DE2900908A1 - Rigg fuer segelbretter - Google Patents

Rigg fuer segelbretter

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63HMARINE PROPULSION OR STEERING
    • B63H8/00Sail or rigging arrangements specially adapted for water sports boards, e.g. for windsurfing or kitesurfing
    • B63H8/20Rigging arrangements involving masts, e.g. for windsurfing
    • B63H8/21Wishbones

Description

Die Erfindung betrifft ein Rigg für Segelbretter mit einem an einem Mast angeschlagenen Segel und mit Einrichtungen zum Halten und Verstellen des Segels relativ zum Segelbrett und Wind durch einen Benutzer, wobei das unverstakte Rigg mit dem Segelbrett allseitig frei dreh- und schwenkbar verbunden ist.
Ein bekanntes Rigg dieser Art weist ein rautenförmiges Segel auf, welches nach Art eines Kinderdrachens oder Rahsegels zwischen zwei Punkten am Mast und zwei Punkten eines den Mast kreuzenden Baumes gespannt ist. Der Mast ist hierbei durch ein Drehgelenk mit dem Segelbrett verbunden (Popular Science, August 1965, S. 138 bis 141). Bei dieser bekannten Form von Rigg handelt es sich folglich um die Anwendung der Rahtakelage auf das Gebiet der Segelbretter.
Aus der DE-AS 19 14 604 ist ferner ein Segelbrett bekannt, dessen Rigg aus einem ebenfalls mittels eines Gelenkes gegenüber dem Segelbrett allseitig beweglichen Mast und einer Spreizgaffel besteht, die allgemein als Gabelbaum bezeichnet wird. Die bei diesem bekannten Rigg verwendete Spreizgaffel besteht aus zwei nach außen gewölbten, einander gegenüberliegenden Großbäumen, welche mit dem Mast gelenkig verbunden sind. Das Segel, welches als Dreieckssegel ausgebildet ist, ist hierbei, wie bei der üblichen Spreizgaffeltakelung, am Mast und an den Nocken der beiden Großbäume angeschlagen und wird beim Windsurfen durch den Surfer, der den Gabelbaum in beiden Händen hält, sowohl hinsichtlich des Lateralpunktes durch Verschwenken des Mastes nach vorne oder achtern als auch bezüglich der optimalen Segelstellung verstellt. Die Praxis hat jedoch gezeigt, dass die Funktion der Spreizgaffeltakelung auf dem Gebiet der Segelbretter nicht voll zufriedenstellend ist, was darauf beruht, daß sich bei stärkerem Wind die Gabelbaumhälften relativ stark verformen können und somit die Distanz zwischen Schothorn und Mast verringern. Dies führt jedoch gerade im Gegensatz zu den Anforderungen bei stärkerem Wind, ein flacheres Segelprofil einzustellen, zu einer zwangsläufig auftretenden übermäßigen und unkontrollierten Profiltiefe des Segels, was zu ausgesprochen schlechten Wirkungsgraden führt, da hierbei bei den höheren Windgeschwindigkeiten die gewünschte laminare Strömung abreißt und es zum Einfallen des Segels durch Strömungsabriß kommen kann. Das Gesamtsystem der Spreizgaffeltakelung ist für den hier vorliegenden Verwendungszweck als ausgesprochen instabil zu bezeichnen, da beim Windsurfen darüber hinaus auch ständig die Anstellung des Mastes zum Wind geändert wird. Darüberhinaus wird bei der Zunahme der Profiltiefe durch Durchbiegung der Gabelbäume das Segel in Höhe des leeseitigen Gabelbaums eingeschnürt, so daß hierdurch die gewünschte optimale Segelstellung ebenfalls nicht erreichbar ist. Hinzu kommt, daß bei dieser bekannten Riggform die Trimmöglichkeiten des Segels einerseits durch die Begrenzung der Gabelbaumöffnung und andererseits durch die Länge des Gabelbaumes beschränkt sind, da ein Flachertrimmen des Segels nur durch am Schothorn angreifende Zugelemente möglich ist, die mit dem Gabelbaumende verbunden sind und folglich durch die erzeugten Reaktionskräfte die nachteilige Durchbiegung der Bäume noch begünstigen.
Aus dem DE-GM 7 421 380 ist ferner noch ein Segelbrett mit einem zweiteiligen Segel bekannt, bestehend aus einem durch einen Großbaum getrennten und an diesem angeschlagenen Segel, wobei unterhalb des Großbaumes die zweite Hälfte des Segels angeschlagen ist, dessen Unterliek schräg nach unten zum Mast geführt ist.
Der Großbaum dient hierbei wie bei der Spreizgaffeltakelung als Handhabe zur Bedienung des Segels. Diese Ausführungsform erweist sich jedoch ebenfalls als nachteilig, da sie, bedingt durch die für die Bedienung erforderlichen Luftspalte zwischen dem Großbaum und den beiden Hälften des Segels, einem einstückigen Segel in der Leistung eindeutig unterlegen ist.
Diese mit dem zweigeteilten Segel verbundenen Nachteile werden teilweise bei einer aus der DE-OS 27 02 642 bekannten Riggform gelöst, indem hier der Großbaum güllschienenartige Führungen aufweist, in welche Unterliek bzw. Oberliek der beiden Segelhälften einsetzbar sind, wobei die Segelhälften einzeln durch am Hinterende des Großbaumes vorgesehene Spannelemente trennbar sind. Zur Handhabung des Riggs sind bei dieser bekannten Bauform zwei seitliche Handgriffe oder Bügel an dem Großbaum vorgesehen. Diese bekannte Riggform stellt jedoch ebenfalls keine optimale Lösung dar, da die beiden zwei getrennte Strömungsflächen bildende Segel einen schlechteren Wirkungsgrad gegenüber einem großen, durchgehenden Segel haben.
