DE535553C

DE535553C - Aus Einzelschaltern zusammengesetzter ein- oder mehrphasiger, durch Pressluft betaetigter Schalter mit Unterdrueckung des Lichtbogens durch Beblasung mit Pressluft

Info

Publication number: DE535553C
Application number: DEA59221D
Authority: DE
Inventors: Josef Biermanns
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1929-10-01
Filing date: 1929-10-01
Publication date: 1931-10-12

Description

In dem Hauptpatent 533 574 ist ein Preßluftschalter beschrieben, welcher sich, aus einer Anzahl mit Preßluft beblasener Einzelschalter zusammensetzt, von denen jeder durch einen besonderen Preßluftkolben einzeln angetrieben wird. Bei einer derartigen Anordnung besteht die Gefahr, daß nicht zwangsläufig- alle Einzelschalter insgesamt auslösen. Vielmehr kann es vorkommen, daß infolge irgendwelcher mechanischer Defekte .einer dieser Schalter hängenbleibt. Hierdurch würde aber die Anlage gefährdet werden, da sich erhebliche Überspannungen ausbilden können. Um dies zu verhindern, sollen erfindungsgemäß sämtliche Einzelschalter wieder eingeschaltet werden, wenn einer oder mehrere von ihnen beim Ausschalten hängenbleiben. Damit nun aber nicht ein fortwährendes Aus- und Einschalten (Pumpen) entsteht, muß dafür gesorgt werden, daß die Einzelschalter nach dem Wiedereinschalten nach einer fehlerhaften Abschaltung verriegelt werden. Die Abschaltung eines bestehenden Kurzschlusses muß alsdann durch einen anderen Schalter erfolgen.

In der Zeichnung· ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Hierin bedeuten i, 2 und 3 die Druckluftzylinder und 4, 5, 6 die Druckluftkolben, vermittels deren .die Preßluftschalter bedient werden. Die gezeichnete Stellung entspricht dem ausgeschalteten Zustand. Die beweglichen Kontakte der Preßluftschalter befinden sich an den Gestängen 7,8,9. Die Bewegung der Kolben zum Zwecke der Ausschaltung· erfolgt durch die Ventile 10, 11, 12, zu deren Betätigung die Ausschaltmagnete 13, 14, 15 dienen. Für die Einschaltung werden die Kolben 4, 5, 6 durch die Einschaltventile- 16, 17, 18 beaufschlagt, \velche durch die Einschaltmagnete 19, 20 und ^₀ 21 gesteuert werden. Die rückwärtigen Verlängerungen 22, 23 und 24 der Kolbenstangen arbeiten auf die Kurbelwellen 25, 26, 27, auf welchen die Kontaktscheiben 28, 29, 30 für den Ausschaltstromkreis und die Kontakt-Scheiben 31, 32, 33 für die Verriegelung der

*,' Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Josef Biermanns in Berlin-Karlshorst.

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Schalter nach erfolgter Wiedereinschaltung sitzen. 34 bedeutet eine Kontaktvorrichtung-, welche in an sich bekannter Weise den Einschaltstromkreis nach erfolgter Einschaltung unterbricht.

Die Funktionen der übrigen Organe werden bei der nun folgenden Beschreibung der Wirkungsweise der Anordnung erläutert. Soll eingeschaltet werden, so wird der BetätL-gungshebel35 auf die Stellung »Ein« gelegt, wodurch die Kontakte 36 und 37 geschlossen werden. Auf diese Weise fließt von der Minusleitung einer Hilfsstromquelle, und zwar vom Anschluß 44 aus, ein Strom, über den Magneten 38, der die Klinke 39 anzieht, und über den Kontakt 3 6 zur Plusleitung nach dem Anschluß 40. Infolgedessen wird der bei automatischem Ausschalten gehobene und verklinkte Anker 46 freigegeben. Die im Auslösestromkreis befindlichen Kontakte 47 -und 48 werden geschlossen. Hierdurch wird die Unterbrechung des Auslösestromkreises aufgehoben; zugleich werden durch Schließung des Kontaktes 37 die Einschaltmagnete 19, 20, 21 betätigt, wodurch alle drei Einzelschalter einschalten.

Die Ausschaltung wird entweder von Hand durch Umlegen des Hebels 35 auf den Kontakt 54 eingeleitet oder dadurch, daß ein Schutzrelais (z. B. Überstromrelais) 49 seine Kontakte schließt. Hierdurch werden die Auslösespulen 13, 14, 15 zum Ansprechen gebracht. Im Falle einer richtigen Abschaltung schließen dann, wie gezeichnet, die Kontaktscheiben 31, 32, 33 einen Stromkreis über den Magneten 50. Der Anker 51 dieses Magneten wird angezogen und auf diese Weise der Kontakt 52 unterbrochen, so daß eine automatische Wiedereinschaltung nicht erfolgen kann. Bei jeder Ausschaltung- wird außerdem der Anker 46 unter Wirkung eines Stromes über 40, 49 oder 54, 47, 48, S3, *-5, *4, *3, 28,-29, 30, 44 gehoben und so die Ausschaltungdurch Unterbrechung der Kontakte 47_A 48 gesperrt.

Ist aber die Ausschaltung nicht einwandfrei erfolgt, so daß eine der drei Kontaktscheiben 31, 32, 33 unterbricht, so bleibt der Anker 51 unten; infolgedessen bleiben die Kontakte 52, 53 geschlossen. Alsdann kann ein Einschaltstrom über 42, 52, 34, 19, 20, 21 und 45 'fließen und die Einschaltung der ausgeschalteten Einzelschalterbewirken. Sollte · der Kurzschluß nach erfolgter Wiedereinschaltung noch bestehen, so kann eine Ausschaltung nicht mehr erfolgen, da der Ausschaltstromkreis bei den Kontakten 47 und 48 unterbrochen ist.

Claims

Patentansprüche:

i. Aus. Einzelschaltern zusammengesetzter ein- oder mehrphasiger, durch Preßluft betätigter Schalter mit Unterdrückung des Schaltlichtbogens durch Beblasung mit Preßluft nach Patent 533 574, gekennzeichnet durch eine derartige Steuerung, daß nach erfolgter Ausschaltung sämtliche Einzelschalter selbsttätig wieder eingeschaltet werden, wenn einer oder yi mehrere der Einzelschalter nicht ausgelöst haben.
2. Schalter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Verriegelungseinrichtungen, welche eine wiederholte Abschaltung 7; der Einzelschalter verhindern, wenn einer oder mehrere der Einzelschalter nicht ausgelöst haben und daraufhin sämtliche Einzelscharter wieder eingeschaltet worden sind. 8c
3. Schalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Relais (50) vorgesehen ist, dessen Ruhekontakt (52) parallel zu dem Einschaltkontakt (37) des Steuerschalters (35) liegt und dessen Ansprechstromkreis über Hilfskontakte (31, 32, 33) der Einzelschalter geführt ist, die in Reihe geschaltet und nur in der Ausschaltstellung der Einzelschalter ■ geschlessen sind.. go
4. Schalter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Relais (46), das den gemeinsamen Auslösestromkreis der Einzelschalter nach dem Ansprechen dieses Auslösestromkreises unterbricht, in seiner Offenstellung durch einen Sperr-, magneten (38, 39) yerklinkt ist, der nur dann ausgelöst wird, wenn der Steuerschalter (35) in die Einschaltstellung gebracht wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen