DE2900378A1 - Derivate von rifamycin s und rifamycin sv, verfahren zu ihrer herstellung und solche enthaltende arzneimittel - Google Patents

Derivate von rifamycin s und rifamycin sv, verfahren zu ihrer herstellung und solche enthaltende arzneimittel

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DE2900378A1
DE2900378A1 DE19792900378 DE2900378A DE2900378A1 DE 2900378 A1 DE2900378 A1 DE 2900378A1 DE 19792900378 DE19792900378 DE 19792900378 DE 2900378 A DE2900378 A DE 2900378A DE 2900378 A1 DE2900378 A1 DE 2900378A1
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DE19792900378
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Egidio Marchi
Lauretta Montecchi
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Alfa Farmaceutici SpA
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Alfa Farmaceutici SpA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D498/00Heterocyclic compounds containing in the condensed system at least one hetero ring having nitrogen and oxygen atoms as the only ring hetero atoms
    • C07D498/02Heterocyclic compounds containing in the condensed system at least one hetero ring having nitrogen and oxygen atoms as the only ring hetero atoms in which the condensed system contains two hetero rings
    • C07D498/08Bridged systems

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Nitrogen And Oxygen Or Sulfur-Condensed Heterocyclic Ring Systems (AREA)

Description

  • e s c h r e b u n g
  • zur Patentanmeldung Derivate von Rifamycin ES und Rifamycin SV, Verfahren zu ihrer Herstellung und solche enthaltende Arzneimittel Die Erfindung betrifft neue Derivate von Hifamycin S und Rifamycin SV, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und solche enthaltende Arzneimittel, insbesondere solche gegen Bakterien (antibakterielle Arzneimittel).
  • Die Struktur von Rifanycin S und Rifamycin SV ist allgemein bekannt und daher werden im vorliegenden Text vereinfachte Strukturformeln, welche nur den aromatischen Teil ihres Moleküles darstellen, verwendet. Sowohl Etifamycin 5 als auch Rifamycin SV haben in der 8-Stellung eine Hydroxygruppe.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, wertvolle pharmakologische Wirkungen, insbesondere Wirkungen gegen Bakterien beziehungsweise antibaifterielle Wirkungen, aufweisende und such als Zwischenprodukte zur Herstellung von anderen Derivaten mit wertvollen pharmakologischen Wirkungen verwendbare neue Derivate von Kifamycin ES und Rifamycin 5V, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und solche enthaltende Arzneimittel zu schaffen.
  • Das Otige wurde überraschenderwe-ise durch die Erfindung erreicht.
  • Gegenstand der Erfindung sind Derivate von Rifamycin S und Rifamycin SV mit einer Aminogruppe oder Iminogruppe an Stelle der Hydroxygruppe in der 8-Stellung.
  • Eine bevorzugte erfindungsgemäße Verbindung ist 8-Iminorifamycin S. Besonders bevorzugt handelt es sich um ein solches mit den im Beispiel 1 angegebenen Spektren.
  • Eine weitere bevorzugte erfindungsgemäße Verbindung ist 8-Aminorifamycin S. Besonders bevorzugt handelt es sich um ein solches mit den im Beispiel 2 angegebenen Spektren.
  • Eine andere bevorzugte erfindungsgemäße Verbindung ist 8-Iminorifamycin SV. Besonders bevorzugt handelt es sich um ein solches mit den im Beispiel 6 angegebenen Spektren.