Aus der DE-OS 24 23 250 ist noch ein Rigg für Windsurfer bekannt, welches ebenfalls einen allseitig frei dreh- und schwenkbaren Mast aufweist, an dem sich ein über eine Baumtasche von einem einteiligen Segel getragener Baum abstützt, wobei das Segeltrimmen dadurch möglich ist, daß Zugelemente, sogenannte Strecker, vorgesehen sind. Als Handhabe zum Führen des Riggs sind hier zwei Tampen vorgesehen, welche um einen am Mast befestigten Beschlag herum geführt werden und am hinteren Ende des Baumes in Klemmelementen festgelegt sind. Es hat sich gezeigt, daß die Handhabung eines derartig ausgestalteten Riggs unbefriedigend ist, da die als Handhabe dienenden Tampen lediglich auf Zug beanspruchbar sind und keine Druckkräfte, wie sie für die Drehbewegung des Riggs und zum Vor- und Achterschwenken desselben notwendig sind, aufweisen. Durch die straffe Befestigung des Segels am Baum in der hierzu vorgesehenen Baumtasche ist darüberhinaus eine optimale Profilgebung des Segels ebenfalls nicht möglich.
Zusammenfassend lässt sich, was die bekannten Riggs für Windsurfer betrifft, sagen, daß sich die bisher vorgeschlagenen Konstruktionen darin erschöpfen, die verschiedenen von Segelbooten bekannten Riggs auf das Gebiet der Windsurfer zu übertragen, wozu diese dahingehend modifiziert werden, daß irgendeine Form von großbaumähnlichem Element als Handhabe umfunktioniert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine vollständig neuartige Form von Rigg zu schaffen, welche speziell auf den Sport des Windsurfens zugeschnitten ist. Insbesondere soll hierbei erreicht werden, daß das möglichst optimale Segelprofil durch entsprechende Trimmöglichkeiten unter Berücksichtigung der verschiedenen Maststellungen erzielbar ist, daß das Achterliek des Segels in einem vergleichsweise stabilen System vollständig unter Kontrolle bleibt, daß die aufgebrachten Kräfte das eingestellte System bzw. den Trimm kaum verändern und daß beispielsweise die optimale Segelform ohne Einfluß auf die ergonomisch richtige Lage der Handhabe ist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung im wesentlichen dadurch gelöst, daß die Einrichtungen zum Verhalten und Verstellen als mit dem Mast verbindbare Greifbügel beidseitig des Segels ausgebildet sind, deren Hinterenden mit einer Gleitbahn miteinander verbunden sind, daß mindestens ein flexibler Baum oder Latte in einer Tasche des Segels vorgesehen ist, dessen Flexibilität, bezogen auf die Länge des Baumes, unterschiedlich ist, daß die Gleitbahn durch eine Öffnung im Segel und eine entsprechende Öffnung im Baum oder Latte hindurchgreift, daß das frei über die Gleitbahn vorstehende Hinterende des Baumes oder Latte das Schothorn des Segels trägt und daß die das Profil des
Segels maßgeblich bestimmende Durchbiegung des Baumes veränderbar ist. Durch die Erfindung wird insbesondere der Vorteil erzielt, daß das Segel in jeder Stellung optimal profiliert werden kann, wobei das Achterliek durch die flexible Latte, die das Schothorn des Segels trägt, absolut stabil gehalten wird. Darüberhinaus kann durch die Latte jede Form von Segel, insbesondere auch hohe schlanke Segel verwendet werden, da die Form des Segels nicht mehr, wie beispielsweise bei der Spreizgaffeltakelung, durch die Öffnung zwischen den Großbäumen beschränkt ist. Die Kombination aus Handhabe und Gleitbahn nach der vorliegenden Erfindung stellt ein ausgesprochen starres System dar, so daß selbst große Kräfte kaum zu einer Verformung führen, da große Kräfte als Zugkräfte auf die sich durch das Segel hindurch erstreckende Gleitbahn auffangen lassen. Da zugleich wie bei bekannten Riggformen der Baum oder Latte nicht mehr gleichzeitig als Handhabe herangezogen wird, ist für diesen die optimale Lage hinsichtlich des herzustellenden Profils in jeder Winkelstellung zum Mast möglich, was gleichzeitig bedeutet, daß durch entsprechende Formung der Greifbügel der Angriffspunkt der Körperkraft auch entsprechend des Segelschnittes gewählt werden kann, beispielsweise bei hohen schlanken Segeln nach oben verlegt wird, um deren Hebelwirkung zu verringern. Durch entsprechende Vorwölbung der Latte, die, wie weiter unten ausgeführt, auf verschiedene Arten möglich ist, kann eine optimale Trimmung für Spannungszustand und Profilierung des Segels erreicht werden. Wegen der Unabhängigkeit der Greifbügel von der die Funktion eines Großbaums übernehmenden Latte kann in jedem Fall die ergonomisch richtige Lage der Greifbügel gewählt werden. Weitere Vorteile werden an entsprechender Stelle der folgenden Beschreibung erwähnt.
