DE289214C - - Google Patents
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- DE289214C DE289214C DENDAT289214D DE289214DA DE289214C DE 289214 C DE289214 C DE 289214C DE NDAT289214 D DENDAT289214 D DE NDAT289214D DE 289214D A DE289214D A DE 289214DA DE 289214 C DE289214 C DE 289214C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/02—Details
- H02H3/06—Details with automatic reconnection
- H02H3/07—Details with automatic reconnection and with permanent disconnection after a predetermined number of reconnection cycles
Landscapes
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Ausübung des Verfahrens zum Schütze von
Hochspannungsleitungen gegen Flammenbogenerdschlüsse nach Patent 254367. Sie besteht darin, daß bei Auftreten eines Erdschlusses
in einer Phase diese durch einen Hilfsschalter an einen für sämtliche Phasen
gemeinsamen Haupt- (Erdungs-) Schalter ge-" legt wird, der dann die vorübergehende und
gegebenenfalls dauernde Erdung der Phase herbeiführt. Hierdurch werden die bei der
Anordnung des Hauptpatentes erforderlichen drei Ölschalter auf einen einzigen reduziert.
Dies bedeutet eine Vereinfachung und Verbilligung der Anlage.
Die Erfindung sei an Hand des Ausführüngsbeispieles der Zeichnung beschrieben.
Als Leitungssystem ist ein Dreiphasensystem A1 B1 C angenommen. Eine Vorrichtung zum
Anzeigen der fehlerhaften Leitung besteht aus einem beweglichen Glied D, das drei Kontaktarme
i, 2, 3 besitzt, auf die "Solenoide 4, 5, 6 einwirken, welche ihrerseits zweckmäßig über
Stromwandler erregt werden. Die Primärwicklungen der letzteren sind in Leitungen geschaltet,
welche von den Hauptleitern abzweigen. Oberhalb der Arme 1, 2, 3 sind Kontakte
7, 8, 9 angeordnet, welche bei der Aufwärtsbewegung des zugehörigen Kontaktarmes von
diesem getroffen werden, und von denen Leitungen 10, 11, 12 zu den Hilfs- oder Unterbrecherrelais
13, 14, 15 und von dort über Leiter 16, 17, 18 zur negativen Leitung einer
Stromquelle führen.
Jedes Unterbrecherrelais (13,14,15) steuert
vier Kontaktpaare 19, 20, 21, 22, von denen die Kontakte 19, 20 Unterbrecherkontakte für die
Hilfsschalter sind. Arbeitet z. B. Relais 13, so öffnet es die Kontakte 19, 20, wodurch die
Steuerstromkreise der Hilfsschalter 24, 25 geöffnet werden, ebenso öffnet das Relais 14 die
Steuerstromkreise der Hilfsschalter 23, 25 und das Relais 15 die Steuerstromkreise der Hilfsschalter
23, 24. Die Kontakte 21 steuern die Hilfsschalter 23, 24, 25, die Kontakte 22 steuern
den Hauptschalter 26.
Die Hilfsschalter 23, 24, 25 sind an die Relais 13 bzw. 14, 15 angeschlossen und werden
durch einen Kniehebelmechanismus bewegt, der in bekannter Weise durch Schließspulen
27 und Öffnungsspulen 28 gesteuert wird. Jeder Hilfsschalter besitzt eine Schaltbrücke
29, die in einer Lage die Kontakte 30 der Schließspule 27 und in anderer Lage die Kontakte
31 der Öffnungsspule 28 verbindet. Die Hilfsschalter 23, 24, 25 verbinden in geschlos-
sener Lage die Leiter A1 B, C über die Leitungen
32, 33, 34 mit dem gemeinsamen Leiter 35, welcher über den Leiter 36 und Hauptschalter
26 geerdet werden kann. Der Hauptschalter 26 ist vorteilhaft als Ölschalter ausgebildet und
besitzt Vorkontakte, die über einen Widerstand an Erde liegen. Wird einer der Hilfsschalter
23,24, 25 geschlossen, so wird der entsprechende Leiter A, B oder C an die Lei-,
tung 35 angeschlossen. Der Hauptschalter 26 wird durch einen Motor 37 bewegt, in ähnlicher Weise wie beim Hauptpatent.
