken eine ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit bei hohen Temperaturen sowie
eine ausreichende Beständigkeit gegenüber einer Oxydation aufweisen. Außerdem handelt es sich um ein
einfaches Verfahren, wobei im wesentlichen die den herkömmlichen Verfahren innewohnenden Nachteile
vermieden werden.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es
zeigen
F i g. l(a) und l(b) eine fragmentarische schematische
Ansicht zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Ausbildung einer Aluminiumüberzugsschicht,
Fig.2 ein Kurvendiagramm, das die Beziehung
zwischen dem Temperaturanstieg beim Aufheizen des Versuchswerkstücks und der Gewichtsveränderung des
Versuchswerkstücks beim erfindungsgemäßen Verfahren zeigt,
Fig.3 ein Kurvendiagramm, das die Beziehung
zwischen dem Kurvenanstieg bei der Aufheizung des Versuchswerkstücks und der Gewichtsveränderung des
Versuchswerkstücks nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zeigt
Fig.4 eine ähnliche Ansicht wie Fig. l(a) und l(b).
die insbesondere eine erfindungsgemäße erste Wärmebehandlung erläutern soll,
Fig.5 eine ähnliche Ansicht wie die Fig. l(a) und
l(b), die insbesondere eine erfindungsgemäße zweite Wärmebehandlung erläutern soll und
F i g. 6 eine mirkroskopische Aufnahme mit lOOfacher
Vergrößerung, die die Struktur der Überzugsschicht zeigt die nach dem erfmdungsgemäßen Verfahren
hergestellt wurde.
Eingangs soll noch einmal herausgestellt werden, daß
die Erfindung den Zweck hat, die Probleme im Zusammenhang mit den Eigenschaften von Werkstoffen
für Auspuff- bzw. Abgasbauteile von Kraftfahrzeugen zu lösen und bei niedrigen Herstellungskosten
Eisenlegierungswerkstoffe herstellen zu können, die eine ausgezeichnete Hochtemperatur-Korrosionsfestigkeit
und günstige Beständigkeit gegen Oxydation aufweisen. Demgemäß ist die Erfindung bei allen
Bauteilen oder Teilen anwendbar, die aluminiumplattierte Schichten erfordern. Im Hinblick auf die
Korrosionsbeständigkeit bei hohen Temperaturen kann das erfindungsgemäße Verfahren auch auf metallische
Werkstoffe in der Form von Platten, Behältern, Röhren usw. angewendet werden, bei denen eine ausreichende
Verwendbarkeit in einem stark korrosiven Hochtemperaturmedium erforderlich ist, das allgemein Halogengas,
Halogenverbindungen usw. enthält.
In F i g. 1 ist schematisch das erfindungsgemäße Verfahren zur Ausbildung bzw. Aufbringung einer
Aluminiumüberzugsschicht dargestellt
Wie aus F i g. 1 zu ersehen ist, wird eine Überzugsflüs
sigkeit oder -lösung 2, die sich zusammensetzt aus Al oder Al-Legierungsteilchen 3, einem in einem Lösungs ■
mittel löslichen Harz 4 und einem Lösungsmittel (nicht dargestellt) für das Kunstharz, auf die Oberfläche eines
Werkstücks 1 aus einem austenitischen nichtrostenden Strahl aufgebracht, das im nachfolgenden als Eisenlegierungswerkstück
bezeichnet wird. Die kornförmigen Al- bzw. Al-Legierungsteilchen 3 sollten vorzugsweise
einen Durchmesser im Bereich von 10 bis 500 μπι aufweisen, und zwar da die Teilchen mit einem
Durchmesser von weniger als 10 μίτι während des
Aufheizens in unerwünschter Weise leicnt insgesamt oxydiert werden und da die Teilchen mit einem
größeren Durchmesser als 500 μΐη aufgrund ihres
Absetzens bei der Zubereitung der Überzugslösung nachteilig sind. So liegt der optimale Bereich vorzugsweise
in der Gegend von 20 bis 200 μπι.
Als Lösungsmittel sollte Azeton, Butylazetat, Verdünnungsmittel usw. verwendet werden. Im Falle einer
wäßrigen Emulsion kann Wasser als Verdünnungsmittel verwendet weden.