Eine bevorzugte Ausführungsform nach der Erfindung besteht darin, dass das Hinterende der Latte als das Schothorn des Segels großflächig tragendes Formstück ausgebildet ist, dessen Kontur dem
Achterliek und/oder Unterliek des Segels teilweise folgt. Hierdurch wird eine besonders gute Kontrolle der Lieken des Segels erreicht.
Vorteilhaft kann es hierbei sein, daß das Formstück einen spreizlattenähnlichen Ansatz in einer dem Unterliek folgenden Tasche des Segels aufweist.
Eine vorteilhafte Weiterbildung nach der Erfindung kann dadurch geschaffen werden, daß der Baum oder die Latte vom Schothorn in Richtung des Mastes ansteigend gerichtet ist. Hierdurch wird der Vorteil erzielt, daß der Baum oder Latte in der normalen Segelstellung, in welcher der Mast nach vorne geneigt gehalten wird, etwa in der Strömungsrichtung liegt.
Im einzelnen kann die Erfindung dadurch weitergebildet werden, daß der Baum oder Latte bis in den Bereich des Mastes geführt ist. Alternativ hierzu ist es jedoch auch möglich, den Baum oder Latte lediglich bis in den Bereich des Schwerpunktes des Segels zu führen.
Bevorzugt ist es, den Querschnitt des Baumes oder Latte derart zu wählen, daß die Höhe größer als die Breite des Querschnittes ist.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung nimmt die Flexibilität des Baumes oder Latte in Richtung des Schothornes ab.
Diese Ausgestaltung ist insofern vorteilhaft, als hierdurch eine optimale Ausbildung des Segelprofiles unterstützt wird.
Im einzelnen kann die Erfindung dadurch weitergebildet werden, daß zum Trimmen des Segels durch Veränderung der Durchbiegung des Baumes oder Latte die Öffnungen in Segeltasche und Baum als Langlöcher ausgebildet sind. Hierdurch läßt sich die Lage der Gleitbahn bezüglich des Baumes oder Latte ändern und daher dem Baum eine unterschiedliche Vorspannung geben, welche der jeweils gewünschten Wölbung entspricht.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform nach der Erfindung kann dadurch geschaffen werden, daß die Gleitbahn durch das Segel zwischen dessen Lateraldruckpunkt und dem Schothorn hindurchgeführt ist, derart, daß die beiden Enden der Gleitbahn Hebelauflage für die sich beidseitig erstreckenden Abschnitte des Baumes oder Latte bilden. Diese Ausführungsform bietet den Vorteil, daß durch den absolut gesehen größeren Innendruck vor diesem Hebelauflager das Hinterende bzw. das Schothorn nach Luv angehoben wird, so daß hierdurch die sogenannte Segelhand eines Windsurfers entspannter und offener gefahren werden kann, da durch die Hebelwirkung der hintere Bereich des Segels nach Luv getrimmt wird, so daß ein entsprechender Spielraum in der Stellung möglich ist.
Die oben erwähnte Trimmöglichkeit kann dadurch erreicht werden, daß am Schothorn angreifende Trimmschoten vorgesehen sind, welche veränderbar an den Greifbügeln festlegbar sind.
Vorteilhaft ist es auch, die Hebelauflagepunkte bezüglich der Greifbügelenden nach innen versetzt anzuordnen, so daß ein großer Spielraum der Hebelwirkung entsteht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung kann alternativ die gewählte Trimmstellung festlegbar sein, indem die Relativlage des Langloches zur Gleitbahn fixierbar ist. Durch diese Möglichkeit wird auf die zusätzlichen Trimmschoten verzichtet und darüberhinaus der Vorteil erreicht, daß sich bewußt nach Art einer Travellerschiene das Segel nach Luv trimmen läßt.
Weitere bevorzugte Möglichkeiten und Einzelheiten sind in den Unteransprüchen angegeben.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von in den Zeichnungen beispielhaft veranschaulichten Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigt:
Figur 1 eine schematische Draufsicht auf eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Riggs zur Erläuterung der Grundprinzipien;
Figur 2 eine Seitenansicht der Ausführungsform gemäß Figur 1;
Figur 3 eine Seitenansicht einer den Figuren 1 und 2 gegenüber abgewandelten Ausführungsform;
Figur 4 eine Figur 3 entsprechende Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform;
Figur 5 eine Figur 3 entsprechende Seitenansicht einer abgewandelten Ausführungsform;
Figur 6 eine weitere Abwandlung der Ausführungsform gemäß Figur 5;
Figur 7 eine Figur 2 entsprechende Ansicht einer weiteren Ausführungsform;
Figur 8 eine Seitenansicht einer Einzelheit einer möglichen Ausführungsform einer Trimmeinrichtung;
Figuren 9 Draufsichten in Figur 1 entsprechenden Einzelheiten zweier weiterer und 10 Abwandlungen nach der Erfindung;
Figur 11 eine weitere Ausführungsform einer Trimmeinrichtung für das Rigg nach vorliegender Erfindung;
Figur 12 eine Schnittansicht der Ausführungsform gemäß Figur 11;
Figur 13 eine Figur 11 entsprechende Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer Trimmeinrichtung;
Figur 14 eine Schnittansicht der Einzelheit gemäß Figur 13;
Figur 15 eine Figur 1 entsprechende Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Riggs mit einer abgewandelten Trimmeinrichtung;
Figur 16 eine Seitenansicht der Trimmeinrichtung gemäß Figur 15 in vergrößertem Maßstab;
Figur 17 eine Figur 1 entsprechende Ansicht einer weiteren Ausführungsform nach der Erfindung mit einer selbsttätig sich auf den Wind einstellenden Trimmeinrichtung und
Figur 18 eine Einzelheit der Trimmeinrichtung gemäß Figur 17.