  • Eine noch weitere bevorzugte erfindungsgemäße Verbindung ist 8-Aminorifamycin SVo Den 8-Aminorifamycin SV und 8-Aminorifamycin 5 können die folgenden Strukturformeln zugeordnet werden: 8-Aminorifamycin SV beziehungaweise 8-Aminorifamycin S Fur 8-Iminorifamycin S können auf Grund seines chemischen Verhaltens, seiner Spektren und seiner physikalisch-chemischen Eigenschaften die folgenden Strukturformeln angenommen werden: 8-Iminorifamycin S Es ist viel schwieriger, bezüglich der Struktur der reduzierten Form des 8-Tminorifamycines S, welche der Einfachheit halber als 8-Iminorifamycin SV bezeichnet wird, etwas auszudrücken Durch Reduktion von 8-Iminorifamycin S unter identischen Bedingungen wie die zur Überführung der Rifamycine S in Rifamycine SV üblicherweise verwendeten (beispielsweise durch Reduktion mit Ascorbinsäure) wurde aber ein gut aefiniertes Produkt, welches nicht mehr das 8-Iminorifamycin S ist, von 8-Aminorifamycin S verschieden ist und durch Oxydation unter identischen Bedingungen wie die zur Überführung der Rifam-cine SV in die Xifamycine ES ublicherweise verwendeten (beispielsweise durch Oxydation mit Mangandioxyd) erneut das 8-Iminorifamycin ES ergibt, erhalten.
  • Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß 8-Nethoxyrifamycin S mit einem Überschuß von Ammoniak in Gegenwart von mindestens 1 inerten, polaren und hydrophilen Lösungsmittel beziehungsweise einer Mischung eines solchen Lösungsmittels beziehungsweise von solchen Lösungsmitteln mit Wasser bei einer Temperatur von Raumtemperatur bis 65 0C, insbesondere bis 60°C, ungesetzt wird und aus der Reaktionsmischung das 8-Iminorifamycin S und das etwa gebildete 8-Aminorifamycin ES getrennt gewonnen wird beziehungsweise werden sowie gegebenenfalls das erhaltene 8-Iminorifamycin S durch Umsetzen mit einem Überschuß von Ammoniak, vorzugsweise in Form einer wäßrigen Ammoniumhydroxydlösung, in Gegenwart einer Mischung von Methanol und Chloroform bei einer Temperatur von Raumtemperatur bis 60°C in 8-Aminorifamycin S überführt wird oder/und gegebenenfalls das erhaltene 8-Iminorifamycin S beziehungsweise 8-Aminorifamycin S durch in an sich bekannter Weise erfolgendes Behandeln mit milden Reduktionsmitteln zu 8-Iminorifamycin SV beziehungsweise 8-Aminorifamycin SV reduziert wird.
  • Bei der Umsetzung von 8-Methoxyrifamycin S mit Ammoniak sowie bei der gegebenenfalls erfolgenden Überführung von 8-Iminorifamycin S in 8-Aminorifamycin S ebenfalls mit Ammoniak ist es bevorzugt, bei Temperaturen über Raumtemperatur zu arbeiten, da unter diesen Bedingungen die Reaktionsdauer merklich vermindert ist.
  • Unter solchen Bedingungen, insbesondere bei Anwendung von Temperaturen nahe der oberen Grenze des oben angegebenen Temperaturbereiches, ist es notwendig, die Umsetzung in einem geschlossenen Gefäß durchzuführen.
  • Im erfindungsgemäßen Verfahren wird beziehungsweise werden als inerte(s), polare(s) und hydrophile(s) Lösungsmittel vorzugsweise Methanol, Äthanol, Acetonitril, Dioxan, Dimethylsulfoxyd und/oder Tetrahydrofuran verwendet.
  • Es wurde beobachtet, daß unter denselben Reaktionsbedingungen die Art des Lösungsmittels einen bestimmten Einfluß auf das Verhältnis des erhaltenen 8-Iminorifamycines S zum erhaltenen 8-Aminorifamycin S hat. Während nämlich in einigen Lösungsmitteln die Bildung von 8-Iminorifamycin S begünstigt wird, werden in anderen Lösungsmitteln Mischungen von 8-Iminorifamycin S und 8-Aminorifamycin S mit einem Gehalt an merklichen Mengen des letzteren gebildet.
  • Zwar ist es bei der gegebenenfalls erfolgenden Umsetzung des 8-Iminorifamycines S zu 8-Aminorifamycin S möglich, mit Mischungen von Methanol und Chloroform innerhalb weiter Bereiche der Zusainmensetzungen zu arbeiten, es ist jedoch bevorzugt, Mischungen mit einem Gehalt an etwa 259to Chloroform zu verwenden. Es wurde nämlich beobachtet, daß Mischungen mit einem Gehalt an zu viel Chloroform zu einer Trennung der 2 Lösungsmittel Anlaß geben und daher ein kräftiges Rühren beziehungsweise Schütteln und längere Reaktionszeiten erfordern. Andererseits gestatten Mischungen mit einem Gehalt an zu viel Methanol kein vollständiges Lösen des Ausgangs-8-iminorifamycines S und erfordern daher größere Lösungsmittelvolumina.