Die Menge der Al- bzw. Al-Legierungsteile 3 und des Harzes 4, die für die oben beschriebene Überzugslösung
2 gemischt werden soll, beträgt 50 bis 90 Gew.-% für die Al- bzw. Al-Legierungsteilchen und 10 bis 50 Gew.-%
für das Harz. Diese Anteile werden dadurch bestimmt,
daß es sehr schwierig ist, gleichmäßige aluminiumplattierte Schichten zu erhalten, wenn der Prozentsatz der
Aluminiumlegierung unter 50 Gew.-% fällt, während die Aufbringung der Überzugslösung bei einer Verminderung
der Menge des Kunstharzes als Bindemittel beeinträchtigt wird, wenn der Prozentsatz 90 Gew.-%
überschreitet so daß der bevorzugte Bereich bei 60 bis 80 Gew.-°/o liegt Das Lösungsmittel in der Überzugslösung
2 soll die Viskosität der Überzugslösung einstellen, um ihre Aufbringung auf das Eisenlegierungswerkstück
1 zu erleichtern. Die Viskosität sollte in geeigneter Weise entsprechend dem Aufbringungsverfahren eingestellt
werden, beispielsweise dem Sprühverfahren, der Aufbringung durch eine Bürste usw., und zwar durch
eine zweckgemäße Veränderung der Menge des
20
25
Die Aufbringungsmenge der Überzugslösung 2 wird bestimmt durch die gewünschte Dicke einer aluminiumplattierten
Schicht 6 [Fig. l(b)l die auf die Oberfläche
des Eisenlegierungswerkstücks 1 aufgebracht werden soll.
Das mit der Überzugslösung 2 in der oben beschriebenen Weise überzogene Werkstück 1 wird so
lange aufgeheizt, bis das Lösungsmittel in der Überzugslösung verdampft und die Überzugslösung 2
trocknet und verfestigt, so daß eine Al enthaltende Harzüberzugsschicht auf der Oberfläche des Werkstücks
1 ausgebildet wird.
Danach wird das so behandelte Werkstück 1 auf eine Temperatur aufgeheizt, die über dem Schmelzpunkt der
Al- bzw. Al-Legierungsteilchen liegt, und vorzugsweise auf eine Temperatur, bei der die Temperatur der
Aufheizatmosphäre während einer ausreichenden Zeitdauer um etwa 1000C größer ist als der Schmelzpunkt,
und zwar so lange, bis die Al- bzw. Al-Legierungsteilchen vollkommen geschmolzen sind, und die Al-plattierte
Schicht 6 auf der Oberfläche des Werkstücks 1 bilden. Durch dieses Aufheizen wird das Kunstharz in der
Überzugsschicht zersetzt und durch seine Reaktion mit dem Sauerstoff in der Luft zerstreut, wodurch während
dieser Zeit, da die Zersetzungsgeschwindigkeit des Kunstharzes gering ist, der um das Werkstück 1 herum
vorhandene Sauerstoff für das Verbrennen des Kunstharzes verbraucht wird, so daß die Luft an dieser Stelle
neutral ist bzw. Reduktionscharakter aufweist, und zwar so lange, bis die Al- bzw. Al-Legierungsteilchen
vollständig geschmolzen sind. Damit wird die Oxydation des Al verhindert, während die Diffusion des Al in das
Werkstück 1 gleichzeitig beschleunigt wird Demzufolge wird die aluminiumplattierte Schicht 6 über einer
AJuminiumdiffusionsschicht 5 [F i g. l(b)] auf der Oberfläche des Werkstücks 1 ausgebildet
Im nachfolgenden werden Beispiele und Vergleichsversuche zur Erläuterung des erfindungsgemäßen
Verfahrens beschrieben.
dem Stahl, auf der in der oben beschriebenen Weise die Harzüberzugsschicht ausgebildet wurde, wurde 2
Stunden lang von 20 auf 8000C aufgeheizt und die dabei
erhaltenen Ergebnisse hinsichtlich der Gewichtsveränderungen der Versuchsplatte während des Aufheizens
sind in den Kurvendiagrammen nach Fig.2 und 3 dargestellt. Wie aus diesen Kurvendiagrammen zu
ersehen ist, nimmt das Gewicht der Versuchsplatte aus nichtrostendem Stahl plötzlich in der Nähe von 2500C
ίο ab, wodurch das rasche Fortschreiten der Zerlegung des
Harzes angezeigt wird. Nach einem weiteren Anstieg der Temperatur ist das Harz vollständig zerlegt und es
ergibt sich ein minimales Gewicht bei einer Temperatur von 6000C. Durch das nachfolgende Aufheizen oxydiert
das Aluminium etwas, was einen Anstieg des Gewichtes der Versuchsnlatte zur Folge hat
Wie aus der obigen Beschreibung ersichtlich ist kann die vorteilhafte aluminiumplattierte Überzugsschicht
leicht durch ein einfaches Verfahren ausgebildet werden.
Die Vorteile, die durch das erfindungsgemäße Verfahren zur Ausbildung bzw. Aufbringung einer
Aluminiumüberzugsschicht erzielt werden, werden wie folgt zusammengefaßt:
1. Bei der Ausbildung der plattierten Überzugsschichten kann aufgrund des geringen Grads der
Oxydation des Metalls aus der Aluminiumgruppe eine plattierte Überzugsschicht mit hervorragender
Hochtemperatur-Korrosionsbeständigkeit erhalten werden.
2. Die Dicke der Überzugsschicht kann nach Wunsch gesteuert werden.
3. Selbst auf Werkstücken mit komplizierter Gestalt können gleichmäßige Überzugsschichten aufgebracht
werden.
4. Teure Einrichtungen zum Schmelzen des Metalls aus der Aluminiumgruppe werden nicht benötigt
so daß die aluminiumplattierten Überzugsschichten bei niedrigen Kosten hergestellt werden können.
50
55
80 Gew.-°/o Aluminiumteflchen (Teilchendurchmesser 50 um), 20 Gew.-% Vinylazetatharz und Azeton als
Lösungsmittel werden miteinander gemischt und aufgerührt um die Überzugslösung zu erhalten. Die so
vorbereitete Überzugslösung wird auf die Oberfläche einer Versuchsplatte aus nichtrostendem Stahl aufgebracht
nachfolgend bei Normaltemperatur getrocknet um eine Verdampfung des Lösungsmittels zu bewirken,
so daß eine die AJuminiumteflchen enthaltende Harz-Bberzugsschicht
(100 μΐη dick) auf der Stahlplatte ausgebildet wird Die Versuchsplatte aus nichtrostenEs
ist hier anzumerken, daß die Erfindung auch bei Gußeisen, unlegiertem Stahl nichtrostendem Stahl und
anderen Eisenlegierungswerkstoffen anwendbar ist die als Eisenlegierungswerkstücke Verwendung finden.
Wenn erfindungsgemäß noch höhere Korrosionsbeständigkeit bei hohen Temperaturen usw. bei der auf der
Oberfläche des Eisenlegierungswerkstoffs ausgebildeten Aluminiumüberzugsschicht benötigt wird, wird das
Werkstück mit der darauf ausgebildeten aluminiumplattierten Überzugsschicht einer weiteren Wärmebehandlung
ausgesetzt um eine Aluminiumverbindungsschicht auf der Oberfläche des Werkstücks auszubilden, die sich
im wesentlichen aus einer Al-Fe-Verbindung zusammensetzt
Im nachfolgenden wird das Verfahren der oben
beschriebenen Wärmebehandlung beschrieben.
Das Eisenlegierungswerkstück mit der in der oben beschriebenen Weise darauf ausgebildeten aluminiumplattierten
Überzugsschicht wird mehr als 10 Minuten und vorzugsweise 30 Minuten lang einer ersten
Wärmebehandlung bei Temperaturen von 700 bis 850° C unterzogen. Bei der oben beschriebenen ersten
Wärmebehandlung reagiert das Aluminium der Überzugsschicht mit dem Eisen, wie es in Fig.4 dargestellt
ist so daß sich eine Fe-Al-Verbindung (Fe2Als, Fe^Al«)
G -:er eine Fe-Al-Cr- oder Fe-Al-Si-Verbindung für die
Ausbildung einer Al-Verbindungsschicht 7 auf der Oberfläche des Werkstücks bildet die sich im
wesentlichen aus der Fe-Al-Verbindung zusammensetzt.