Die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen des Riggs bestehen in ihrer Gesamtheit aus dem Mast 1, dem Segel 2, einer unten näher erläuterten Kombination aus Greifbügeln und einem Baum oder Latte, wobei der Mast 1 über ein Universalgelenk 3 mit einem Segelbrett 4 verbunden ist und das Segel 2 in der üblichen Weise von einem Surfer 5 durch Halten des jeweilig luvseitigen Greifbügels bedient und verstellt wird.
Bei der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsform des Riggs nach der Erfindung besteht die oben erwähnte Kombination zum Führen des Segels 2 aus zwei Greifbügeln 6 und 7, welche beidseitig des Segels angeordnet sind, deren Vorderenden in einem Verbindungsstück 8 miteinander verbunden sind.
Das Verbindungsstück 8 kann in üblicher Weise mit dem Mast 1 verbunden sein. Die Hinterenden 9 und 10 der beiden Greifbügel 6 und 7 sind mit einer durch an den Greifbügeln 6 und 7 vorgesehenen Anschläge 11 und 12 begrenzten Gleitbahn 13 miteinander verbunden, welche beispielsweise die Form eines im Querschnitt runden Metallstab haben kann.
Wie insbesondere aus Figur 2 ersichtlich, weist das Segel 2 eine vorzugsweise vom Schothorn 14 bis zum Vorliek 15 reichende Tasche 16 auf, in welche ein Baum oder Latte 17 eingeschoben ist. Bei sämtlichen Ausführungsformen weist der Baum oder Latte eine in Richtung des Schothorns zunehmende Steifigkeit auf, d.h. die Flexibilität des Baumes 17 nimmt vom Vorliek 15 zum Schothorn 14 ab, wobei diese Abnahme stetig oder unterschiedlich sein kann, je nach dem wie dies die bestmögliche Profilierung des Segels beeinflußt. Der Baum oder Latte 17 weist einen dem Rechteckquerschnitt angenäherten Querschnitt, einschließlich ovaler Querschnitte, auf, wobei die größere Dimension dieses Querschnitts in der Ebene des Segels 2 angeordnet ist. Wie weiter unten noch näher erläutert, ist das Hinterende des Baumes oder Latte als besonders gestaltetes Formstück 18 ausgebildet, welches teilweise der Kontur des Achterlieks 19 und/oder des Unterlieks 20 des Segels 2 folgt.
Wie insbesondere aus Figur 1 ersichtlich, ist die Gleitbahn 13 etwa in zwei Drittel der Distanz zwischen Mast 1 und Schothorn 14 durch an dieser Stelle vorgesehene deckungsgleiche Öffnungen 21 bzw. 22 im Segel 2 bzw. Baum oder Latte 17 hindurchgeführt. Die Öffnungen 21, 22 sind bevorzugt als parallel zur Hauptachse des Baumes oder Latte 17 verlaufende Langlöcher ausgebildet, so daß am Durchtrittspunkt der Gleitbahn 13 durch den Baum 17 und das Segel 2 eine Verschiebung in Hauptachsenrichtung des Baumes gegenüber der Gleitbahn 13 möglich ist. Wie weiter unten noch näher erläutert wird, erlaubt diese Verschiebung eine Veränderung der Durchbiegung des Baumes oder Latte 17, was gleichbedeutend mit einer Veränderung der Bauchtiefe (BT) des Segels 2, d.h. der Wölbung des Segels ist. Zum Eintrimmen des Segels auf die verschiedenen Wölbungen muß daher lediglich die Lage der Gleitbahn 13 in dem Langloch 21, 22 fixiert werden, wozu weiter unten verschiedene Ausführungsformen angegeben werden. In Figur 2 ist zu diesem Zweck ein Paar von Trimmschnüren 23, 24 vorgesehen, welche vom Schothorn 14 zu den Greifbügeln 6, 7 geführt sind und damit die Vorspannung des Baumes oder Latte 17 in Richtung des Mastes 1 festlegen.
Aus Figur 1 sind ferner beispielhaft zwei der unzählig vielen Trimmstellungen des Segels 2 bei den gegebenen Trimmöglichkeiten veranschaulicht, wie sie sich aus der Fixierung des Langloches 21, 22 gegenüber der Gleitbahn 13 ergeben. Beispielsweise ist in durchgezogenen Linien eine Trimmstellung des Segels 2 veranschaulicht, wie sie bei Schwachwind gefahren werden dürfte. Wie gezeigt ist hier die Bauchtiefe möglichst groß gewählt wie dies durch das Maß BTb an der 40-Prozent-Linie zur Sehne 25 der Segelwölbung angedeutet ist. Gleichzeitig ist durch die gewählte Stellung bzw. die gewählten Längen der verstellbaren Trimmschoten 23, 24 das Segel nach Luv getrimmt, da die Gleitbahn 13 gleichzeitig die Funktion einer Travellerschiene wie bei Regattayachten hat. Die Relativlängen der Trimmschoten 23, 24 können beispielsweise einfach dadurch verstellbar sein, daß entsprechende Führungen und Klemmen an den Griffbügeln 6, 7 vorgesehen sind.