Der Motor 37 treibt eine Welle 38 mittels eines Schneckenrades 39 über eine Kupplung
40 an. Eine Kurbel 42 sitzt auf der Wrelle 38 und bewegt durch die Stange 41 bei ihrer Drehung
den Hauptschalter 26, so daß dieser abwechselnd geschlossen und geöffnet wird. Zur
Bewegung des Hauptschalters 26 ist ein Knic-
20'1 hebelmechanismus 43 vorgesehen, dessen Arm
44 bei den Hubenden auf Federn trifft und derart das ruhige Arbeiten des Schalters unabhängig
von der Bewegung des Antriebsmotors gewährleistet. Auf der Welle 38 ist ein Hemmungsarm 45 montiert, welcher bei
ungestörtem Leitungsnetz am Hebel 46 anliegt und die Drehung der Welle 38 entgegen dem
Uhrzeigersinn hindert. Die Welle 38 besitzt ferner Kontaktbrücken 47,48,49,50,51, die
auf einer Scheibe 52 angebracht sind und derart mit Kontaktfingern 53, 54, 55, 56 zusammenarbeiten,
daß in vorbestimmten Perioden der Motor 37 und zugehörige Hilfsschalter und der Hauptschalter 26 angeschlossen oder
abgeschaltet werden.
Die Anordnung wirkt folgendermaßen. Ist keine Störung in der Leitung vorhanden, so
ist der Schaltteil D im Gleichgewicht unter den gleichen Zugkräften der Solenoide 4, 5, 6. Die
Unterbrecherrelais 13, 14, 15 sind stromlos,
die Hilfsschalter 23, 24, 25 sind offen, ebenso der Hauptschalter 26, wie in der Zeichnung
dargestellt. Tritt ein Erdschluß z. B. in der Hauptleitung A ein, so wird die Erregung des
Solenoids 4 stark \rermindert, und die Zugkraft der Solenoide 5,6 überwiegt die des
Solenoids 4. Der Arm 1 bewegt sich in die Höhe, schließt den Kontakt 7 und hierdurch
einen Stromkreis von der +-Leitung (unten), den rechten Arm des Schalters 58, die Spule
des Relais 59, Leitung 60, Arm 1, Kontakt 7, Leitung 10, Relais 13, Leitung 16 zur Leitung
(oben). Relais 59 und 13 werden erregt. Das Relais 59 kommt vorläufig nicht in Betracht.
Das Relais 13 zieht seinen Anker an und öffnet die Kontakte 19, 20 und schließt
die Kontakte 21, 22. Ersteres verhindert das Arbeiten der Hilfsschalter 24, 25, die zu den
Leitungen B1 C gehören, letzteres schließt einen Stromkreis für den Hilfsschalter 23 von
der —--Leitung (oben), Kontakte 19 am An-
: ker des Relais 14, Kontakte 20 des Relaisankers
15, Kontakte 21 des Relaisankers 13 zu Kontakten 30 des Hilfsschalters 23, über
ι die Brücke 29, die Schließspule 27; Leitung 61,
62 zur +-Leitung (oben). Die Schließspule 27 wird erregt und schließt den Hilfsschalter
23, wodurch die Leitung A über Leitung 32 an Leitung 35 gelegt wird. Bei der Schließbe\vegung
des Hilfsschalters 23 werden die Kontakte 30 unterbrochen und die Schließspule 27
aberregt, die Kontakte 31 geschlossen. Der Anker des Relais 13 wird während der Einschaltung
des Hilfsschalters 23 in seiner oberen Lage mechanisch durch die linke Seite des
Hebels 29 erhalten.