Diese metallischen Verbindungen weisen eine starke Adhäsion bezüglich der Oberfläche des Eisenlegierungswerkstücks
1 auf, und zwar bei einer vorteilhaften Korrosionsbeständigkeit gegenüber der Hochtemperatur-Halogenatmosphäre.
Es ist daher anzumerken, daß bei einer Temperatur bei der Wärmebehandlung von weniger als 700° C die
metallischen Verbindungen nur schwer ausgebildet werden können, während andererseits bei einem
Überschreiten der Temperatur von 85O0C die ausgebildeten
metallischen Verbindungen leicht durch die interne Diffusion des Aluminiums zerlegt werden
können, was zu einer Verminderung der Korrosionsbeständigkeit gegenüber Halogen führt. Wenn außerdem
die Zeitdauer für die Wärmebehandlung unterhalb von 10 Minuten liegt, so kann eine ausreichende Ausbildung
der oben beschriebenen metallischen Verbindungen nicht erwartet werden. Obwohl die Wärmebehandlung
über eine lange Zeitdauer hinweg durchgeführt werden kann, ist eine Zeitdauer, die 120 Minuten überschreitet,
für die Stablisierung des Al unbedeutend, so daß die Zeitdauer für die Wärmebehandlung auf weniger als 120
Minuten begrenzt werden sollte, im Hinblick auf die industrielle bzw. Massenherstellung.
Obwohl die Werkstücke, die der oben beschriebenen ersten Wärmebehandlung ausgesetzt wurden, eine
ausgezeichnete Hochtemperatur-Korrosionsbeständigkeit bzw. eine Beständigkeit gegenüber Oxydation
aufweisen, wird durch die zweite Wärmebehandlung der Grad der Adhäsion zwischen der Aluminiumschicht auf
der Oberfläche und dem Eisenlegierungswerkstück weiter erhöht, so daß das Werkstück höheren
Anforderungen bei seiner Endverwendung als Bauteil genügt Bei der zweiten Wärmebehandlung wird eine
Aluminiumlegierungsschicht 8 (F i g. 5), die als Hauptbestandteile
Al und Fe aufweist, durch Diffusion des Al in
das Werkstück als Grundwerkstoff auf dessen Oberfläche ausgebildet, wodurch die Adhäsion zwischen der
Aluminiumlegierungsschicht und den Grundwerkstoff verbessert wird. Bei der beschriebenen zweiten
Wärmebehandlung wird die Adhäsion bezüglich des Grundwerkstoffs erhöht, ohne daß die Vorteile der
ersten Wärmebehandlung verlorengehen. Weiterhin reagiert in dem Falle, in dem das Eisenlegierungswerkstück
ein austenitischer nichtrostender Stahl mit 10 bis 30% Nickel ist, das Ni in der Al-Fe-Verbindungsschicht
7 und in der Al-Diffusionsschicht 5 allmählich mit Al, das in eine Verbindung zur Fixierung des Ni ausgebildet
wird. Wenn in diesem Falle die Reaktion langsam bewirkt wird, läuft auch die wärmeerzeugende Reaktion
zwischen Ni und Al langsam ab, ohne daß eine Korrosion des Fe in dem Werkstück stattfindet.
Bei der zweiten Wärmebehandlung wird das in der oben beschriebenen Weise der ersten Wärmebehandlung
ausgesetzte Werkstück 30 bis 120 Minuten bei Temperaturen von 900 bis 1000° C gehalten, um die
Aluminiumdiffusionsschicht 5 so zu erhöhen, daß die Adhäsion zwischen der Aluminiumverbindungsschicht 7
auf der Oberfläche und dem Grundwerkstoff 1 verbessert wird, wie es in F i g. 5 dargestellt ist.