In gestrichelten Linien ist in Figur 1 ferner eine Trimmstellung des Segels 2 gezeigt, welche bei Starkwind oder auf jeden Fall bei höheren Windgeschwindigkeiten optimal ist. Wie gezeigt ist die Bauchtiefe BTf des Segels 2 im Bereich der 40-Prozent-Grenze auf eine ausgesprochen flache Wölbung eingestellt und gleichzeitig wie sich aus der Lage des Schothorns
14 ergibt das Segel 2 geringfügig nach Lee getrimmt, so daß bei starkem Wind das optimal flach getrimmte Segel kraftschonend mit einer etwas offeneren Segelhand gefahren werden kann und dennoch hoch gegen den Wind aufgekreuzt wird.
Bei der in den Figuren 1 und 2 veranschaulichten Ausführungsform ist der Baum oder Latte 17 bis nahe an den Mast 1 herangeführt, wobei zusätzlich eine direkte Abstützung 26 des Baumes oder Latte 17 an den Mast 1 vorgesehen sein kann.
Im folgenden soll kurz auf die aerodynamischen Eigenschaften des vollständig neuartigen Riggs für den Surfer eingegangen werden. Normalerweise geht man davon aus, daß der tiefste Punkt der Segelwölbung die 40-Prozent-Grenze, wie sie in Figur 2 durch die gestrichpunktete Linie A angedeutet ist, nicht überschreiten soll. Es ist allgemein bekannt, daß beispielsweise beim Segeln hart am Wind beim Einfallen einer Bö sich für Sekunden diese maximale Tiefe kurz nach vorne verschiebt um sodann nach hinten zu wandern. Dabei kann der tiefste Punkt der Segelwölbung etwa die 60-Prozent-Grenze erreichen und im letzten Moment, wenn die Segelhand die meiste Kraft aufbringen muß und die Verwirbelung am Segel am größten ist, wandert dieser Punkt sogar bis auf die 70-Prozent-Grenze. Hiernach reißt meistens die Strömung ab, der bei Windsurfern hochflexible Mast 1 schnellt wieder nach vorne und das Segel nimmt wieder die beispielsweise in Figur 2 gezeigte Form an. Dies tritt insbesondere bei den vollständig lose innerhalb einer Spreizgaffel gehaltenen Segeln ein, wie sie in der DE-AS 1 914 604 beschrieben sind. Bei dem erfindungsgemäßen Rigg ist nunmehr die Gesamtstrecke des Segels und insbesondere der Kragarm-ähnlich frei über die Gleitbahn 13 überstehende Bereich mit dem Schothorn 14 auf einer Länge von ca. 50 - 60 cm festgehalten, was insbesondere den durch die Linie B begrenzten Bereich zum Achterliek 19 betrifft. Die hierdurch echte Stabilisierung des Achterlieks verhindert also, daß das Segelprofil unnötig verzerrt wird. Bei derartigen Riggs sind zwei Punkte wesentlich, nämlich der optimal tiefste Punkt der Segelwölbung A und die vom Schothorn 14 ausgehende Kraft C. Beide Größen wechseln wegen der Eigentümlichkeit des Sportes des Windsurfens die gerade in der Verstellung von Mastneigung und Schothornposition besteht, unter Berücksichtigung der sich ändernden Windbedingungen ihre Position bzw. ihre Kraftrichtung. In Figur 2 ist durch A etwa die Idealposition angezeigt. Bei geringen Windgeschwindigkeiten ist die Kraft C vom Schothorn 14 zum Segelkopf 27 gering, nimmt jedoch bei höheren Windgeschwindigkeiten sprunghaft zu, was beispielsweise jedem Windsurfer bekannt ist und sich durch Faltenbildung, die vom Schothorn ausgehend auftritt, bei den obenerwähnten bekannten Riggs anzeigt. Beim Einfallen einer Bö wandert nun, wie oben bereits erwähnt, der tiefste Punkt der Segelwölbung nach hinten. Gleichzeitig tritt hier eine Kraft D hinzu, die vom Segelhals aus in die Mitte des Segels gerichtet ist, da sich ja normalerweise das Segeltuch nach hinten zum Achterliek auswölbt, um den überschüssigen Winddruck abzuführen. Dieser Verformung des Segels wirkt nun der Baum oder Latte 17 entscheidend entgegen. Die Latte 17 weist am Durchtrittspunkt der Gleitbahn 13 nämlich einen weiteren Kraftangriffspunkt E auf. Versucht nun der Wind den tiefsten Punkt A der Segelwölbung nach hinten zu schieben, so wird diese Verschiebung durch die Aufhängung der Latte 17 an den Anschlägen 11, 12 der Gleitbahn 13 entscheidend entgegengewirkt, da hier zusätzlich zu der Aufhängung am Schothorn 14 ein Kräftepaar FG wirkt, welches zum Segelkopf 27 und zum Segelhals 28 gerichtet ist. Durch dieses Kräftepaar wird der Bereich des Achterlieks 19 und des Unterlieks 20 entscheidend stabilisiert.
Aus obenstehender Betrachtung ist ferner offensichtlich, daß für den Surfer 5 ein sehr viel ausgeglichener Kraftangriff möglich ist, da die durch die Greifbügel 6, 7 aufgebrachten Kräfte unter Verringerung von Hebelarmen sehr viel direkter auf das Segel 2 aufgebracht werden und insbesondere näher am
Segelschwerpunkt angreifen.
