DE2902644A1 - Verfahren und vorrichtung zur verarbeitung von verbindungs-anforderungssignalen in einem fernmeldesystem - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur verarbeitung von verbindungs-anforderungssignalen in einem fernmeldesystemInfo
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Description
BESCHREIBUNG
Die Erfindung bezieht sich auf Fernmeldesysteme und betrifft insbesondere Fernsprechsysteme mit Warteschlangen—
einrichtung.
In vielen Fernmeldesystemen, insbesondere Fernsprech-Durchschaltsystemen
sind mehrere einzelnen anrufenden Teilnehmerstellen zugängige Übertragungswege vorgesehen, die
nach unterschiedlichen Tarif- oder Gebührenklassen gruppiert sind. In den USA sieht das Bell System beispielsweise als
"trunk lines" (Verbindungsleitungen) bezeichnete Übercragungswege
unterschiedlicher Klassen vor, die zu entsprechend unterschiedlichen
Gebührensätzen vermietet werden. Dabei stehen speziell sogenannte FBD-Verbindungsleitungen (FBD = Full
Business Day = ganzer Geschäftstag) und WATS-Verbindungsleitungen
(WATS = Wide Area Telephone System = Weitbereichs-Fernsprechsystem)
zu einem Tarif zur Verfügung, sogenannte MT-WATS-Verbindungsleitungen (MT = Zeitmessung) zu einem
anderen Tarif und sogenannte DDD-Verbindungsleitungen (DDD =
Direct Distance Dialing = Direktfernwahl) zu wieder einem
anderen Tarif. Derartige alternative Tarifsysteme bewirken
eine Verringerung der Fernmeldekosten pro Anruf, da die Ausnutzung dieser Verbindungsleitungen durch geeignete Auswahl
der Verbindungsleitungen steigt. Daraus ergab sich das Bestreben,
unter Berücksichtigung zulässiger Verzögerungen und Unbequemlichkeiten für den Benutzer die billigsten Verbindungsleitungen
möglichst voll auszulasten und dadurch Kosten soweit wie möglich einzusparen. Um auf billigeren tibertragungswegen,
z.B. den FBD-WATS-Verbindungsleitungen höhere Ausnutzung
und daher Kostenersparnisse zu erzielen als auf teureren Übertragungswegen, z.B. den MT-WATS-Verbindungsleitungen,
arbeiten derartige Fernmeldesysteme typischerweise derart,
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daß beim Wählen eines Ferngesprächs von einer an das jeweilige
Durchschaltsystem angeschlossenen anrufenden Stelle automatisch zunächst die FBD-Verbindungsleitungen abgefragt
werden. Bei Fernsprechsystemen wird diese Funktion beispielsweise von derjenigen Vermittlungsstelle durchgeführt, über
die die anrufende Fernsprechstelle auf die Verbindungsleitungen durchgeschaltet werden soll.
Eine in älteren Fernsprech-Durchschaltsystemen angewandte Art der Abfrage, die als "toll restriction without
queuing" (Gebührenbeschränkung ohne Warteschlange) bezeichnet wird, arbeitet folgendermaßen. Beim Wählen einer Ferngesprächs-Teilnehmernummer
von einer anrufenden Fernsprechstelle fragt die Schaltung der Vermittlungsstelle die verschiedenen
Gruppen von Verbindungsleitungen gemäß ihren Tarifklassen nach einem Prioritätsschema ab, wobei die Gruppe von Verbindungsleitungen
mit dem niedrigsten Tarif zuerst abgefragt wird, dann die Gruppe der nächst-niedrigen Tarifklasse usw.
Die anrufende Stelle wird dabei mit der ersten gefundenen freien Leitung verbunden. Stellt die Abfrageschaltung fest,
daß in keiner der speziellen billigeren Gruppen eine Verbindungsleitung verfügbar ist, so wird ein Belegt-Zeichen erzeugt,
aufgrund dessen der anrufende Teilnehmer einhängen und neu wählen muß. Bei einem Fernsprechsystem mit Zugriff zu
FBD-, MT-WATS- und DDD-Verbindungsleitungen - um ein spezielles
Beispiel zu nennen - fragt die Vermittlungsstelle nur die FBD- und MT-WATS-Verbindungsleitungen ab und erzeugt ein Belegt-Zeichen,
falls in keiner dieser beiden Gruppen eine Leitung frei ist. Dieses Abfragesystem hat den Nachteil, daß die Verfügbarkeit
der WATS-Verbindungsleitungen mit steigender Anzahl von Anforderungen derartiger Verbindungsleitungen direkt
abnimmt, was in Zeiten mit starkem Verkehr häufiges Neuwahlen erforderlich macht und nur zufälligen Zugriff zu den billigeren
WATS-Leitungen gestattet.
Wegen der Wachteile dieses als "toll restriction without
queuing" bezeichneten Abfragesystems ist ein verfeinertes
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Abfragesystem entwickelt worden, das als "toll restriction queuing" (Gebührenbeschränkung mit Warteschlage) bezeichnet
wird. Bei diesem System geht die Abfrage der Verbindungsleitungen der niedrigeren Gebührenklasse zunächst in der oben
für das System "toll restriction without queuing" beschriebenen Weise vor sich. Bei einer erfolglosen Abfrage, d.h.
bei einer Abfrage, während der keine freie FBD- oder MT-WATS-Verbindungsleitung
verfügbar ist, wird jedoch ein Signal, das die eine billigere Verbindungsleitung anfordernde Fernsprechstelle
identifiziert, in einen FiFo-Speicher (FiFo = first-in first-out = die zuerst eingegebenen Signale werden
zuerst ausgegeben) eingespeichert. Danach fragt die Fernsprech-Druchschalteinrichtung
die FBD- und MT-WATS-Verbindungsleitungen der Reihe nach kontinuierlich ab, bis eine
Leitung niedrigerer Gebührenklasse verfügbar wird, woraufhin die Anrufstelle mit dem in dem FiFo-Speicher enthaltenen
ältesten Identifikationssignal mit der ersten verfügbaren Leitung verbunden wird. Diese als "toll restriction queuing"
bezeichnete Abfragetechnik befreit zwar den anrufenden Teilnehmer von der Notwendigkeit, immer wieder zu wählen, um eine
Verbindung über eine Leitung mit niedrigerem Tarif herzustellen; im Betrieb verursacht ein solches System jedoch Verzögerungen
beim Durchschalten auf eine Verbindungsleitung (und somit bei
der Herstellung einer Fernverbindung), die vom Umfang und der Anzahl entsprechender Leitungsanforderungen direkt abhängen.