Es ist hier anzumerken, daß bei der zweiten Wärmebehandlung die Heiztemperatur auf 900 bis
1000° C begrenzt wird, · da bei einer geringeren Temperatur als 900° C das Ni aufgrund der unzureichenden
Diffusion des Al nicht ausreichend fixiert wird und bei Temperaturen über 10000C die Reaktion zwischen
Ni und Al so schnell abläuft, daß der Grundwerkstoff, d. h. das Eisenlegierungswerkstück 1 leicht korrodieren
kann. Andererseits wurde die Dauer des Aufheizens bestimmt mit 30 bis 120 Minuten, da bei einer Heizdauer
von weniger als 30 Minuten das Ni nicht ausreichend fixiert und bei einer Heizdauer von mehr als 120
Minuten die dadurch erreichte V.'irkung in unerwünschter Weise gesättigt wird.
Es wurden Vergleichsversuche für das Hochtemperatur-Korrosionsbeständigkeits-Verhalten
durchgeführt mit unbearbeiteten Versuchsstahlplatten und mit Stahlplatten, auf denen nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren die Aluminiumüberzugsschichten auf den Oberflächen ausgebildet wurden.
Aus austenitischen nichtrostendem Stahl (AISI 310S),
der als Eisengrundwerkstoff 20% Ni enthält, wurden Versuchswerkstücke, auf deren Oberfläche 7 verschiedene
Überzugslösungen aufgebracht wurden, wie es aus der nachfolgenden Tabelle 1 zu ersehen ist, für
Vergleichsversuche vorbereitet, wobei getrennt vorbereitete Versuchswerkstücke entsprechend der Überzugsbehandlung,
der ersten Wärmebehandlung und der zweiten Wärmebehandlung unterzogen wurden, was
ebenfalls aus Tabelle 1 zu ersehen ist
Tabelle 1 | Al-Teilchen Gewichts-% |
Kunstharz Gewichts-% |
50 | Lösungs mittel |
Aufbringungs behandlung |
0C | 10 min | 1. Wärme behandlung |
0C 60 min | 2. Wärme behandlung |
0C 60 min |
40 | 0C | 10 min | 0C 60 min | 0C 60 min | |||||||
Überzugs lösung |
Al 50 | Vinylazetat | 30 | Aceton | 720 | 0C | 10 min | 800 | °C 60 min | 950 | 0C 60 min |
1 | Al 60 | Methacrylat | 30 | Aceton | 720 | 0C | 10 min | 800 | °C 60 min | 950 | 0C 60 min |
2 | Al 70 | Vinylazetat | 30 | Aceton | 720 | 0C | 10 min | 800 | °C 60 min | 950 | 0C 60 min |
3 | Al-Si 70*1) | Vinylazetat | 20 | Aceton | 720 | 0C | 10 min | 800 | 0C 60 min | 950 | 0C 60 min |
4 | Al-Cr 70*2) | Vinylazetat | 10 | Aceton | 850 | 0C | 10 min | 850 | 0C 60 min | 950 | 0C 60 min |
5 | Al 80 | Vinylazetat | Aceton | 720 | 800 | 950 | |||||
6 | 7 Al 90 "*) Al-Si-Legierung mit 7% Si *2) Al-Cr-Legierung nut 4% Cr |
Vinylazetat | Aceton | 720 | 800 | 950 | |||||
Es wurden Aluminiumteilchen mit einem Durchschmttsdurchmesser
von 50μπι verwendet, um Versuchswerkstücke zu erhalten, die im plattierten Zustand
darauf ausgebildete Al-plattierte Schichten mit 50μπι
Dicke aufweisen.
Unter Verwendung der oben beschriebenen Muster
Unter Verwendung der oben beschriebenen Muster
und unbearbeitetem austenitischem nichtrostendem Stahl wurden Mittelstücke von Gehäusen (Gesamtoberfläche
200 cm2) (nicht dargestellt) für Wärmetauscher hergestellt und Versuche so durchgeführt, daß eine
wäßrige Lösung mit 3% Salz in einem auf die Oberfläche der Gehäusemittelstücke aufgebrachten
Wärmeisolationsmaterial absorbiert wurde und nachfol-
gend eine Aufheizung auf eine Temperatur von 8000C
während 1 Stunde erfolgte, was zusammen einen Behandlungszyklus bildete. Nach lOfacher Wiederholung
des Behandlungszyklus wurde die Korrosion der Gehäusemittelstücke durch Messen der Verminderung
der Plattendicke festgestellt, und die Ergebnisse sind in der Tabelle 2 dargestellt.