Wie aus Figur 2 ferner ersichtlich, ist aufgrund der Tatsache, daß im Gegensatz zu bekannten Riggs die die Handhabe des Segels 2 bildenden Greifbügel 6, 7 in ihrer Lage nicht mehr durch die Form des Segels bestimmt werden, die optimale Lage der Latte 17 frei wählbar und darüberhinaus die ergonomisch richtige Griffhöhe, unabhängig von den Komponenten der Segelform und der Lage des Baumes oder Latte 17 wählbar. Bei der Ausführungsform gemäß Figur 2 verläuft die Latte 17 vom Schothorn 14 in Richtung des Mastes ansteigend, wobei zur Einstellung der ergonomisch richtigen Griffhöhe die Griffbügel an ihren Hinterenden nach oben abgebogen sind und in Höhe der Latte 17 an die Gleitbahn 13 angeschlossen sind. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß die Gleitbahn 13 beim Aufriggen getrennt oder zumindest von den Greifbügeln 6, 7 trennbar ist, wobei entsprechende Kupplungseinrichtungen (nicht dargestellt) vorgesehen sind, die jede dem Fachmann offensichtliche Form haben können. Ferner ist es auch möglich, derartige Kupplungen am Verbindungsstück 8 vorzusehen, so daß beim Aufriggen die Greifbügel einzeln sowohl mit dem Verbindungsstück 8 als auch mit der Gleitbahn 13 verbunden werden.
In den Figuren 3 - 7 sind nun zunächst verschiedene Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Riggs hinsichtlich der Lage und Ausbildung des Baumes oder Latte 17 gezeigt. Figur 3 zeigt eine Ausführungsform bei welcher der Baum oder Latte 17 verkürzt ausgebildet ist und lediglich in der Tasche 16 des Segels 2 bis in den Bereich der Mitte des Segels 2 reicht. Hinsichtlich weiterer Einzelheiten darf auf die Beschreibung der Figuren 1 und 2 verwiesen werden.
Figur 4 zeigt eine Ausführungsform in welcher der Baum oder Latte einen geringeren Steigungswinkel im Segel 2 angeordnet ist und etwa in Höhe der Greifbügel 6, 7 liegt, so daß der
Baum oder Latte auf den beiden möglichen Kursen jeweils an einem der Greifbügel 6 bzw. 7 anliegt.
Die Figuren 5 und 6 zeigen den Figuren 3 und 4 entsprechende Ausführungsformen, bei denen das Formstück 18 am Hinterende des Baumes oder Latte 17 im Schothornbereich einen bzw. zwei dem Unterliek 20 bzw. Achterliek 19 in der Kontur folgende Spreizlatten-ähnliche Ansätze 29, 30 aufweist, welche in Taschen 31, 32 des Segels 2 angeordnet sind. Diese Ausführungsform kann Vorteile zur zusätzlichen Stabilisierung von Unterliek bzw. Achterliek aufweisen.
Figur 7 zeigt nochmals eine etwa Figur 3 entsprechende Ausführungsform nach der Erfindung in der Gesamtansicht.
In Figur 8 ist schematisch in Einzelheiten die Trimmöglichkeit des Segels 2 bei einem Rigg nach der Erfindung angedeutet. Wie gezeigt, ist in dem Baum oder Latte 17 das Langloch 22, welches deckungsgleich mit einem Langloch 21, in der Tasche 16 des Segels 2 angeordnet ist vorgesehen, dessen Länge den Trimmweg TW bestimmt, innerhalb dessen die Wölbung des Segels 2 durch Vorspannung und durch Biegung des Baumes 17 veränderbar ist. Durch die Langlöcher 21, 22 greift die Gleitbahn 13 hindurch, welche mit den Greifbügeln 6, 7 verbunden ist. Wie gezeigt kann anstelle der Trimmschoten 23, 24 eine Klemmvorrichtung 33 beispielsweise eine durch Klemmwirkung festlegbare Schraubmuffe vorgesehen sein, mittels derer sowohl die Stellung des Langloches 22 in der Latte 17 gegenüber dem Durchtrittspunkt der Gleitbahn 33 festgelegt werden kann, als auch die Stellung des Baumes 17 über die Länge der Gleitbahn 14 festlegbar ist. Hierdurch kann gleichzeitig einerseits die Wölbung des Segels 2 und andererseits dessen Trimmpunkt nach Luv oder Lee nach Art einer Travellerschiene durchgeführt werden.
Figur 9 zeigt nochmals schematisch in der Draufsicht das erfindungsgemäße Rigg, wobei wie durch die Windpfeile 34 angedeutet, offensichtlich sein dürfte, daß aufgrund der Dreiecksform des Segels 2 und der daraus resultierenden Kräfte in den meisten Fällen die luvseitige Trimmschot 23 etwas lose erhält, da die Enden der Gleitbahn 13 die als Anschläge 11, 12 ausgebildet sind als Hebelpunkt für die hierdurch definierten Längenabschnitte des Baumes 17 wirken, so daß das tragarmähnliche Hinternende nach Luv gebogen wird.
