DE2901861A1 - Verfahren zur herstellung von azopigmenten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von azopigmentenInfo
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- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B41/00—Special methods of performing the coupling reaction
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Azopigmenten durch Kupplung in einem wäßrigen Medium in einem pH-Bereich von 2 bis 7, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Kupplung in Gegenwart einer Verbindung, die in Form ihrer freien Säure der Formel
HOOC-A-COOH (I)
entspricht,
in der
A einen divalenten Rest
oder
bezeichnet,
mit
n 0,1,2,3,4,5,6,6,7,9,10 und
R[tief]1, R[tief]2 Wasserstoff, Methyl oder Ethyl oder in Gegenwart von Gemischen von Verbindungen gemäß Formel (I) durchführt.
Vorzugsweise werden in das erfindungsgemäße Verfahren solche Verbindungen der Formel (I) bzw. Gemische von Verbindungen eingesetzt, bei denen R[tief]1 und R[tief]2 für Wasserstoff stehen. Als Beispiele für Verbindungen der Formel (I) seien genannt:
Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Korksäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure.
Je nach Kupplungsbedingungen können die Verbindungen der Formel (I) auch vorteilhaft in Form ihrer Salze, insbesondere der Alkalisalze wie Natrium- und Kaliumsalze, zugesetzt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens führt man die Azokupplung in Gegenwart eines Gemisches aus 20 bis 60 Gew.-% Glutarsäure, 10 bis 40 Gew.-% Adipinsäure und 10 bis 40 Gew.-% Bernsteinsäure, besonders bevorzugt etwa 50 Gew.-% Glutarsäure, etwa 25 Gew.-% Adipinsäure und etwa 25 Gew.-% Bernsteinsäure bzw. den Alkalisalzen dieser Säuren durch.
Die Kupplungslösung enthält vorzugsweise 1 bis 20 Gew.-% an Verbindungen, die in Form ihrer freien Säure der Formel (I) entsprechen.
Die Herstellung der Azopigmente nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt in an sich bekannter Weise durch Diazotierung eines geeigneten Amins und Kupplung auf eine geeignete Kupplungskomponente, wobei die Arbeitsbedingungen je nach Diazo- und Kupplungskomponente variieren können.
Vorzugsweise dient das neue Verfahren zur Herstellung solcher Azopigmente, die bisher unter Zusatz von Essigsäure bzw. Acetat gekuppelt worden sind, wobei die Ausführung der Kupplung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren weitgehend analog zur bekannten Kupplung in Gegenwart von Acetat bzw. Essigsäure gestaltet werden kann.
Die Verbindungen der Formel (I) können beim erfindungsgemäßen Verfahren vor oder während der Kupplungsreaktion in den Reaktionsansatz eingebracht werden.
Als Ausgangsstoffe, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von Azopigmenten beispielsweise eingesetzt werden können, seien als Amine genannt:
3-Amino-4-methyl-benzamid
2-Amidotoluol-sulfonsäurephenylester
Benzolsulfonsäure-hydroxid
Benzolsulfonsäure-amid
4-Chlor-3-amino-benzamid
4-Chlor-2-amino-toluol
5-Chlor-2-toluidin
4-Chlor-2-nitranilin
3,3'-Dichlor-4,4'-diamino-diphenyl
Dinitramin
3-Nitro-4-toluidin
5-Nitro-2-amino-anisol
2,4,5-Trichloranilin.
Als typische Beispiele von Kupplungskomponenten seien genannt:
Acetessigsäureanilid
Acetessigsäure-4-chloranilid
Acetessigsäure-2-toluidid
Acetessig-acet-paramid
2-(Acetoacetylamino)-1-methoxy-benzol
4-(Acetoacetylamino)-1,3-dimethylbenzol
4,4'-Bis-acetoacetylamino-3,3'-dimethyl-diphenyl
N,N'-Bis-acetoacetyl-4-phenylendiamin
2-Hydroxy-3-naphthoesäure-anilid
2-Hydroxy-3-naphthoesäure-(2-ethoxyanilid)
2-Hydroxy-3-naphthoesäure-(4-chloranilid)
2-Hydroxy-3-naphthoesäure-naphthylamid
1-Methylphenyl-3-methylpyrazolon-5.
