DE2902260A1

DE2902260A1 - Ein- und ausspeicherbare lutten

Info

Publication number: DE2902260A1
Application number: DE19792902260
Authority: DE
Inventors: Hans Christensen; Paul Schlaeger
Original assignee: Ruhrkohle AG
Current assignee: RAG AG
Priority date: 1979-01-22
Filing date: 1979-01-22
Publication date: 1980-07-31
Also published as: DE2902260C2

Description

Ein- und ausspeicherbare Lutten
Die Erfindung betrifft eine ein- und ausspeicherbare Lutte aus flexiblem Material insbesondere zur Bewetterung von Strecken mit ständig zu verl ängerbaren und/oder zu kürzenden Luttenl ei -tungen.
Bekannterweise werden in untertägigen Streckenvortrieben die Luttenleitungen abschnittsweise verlängert. Des weiteren ist es bekannt, insbesondere bei kontinuierlichem Streckenvortrieb, mit Hilfe von Vollschnittmaschinen, aber auch bei konventionellem Streckenvortrieb, in Grenzen verlängerbare Luttenspeicher am Ende der Luttentour anzuordnen.
Nachteilig bei dieser Art der Verlängerung der Luttentour erweist sich insbesondere bei Streckenvortrieb mit konventioneller Art mit Schießen der Abschläge, daß das Verkürzen der Luttenleitung, um Beschädigungen zu vermeiden, was evtl. auch im Rückbau erforderlich, mit besonderen Schwierigkeiten verbunden ist.
Demgegenüber hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, eine ein- und ausspeicherbare Lutte aus flexiblem Material zu schaffen, die ein ständiges Vor- und Abbauen von Luttenabschnitten überflüssig macht, die einfach zu transportieren ist und die darüber hinaus auch als stehende Luttentour eingesetzt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Lutte beliebiger Länge mit in Abstand voneinander und gegeneinander versetzt angeordneten, im Querschnitt vieleckigen, den Luttenmantel umgebenden und einen Luttenmindestquerschnitt gewährleistenden Spannelementen vorgesehen ist und die aus biegeelastischen Einzelteilen zusammengesetzten Spannelemente an den gelenkig ausgebildeten Scheitelpunkten mit dem Luttenmantel elastisch verbunden sind.
Im Rahmen der Erfindung erweist es sich als besonders vorteilhaft, daß die Spannelemente als gleichseitige, gegeneinander jeweils um 600 versetzte Dreiecke ausgebildet sind, und die Längen der Einzelteile eines Spannelementes in etwa dem Umfang der Lutte entsprechen.
Weitere Vorteile der Erfindung sind in den Unteransprüchen näher beschrieben.
Der technische Fortschritt der Erfindung ist insbesondere darin zu sehen, daß die üblicherweise an den Streckenvortrieb anpaßbare Wetterführung mit Hilfe ein- und ausspeicherbarer Lutten eine wesentliche Erleichterung in bezug auf die Handhabung, die Sicherheit und eine Einsparung an Arbeitskraft gewährleistet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße Lutte und Fig. 2 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Lutte teilweise in ein- und ausgespeichertem Zustand.
Das in Fig. 1 in einem Querschnitt durch eine Lutte 1 gezeigte Ausführungsbeispiel betrifft eine ein- und ausspeicherbare Lutte 1 mit dreieckig ausgebildeten Spannelementen 5. Die Lutte 1 aus flexiblem Material ist in Abständen 2, wie aus Fig. 2 zu entnehmen ist, von den Spannelementen 5 in Form von gleichseitigen Dreiecken derart umgeben, daß die einzelnen Spannelemente 5, St, wie beispielsweise aus Fig. 1 wiederum zu entnehmen ist, in einem 0 Winkel von 60 gegeneinander versetzt angeordnet sind. Die Spannelemente 5 halten den üblicherweise dünnwandigen Luttenmantel 3 so lange in einem balgförmig gefalteten Zustand, bis gezielt wirksame Kräfte diesen stabilen Zustand ändern. Die durch die Spannelemente 5 hervorgerufene Faltung ermöglicht zum einen einen günstigen Transport und gewährleistet gleichzeitig in aufgehängtem Zustand der Lutte 1 einen Mindestquerschnitt 4 für den Wetterdurchgang.
Neben dem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel der Spannelemente 5 als gleichseitige Dreiecke ist es vorstellbar, die Spannelemente 5 als beliebige, gegeneinander versetzt angeordnete Vielecke auszubilden.
Ein jedes Spannelement 5 des dargestellten Ausführungsbeispiels besteht, wie aus Fig. 1 hervorgeht, aus drei biegeelastischen Einzelteilen a,b,c, die an ihren Scheitelpunkten 6 jeweils gelenkig miteinander verbunden sind, beispielsweise durch Metallringe oder Usen. Gleichzeitig ist in den Scheitelpunkten 6 der Luttenmantel 3 mit den Spannelementen 5 elastisch verbunden.
Der Gesamtumfang einer Lutte 1 und die Summe der Einzelteile a, b, c eines Spannelementes 5 sind in etwa gleich groß.
Wenn keine achsialen Kräfte innerhalb der Lutte 1 vorhanden sind, nimmt der Luttenmantel 3 in der Ebene eines Spannelementes 5 dessen gleiche geometrische Form an. Durch das versetzte Anordnen in einem bestimmten Winkel des nachfolgenden Spannelementes 5' gegenüber dem vorhergehenden Spannelement 5 wird der Luttenmantel 3 zwangsläufig in Falten gelegt. Diese Falten erhalten geometrisch einwandfreie Formen, wenn der Abstand zwischen den Spannelementen 5 und 5' bei dem vorgegebenen dreiecksförmigen Querschnitt in Längsrichtung der Lutte 1 eine bestimmte Größe aufweist. Aufgrund der Faltung zieht sich die Lutte 1 auf einen Bruchteil der vollen Länge zusammen und nimmt ein balgförmiges Aussehen an.
Die Längsdehnung einer derartig in beliebiger Länge hertllbaren Lutte 1 kann selbsttätig erzielt werden. Wenn die Lx tn der Austrittsöffnung, also im Bereich des Endringes 7 als Drossel ausgebildet ist, so wird selbsttätig der statische Druck in der Lutte 1 erhöht. Dieser Druck wirkt auf die Stirnflächen der quer zur Längsachse angeordneten Falten, wodurch eine Schubkraft in Längsrichtung der Lutte 1 entsteht. Die Verlängerung bzw.
das Ausspeichern der Lutte 1 ist jedoch auch über mechanische Kräfte durchführbar. Im auseinandergezogenen Zustand der Lutte 1 nehmen die Spannelemente 5 den runden Umfang der Lutte 1 an (Fig. 2 rechte Seite). In diesem Zustand legen sich die biegeelastischen Einzelteile a,b,c kreisförmig um den Luttenmantel 3 an. Wenn die achsial wirkenden Kräfte unwiEsam werden, so entspannen sich die Spannelemente 5 und kehren in ihre ursprüngliche Form zurück. Der Luttenmantel 3 wird bei diesem Vorgang selbsttätig in die vorgesehenen Falten gezogen und die Lutte 1 wird verkürzt. Es erweist sich als zweckmäßig, eine derartige ein- und ausspeicherbare Lutte 1 über Rollen an einer im Bereich der Firste angeordneten Schiene verfahrbar aufzuhängen. Die rollbare Aufhängung erleichtert es der Lutte 1, den achsial wirkenden Kräften folgen zu können.
1 Lutte 2 Abstand 3 Luttenmantel 4 Mindestquerschnitt 5,5' Spannelemente a,b,c Einzelteile 6 Scheitelpunkte 7 Endring

Claims

Ein- und ausspeicherbare Lutten Patentansprüche: 1. Ein- und ausspeicherbare Lutte aus flexiblem Material, insbesondere zur Bewetterung von Strecken mit ständig zu verlängernden und/oder zu kürzenden Luttenleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lutte (1) beliebiger Länge mit in Abstand (2) voneinander und gegeneinander versetzt angeordneten, im Querschnitt vieleckigen, den Luttenmantel (3) umgebenden, und einen Luttenmindestquerschnitt (4) gewährleistenden Spannelementen (5) vorgesehen ist, und die aus biegeelastischen Einzelteilen zusammengesetzten Spannelemente (5) an den gelenkig ausgebildeten Scheitelpunkten (6) mit dem Luttenmantel (3) elastisch verbunden sind.
2. Ein- und ausspeicherbare Lutte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannelemente (5) als gleichseitige, gegeneinander jeweils um 600 versetzte Dreiecke ausgebildet sind und die Längen der Einzelteile (a, b, c) eines Spannelementes (5) in etwa dem Umfang der Lutte (1) entsprechen.
3. Ein- und ausspeicherbare Lutte nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelteile (a,b,c) der Spannelemente (5) aus biegeelastischem Material, beispielsweise Draht oder Kunststoff hergestellt sind.
4. Ein- und ausspeicherbare Lutte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine in Luttenlängsrichtung bewegliche Aufhängung der Lutte (1), beispielsweise eine schienengelenkte Rollenführung, vorgesehen ist.