Dieses Merkmal führt zu der Ausführungsform gemäß Figur 10, bei welcher die Greifbügel 6, 7 durch eine kürzere Gleitbahn miteinander verbunden sind und keine Trimmschoten vorgesehen sind. Die optimale Form des Segels wird daher durch die Hebelwirkung der Anschläge 11, 12 erreicht, wobei die Vorspannung des Baumes 17 gleichzeitig durch Festlegung der Gleitbahn 13 bezüglich des Langloches 22 erfolgen kann. Es ist offensichtlich, daß durch die Wirkung als Hebelpunkt den obenerwähnten Wirkungen beim Einfallen einer Bö zusätzlich entgegengewirkt wird, indem gerade das Achterliek nach Luv verschoben wird, wenn beim Einfallen einer Bö die Bauchtiefe des Segels zunimmt.
Figur 11 und 12 zeigen in Seiten- bzw. Schnittansicht eine abgewandelte Ausführungsform zur Festlegung der Trimmstellung der Gleitbahn 13 in den Langlöchern 21, 22. Abweichend von der stufenlosen Verstellbarkeit durch die Klemmeinrichtung bzw. die Trimmschnüre ist hier eine stufenweise Verstellung der Trimmstellung vorgesehen, indem eine verschwenkbare Klinke 35 vorgesehen ist, welche um eine Achse 36, die durch den Baum 17 hindurchgeführt ist und an ihrem anderen Ende eine gleichartige Klinke 35 trägt, verschwenkbar ist. Die Klinken 35 sind an ihren den Langlöchern 21, 22 zugewandten Unterkanten mit Ausnehmungen 37 versehen, welche in eine Nut 38 eingreifen können, die an beiden Seiten einer Gleitmuffe 39, welche die Gleitbahn 13 aufnimmt vorgesehen sind. Zur Veränderung der Trimmstellung wird daher die Gleitbahn 13 mit der Gleitmuffe 39 in die entsprechende Stellung gebracht und dort in einer der Ausnehmungen 37 verriegelt.
Die Figuren 13 und 14 zeigen in Figur 11 und 12 entsprechenden Ansichten eine weitere Abwandlung der Festlegung der Trimmstellung, welche hier wiederum stufenlos ist. Bei dieser Ausführungsform wird die Gleitmuffe 39 durch eine Trimmschot 40 in der gewählten Stellung festgelegt, welche durch eine Bohrung 41 in den Baum 17 geführt ist. Die gewählte Gesamtlänge der Trimmschot 40 bestimmt daher die Trimmstellung, wobei anstelle des in Figur 13 veranschaulichten Knoten 41 der einstückigen Trimmschot 40 beidseitig des Baumes 17 Klemmen (nicht dargestellt) vorgesehen sein können, um die Trimmstellung zu verändern. Bei der Ausführungsform gemäß Figur 13 ist anstelle der Bohrung 41 ein Umlenkpunkt 42 vorgesehen, welcher auf beiden Seiten des Baumes 17 angeordnet ist, so daß hier zwei derartige Trimmschoten verwendet werden.
Die Figuren 15 und 16 zeigen eine weitere Möglichkeit zum Trimmen des Segels wobei hier der Baum oder Latte 17 kein Langloch aufweist, sondern gleitbar auf der Gleitbahn 13 in ein Rundloch (nicht dargestellt) geführt ist. Die Lage des Eingriffspunktes der Gleitbahn 13 mit dem Baum 17 wird dadurch geändert, dass die Gleitbahn 13 über gemeinsam gegenüber den Greifbügeln drehbare Kurbelzapfen 43, 44 verschwenkbar ist, wobei sich aus dem Durchmesser des Kurbelkreises der Trimmweg TW ergibt, wie dies in Figur 16 in Einzelheiten angedeutet ist. Die Ausführungsform gemäß Figur 17, wobei eine Einzelheit in Figur 18 veranschaulicht ist, stellt eine Variante des erfindungsgemäßen Riggs dar, bei welcher sich die optimale Trimmstellung des Segels 2 selbsttätig entsprechend dem herrschenden Winddruck einstellt. Zu diesem Zwecke ist die Gleitbahn 13 quasi als Führungsnocken ausgebildet, welcher derart gestaltet ist, daß die hier reibungsarm ausgebildete
Führung des Baumes 17 dafür sorgt, daß bei geringem Winddruck insbesondere auf den hinteren Bereich des Segels die Entfernung zwischen Mast 1 und Schothorn 14 verkürzt ist, d. h. sich eine Segelwölbung mit größerer Bauchtiefe einstellt, während bei zunehmendem Winddruck die reibungsarme Führung des Durchtrittspunktes der Gleitbahn 13 entlang des Führungsnocken nach Lee verschoben wird, hierbei die Entfernung zwischen Mast 1 und Schothorn 14 vergrößert und somit eine geringere Bauchtiefe der Segelwölbung einstellt. Diese Vorgänge sind schematisch in Figur 17 veranschaulicht.
Figur 18 zeigt in Einzelheiten eine mögliche Ausführungsform der reibungsarmen Führung, welche hier als ein Beschlag 45 ausgebildet ist, welcher fest mit dem Baum 17 in dem Langloch 22 verbunden ist. Der Beschlag 45 weist zwei Profilrollen 46 und 47 auf, welche zwischen sich die Gleitbahn 13, welche als Führungsnocken gekrümmt ausgebildet ist, aufnehmen.
Die gewünschte und vorteilhafte Wirkungsweise dieser Ausführungsform läßt sich gegebenenfalls noch dadurch unterstützen, daß entsprechend den Trimmschoten 23 und 24 elastische Verbindungsteile zwischen dem Schothorn und den Griffleisten vorgesehen sind, so daß die Mittellage des Beschlages 45 auf der Gleitbahn 13 bei geringen Windstärken auf jeden Fall gewährleistet ist und es somit zu der Ausbildung der großen Bauchtiefe des Segelprofiles kommt.