  • Die gegebenenfalls nach auf dem Gebiet der Rifamycine und ihrer Derivate bekannten Verfahrensweisen durchgeführte Überführung des 8-Iminorifamycines S beziehungsweise 8-Aminorifamycines S in 8-Iminorifamycin SV beziehungsweise 8-Aminorifamycin SV durch Behandeln mit milden Reduktionsmitteln kann in Gegenwart von geeigneten Lösungsmitteln durchgeführt werden. Beispiele für solche Reduktionsmittel sind Ascorbinsäure, Natriumdithionit (Natriumhydrosulfit) und Natriumthiosulfat.
  • Ferner sind erfindungsgemäß Arzneimittel, welche 1 oder mehrere der erfindungsgemäßen Verbindungen als Wirkstoff beziehungsweise Wirkstoffe, gegebenenfalls zusammen mit 1 oder mehr üblichen Träger- und/oder Hilfsstoffen, enthalten, vorgesehen.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen haben nämlich wie bereits erwähnt wertvolle pharmakologische Wirkungen, insbesondere gegen Bakterien.
  • Ferner sind die erfindungsgemäßen Verbindungen wertvolle Zwischenprodukte zur Herstellung von Derivaten mit anderen Substituenten in der 8-Stellung, die überlegene Wirkungen gegen Bakterien und Viren haben.
  • Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert. Die in diesen durchgeführten Dünnschichtchromatographien erfolgten an 0,2 mm dicken Schichten von Silicagel 60 F254 auf Aluminiumplatten (Merck). Die für die Produkte angegebenen RfR-Werte sind die auf den Rf-Wert des Rifamycines S bezogenen Rf-Werte der Produkte.
  • Das als Ausgangssubstanz verwendete 8-Methoxyrifamycin S ist nach Helv. Chimica Acta 56 (1973), Seite 2 305 hergestellt und an einer Säule von Silicagel 60 mit einer Teilchengröße von 0,062 bis 0,21 mm [70-230 mesh ASTM (Merk) gereinigt worden, wobei als Lösungsmittel sowohl zum Impfen als auch zum Bluieren eine Mischung von Äthyl äther un dMethanol in einem Volumenverhältnis von 24 : 1 verwendet wurde.
  • Beispiel 1 Herstellung von 8-Iminorifamycin S Es wurden 4 cm³ einer bei 0°C gesättigten Lösung von Ammoniak in Acetonitril zu 6 cm³ einer Lösung von 200 mg Methoxyrifamycin S ir, 6 cm3 Acetonitril zugegeben. Nach 8 Stunden langem Rühren bezieliungsweise Schütteln bei 400C wurde ein rotviolettes Produkt, welches bei der Dünnschictchromatographie (Eluiermittel: Mischung aus Äthyläther und Methanol im Volumverhältnis von 24 : 1) einen Rfr-Wert von 0,48 zeigte, erhalten. Die Reaktion wurde durch Eindampfen zur Trockne abgebrochen und der Rückstand wurde aus 3 cm3 ethanol kristallisiert. So wurden 145 mg 8-Iminorifamycin S erhalten (Ausbeute: 72% der Theorie).
  • Ultraviolettspektrum in Methanol: 215 mm (log E = 4,46), 254 nm (log = 4,33) Schulter, 308 nm (log E = 4,38), 340 nm (log E = 3,76) Schulter sowie 487 mm (log # = 3,61).
  • Ultrarotspektrum in Chloroform, Spitzen bei: 3 490 cm-1 (stark.), 2 440 cm-1 (mäßig), 3 340 cm-1 und 3 320 cm-1 (stark), 2 980 bis 2 820 cm-1 (stark), 1 725 cm-1 und 1 705 cm-1 (stark), 1 650 cm-1 (stark), 1 620 cm-1 (stark), 1 560 cm-1 (stark) sowie 1 490 cm 1 (stark).