Keine
Behandlung
Behandlung
Aufbringungsbehandlung
1. Wärmebehandlung
2. Wärmebehandlung
Grundausgangswerksloff
Mit Überzugslösung
1
2
3
4
5
6
7
1
2
3
4
5
6
7
0,7 mm
0,65 mm | 0,10 mm | 0,2 mm |
0,65 mm | 0 mm | 0,15 mm |
0,64 mm | 0 mm | 0,15 mm |
0,65 mm | 0 mm | 0,13 mm |
0,50 mm | 0 mm | 0,05 mm |
0,65 mm | 0 mm | 0,15 mm |
0,64 mm | 0,05 mm | 0,2 mm |
Aus Tabelle 2 ist zu ersehen, daß die Testwerkstücke, die der ersten Wärmebehandlung nach der Aufbringungsbehandlung,
d. h. dem Aufbringen der Überzugslösung, ausgesetzt wurden, ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit
gegenüber der Halogenatmosphäre bei hohen Temperaturen aufweisen.
Da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren das Werkstück mit einer Überzugslösung bedeckt wird, die
aus Al-Teilchen und speziellem Kunstharz besteht, mit
nachfolgendem Aufheizen auf eine Temperatur über dem Schmelzpunkt von Al, um das Kunstharz für das
gleichzeitige Schmelzplattieren zu verbrennen, kann die aluminiumplattierte Überzugsschicht durch einen einfachen
Vorgang auf dem Eisenlegierungswerkstück leicht ausgebildet werden. Dadurch, daß die aluminiumplattierte
Überzugsschicht auch lediglich an den dafür erforderlichen Stellen mit der benötigten Dicke bequem
aufgetragen werden kann und die aluminiumplattierte Überzugsschicht der ersten Wärmebehandlung bei
Temperaturen von 700 bis 8500C während mehr als 10
Minuten in der Luft ausgesetzt wird, kann die Überzugsschicht an den erforderlichen Stellen lediglich
mit der notwendiges Dicke in einfacher Weise ausgebildet v/erden, so daß man Bäuieiie und Teile ίίΐϊ'ι
ausgezeichneter Kochtemperatur-Korrosionsfestigkeit erhält.
Wenn darüber hinaus die bereits der ersten Wärmebehandlung unterzogenen Werkstücke der
zweiten Wärmebehandlung bei Temperaturen von 900 bis 10000C während einer Zeitdauer von mehr als 30
Minuten ausgesetzt werden, wird eine merkliche Verbesserung der Hochtemperatur-Korrosionsbeständigkeit
im Vergleich zu den unbearbeiteten Werkstükken bei der praktischen Verwendung erreicht, obwohl
die so behandelten Werkstück etwas gegenüber denen schlechter sein können, die lediglich der ersten
Wärmebehandlung unterzogen wurden. Bei der zweiten Wärmebehandlung, die den Zweck der Verbesserung
der Adhäsion zwischen der Al-Überzugsschicht und
dem Grundwerkstoff oder dem Werkstück hat, wird der Adhäsionsgrad durch das Anwachsen der Al-Diffusionsschicht erhöht, wie es aus der Mikroskopaufnahme in
F i g. 6 zu ersehen ist. Darüber hinaus kann im Falle, bei dem der Grundwerkstoff ein austenitischer nichtrostender
Stahl mit 10 bis 30% Nickel ist, die zweite Wärmebehandlung wirkungsvoll zur Stabilisierung des
Ni beitragen, und zwar durch die wärmeerzeugende Reaktion zwischen Al und Ni.