Anders ausgedrückt, ist die bei einem solchen System auftretende Verzögerung vom Verkehrsaufkommen direkt abhängig. Starke
Verkehrsschwankungen in dem System können zudem regellose Wartezeichen und Unbequemlichkeiten für den Benutzer verursachen.
Um die dem System "toll restriction queuing" innewohnende Wartezeit zu begrenzen, ist eine weitere Verbesserung der Abfrage
entwickelt worden, die als "fixed time queuing" (Festzeit-Warteschlange)
bezeichnet wird. Bei diesem System fragt die Schalteinrichtung zunächst die Verbindungsleitungen
der niedrigeren Tarifklassen ähnlich der oben beschriebenen Weise ab, d.h. von der Klasse höchster Priorität zur Klasse
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niedrigster Priorität, um die Verfügbarkeit einer billigeren Verbindungsleitung festzustellen. Wird während der Abfrage
keine freie Leitung gefunden, so wird das Identifikationszeichen der anrufenden Stelle in einer Festzeit-Warteschlangeneinrichtung
gespeichert, wobei die Schalteinrichtung weiterhin die gruppierten Verbindungsleitungen der niedrigeren
Tarifklasse wiederholt abfragt, bis eine derartige Verbindungsleitung frei wird. Sollte innerhalb einer vorgegebenen Höchstzeitspanne
keine billigere Leitung frei werden, so wird die anrufende Stelle automatisch mit einer DDD-Leitung verbunden,
so daß das Gespräch auf normale Gebühr gelegt wird. Bei dieser Abfragetechnik werden Kosteneinsparungen dadurch erzielt,
daß der Verkehr bis zu einer bestimmten Höchstzeitspanne verzögert wird, während der Zugriff zu den billigeren Leitungen
versucht wird, bevor schließlich die teureren DDD-Verbindungsleitungen benützt werden. Bei einer Variante dieser
als "fixed time queuing" bezeichneten Technik ist in die Abfragekette
hinter der ersten Festzeit-Warteschlangeneinrichtung, typischerweise zwischen die letzte Verbindungsleitung
der höchsten Prioritätsklasse und die erste Verbindungsleitung
der nächst niedrigeren Prioritätsklasse, eine zweite Festzeit-Warteschlange eingefügt. Bei dieser Anordnung wird
bei jeder erfolglosen Abfrage der Gruppe von Leitungen der höchsten Priorität die Identifikationsnummer des anrufenden
Teilnehmers über eine kurze Zeitspanne (beispielsweise 20 s) vorrübergehend in die zwischengeschaltete Festzeit-Warteschlange
eingereiht, aus der die Identifikationsnummer nach Ablauf dieser Zeitspanne wieder entnommen wird, um die Gruppe von
Verbindungsleitungen der nächst niedrigeren Priorität abzufragen. Verläuft auf diese Abfrage erfolglos, so wird die
Identifikationsnummer des Anrufers einfach in die Festzeit-Warteschlange
- wie oben beschrieben - mit ähnlichem Ergebnis eingespeichert. Die zwischengeschaltete Festzeit-Warteschlange
erbringt Ersparnisse gegenüber der einzelnen Festzeit-Warteschlange,
da beim Verschieben des Verkehrs zwischen den mitt—
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leren und den billigsten Verbindungsleitungen in der
Gruppe zusätzliche Kosten eingespart werden. Die täglichen VerkehrsSchwankungen überschreiten jedoch oft die Kapazität
der billigsten Leitungsgruppe, was in der Praxis dazu führt, daß die zwischengeschaltete Festzeit-Warteschlange mit einer
beträchtlichen Anzahl von Anrufen überläuft. In Zeiten mit starkem Ferngesprächsverkehr kann die zwischengeschaltete
Warteschlange sehr lang werden, so daß zwahlreiche Anrufer unnötigerweise die vorgegebene Zeitspanne abwarten müssen,
bis sie Zugriff zu der Leitungsgruppe der nächst niedrigeren Priorität erhalten. Daher muß die für die zwischengeschaltete
Warteschlar.ge vorgegebene Höchstzeitspanne mit einem zulässig kleinen Wert gewählt werden. Eine geringe Hochst-Wartezeitspanne
in der zwischengeschalteten Warteschlange beschränkt jedoch die Kostenersparnisse, die sich bei praktischen
Fernmeldesystemen erzielen lassen.
Die vorliegende Erfindung vermittelt ein Verfahren und ein System zum Einreihen von Anforderungen von Übertragungswegen
durch anrufende Stellen in einem beliebigen Fernmeldesystem mit nach Prioritäten gruppierten Übertragungswegen in eine Warteschlange, insbesondere in Fernmeldenetzwerken,
in denen die verschiedenen Klassen von Übertragungswegen nach unterschiedlichen Gebühren gruppiert sind, um
eine äußerst wirksame wirtschaftliche Ausnützung der unterschiedlich
teuren Gruppen von Übertragungswegen und gleich^· zeitig kürzeste Zugriffszeiten für den anrufenden Teilnehmer
zu ermöglichen. Das erfindungsgemäße System paßt sich ferner automatisch sich ändernden Verkehrbedingungen derart an, daß
die Ausnützung der Übertragungswege der höchsten Prioritätsklasse in Zeiten geringen Verkehrsaufkommens maximiert und
gleichzeitig die Zugriffszeit in Zeiten starken Verkehrs minimiert wird.
Generell gesprochen, werden dabei seriell erzeugte Anforderungen von Übertragungswegen von einer Vielzahl von
anrufenden Stellen mit einer ersten Abtasteinrichtung abge-
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tastet, während eine erste Abfrageeinrichtung die Übertragungswege
der höchsten Prioritätsgruppe abfragt, um festzustellen,
ob in dieser Gruppe ein Übertragungsweg zur Verbindung frei ist. Wird in der ersten Gruppe ein freier
übertragungsweg ermittelt, so verbindet eine erste Schalteinrichtung
die zu dem jeweils vorliegenden Anforderungssignal gehörige anrufende Stelle mit diesem übertragungsweg»
Wird in der ersten Gruppe kein freier Übertragunsweg gefunden,,
so werden die einzelnen nacheinander erzeugten Änforderungssignale in einer ersten Warteschlangeneinrichtung eine vorgegebene
Höchstzeitspanne lang oder solange gespeichert? bis in der ersten Gruppe ein übertragungsweg frei wird- Zusätzlich
wird die Anzahl der in der ersten Warteschlangeneinrichtung gespeicherten Anforderungssignale überwacht. Eine zweite
Abfrageeinrichtung dient dazu, die Gruppe von übertragungswegen
der nächst niedrigeren Priorität abzufragen, um festzustellen, ob in dieser Gruppe ein übertragungsweg frei ist.?