  • Magnetische Kernresonanzspektrum (KMR-Spektrum) in CDCl3: # = 0,2 ppm (d), 0,6 bis 1,2 ppm (m), 1,5 bis 2,3 ppm (m), 1,75 ppm (s), 2,08 ppm (s), 2,22 ppm (s), 3,0 bis 4,1 ppm (m), 3,13 ppm (s), 3,50 ppm (s), 4,8 bis 5,3 ppm (m), 6,1 bis 6,5 ppm (m), 7,95 ppm (s) sowie 9,02 ppm (s).
  • Elementaranalyse: Für C37H46N2O11 berechnet: C = 63,96, H = 6,67, N = 4,03%; gefunden: C = 62,80%, H = 6,57, N = 3,97%.
  • Potentiometrische Titration: Das Produkt verhielt sich wie eine Säure, weshalb es in einer Mischung von Acetonitril und Pyridin im Volumverhältnis von 4 : 1 mit einer 0X1 n Tetra-(n-butyl)-ammoniumhydroxydlösung tritriert wurde; der Gehalt (Reinheitsgrad) des Endproduktes betrug 98,5%.
  • Beispiel 2 Herstellung von 8-Iminorifamycin S und 8-Aminorifamycin S Es wurden 5 cm3 einer bei 0°C gesättigten Lösung von Ammoniak in Methanol zu 30 cm einer Lösung von 1,0 g 8-Methoxyrifamycin S in 30 cm3 Methanol zugegeben. Die Mischung wurde in einem geschlossenen Gefäß 1 Stunde lang auf 5500 erhitzt. Bei der Dünnschichtchromatographie (Eluiermittel: Mischung aus Chloroform und Methanol im Volumverhältnis von 24 : 1) konnten 2 Hauptflecke beobachtet werden: Einer mit einem RER-Wert von 0,63 (entsprechend dem 8-Iminorifamycin S) und ein anderer mit einem RfR-Wert von 0,47 [braun] (entsprechend dem 13-Aminorifamycin 8).
  • Durch Kühlen des Reaktionsgemisches kristallisierte 0,466 g 8-Aminorifamycin S aus.
  • Nach dem Filtrieren und Eindampfen des Filtrates zur Trockne wurde der Rückstand aus Methanol kristallisiert.
  • Es wurde noch 0,190- g 8-Aminorifamycin S erhalten. Die Gesamtausbeute an diesem Produkt betrug 66% der Theorie.
  • Der Rückstand wurde an einer einen Innendurchmesser von 2,5 cm und eine Höhe von 30 cm aufweisenden Säule von Silicagel 60 mit einer Teilchengröße von 0,062 bis 0,21 mm unter Verwendung einer Mischung von Chloroform und Methanol im Volumverhältnis von 24 : 1 als Eluiermittel gereinigt.
  • Die Fraktionen mit einem RfR-Wert von 0,63 wurden gesammelt und zur Trockne eingedampft. So wurde 0,130 g 8-Iminorifamycin S (Ausbeute: 13,2% der Theorie) erhalten.
  • Das 8-Aminorifamycin S hatte die folgenden Daten: Ultraviolettspektrum in Methanol: 207 nm (log & = 4,47), 262 nm (log #= 4,36), 308 nm (log # = 4,46) sowie 470 nm (log #= 3,63).
  • Ultrarotspektrum in Chloroform, Spitzen bei: 3 490 cm-1 (stark), 3 450 cm-1 (mäßig), 3 350 cm-1 und 3 300 cm-1 (mäßig), 3 200 cm 1 (schwach), 2 980 bis 2 820 cm-1 (mäßig bis stark), 1 720 cm-1 (schwach), 1 695 cm 1 (stark), 1 640 cm1 (mäßig), 1 610 cm 1 (stark) sowie 1 570 cm-1 und 1 560 cm-1 (mäßig).