Die Kontakte 22 schließen nach Ansprechen '· des Relais 13 folgenden Stromkreis: Von der
Leitung, (oben), Leitung 63, Kontaktfinger 54 über die Brücke 47, welche in diesem
Moment sich in der gezeichneten Stellung befindet, Leitung 64, Relais 65, Leitung 66, 67
zur +-Leitung (unten). Das Relais 65 wird erregt. Hierdurch werden einerseits die Kontakte
68 geschlossen, und der Stromkreis des Motors 37 wird von der +-Leitung (unten),
Leitung 67, Motor 37, Magnetkupplung 46,
Kontakte 68, Leitung 69 zur Leitung
(unten) geschlossen. Anderseits wird durch das Relais 65 der Hebel 46 verdreht und gibt
das Hemmungsglied 45 frei. Die Welle 38 wird jetzt entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht
und der Hauptschalter 26 in die Schließstellung bewegt. Sobald die Welle 38 umläuft,
öffnet die Kontaktbrücke 47 den Stromkreis über die Kontaktfinger 54, das Relais 65 wird
aberregt und unterbricht die Kontakte 68. Im Augenblick aber, da die Brücke 47 ihren
Stromkreis unterbricht, schließt die Brücke 48 die Finger 56 und erhält derart den Motor 37
im Lauf. Der neue Stromkreis verläuft von
der Leitung (unten), Finger 56, Brücke
48, Leiter 70, Kupplung 40, Motor 37, Leitung 67 zur +-Leitung (unten). Läuft die Brücke
48 ab, so wird ein Stromkreis über die Kontaktfinger 55 durch die Brücke 49 geschlossen
von der Leitung (unten), den linken Arm
des Schalters 58, Leitung 71, Kontaktfinger
55, Brücke 49 zur Leitung 64, Relais 65, Leitung 66,67 zur +-Leitung (unten). Ist dieser
Stromkreis geschlossen, so hat die Welle 38 eine halbe Drehung vollführt, und der
Schalter 26 ist vollkommen geschlossen und legt die Leitung 35 nach Kurzschließung des
\/Orschaltwiderstandes unmittelbar an Erde.
Der Hilfsschalter 23 hatte, wie gesagt, vor Schließen des Hauptschalters 26 die fehlerhafte
Hauptleitung A an die gemeinsame Leitung 35 gelegt, und.diese wird nun durch den
allen Hauptleitungen gemeinsamen Hauptschalter 26 vorübergehend geerdet. Der Flammenbogenerdschluß in der Leitung A
wird hierdurch kurzgeschlossen und kann erlöschen.
Nach der beschriebenen halben Drehung der Welle 38 ist das Hemmungsglied 45 wieder in
einer Lage, um die Drehung der Welle 38 hindern zu können. Dies ist aber vermieden dadurch,
daß jetzt das Relais 65 wieder erregt ist. Der über die Kontakte 68 geschlossene
Stromkreis des Motors 37 erhält diesen im Umlauf, und sobald das Relais 65 durch Ablaufen
der Brücke 49 von den Kontaktfingern 55 wieder aberregt wird, ist der Stromkreis
über die Kontaktfinger 56 geschlossen, welche von der Brücke 51 verbunden werden. Der
Motor 37 läuft also weiter und öffnet den Hauptschalter 26. Zugleich mit der Brücke
51 gelangt eine Brücke 50 unter die Kontaktfinger 53, und es ist jetzt ein Stromkreis von
der +-Leitung (oben), Leitung 62, 61, öfrnungsspule
28, Kontakte 31, Brücke 29, Leitung 72, Kontaktfinger 53, Brücke 50, Leitung
73, 69 zur -—Leitung (unten) geschlossen. Hierdurch Avird die Spule 28 erregt, der Hilfsschalter
23 geöffnet, und zwar nach öffnen des Hauptschalters 26, und die Brücke 29 wieder
an die Kontakte 30 gelegt. Hat die Welle 38 eine ganze Umdrehung ausgeführt, so ist
demnach die Leitung A einmal geerdet und wieder abgetrennt worden. Ist der Erdschluß
seiner Natur nach nicht dauernd gewesen, so kann er hierdurch beseitigt sein, das bewegliche
Glied D ist wieder im Gleichgewicht, der Motor 37 abgeschaltet.