wenn in der ersten Warteschlangeneinrichtung ein Anfordertmgssignal
über die Höchstzeitspanne gespeichert gewesen ist oder die Anzahl der in der ersten Warteschlangeneinrichtung
gespeicherten Anforderungssignale eine vorgegebene Höchst— zahl überschreitet. Ermittelt die zweite Abfrageeinrichtung
in der zweiten Gruppe einen freien Übertragungsweg, so verbindet eine zweite Schalteinrichtung die anrufende Stelle,
die zu dem ältesten in der ersten Warteschlangeneinrichtung gespeicherten Anforderungssignal gehört, mit dem freien
Übertragungsweg in der zweiten Gruppe»
In alternativer Ausführung der Erfindung ist eine dritte Abfrageeinrichtung vorgesehen, um eine dritte Gruppe von Übertragungswegen
auf Verfügbarkeit eines darin enthaltenen Übertragungswegs abzufragen, wenn die zweite Abfrageeinrichtung
feststellt, daß in der zweiten Gruppe kein übertragungsweg frei ist, wobei eine dritte Schalteinrichtung die anrufende
Stelle, die zu dem ältesten Änforderungssignal gehört, mit dem freien übertragungsweg in der dritten Gruppe verbindet«
In einer weiteren Ausführung der Erfindung ist eine zweite Warteschlangeneinrichtung vorgesehen, um nicht bediente
Anforderungssignale für eine zweite feste Zeitspanne zu speichern, wenn die zweite Abfrageeinrichtung festeilt, daß
in der zweiten Gruppe kein Übertragungsweg frei ist. Die erste und die nachfolgenden Warteschlangen können dabei als
Tandem-Warteschlange (wobei jede Warteschlange für eine
Gruppe von unabhängigen Verbindungsleitungen gilt) oder als aneinandergehängte Warteschlangen (wobei jede folgende Warteschlange
die Verbindungsleitungen der jeweils vorhergehenden Warteschlangen umfaßt) oder auch als teilweise Kombination
oder Variante dieser Möglichkeiten miteinander in Beziehung gesetzt werden.
Bei einem Fernsprech-Durchschaltsystem gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung umfassen die erste, die
zweite, die dritte und die nachfolgenden Gruppen von Übertragungswegen jeweils Verbindungsleitungen unterschiedlicher
Tarifklassen, beispielsweise FBD-WATS-Verbindungsleitungen,
MT-WATS-Verbindungsleitungen, DDD-Verbindungsleitungen, FX-Verbindungsleitungen
(FX = Foreign Exchange = Leitungen zu fremden Vermittlungsstellen) bzw. Zwischensystem-Verbindungsleitungen
.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert. In den
Zeichnungen zeigen
Figur 1 ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Fern-
sprechdurchschaltsystems;
Figur 2 ein schematisches Schaltbild zur Veranschaulichung eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Warteschlangen-Technik; Figur 3 ein Flußdiagramm zur Erläuterung der Leitungsan-
forderungs-Routine in dem System nach Figur 1;
Figur 4 ein Flußdiagramm der in dem System nach Figur 1 nach der Warteschlangentechnik gemäß Figur 2 durchgeführten
Warteschlangen-Routine?
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Figur 5 ein schematisches Schaltbild zur Erläuterung eines
alternativen Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Warteschlangentechnik unter Verwendung von Tandem-Warteschlangen;
Figur 6 ein Flußdiagramm für die Warteschlangentechnik nach Figur 5;
Figur 6 ein Flußdiagramm für die Warteschlangentechnik nach Figur 5;
Figur 7 ein schematisches Schaltbild zur Veranschaulichung
eines weiteren alternativen Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Warteschlangentechnik unter
Verwendung aneinandergehängter Warteschlangen; und
Figur 8 ein Flußdiagramm für die Warteschlangentechnik nach Figur 7.
Bei den in Figur 1 gezeichneten rechnergesteuerten Fernsprech-Umschaltsystem
steuert eine Zentraleinheit 11 nach einem in einem Speicher 12 gespeicherten Programm die Schaltverbindungen
zwischen einer Vielzahl von Verbindungsleitungen
13. und einer Vielzahl von Fernsprechgeräten 15. über eine
Digital-NetζSteuergruppe 16 und eine Digitalsammelleitung
Die einzelnen Verbindungsleitungen 13^ sind über eine Verbindungsleitungs-Interfaceeinheit
20 und ein Paar von Vielfachleitungen 21, 22 mit einem Codierer 24 und einem Decodierer
verbunden. In ähnlicher Weise sind die einzelnen Fernsprechgeräte 15. über eine Fernsprechtgerät-Interfaceeinheit 27 und
ein Paar von Vielfachleitungen 28, 29 mit einem Codierer 30 und einem Decodierer 31 verbunden.
Die Erfindung läßt sich in den verschiedensten Fernmeldesystemen mit Prioritätsumschaltung zwischen anrufenden Stellen
und Übertragungswegen anwenden; das in Figur 1 gezeigte System bestrifft als Beispiel eine rechnergesteuerte Nebenstellenanlage
mit Zeitmultiplex, die im Handel als CBX-Anlage (CBX =
computerized branch exchange = computergesteuerte Nebenstellenanlage) bezeichnet wird, bei der in der Interfaceeinheit 20
oder 27 auftretende Analogsignale durch den Codierer 24 bzw. 30 in Digitalsignale umgesetzt und in digitaler Form dem
jeweiligen Decodierer 31 bzw. 25 zugeleitet werden, in dem
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die Digitalsignale wieder in Analogsignale umgesetzt und über die entsprechende andere Interfaceeinheit 27 bzw. 20
auf das entsprechende Fernsprechgerät 15. bzw. die entsprechende Verbindungsleitung 13. gekoppelt wird, wobei
alle diese Vorgänge unter Steuerung der Zeitmultiplex-Netzsteuergruppe
16 erfolgt. Die Netzsteuergruppe 16 wird ihrerseits durch die Zentraleinheit 11 nach dem im Speicher 12
enthaltenen Programm gesteuert. Ein System dieser in Figur 1 gezeigten Art bildet das von der Anmelderin unter der Bezeichnung
ROLM CBX erhältliche System. Andere Systeme der gleichen generellen Art sind dem Fachmann geläufig.
Die Daten-Sammelleitung 18 bildet eine Vielfachleitung
für digitale Informationssignale (z.B. von den Fernsprechgeräten 15-L erzeugte Tonsignale) , spezielle Verbindungsleitungen
13., Fernsprechgeräte 15. und einzelnen Kanäle identifizierende digitale Merhbit-Adressensignale sowie
Steuer- und Zeitsteuersignale zur Leitung des sequentiellen Betriebs der Interfaceeinheiten 20, 27, der Codierer 24, 30
und der Decodierer 25,31. Da der Aufbau des Systems nach Figur 1 im einzelnen für das Verständnis der Erfindung nicht wesentlich
ist, wird auf eine weitere Beschreibung insofern verzichtet.
Das in Fiur 1 gezeigte System arbeitet generell folgendermaßen. Will ein Anrufer von einem der Fernsprechgeräte 15^
ein Gespräch mit einem auswärtigen Teilnehmer führen, so wird bei Aushängen des Fernsprechgerätes 15. von der Netzsteuergruppe
16 ein Wählzeichen erzeugt. Bei Empfang des Wählzeichens wählt der anrufende Teilnehmer die auswärtige Nummer, wodurch
das spezielle Fernsprechgerät 15. über die Netzsteuergruppe
16 an eine bestimmte Verbindungsleitung 13^ angeschaltet und
eine Sprechverbindung zwischen dem Fernsprechgerät 15. über einen Kanal der Codierer 24, 30 und Decodierer 25, 31 und der
somit belegten Verbindungsleitung 13. hergestellt wird. Die Tonsignale vom Fernsprechgerät 15. des anrufenden Teilnehmers
werden nun über die Interfaceeinheit 27 auf den entsprechenden Kanal des Codierers 30 gekoppelt, in digitale Form umge-
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setzt und über die Sammelleitung 18 dem entsprechenden Kanal
des Decodierers 25 zugeführt, in diesem in analoge Form umgesetzt
und über die Interfaceeinheit 20 auf die gewählte Verbindungsleitung 13. geschaltet. Die auf der gewählten Verbindungsleitung
13. ankommende Antwort-Nachricht wird über die Interfaceeinheit 20 auf den entsprechenden Kanal des
Codierers 24 gekoppelt, von diesem in digitale Form umgesetzt
und über die Sammelleitung 18 dem entsprechenden Kanal des Decodierers 31 zugeführt, dort in analoge Form umgesetzt und
über die Interfaceeinheit 27 auf das Fernsprechgerät 15. des anrufenden Teilnehmers gekoppelt»
Wählen ein oder mehrere anrufende Teilnehmer eine gebührenpflichtige
Nummerj, beispielsweise eine zehnsteilige Ferngesprächsnummer,
so läuft gemäß Figur 2 die erfindungsgemäße
Verbindung zwischen dem Fernsprechgerät 15. des anrufenden Teilnehmers und der Verbindungsleitung 13. folgendermaßen ab„
Die einzelnen Verbindungsleitungen, die als Ausgangs- oder Amtsleitungen der Nebenstellenanlage betrachtet werden können„
werden durch entsprechende Adressensignale auf der Sammel— leitung 18 in bestimmte Prioritätsklassen gruppierte xiobei
die Prioritäts zwischen den Klassen oder Gruppen in vorgegebener Weise nach dem der jeweiligen Verbindungsleitung zugeordneten
Bemessungstarif bestimmt ist. Gemäß Figur 2 mag es
sich beispielsweise bei den Verbindungsleitungen 13,, und
um Leitungen mit der höchsten Priorität, etwa FBD-WATS-Verbindungsleitungen
handeln, während die Leitungen 13^, 13^ und
135 Verbindungsleitungen der nächst niedrigeren Priorität,
etwa MT-WÄTS-Verbindungsleitungen, sein mögen. Wird durch Aushängen
eines bestimmten Fernsprechgerätes 15. und Wählen der gewünschten Nummer ein Verbindungsleitungs-Anforderungssignal
erzeugt, so werden zunächst die zum Verbinden dieses Gesprächs fähigen Verbindungsleitungen der höchsten Priorität,, etwa
die Letiungen 13-j und 132, nacheinander auf Verfügbarkeit abgefragt.
Ist eine dieser FBD-Verbindungsleitungen frei, so wird das anfordernde Fernsprechgerät 15. über die Netzsteuer-
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gruppe 16 damit verbunden, und die Gesprächsverbindung wird hergestellt- Ist dagegen zur Zeit keine FBD-Leitung frei,
so wird ein das anrufende Fernsprechgerät 15. identifizierendes Anforderungssignal zusammen mit der gewählten Fernsprechnuitimer
in eine Warteschlangeneinrichtung 33 eingespeichert und die Abfrage der FBD-Verbindungsleitungen fortgesetzt. Die Warteschlangeneinrichtung
33 speichert eine vorgegebene endliche Anzahl von identifizierenden Anforderungssignalen für eine
vorgegebene Höchstzeitspanne. Solange in der Warteschlangeneinrichtung
33 ein Anforderungssignal gespeichert ist, wird die Abfrage der FBD-Verbindungsleitungen fortgesetzt; wird
eine dieser Leitungen frei, so wird dasjenige Fernsprechgerät 15., das zu dem ältesten in der Warteschlangeneinrichtung 33
gespeicherten Anforderungssignal gehört, über die Netzsteuergruppe 13 mit der freien FBD-Verbindungsleitung verbunden.
In der nachfolgend beschriebenen Weise erfolgt ein Überlauf der Warteschlangeneinrichtung 33 bei Auftreten einer
von zwei Bedingungen. Zum einen werden dann, wenn die Gesamtzahl an in der Warteschlangeneinrichtung 33 gespeicherten
Anforderungssignalen die vorgegebene Höchstzahl überschreitet, die Verbindungsleitungen der nächst niedrigeren Prioritätsgruppe (z.B. die MT-Leitungen 133 bis 135) mittels der Netzsteuergruppe
16 nacheinander abgefragt, um festzustellen, ob eine Verbindungsleitung dieser Klasse frei ist. Wird eine
freie MT-Verbindungsleitung gefunden, so wird das Fernsprechgerät
15., das dem ältesten in der Warteschlangeneinrichtung 33 enthaltenen Anforderungssignal entspricht, an die freie
Verbindungsleitung geschaltet. Zum zweiten werden dann, wenn die Zeitspanne, während der ein bestimmtes Anforderungssignal
in der Warteschlangeneinrichtung 33 gespeichert gewesen ist, die vorgegebene Höchstzeitspanne überschreitet (was jeweils
nur für das älteste in der Warteschlangeneinrichtung 33 gespeicherte Anforderungssignal passiert), die MT-Verbindungsleitungen
ebenfalls abgefragt und das entsprechende Fernsprechgerät 15. mit einer freien MT-Leitung verbunden. Steht
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nach einer Abfrage keine der MT-Verbindungsleitungen zur
Verfügung, so wird das dem ältesten gespeicherten Anforderungssignal entsprechende Fernsprechgerät 15. an eine DDD-Verbindungsleitung
angeschaltet und die Verbindung hergestellt. Sobald also von einem gegebenen Fernsprechgerät 15.
eine Verbindungsleitung angefordert wird, bildet die maximale
Wartezeit für den anrufenden Teilnehmer diejenige Verzögerungszeit, die durch die Wartesehlangeneinrichtung 33 vorgegeben
ist, plus diejenige Zeit, die das System nach Figur 1 benötigt, um zunächst die FBD-Verbindungsleitungen 13-, 132 und die MT-Leitungen
13o bis 13c- abzufragen. Dabei liegt die gesamte
kombinierte Abfragezeit für sämtliche Verbindungsleitungen
typischerweise in der Größenordnung von wenigen Millisekunden und ist daher im Vergleich zu der von der Warteschlangeneinrichtung
33 vorgegebenen Zeitspanne, die in der Größenordnung von 20 s liegen mag, vernachlässigbar.
Bei der Wartesehlangeneinrichtung 33 kann es sich um eine
von mehreren bekannten Einrichtungen handeln, beispielsweise um ein vielstufiges Digitalregister zur Speicherung der
identifizierenden Anforderungssignale mit einem Zähler zur überwachung der Anzahl von in dem Register gespeicherten Anforderungssignale
und einer Vielzahl von monostabilen Schalt— stufen zur Überwachung der einzelnen Speicherzeiten für die
jeweiligen Anforderungssignale. Die Wartesehlangeneinrichtung 33 kann auch in der Zentraleinheit 11 und dem Speicher 12
eingebaut sein, wobei die identifizierenden Anforderungssignale in vorgegebenen, blockweise in Register gruppierten
Bereichen des Speichers 12 gespeichert werden, während die Zähl- und Zeitsteuerfunktionen durch entsprechende Teile der
Zentraleinheit 11 durchgeführt werden. Äquivalente Anordnungen sind dem Fachmann geläufig.
Gemäß dem in Figur 3 gezeigten Flußdiagramm, das die vondem System nach Figur 1 unter Steuerung des in dem Speicher
12 enthaltenen Programms durchgeführte Leitungsanforderungs—
Routine veranschaulicht, fragt die Netzsteuergruppe 12 konti-
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nuierlich die Fernsprechgeräte 15. nach einen ausgehängten Zustand angebenden Signalen ab. Wird ein solches Signal
wahrgenommen, so wird dem entsprechenden Fernsprechgerät 15^,
das dieses Signal erzeugt hat, ein Register zugeordnet. Nach dieser Zuordnung wird ein Wählzeichen erzeugt und dem ausgehängten
Fernsprechgerät 15. zugeführt, woraufhin der anrufende Teilnehmer eine mehrstellige Fernsprechnummer wählt, die in
dem zugehörigen Register in Binärdarstellung übertragen und der Zentraleinheit zugeführt wird. Wird die gewählte Nummer
vonder Zentraleinheit als vollständig erkannt, so wird diese
vollständige mehrstellige gewählte Nummer von der Zentraleinheit geprüft, um die Art der angeforderten Leitung zu
bestimmen. Der anrufende Teilnehmer kann eine von mehreren verschiedenen Arten von Nummern gewählt haben, beispielsweise
die Vermittlung, während ein weiteres an die Nebenstellenanlage
angeschlossenes Fernsprechgerät 15. eine Nummer gewählt haben mag, die eine Spezialeinrichtung bezeichnet (z.B.
Ausruf über eine Sprechanlage) oder eine Nummer, die eine gebührenpflichtige
Verbindungsleitung anfordert. In allen Fällen
mit Ausnahme des letzten leitet das System die betreffende der sonstigen speziellen Routinen ein, die die geforderte
Funktion erfüllt. Wird mit der gewählten Nummer jedoch der Anschluß an eine gebührenpflichtige Verbindungsleitung gefordert,
so leitet das System in die in dem Flußdiagraitun nach
Figur 4 dargestellte Abfrageroutine ein.
Gemäß Figur 4 wird beim Eintritt in die Abfrageroutine periodisch geprüft, um eine neue Leitungsanforderung zu identifizieren,
d.h. diejenige Leitungsanforderung, die von einem soeben ausgehängten Fernsprechgerät 15. ausgeht. Ist dies nicht
der Fall, so wird die Warteschlangeneinrichtung 33 geprüft, um festzustellen, ob diese von identifizierenden Anforderungssignalen frei ist. Trifft dies zu, so kehrt das System zum Ausgangspunkt
der Abfrageroutine zurück und wartet auf eine neue Leitungsanforderung.
Bei Empfang einer neuen Leitungsanforderung wird das
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identifizierende Anforderungssignal für das betreffende Fernsprechgerät 15. hinter etwa vorher eingegangenen Signalen
in der Warteschlangeneinrichtung 33 gespeichert. Sodann werden die FBD-Verbindungsleitungen abgefragt, um zu bestimmen,
ob Leitungen frei sind. Wird eine freie FBD-Leitung gefunden, so wird das Fernsprechgerät 15., das dem
ältesten in der Warteschlangeneinrichtung 33 entsprechenden Anforderungssignal N- entspricht, an die freie FBD-Leitung
angeschaltet, und das zugehörige Signal wird in der Warte-Schlangeneinrichtung
33 gelöscht. Sind keine FBD-Leitungen frei, so wird die Anzahl an in der Warteschlangeinrichtung 33
gespeicherten Anforderungssignalen darauf geprüft, ob diese Anzahl die zulässige Höchstzahl derartiger Signale überschreitet.
Ist dies der Fall, so wird in eine MT-Abfrage-Unterroutine eingeleitet. Andernfalls werden die den einzelnen
Stufen der Warteschlangeneinrichtung 33 zugehörigen Zeitsteuerkreise darauf geprüft, ob ein Aufforderungssignal in
der Warteschlangeneinrichtung 33 länger gespeichert ist als es der Höchstzeitspanne T entspricht. Ist dies der Fall,
so wird wiederum in die MT-Abfrage-Unterroutine eingeleitet. Andernfalls kehrt das System zu der Stelle zurück, an der
bestimmt wird, ob neue Leitungsanforderungen aufgetreten sind und folgt dem oben beschriebenen Flußverlauf.
Sooft die Gesamtzahl an in der Warteschlangeneinrichtung 33 gespeicherten Anforderungssignale die vorgegebene Höchstzahl
N überschreitet oder eines der Anforderungssignale max
N. länger als l'D gespeichert gewesen ist, beginnt die Abfrage
der MT-Verbindungsleitungen. Wird eine freie MT-Leitung gefunden,
so wird das Fernsprechgerät 15^, das dem ältesten
in der Warteschlangeneinrichtung 33 gespeicherten Anforderungssignal N1 entspricht, an die freie MT-Leitung angeschaltet.
Ist keine MT-Leitung frei, so wird dieses Fernsprechgerät 15^
an eine DDD-Verbindungsleitung angeschaltet. Nach Zustandekommen einer dieser beiden Verbindungen wird das Anforderungssignal
N1 aus der Warteschlangeneinrichtung 33 gelöscht, und
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sämtliche Signale N1 werden in ihrer Reihenfolge weitergeschaltet.
Dabei wird der Inhalt von N2 an die Stelle N-]
gebracht, der Inhalt von N3 an die Stelle N2 usw., und
das System kehrt zu der Stelle zurück, an der geprüft wird, 5 ob neue Leitungsanforderungen vorliegen.
Gemäß Figur 5, in der eine erste Variante der Erfindung unter Verwendung serieller Tandem-Warteschlangen veranschaulicht
ist, ist zusätzlich zu der Anordnung nach Figur 2 eine zweite Warteschlangeneinrichtung 35 vorgesehen, die identifizierende
Anforderungssignale in einer FiFo-Anordnung speichert, nachdem die MT-Verbindungsleitungen 13-, bis 13j- erfolglos
abgefragt worden sind (d.h. die Abfrage der MT-Leitungen ergeben hat, daß keine solche Leitung frei ist).
Die Warteschlangeneinrichtung 35' arbeitet als Puffer zwischen den noch nicht verbundenen Fernsprechgeräten 15^ und den
DDD-Verbindungsleitungen und kann dazu verwendet werden, die anschließende Ausnützung der MT-Leitungen unter Verwendung
derjenigen Anrufe zu steigern, die einen Überlauf der Warteschlangeneinrichtung
33 infolge der endlichen Speicherbegrenzung bewirken und noch nicht die höchst zulässige Warte~
zeit überschritten haben. Das Flußdiagramm der von dem Ausführungsbeispiel nach Figur 5 ausgeführten Programmroutine
ist in Figur 6 gezeigt.
Bei der in Figur 7 gezeigten zweiten Variante der Erfindung wird mit aneinandergehängten Warteschlangen gearbeitet,
wobei eine zweite Warteschlangeneinrichtung 37 eine zusätzliche Abfrage der in die Warteschlange eingereihten Fernsprechgeräte
15. vermittelt. In diesem Ausführungsbeispiel weist die Warteschlangeneinrichtung 37 eine Festzeit-Speicherung
für nicht verbundene Fernsprechgeräte 15^ infolge erfolgloser
Abfrage der FBD-Verbindungsleitungen 13-, 132 mit der
höchsten Priorität sowie der MT-Verbindungsleitungen 13-, bis
13,- der nächst niedrigeren Priorität auf. Ist in der Warteschlangeneinrichtung 37 ein identifizierendes Anforderungssignal
gespeichert, so wird eine zusätzliche Abfrage-Unter-
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routine begonnen, die strichpunktiert eingezeichnet ist, und die Priorität gegenüber der in ausgezogener Linie dargestellten
Abfrageroutine hat, wobei die letztere Abfrageroutine mit der oben anhand von Figur 2 bis 4 beschriebenen Routine identisch
ist. Dabei wird bei Speicherung eines Anforderungssignals in der Warteschlange 37 die Gruppe der FBD-Leitungen
nacheinander abgefragt, worauf eine Abfrage der Gruppe der MT-Verbindungsleitungen folgt, die wiederholt wird, bis entweder
eine freie Leitung gefunden oder die vorgegebene Zeitspanne abgelaufen ist. Ist die Prioritäts-Abfrageunterroutine
erfolgreich, so wird die betreffende Identifizierungsnummer aus der Warteschlangeneinrichtung 37 gelöscht. Ist sie dagegen
während der von der Warteschlangeneinrichtung 37 vorgegebenen Zeitperiode erfolglos, so wird das Fernsprechgerät
15·, das dem in der Warteschlangeneinrichtung 37 gespeicherten Anforderungssignal entspricht, an eine DDD-Verbindungsleitung
angeschaltet. Im Betrieb verhält sich die Warteschlangeneinrichtung
37 bezüglich der Abfrage der FBD-Leitungen 13.J, 132 und der MT-Leitungen 133 bis 135 der nächst niedrigeren
Priorität wie eine Hintereinanderschaltung der Warteschlangeneinrichtungen 33 und 37. Ein Flußdiagramm zur Veranschaulichung
der Programmroutine für das Ausführungsbeispiel nach Figur 7 ist in Figur 8 gezeigt.
Vorstehend sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand eines rechnergesteuerten Fernsprech-Durchschaltsystems
beschrieben worden; die Erfindung ist jedoch generell bei den verschiedensten Fernmeldesystemen anwendbar, bei denen
übertragungswege unterschiedlicher Tarifklassen zur Verfugung
stehen und Prioritätsschaltungen und Warteschlangenbildung gewünscht sind. Bei Verwendung in derartigen Systemen schwankt
der Nachrichten-Verkehrsfluß mit dem Volumen von Anforderungen
an gebührenpflichtigen Leitungen. In ,Zeiten geringen Verkehrs
wird dabei die Verwendung der Leitungsgruppe der höchsten Priorität (mit niedrigstem Tarif) dadurch maximiert, daß
die Warteschlangeneinrichtung 33 eine endliche Anzahl von
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Speicherplätzen vermittelt. Umgekehrt wird in Zeiten starker Nachfrage eine volle Ausnutzung von Übertragungswegen sämtlicher
Klassen durch die Festzeit-Speicherung in der Warteschlangeneinrichtung 33 gewährleistet. Anders ausgedrückt
werden bei geringer Belastung die Verbindungsleitungen des niedrigsten Tarifs mit in der Warteschlangeneinrichtung 33
anstehenden Gesprächen belegt, um eine starke Auslastung zu gewährleisten, während bei starker Belastung die Warteschlangeneinrichtung
33 infolge endlichen Speicherüberlaufs rasch leergeräumt wird, so daß zu erwartende Gespräche um eine
verminderte mittlere Wartezeit verzögert werden. Als Gesamtwirkung wird eine gleichmäßigere Bedienung über den Tag
erzielt, die vom tatsächlichen Verkehrsaufkommen weniger beeinflußt wird und eine hohe Ausnutzung der billigen Leitungen
vermittelt. Die tatsächliche Größe der von der Wartesch langeneinrichtung
33 vorgegebenen Zeitspanne sowie die endliche Speicherkapazität der Warteschlangeneinrichtung 33 richten
sich nach den jeweiligen speziellen Anwendungsfällen und lassen sich am besten durch Prüfung gewisser Parameter bestimmen,
etwa der erwarteten oder tatsächlichen mittleren Schwankung des Nachrichtenverkehrs über eine Arbeitsperiode,
der für den Zugriff zu einer Verbindungsleitung maximal zulässigen
Zeitspanne, der Anzahl an verfügbaren Übertragungswegen der verschiedenen Klassen, der Anzahl an einzelnen Über-
tragungswegen innerhalb jeder einzelnen Klasse oder Gruppe, usw.