Als Beispiele für Azopigmente, die sich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellen lassen, seien angeführt:
Arylamid-Pigmente vom Monoazo-Typ wie
C.I. Pigment Yellow 1
" " " 2
" " " 3
" " " 5
" " " 61
" " " 62
" " " 65
" " " 74
" " " 97
C.I. Pigment Yellow 98
" " " 111
" " " 116
" " " 120
C.I. Pigment Orange 1
" " " 36;
Arylamid-Pigmente vom Bisazo-Typ wie
C.I. Pigment Yellow 12
" " " 13
" " " 14
" " " 15
" " " 17
" " " 55
" " " 81
" " " 83
" " " 106
" " " 113
" " " 114
" " " 126
C.I. Pigment Orange 15
" " " 16;
Pyrazolon-Pigment wie
C.I. Pigment Orange 6
" " " 13
" " " 34
" " Red 37
" " " 38
" " " 41;
kleines Beta-Naphtol-Pigmente wie
C.I. Pigment Red 1
" " " 3
" " " 4
" " " 6
" " " 48
" " " 49
" " " 50
" " " 51
" " " 52
" " " 53
" " " 54
" " " 55
" " " 56
" " " 57
" " " 58
" " " 63
" " " 68
" " " 94
" " " 120
" " " 150
" " Orange 5
" " " 18
" " Brown 5;
Naphtol AS-Pigmente wie
C.I. Pigment Red 2
" " " 5
" " " 7
" " " 8
" " " 9
C.I. Pigment Red 10
" " " 11
" " " 12
" " " 13
" " " 14
" " " 15
" " " 16
" " " 17
" " " 18
" " " 19
" " " 22
" " " 23
" " " 30
" " " 31
" " " 32
" " " 95
" " " 96
" " " 112
" " " 119
" " " 133
" " " 134
" " " 136
" " " 137
" " " 146
" " " 147
" " " 148
" " " 151
" " " 163
" " " 164
" " " 170
" " " 171
" " " 175
C.I. Pigment Red 176
" " " 183
" " " 185
" " " 188
" " " 199
" " Blue 25
" " Brown 1
" " " 25
" " Orange 4
" " " 38
" " Yellow 16
" " " 77
" " Violet 13
" " " 17
" " " 32.
Nach dem neuen Verfahren lassen sich farbstarke und gut dispergierbare Pigmente herstellen. Es ermöglicht, die Kupplung in Gegenwart geringer Pufferkonzentrationen durchzuführen. Das bei anderen Verfahren beobachtete starke Schäumen in der Endphase der Kupplung oder beim Aufheizvorgang wird zurückgedrängt oder vermieden.
Beispiel 1
3,85 g o-Dichlorbenzidinbase werden in 30 ml Wasser eingerührt. Dann gibt man 9,5 ml Salzsäure, roh 19,5°Bé, zu und verrührt gut. Nach der Zugabe von 40 g Eis soll die Temperatur auf -5°C sinken. Unter gutem Rühren gibt man 7,2 ml Nitritlösung (30 Vol.-%ig) zu. Nach 10 Minuten gutem Rühren wird der Nitritüberschuß mit Amidosulfonsäure zurückgenommen und geklärt.
6,42 g Acetessig-m-xylidid werden in 72 ml Wasser und 6 ml Natronlauge (40 Vol.-%ig) gelöst und danach geklärt.
Zur Kupplung werden dann 10 ml Wasser und 4,7 g eines Gemisches aus 50 Gew.-% Glutarsäure, 25 Gew.-% Adipinsäure und 25 Gew.-% Bernsteinsäure vorgelegt, dazu gibt man 1 ml Natronlauge (40 Vol.-%ig) und erhält eine klare Lösung. Nach der Zugabe von 50 g Eis läuft die geklärte Xylididlösung zu. pH-Wert: 6. Temperatur: 0 bis 5°C.
Zur Kupplung läuft die geklärte Diazotierung so zur Fällung, daß kein Diazoüberschuß auftritt. Der End-pH-Wert liegt bei 3,5. Man heizt auf 98°C, filtriert und trocknet. Ausbeute: 96,5 % Pigment.
Beispiel 2
5,5 g m-Nitrotoluidin werden in 12,5 ml Salzsäure, roh 19,5°Bé, eingetragen. Nach Zusatz von 20 g Eis wird bei einer Temperatur von -15°C mit 8,4 ml Natriumnitritlösung (30 Vol.-%ig) diazotiert. Man hält die Temperatur auf 0 bis 5°C und stellt den Nitritüberschuß mit Amidosulfonsäurelösung schwach ein; danach wird geklärt.
2,5 g Acetessigsäureanilid werden in Wasser verrührt und mit 8,7 ml Natronlauge (40 Vol.-%ig) gelöst und geklärt.