Hat der Erdschluß jedoch eine andauernde Ursache, so ist er durch die vorübergehende
Erdung nicht beseitigt, und das bewegliche Glied D kommt nicht in seine Gleichgewichtslage.
Der beschriebene Schaltvorgang wiederholt sich daher. Jetzt wird aber der Hauptschalter
26 in seiner geschlossenen Lage festgehalten, und zwar folgendermaßen. Eine Kurvenscheibe 57 ist auf der Welle 38 befestigt
und in der Zeichnung zu Beginn des Schaltvorganges dargestellt. Wird der Hauptschalter
26 geschlossen, so bewegt sich die Kurvenscheibe 57 unter dem Hebel 74 hinweg, ein Bolzen auf dem Hebel 74 gleitet dabei in
einem Schlitz des Lenkers 76 ungehindert, da das Hemmglied 75 nicht in den Lenker 76 eingreift.
Wenn der Hauptschalter 26 sich wieder öffnet, so erfaßt die Kurvenscheibe 57 den
Hebel yy und bewegt ihn auf der Magneten 59
zu und bringt dadurch den Hebel 75 in Eingriff mit dem Lenker 76. Ist der Erdschluß
in dem Leiter A beseitigt, wenn der Hauptschalter 26 öffnet, so ist der Stromkreis des
Magneten 59 unterbrochen, da das bewegliche Glied D sich im Gleichgewicht befindet, und
der Hebel jy kann sich in seine anfängliche Lage zurückdrehen, nachdem die Kurvenscheibe
57 sich vorbeibewegt hat. Dauert jedoch der Erdschluß an, so ist der Magnet 59 noch erregt, der Hebel ^y wird durch ihn erfaßt,
und die Klinke 75 bleibt im Eingriff mit dem Lenker 76. Schließt jetzt der Hauptschalter
26 zum zweiten Male seinen Stromkreis, so wird die Bewegung des Hebels 74 durch die Kurvenscheibe 57 über die Klinke
und den Lenker 76, welche nun gleichsam ein starres Ganzes bilden, auf den Hebel 78
übertragen, dieser nach links gedreht und der Schalter 58 geöffnet. Hierdurch wird der
Stromkreis der Kontaktfinger 55 und damit des Relais 65 und des Motors 37 für den
Hauptschalter 26 unterbrochen, der Hauptschalter 26 bleibt geschlossen und die fehlerhafte
Leitung dauernd geerdet, bis der Schalter 58 von Hand oder durch eine geeignete selbsttätige Vorrichtung wieder eingelegt
wird.
Claims (3)
1. Anordnung zur Ausübung des Verfahrens
zum Schütze von Hochspannungsleitungen gegen Flammenbogenerdschlüsse
nach Patent 254367, dadurch gekennzeichnet,, daß bei Auftreten eines Flammenbogenerdschlusses
in einer Phase diese durch einen Hilfsschalter (23, 24, 25) an einen für sämtliche Phasen gemeinsamen
Haupt- (Erdungs-) Schalter (26) gelegt wird, der dann die vorübergehende und
gegebenenfalls dauernde Erdung der Phase herbeiführt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsschalter
vor dem Schließen des Hauptschalters eingelegt und nach dem Öffnen des letzteren
geöffnet wird.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine die fehlerhafte
Leitung anzeigende Wählervorrichtung (D) ein Hilfsrelais (13, 14, 15)
einschaltet, das einerseits das Einlegen des Hilfsschalters (23, 24, 25) und gegebenenfalls
des Hauptschalters (26) herbeiführt, andererseits aber, z. B. durch Unterbrechen
zugehöriger Steuerleitungen, das gleichzeitige Einlegen der übrigen Hilfsschalter
verhindert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE289214C true DE289214C (de) |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country | Link |
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