909886/0573
. Mr
Leerseite
Claims (1)
- PATeNTANWSlTESCHIFF ν. FÜNER STREHL SCHÜBEL-HOPF EBBINGHAUS FlNCKMARIAHILFPLATZ 2 & 3, MÖNCHEN 9O POSTADRESSE: POSTFACH 95 O1 6O, D-8OOO MÖNCHEN 95ROLM CORPORATION 24. Januar 1979DEA-5796Verfahren und Vorrichtung zur Verarbeitung von Verbindungs-Anforderungssignalen in einem FernmeldesystemPATENTANSPRÜCHE(i J Verfahren zur Bildung von Warteschlangen aus einer Vielzahl von seriell erzeugten Übertragungsweg-Anforderungen in einem Fernmeldesystem, das eine Vielzahl von anrufenden Stellen sowie von geordneten Gruppen von Übertragungswegen mit jeweils unterschiedlichen Prioritäten aufweist, gekennzeichnet durch folgende Schritte: (a) jede einzelne aus einer Vielzahl von serie.ll erzeugten Übertragungsweg-Anforderungen von einer Vielzahl von anrufenden Stellen wird abgetastet;(b) in Abhängigkeit des Schrittes (a) wird eine erste Gruppe der Übertragungswege auf Verfügbarkeit eines darin enthaltenen Übertragungsweges abgefragt; (c) die zu einer vorliegenden Anforderung gehörige909886/0573anrufende Stelle wird an einen der Übertragungswege in der ersten Gruppe, falls verfügbar, angeschaltet;(d) ist während des Schrittes (b) in der ersten Gruppe kein übertragungsweg verfügbar, so werden die Anforderungen für eine erste feste Zeitspanne in eine Warteschlange eingereiht;
(e) die Schritte (b) und (c) werden wiederholt;(f) die Anzahl der in der Warteschlange enthaltenen Anforderungen wird abgetastet;(g) ist eine Anforderung während der ersten festen Zeitspanne in einer Warteschlange enthalten gewesen oder überschreitet die Anzahl an in der Warteschlange befindlichen Anforderungen ein erstes vorgegebenes Maximum, so wird eine zweite Gruppe der Übertragungswege auf Verfügbarkeit eines darin enthaltenen Übertragungsweges abgefragt; und (h) die anrufende Stelle, die zu der ältesten in der Warteschlange befindlichen Anforderung gehört, wird an einen der Übertragungswege in der zweiten Gruppe angeschaltet.2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die weiteren. Schritte:(i) ist während des Schrittes (g) in der zweiten Gruppe kein freier Übertragungsweg verfügbar, so wird eine dritte Gruppe der Übertragungswege auf Verfügbarkeit eines darin enthaltenen Übertragungsweges abgefragt; und (j) die anrufende Stelle, die der ältesten Anforderung entspricht, wird an einen der Übertragungswege in der dritten Gruppe angeschaltet.909886/05733. Verfahren nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch folgende weitere Schritte:(k) sämtliche nach dem Schritt (g) noch nicht durchgeschalteten Anforderungen werden zusätzlich für eine zweite feste Zeitspanne in eine Warteschlange eingereiht; und (1) die Schritte (g) und (h) werden wiederholt.4. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende weitere Schritte:(k) sämtliche nach dem Schritt (g) noch nicht durchgeschalteten Anforderungen werden zusätzlich für eine zweite feste Zeitspanne in eine Warteschlange eingereiht;(m) in Abhängigkeit von dem Schritt (k) wird die erste Gruppe der Übertragungswege auf Verfügbarkeit eines darin enthaltenen Ubertragungsweges abgefragt;(n) die anrufende Stelle, die der ältesten zusätzlich in eine Warteschlange eingereihten Anforderung entspricht, wird an einen der Übertragungswege in der ersten Gruppe, falls verfügbar angeschaltet;(o) ist während des Schrittes (n) keiner der Übertragungswege in der ersten Gruppe verfügbar, so wird die zweite Gruppe von Übertragungswegen auf Verfügbarkeit eines darin enthaltenen Übertragungsweges abgefragt;(p) die anrufende Stelle, die zu der ältesten zusätzlich in eine Warteschlange eingereihten Anforderung gehört, wird an einen der Übertragungswege in der zweiten Gruppe, falls verfügbar, angeschaltet; und909886/0573(ν) die Schritte (m) bis (p) werden wiederholt.5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet durch folgende weitere Schritte:(r) ist eine Anforderung während der zweiten festen Zeitspanne zusätzlich in einer Warteschlange enthalten gewesen, so wird eine dritte Gruppe von Übertragungswegen auf Verfügbarkeit eines darin enthaltenen Übertragungsweges abgefragt; und(s) die anrufende Stelle, die zu der ältesten zusätzlich in eine Warteschlange eingereihten Anforderung gehört, wird an einen der Übertragungswege in der dritten Gruppe angeschaltet.6. Verfahren nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch folgende weitere Schritte:(t) die Anzahl der zusätzlich in eine Warteschlange eingereihten Anforderungen wird abgetastet; und (u) der Schritt (r) wird eingeleitet, wenn die Anzahl an zusätzlich in eine Warteschlange eingereihten Anforderungen ein zweites vorgegebenes Maximum überschreitet.7. Warteschlangeneinrichtung zur Verwendung in Verbindung mit einer Vielzahl von anrufenden Stellen und einer Vielzahl von nach unterschiedlichen Prioritäten geordneten Gruppen von Übertragungswegen, gekennzeichnet durch909886/0573eine mit den anrufenden Stellen koppelbare erste Abtasteinrichtung zur Erfassung von Übertragungsweg-Anforderungssignalen von den anrufenden Stellen;eine erste Abfrageeinrichtung zur Abfrage einer ersten Gruppe von Übertragungswagen zur Bestimmung der Verfügbarkeit eines darin enthaltenen Übertragungsweges;eine erste Schalteinrichtung zum Anschalten der anrufenden Stelle, die zu einem vorliegenden Anforderungssignal gehört, an einen der Übertragungswege in der ersten