Zur Kupplung löst man in 45 ml Wasser 7,1 g eines Gemisches aus 50 Gew.-% Glutarsäure, 25 Gew.-% Adipinsäure und 25 Gew.-% Bernsteinsäure mit 2 ml Natronlauge (40 Vol.-%ig) und kühlt auf 7°C. Der pH-Wert beträgt 6. Man gibt die Anilidlösung zu und läßt die Diazotierung so zutropfen, daß kein Diazoüberschuß nachweisbar ist. pH-Wert: 4. Ausbeute: 96 %.
Beispiel 3
3,85 g o-Dichlorbenzidinbase werden in 30 ml Wasser und 9,5 ml Salzsäure, roh 19,5°Bé, eingetragen und verrührt. Mit 40 g Eis stellt man die Temperatur auf -5°C ein und gibt 7,2 ml Nitritlösung (30 Vol.-%ig) zu. Der Nitritüberschuß wird mit Amidosulfonsäure schwach gestellt und danach geklärt.
5,9 g p-Tolylmethylpyrazolon werden mit 50 ml Wasser und 9,6 ml Natronlauge (40 Vol.-%ig) gelöst und geklärt.
Zur Kupplung legt man eine Lösung - bestehend aus 30 ml Wasser und 4 g eines Gemisches aus 50 Gew.-% Glutarsäure, 25 Gew.-% Adipinsäure und 25 Gew.-% Bernsteinsäure vor, gibt 50 g Eis zu und läßt die geklärte Diazotierung bei einem pH-Wert von 6 zur Fällung laufen. End-pH-Wert: 1,4 bis 1,7. Es wird filtriert, gewaschen und getrocknet. Ausbeute: 99 %.
Beispiel 4
6,25 g p-Chlornitranilin werden mit 13,8 ml Salzsäure, roh 19,5°Bé, und 25 g Eis verrührt. Bei einer Temperatur von -5°C diazotiert man mit 8,5 ml Nitritlösung (30 Vol.-%ig). Unter Kühlung hält man die Temperatur bei 0 bis 5°C, zerstört den Nitritüberschuß mit Amidosulfonsäurelösung und klärt.
7,7 g Acetessigsäure-o-chloranilid werden in 40 ml Wasser und 6,3 ml Natronlauge (40 Vol.-%ig) gelöst und geklärt.
Zur Kupplung legt man eine Lösung von 25 ml Wasser, 7,1 g eines Gemisches aus 50 Gew.-% Glutarsäure, 25 Gew.-% Adipinsäure und 25 Gew.-% Bernsteinsäure und 4,5 ml Natronlauge (40 Vol.-%ig) vor. Mit 30 g Eis wird das Volumen eingestellt und die Acetessigsäure-o-chloranilidlösung zugegeben. Temperatur: 15°C. pH-Wert: 6.
Dann gibt man die Diazotierung so zu, daß kein Diazoüberschuß auftritt. End-pH-Wert: 3,5. Nun wird filtriert und getrocknet.
Ausbeute: 98 %.
Claims (1)
1) Verfahren zur Herstellung von Azopigmenten durch Kupplung in einem wäßrigen Medium in einem pH-Bereich von 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kupplung in Gegenwart einer Verbindung, die in Form ihrer freien Säure der Formel
HOOC-A-COOH (I)
entspricht,
in der
A einen divalenten Rest
oder
bezeichnet,
mit
n 0,1,2,3,4,5,6,7,8,9,10 und
R[tief]1, R[tief]2 Wasserstoff, Methyl oder Ethyl oder in Gegenwart von Gemischen von Verbindungen gemäß Formel (I) durchführt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792901861 DE2901861A1 (de) | 1979-01-18 | 1979-01-18 | Verfahren zur herstellung von azopigmenten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792901861 DE2901861A1 (de) | 1979-01-18 | 1979-01-18 | Verfahren zur herstellung von azopigmenten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2901861A1 true DE2901861A1 (de) | 1980-07-31 |
Family
ID=6060863
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792901861 Pending DE2901861A1 (de) | 1979-01-18 | 1979-01-18 | Verfahren zur herstellung von azopigmenten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2901861A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0048692A1 (de) * | 1980-09-19 | 1982-03-31 | Ciba-Geigy Ag | Verfahren zur Azo-Kupplung |
US4795807A (en) * | 1986-04-05 | 1989-01-03 | Cassella Aktiengesellschaft | Preparation of azo dyestuffs by diazotization and coupling in the presence of an ester |
-
1979
- 1979-01-18 DE DE19792901861 patent/DE2901861A1/de active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0048692A1 (de) * | 1980-09-19 | 1982-03-31 | Ciba-Geigy Ag | Verfahren zur Azo-Kupplung |
US4795807A (en) * | 1986-04-05 | 1989-01-03 | Cassella Aktiengesellschaft | Preparation of azo dyestuffs by diazotization and coupling in the presence of an ester |
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