Um Versuche zum Feststellen der Beständigkeit gegenüber der Oxydation durchzuführen, wurde eine
Überzugslösung, die aus 70 Gew.-°/o Aluminiumteilchen (durchschnittlicher Teilchendurchmesser 50 μπι), 30
Gew.-% Vinylazetatharz und Azeton als Lösungsmittel bestand, auf die Oberfläche einer Stahlplatte mit einer
Dicke von 1,5 mm aufgebracht, für die Verfestigung getrocknet und auf eine Temperatur von 7200C
während 30 Minuten in der Luft aufgeheizt, um über der Al-Diffusionsschicht eine Al-plattierte Schicht von
50 μπι Dicke auf der Stahlplatte auszubilden. Die so erhaltene Stahlplatte wurde der ersten Wärmebehandlung,
nämlich 60 Minuten iang einer Temperatur vor,
8000C in der Atmosphäre ausgesetzt, um das Al in der
Überzugsschicht in eine Verbindung von Al-Fe (FeAta
Fe2Als) umzuwandeln. Danach wurde sie der zweiten
Wärmebehandlung, nämlich 60 Minuten lang einer Temperatur von 95O0C in der Atmosphäre ausgesetzt,
um das Ni in der Al-Fe-Verbindungsschicht und der Al-Diffusionsschicht zu fixieren. Durch die oben
beschriebenen Behandlungen wurde die oxydationsbeständige Überzugsschicht, die sich aus der Al-Diffusionsschicht
und der Al-Fe-Verbindungsschicht zusammensetzt, auf der Oberfläche der Stahlplatte ausgebildet
Für die im nachfolgenden beschriebenen Oxydationsbeständigkeitsversuche
wurden Versuchsstücke aus der wie in Beispiel 2 behandelten Stahlplatte hergestellt
Oxydationsbeständigkeitsversuche
Die Teststücke mit einer Dicke von 2,0 mm, einer Breite von 50 mm und einer Länge von 100 mm wurden
zusammen mit zu vergleichenden, keiner Behandlung unterzogenen Versuchsstücken in einem Ofen (nicht
dargestellt) bis zu einer Temperatur von 11200C in der
Atmosphäre aufgeheizt. Nachdem diese Temperatur für 20 Stunden beibehalten wurde, wurde die Verminderung
der Menge bzw. des Gewichts pro Flächeneinheit der Versuchsstücke aufgrund der Oxydation gemessen, und
idie Ergebnisse sind in Tabelle 3 dargestellt. Aus Tabelle 3 ist zu ersehen, daß die erfindungsgemäßen Versuchsstücke eine merkliche Abnahme in der Gewichtsverminderung
aufgrund der Oxydation zeigen, und zwar bei verbesserter Hochtemperatur-Oxydationsbeständigkeit
im Vergleich zu den Testversuchsslücken ohne Behandlung.
Gewichtsverminderung
durch Oxydation
durch Oxydation
(mg/cm2)
Erfindungsgemäße Teststücke 1,5
ίο Vergleichs-Tcststücke SUS 310S 9,4
(ohne Behandlung)
Aus den obigen Testergebnissen ist ersichtlich, daß die Überzugsschicht mit einer ausgezeichneten Oxydationsbeständigkeit
auf der Oberfläche der austenitischen nichtrostenden Stählpiane durch einen einfachen
Vorgang leicht erhalten werden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Ausbildung einer Al-Schicht auf
einem Werkstück aus einer Eisenlegierung, wobei das Werkstück mit einer Oberzugslösung mit 50 bis
90 Gew.-°/o Al- oder Al-Legierungsteilchen und 10 bis 50 Gew.-°/o Kunstharz versehen und getrocknet
sowie anschließend erhitzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf das aus austenitischem
nichtrostendem Stahl bestehende Werkstück die Oberzugslösung mit Al- bzw. Al-Legierungsteilchen
mit einer Teilchengröße von 10 bis 500 μηι sowie aus
einem Vinylacetatharz mit einer hohen Zersetzungstemperatur und einer niedrigen Zersetzungsgeschwindigkeit
aufgetragen und das Werkstück nach dem Trockenen einer ersten Wärmebehandlung von
mehr als Sx) Minuten bei Temperaturen von 700 bis 8500C sowie einer zweiten Wärmebehandlung von
mehr als 30 Minuten bei Temperaturen von 900 bis 1000° C unterzogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus Al-Cr und/oder Al-Si bestehende
Al-Legierungsteilchen eingesetzt werden.
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