Sämtliche in der Beschreibung erwähnten und in den Zeichnungen erkennbaren technischen Einzelheiten sind für die Erfindung von Bedeutung.

Claims (20)

1. Rigg für ein Segelbrett mit einem an einem Mast angeschlagenen Segel und mit Einrichtungen zum Halten und Verstellen des Segels relativ zum Segelbrett und zum Wind durch einen Benutzer, wobei das unverstakte Rigg mit dem Segelbrett allseitig frei dreh- und schwenkbar verbunden ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Einrichtungen zum Halten und Verstellen als mit dem Mast (1) verbindbare Greifbügel (6, 7) beidseitig des Segels (2) ausgebildet sind, deren Hinterenden (10, 11) mit einer Gleitbahn (13) miteinander verbunden sind, dass mindestens ein flexibler Baum oder Latte (17) in einer Tasche (16) des Segels (2) vorgesehen ist, dessen Flexibilität bezogen auf die Länge des Baumes unterschiedlich ist, daß die Gleitbahn (13) durch eine Öffnung (21) im Segel (2) und eine entsprechende Öffnung (22) im Baum oder Latte hindurchgreift, daß das frei über die Gleitbahn (13) vorstehende Hinterende des Baumes oder Latte
(17) das Schothorn (14) des Segels (2) trägt und daß die das Profil des Segels (2) maßgeblich bestimmende Durchbiegung des Baumes oder Latte (17) veränderbar ist.
2. Rigg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hinterende des Baumes oder Latte (17) als das Schothorn (14) des Segels (2) großflächig tragendes Formstück (18) ausgebildet ist, dessen Kontur dem Achterliek (19) und/oder Unterliek (20) des Segels (2) teilweise folgt.
3. Rigg nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Formstück (18) einen spreizlattenähnlichen Ansatz (29, 30) in einer dem Unterliek (20) folgenden Tasche (31) des Segels (2) aufweist.
4. Rigg nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Baum oder Latte (17) vom Schothorn (14) in Richtung des Mastes (1) ansteigend gerichtet ist.
5. Rigg nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Baum oder Latte (17) bis in den Bereich des Mastes (1) geführt und gegebenenfalls an diesem abgestützt ist.
6. Rigg nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Baum oder Latte (17) bis in den Bereich des Schwerpunktes des Segels (2) geführt ist.
7. Rigg nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Baumes oder Latte (17) derart gewählt ist, daß die Querschnitthöhe größer als die Dicke ist.
8. Rigg nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Flexibilität des Baumes oder Latte (17) in Richtung des Schothornes abnimmt.
9. Rigg nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitbahn (13) durch das Segel (2) zwischen dessen Lateraldruckpunkt und dem Schothorn (14) hindurchgeführt ist, derart, daß die beiden Enden der Gleitbahn (13) Hebelauflage für die sich beidseitig erstreckenden Abschnitte des Baumes oder Latte (17) bilden.
10. Rigg nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum Trimmen des Segels (2) durch Veränderung der Durchbiegung des Baumes oder Latte (17) die Öffnungen (21, 22) in Segeltasche (16) und Baum (17) als Langlöcher (21, 22) ausgebildet sind.
11. Rigg nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum Festlegen der Trimmstellung Trimmschoten (23, 24) vorgesehen sind, welche das Schothorn (14) mit den Greifbügeln (6, 7) verbinden.
12. Rigg nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelauflagepunkte (11, 12) bezüglich der Greifbügel (6, 7) nach innen versetzt angeordnet sind.
13. Rigg nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die gewählte Trimmstellung festlegbar ist, indem die Relativlage der Langlöcher (21, 22) zur Gleitbahn (13) fixierbar ist.
14. Rigg nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen im Segel und in Baum oder Latte (17) etwa auf zwei Drittel der Distanz zwischen Mast (1) und Schothorn (14) vorgesehen sind.
15. Rigg nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trimmschoten (23, 24) derart bemessen sind, daß das Schothorn (14) auf beiden Kursen etwa in der Linie zwischen Mast (1) und der Mitte der Gleitbahn (13) gehalten wird.
16. Rigg nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 - 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelauflagepunkte (11, 12) derart angeordnet sind, daß das Schothorn (14) etwa auf der Linie zwischen Mast (1) und der Mitte der Gleitbahn (13) gehalten wird.
17. Rigg nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Kupplungseinrichtungen für die Greifbügel (6, 7) und die Gleitbahn (13) und/oder einem vorderen Verbindungsstück (8) vorgesehen sind.
18. Rigg nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur automatischen Einstellung der optimalen Trimmstellung der Segelwölbung in Abhängigkeit von dem Winddruck die Gleitbahn (13) als Führungsnocken ausgebildet ist, und daß in der Öffnung (22) des Baumes oder Latte (17) eine reibungsarme Führung (45) vorgesehen ist.
19. Rigg nach einem der Ansprüche 1 - 18, dadurch gekennzeichnet, daß zur Veränderung der Trimmstellung die Gleitbahn (13) gegenüber den Greifbügeln (6, 7) versetzbar ist.
20. Rigg nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitbahn (13) an den Greifbügeln (6, 7) über festlegbare Kurbelzapfen (43, 44) gelagert ist.
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