Gruppe, sofern verfügbar;eine erste Warteschlangeneinrichtung zur Speicherung der Anforderungssignale über eine vorgegebene erste Zeitspanne, wenn in der ersten Gruppe kein übertragungsweg verfügbar ist;eine Einrichtung zur Ermittlung der Anzahl von in der ersten Warteschlangeneinrichtung gespeicherten Anforderungssignalen;eine zweite Abfrageeinrichtung zur Abfrageeiner zweiten Gruppe der Übertragungswege zur Ermittlung der Verfügbarkeit eines darin enthaltenen Übertragungsweges, wenn ein Anforderungssignal in der ersten Warteschlangeneinrichtung während der ersten Zeitspanne gespeichert gewesen ist oder die Anzahl von in der ersten Warteschlangeneinrichtung gespeicherten Anforderungssignalen eine erste vorgegebene Zahl überschreitet; undeine zweite Schalteinrichtung zum Anschalten der anrufenden Stelle, die zu dem ältesten in der ersten Wareschlangeneinrichtung gespeicherten Anforderungssignal gehört,909886/057 3an einen der Übertragungswege in der zweiten Gruppe.8. Einrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durcheine dritte Anforderungseinrichtung zur Anforderung einer dritten Gruppe von Übertragungswegen auf Verfügbarkeit eines darin enthaltenen Übertragungsweges, wenn die zweite Abfrageeinrichtung ermittelt, daß in der zweiten Gruppe kein Übertragungsweg verfügbar ist; undeine dritte Schalteinrichtung zum Anschalten der anrufenden Station, die zu dem ältesten in der ersten Warte-Schlangeneinrichtung gespeicherten Anforderungssignal gehört, an einen Übertragungsweg in der dritten Gruppe.9. Einrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durcheine zweite Warteschlangeneinrichtung zur Speicherung von Anforderungssignalen über eine vorgegebene zweite feste Zeitspanne;eine Einrichtung zur übertragung des ältesten in der ersten Warteschlangeneinrichtung gespeicherten Anforderungssignals in die zweite Warteschlangeneinrichtung, wenn die zweite Abfrageeinrichtung feststellt, daß in der zweiten Gruppe kein Übertragungsweg verfügbar ist; undeine Einrichtung, die bei Übertragung eines Anforderungssignals in die zweite Warteschlangeneinrichtung die zweite Abfrageeinrichtung aktiviert.909886/0573-Ι ΛΟ. Einrichtung nach Anspruch 9 „ gekenn zeichnet durcheine dritte Abfrageeinrichtung zur Abfrage einer dritten Gruppe von Übertragungswagen auf Verfügbarkeit eines darin enthaltenen übertragungsweges, wenn ein Anforderungssignal in der zweiten Warteschlangeneinrichtung während der zweiten festen Zeitspanne gespeichert gewesen ist? undeine dritte Schalteinrichtung zum Anschalten der anrufenden Station, die zu dem ältesten in der zweiten Warteschlangeneinrichtung gespeicherten Anforderungssignal gehört? an einen der Übertragungswege in der dritten Grupp=11. Einrichtung nach Anspruch 10,, gekennzeichn et durch eine Einrichtung zur Ermitlung der Anzahl von in der zweiten Warteschlangeneinrichtung gespeicherten Anforderungssignale; und eine Einrichtung zum Aktivieren der dritten Abfrageeinrichtung, wenn die Anzahl von in der zweiten Warteschlangeneinrichtung gespeicherten Anforderungssignale eine vorgegebene zweite Zahl überschreitet»12. Einrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durcheine dritte Warteschlangeneinrichtung zur Speicherung von Anforderungssignalen über eine vorgegebene zweite feste Zeitspanne;909888/0573eine Einrichtung zur Übertragung des ältesten in der ersten Warteschlangeneinrichtung gespeicherten Anforderungssignals in die dritte Warteschlangeneinrichtung, wenn die zweite Abfrageeinrichtung feststellt, daß in der zweiten Gruppe kein Übertragungsweg verfügbar ist; undeine Einrichtung, die bei Übertragung eines Anforderungssignals in die dritte Warteschlangeneinrichtung die ersten Abfrageeinrichtung und die erste Schalteinrichtung sequentiell aktiviert, so daß die anrufende Stelle, die zu dem ältesten in der dritten Warteschlangeneinrichtung gespeicherten Anforderungssignal gehört, an einen der Übertragungswege in der ersten Gruppe, falls verfügbar, angeschaltet wird, und die anschließend die zweite Abfrageeinrichtung und die zweite Schalteinrichtung aktiviert, falls in der ersten Gruppe kein übertragungsweg verfügbar ist, so daß die anrufende Stelle, die zu dem ältesten in der dritten Warteschlangeneinrichtung gespeicherten Anforderungssignal gehört,an einen der Übertragungswege in der zweiten Gruppe angeschaltet wird.13. Einrichtung nach Anspruch 12, gekennzeichnet durcheine dritte Abfrageeinrichtung zur Abfrage einer dritten Gruppe von Übertragungswegen auf Verfügbarkeit eines darin enthaltenen Übertragungsweges,wenn ein Anforderungssignal in der dritten Warteschlangeneinrichtung während der zweiten festen Zeitspanne gespeichert gewesen ist; und909886/05 7 3eine dritte Schalteinrichtung zum Anschalten der anrufenden Stelle, die zu dem ältesten in der dritten Warteschlangeneinrichtung gespeicherten Anforderungssignal gehört, an einen der Übertragungswege in der dritten Gruppe.14. Einrichtung nach Anspruch 13, gekennzeichnet durcheine Einrichtung zur Ermittlung der Anzahl von in der dritten Warteschlangeneinrichtung gespeicherten Anforderungssignale; undeine Einrichtung, die die dritte Abfrageeinrichtung aktiviert, wenn die Anzahl der in der dritten Warteschlangeneinrichtung gespeicherten Anforderungssignale eine dritte vorgegebene Zahl überschreitet.9886/0573
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