  • Magnetische Kernresonanzspektrum in CDCl 5 = 0,15 ppm (d), 0,7 bis 1,2 ppm (m), 1,6 bis 2,5 ppm (m), 1,7 ppm (s), 2,1 ppm (s), 2,2 ppm (s), 3 bis 3,6 ppm (m), 3,12 ppm (s), 3,52 ppm (s), 3,6 bis 4,2 ppm (m), 4,7 bis 5,2 ppm (m), 6,0 bis 6,4 ppm (m), 8,92 ppm (s) sowie 9,02 ppm (s).
  • Elementaranalyse: Für C37H46N2011 berechnet: C = 63,96%, H = 6,67%, N = 4,03%; gefunden: C = 60,97%, H = 6,47%, N = 3,95%.
  • Potentiometrische Titration: Die Verbindung verhielt sich wie eine schwache Base, weswegen sie in Essigsäure mit einer O,81 n Überchlorsäure titriert wurde; Gehalt (Reinheitsgrad): 99%.
  • Beispiel 3 Herstellung von 8-Iminorifamycin Es wurden 100 cm³ einer 32%-igen Ammoniumhydroxydlösung zu einer Lösung von 10 g 8-Methoxyrifamycin S in 200 cm³ Dimethylsulfoxyd zugegeben. Nach 90 Minuten langem Rühren beziehungsweise Schütteln bei Raumtemperatur und Ablassen des Ammoniaks unter Vakuum wurden 300 cm³ Wasser zugesetzt und die Mischung wurde mit Chloroform extrahiert. Die organische Phase wurde getrocknet und zur Trockne eingedamft. Der Rückstand wurde aus Methanol kristallisiert. So wurden 7,95 g 8-Iminorifainycin (Ausbeute: 81% der Theorie) erthalten.
  • Das zur Kristallisation verwendete Methanol enthielt noch etwas Produkt, welches durch Reinigung aurch Chromatographie an einer Silicalgelsäule gewonnen werden konnte.
  • Die Umsetzung wurde durch 30 Minuten langes Ernitzen des Reaktionsgemisches auf 65°C in einem geschlossenen (Gefäß wiederholt, wodurch dieselbe Ausbeute erhalten wurde.
  • Beispiel 4 Herstellung von 8-Aminorifamycin S Es wurden 7 cm3 Methanol und anschließend 2,3 cm3 einer 32%-igen Ammoniumhydroxydlösung zu einer Lösung von 1,4 g 8-Iminorifamycin S in 3 cm3 Chloroform zugegeben.
  • Die Masse wurde 40 Minuten lang in einem geschlossenen Gefäß auf 60°C gehalten. Das Ammoniak wurde unter Vakuum abgelassen und gleichzeitig wurde die Lösung auf 1/3 ihres ursprünglichen Volumens eingeengt. Es wurden 50 cm³ Chloroform zugesetzt und die organische Lösung wurde mit Wasser gewaschen, getrocknet und zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wurde aus Äthanol kristallisiert. So wurden 1,280 g 8-Aminorifamycin S (Ausbeute: 92% der Theorie) erhalten.
  • Beispiel 5 herstellung von 8-Aminorifamycin SV Es wurde 0,6 g Ascorbinsäure in wä£riger Lösung unter Rühren beziehungsweise Schütteln zu einer Lösung von 1 g 8-Aminorifamycin S in Athylacetat zugegeben. Nach 15 Minuten wurden die Phasen getrennt und die organische Schicht wurde wiederholt mit Wasser gewaschen, getrocknet und zur Trockne eingedampft.
  • So wurde 1 g 8-Aminorifamycin SV erhalten. Diese Verbindung konnte als Base ähnlich dem 8-Aminorifamycin S titriert werden.
  • Beispiel 6 Herstellung von 8-Iminori£amycin 5V Ausgehend von einer Lösung von 1 g 8-Iminorifamycin S in Äthylacetat wurde unter Verwendung der im Beispiel 5 beschriebenen Verfahrensweise 1 g 8-Iminorifamycin SV erhalten.
