DE288984C - Schrämmaschine mit zwei rotierenden scheiben - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bekannt sind Schrämmaschinen, bei denen von einer Antriebswelle aus mittels Kegelradübertragung Schrämscheiben in Umdrehung versetzt werden. Die Schrämscheiben sind als rotierende Kreissägen gedacht, oder es sind schräg gestellte Scheiben an ihrer Oberfläche mit festen Zahnschneiden besetzt.

Bei solchen Schrämmaschinen wirken mithin die Schneidzähne zwangläufig, bedingen

ίο einen harten Gang und muß, wenn ein Schneidzahn schadhaft wird, die ganze Schneidscheibe ausgewechselt werden. Dadurch wird sowohl die Herstellung als auch der Betrieb ungemein verteuert.

Die Erfindung besteht darin, daß die rotierenden Scheiben am Umfange glatt sind. Als Schneidmittel kommen an den rotierenden Scheiben lose drehbar gelagerte gezahnte Schneidrollen zur Anwendung. Die Schneidrollen wirken bei der Scheibendrehung nach Art eines Pickels hammerartig, lassen sich einzeln leicht auswechseln und reparieren, so daß der Betrieb wesentlich vereinfacht wird. Durch die Nutzbarmachung der lose drehbaren gezahnten Schneidrollen kommen sehr viele Zähne bei geringem Scheibenumfange nacheinander zur Wirkung, so daß ein Warmwerden der Schneidmittel nicht zu befürchten ist.

Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 teilweise Ansicht und Schnitt, und in Fig. 2 teilweisen Querschnitt und Draufsicht.

Die Drehbewegung eines Motors α wird in bekannter Weise mittels biegsamer Welle b auf das Kegelrad c übertragen, von dem aus die beiden damit in Eingriff stehenden Kegelräder d und e angetrieben werden. Mit denselben sind die Rotationsscheiben f und g verbunden.

Dieselben tragen gemäß der Erfindung an ihrem äußeren Umfange die lose gelagerten gezahnten Schneidrollen h, die zweckmäßig wechselweise gegeneinander versetzt angeordnet sind.

Das Räderwerk ist hierbei in eine Verkleidung i eingekapselt. Die Lagerung der sich drehenden Teile ist mit einem Führungsrohr k verbunden, mit dem die Maschine bequem gehalten und im Schlitz hin und her geführt werden kann. Um ein recht leichtes Arbei-■ ten der Maschine zu ermöglichen, sind hierbei sämtliche Laufstellen zweckmäßig mit Reibungsverminderungsmitteln versehen. Die Laufstellen sind zweckmäßig als Kugellager ausgebildet.

Auch die Bolzen der Schneidrollen h könnten gegebenenfalls mit Reibungsverminderungsmitteln versehen sein.

Bei der Rotation der Scheiben f und g bewirken die Schneidrollen h die Schramherstellung, indem die gezahnten Schneidrollen nach Arteines Pickels hammerartig wirken. Da sehr viele Schneidflächen nacheinander zur Wirkung kommen, so können die Schneidrollen auch nie warm werden, und behalten daher dieselben ihre Schärfe ständig bei. Zwecks leichterer Auswechselbarkeit ist jede Schneidrolle auf einem separaten Bolzen befindlich und ist die

Claims (1)

1. Mutter gegen Lösung gesichert, was am ein- Patent-Anspruch:

   fachsten durch einen Splint erfolgt. Schrämmaschine mit zwei rotierenden

   Da die Schneidkörper h bei dem gezeich- j Scheiben, dadurch gekennzeichnet, daß die

   neten Antriebe in entgegengesetzter Dreh- ! Scheiben (f und g) beiderseitig am Umrichtung laufen, so ist mithin auch ein stoßen- fange mit lose drehbaren gezahnten Schneid-

   des Arbeiten des Apparates ausgeschlossen. | rollen (h) versehen sind.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.