  • Ultraviolettspektrum in Methanol, Spitzen bei: 218 nm (log # = 4,51), 308 nm (log # = 4,37), 430 nm (log # = 3,90) sowie 458 nm (log # = 1, Ultrarotspektrum in Chloroform, Spitzen bei: 3 490 cm-1 (stark), 3 430 cm-1 (sta 3 390 cm (schwach), 3 318 318 cm-1 (stark), 2 980 bis 2 820 cm-1 (mäßig bis sta 1 710 cm 1 (stark), 1 660 cm 1 (Schulter), 1 645 cm (schwach) sowie 1 585 cm (stark).
  • Magnetisches Kernresonanzspektrum in CD30D, Signale bei: # = -0,22 ppm (d), +0,72 ppm (d), 0,94 ppm (d 1,04 ppm (d), 1,5 bis 2,5 ppm (diffus beziehu weise breit), 1,74 ppm (s), 2,1 ppm (Singlett 3 Methylgruppen), 3,08 ppm (s), 3,0 bis 3,6 ppm (Multiplett), 3,8 bis 4,2 ppm (m), 4,8 bis 5,3 ppm sowie 6,2 bis 6,9 ppm (m).
  • Beispiel 7 Herstellung von 8-Aminorifamycin S Es wurde ein Vberschuß von Mangandioxyd (ist nach Rosenkranz erhalten worden) zu einer Lösung von 8-Aminorifamycin SV in Äthylacetat zugegeben.
  • Nach 15 Minuten langem Rühren beziehungsweise Schütteln, Abfiltrieren des Mangandioxydes und Waschen mit Wasser wurde die organische Schicht getrocknet und zur Trockne eingedampft.
  • Der Rückstand wurde aus Äthanol kristallisiert. So wurde das 8-Aminorifamycin S erhalten.
  • Beispiel 8 Herstellung von 8-Iminorifamycin S Ausgehend von 8-Iminorifamycin SV wurde unter Verwendung der im Beispiel 7 beschriebenen Verfahrensweise das 8-Iminorifamycin S erhalten.
  • Das Produkt wurde aus Methanol kristallisiert.
  • Patentansprüche

Claims (12)

  1. Patentansprüche 1.) Derivate von Rifamycin S und Rifamycin SV mit einer Aminogruppe oder Iminogruppe in der 8-Stellung.
  2. 2.) 8-Iminorifamycin S.
  3. 3.) 8-Iminorifamycin S nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenzeichnet, daß es die folgenden Daten aufweist: Ultraviolettspektrum in Äthanol: 215 nm (log # = 4,46), 254 nm (log # = 4,33) Schulter, 308 nm (log # = 4,38), 340 nm (log # = 3,76) Schulter sowie 487 nm (log # = 3,61).
    Ultrarotspektrum in Chloroform, Spitzen bei: 3 490 cm-1 (stark), 3 440 cm-1 (mäßig), 3 340 cm-1 und 3 320 cm (stark), 2 980 bis 2 820 cm 1 (stark), 1 725 cm 1 und 1 705 cm-1 (stark), 1 650 cm-1 (stark), 1 620 cm-1 (stark), 1 560 cm-1 (stark) sowie 1 490 cm-1 (stark).
    Magnetisches Kernresonanzspektrum in CDCl 6 = 0,2 ppm (d), 0,6 bis 1,2 ppm (m), 1,5 bis 2,3 ppm (m), 1,75 ppm (s), 2,08 ppm (s), 2,22 ppm (s), 3,0 bis 4,1 ppm (m), 3,13 ppm (s), 3,50 ppm (s), 4,8 bis 5,3 ppm (m), 6,1 bis 6,5 ppm (m), 7,95 ppm (s) sowie 9,02 ppm (s).
  4. 4.) 8-Aminorifamycin S.
  5. 5.) 8-Aminorifamycin S nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß es die folgenden Daten aufweist: Ultraviolettspektrum in Methanol: 207 nm (log # = = 4,47), 262 nm (log C = 4,36), 308 nm (log # = 4,46) sowie 470 nm (log # = 3,63).
    Ultrarotspektrum in Chloroform, Spitzen bei: 3 490 cm-1 (stark), 3 450 cm-1 (mäßig), 3 350 cm-1 und 3 300 cm-1 (mäßig), 3 200 cm-1 (schwach), 2 980 bis 2 820 cm? (mäßig bis stark), 1 720 cm-1 (schwach), 1 695 cm-1 (stark), 1 640 cm-2 (mäßit), 1 610 cm 1 (stark) sowie 1 570 cm-1 und 1 560 cm-1 (mäßig).
    Magnetisches Kernresonanzspektrum in CDCl ; = 0,15 ppm (d), 0,7 bis 1,2 ppm (m), 1,6 bis 2,5 ppm (m), 1,7 ppm (s), 2,1 ppm (s), 2,2 ppm (s), 3 bis 3,6 ppm (m), 3,12 ppm (s), 3,52 ppm (s), 3,6 bis 4,2 ppm (m), 4,7 bis 5,2 ppm (m), 6,0 bis 6,4 ppm (m), 8,92 ppm (s) sowie 9,02 ppm (s).
  6. 6.) 8-Iminorifamycin SV 7.) 8-Iminorifamycin SV nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß es die folgenden Daten aufweist: Ultraviolettspektrum in Methanol, Spitzen bei: 218 nm (log # = 4,51), 308 nm (log # = 4,37), 430 nm (log # = 3,90) sowie 458 nm (log # = 3,91).
  7. Ultrarotspektrum in Chloroform, Spitzen bei: 3 490 cm-1 (stark), 3 430 cm-1 (stark), 3 390 cm-1 (schwach), 3 318 cm 1 (sta£), 2 980 bis 2 820 cm-1 (mäßig bis stark), 1 710 cm-1 (stark), 1 660 cm-1 (Schulter), 1 645 cm-1 (schwach) sowie 1 585 cm-1 stark) Magnetisches Kernresonnanzspektrum in CD30D, Signale bei: 8= -0,22 ppm (d), +0,72 ppm (d), 0,94 ppm (d), 1,04 ppm (d), 1,5 bis 2,5 ppm (diffus beziehungsweise breit), 1,74 ppm (s), 2,1 ppm (Singlett mit 3 Methylgruppen), 3,08 ppm (s), 3,0 bis 3,6 ppm (Multiplett), 3,8 bis 4,2 ppm (m), 4,8 bis 5,3 ppm (m) sowie 6,2 bis 6,9 ppm (m).
  8. 8.) 8-Aminorifamycin SV.
  9. 9.) Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man 8-Methox;yrifamycin S mit einem Überschuß von Ammoniak in Gegenwart von mindestens 1 inerten, polaren und hydrophilen Lösungsmittel beziehungsweise einer Mischung eines schuhen Lösungsmittels beziehungsweise von solchen Lösungsmitteln mit Wasser bei einer Temperatur von Raumtemperatur bis 65°C umsetzt und aus der Reaktionsmischung das 8-Iminorifamycin S und das etwa gebildete 8-Aminorifamycin S getrennt gewinnt sowie gegebenenfalls das erhaltene 8-Iminorifamycin S durch Umsetzen mit einem Überschuß von Ammoniak in Gegenwart einer Mischung von Methanol und Chloroform bei einer Temperatur von Raumtemperatur bis 60°C in 8-Aminorifamycin S überführt oder/und gegebenenfalls das erhaltene 8-Iminorifamycin S beziehungsweise 8-Aminorifamycin S durch in an sich bekannter Weise erfolgendes Behandeln mit milden Reduktionsmitteln zu 8-Iminorifamycin SV beziehungsweise 8-Aminorifamycin SV reduziert.
  10. 10.) Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man als inerte(s), polare(s) und hydrophile (s) Lösungsmittel Methanol, Äthanol, Acetonitril, Dioxan, Dimethylsulfoxyd und/oder Tetrahydrofuran verwendet.
  11. 11.) Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß man das Überführen des 8-Iminorifamycines S in das 8-Aminorifmycin S in Gegenwart einer Mischung von Methanol und Chloroform mit einem Gehalt an etwa 25/o Chloroform durchfuhrt.
  12. 12.) Arzneimittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an 1 oder mehreren Verbindungen nach Anspruch 1 bis 8 als Wirkstoff beziehungsweise Wirkstoffen, gegebenenfalls zusammen mit 1 oder mehr üblichen Träger-und/oder Hilfsstoffen.
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