DE28851C - Apparat zur ReguJirung des hygrometrischen Zustandes der Luft in einem beliebigen Räume - Google Patents

Apparat zur ReguJirung des hygrometrischen Zustandes der Luft in einem beliebigen Räume

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DE28851C
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N25/00Investigating or analyzing materials by the use of thermal means
    • G01N25/56Investigating or analyzing materials by the use of thermal means by investigating moisture content
    • G01N25/62Investigating or analyzing materials by the use of thermal means by investigating moisture content by psychrometric means, e.g. wet-and-dry bulb thermometers

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42: Instrumente.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. April 1884 ab.
Der Sättigungsgrad der Luft ist für die Spinnerei- und Webereiwerkstätten von der gröfsten Wichtigkeit, denn die Fäden zerreifsen ebensowohl wenn die Luft zu trocken, als wenn sie zu feucht ist.
Der Apparat, dessen Beschreibung unten folgt, hat den Zweck, die Luft in genannten Werkstätten in dem für die Arbeit geeignetsten Sättigungsgrad zu erhalten, nachdem derselbe ein für alle Mal regulirt worden ist.
Dieser Apparat besteht aus einer metallischen Kiste, die in zwei Abtheilungen A und B zerfällt, deren Scheidewand eine mit vielen kleinen Löchern versehene Blechtafel T bildet, die in schiefer Lage, von vorn nach hinten steigend, angebracht ist.
Der unteren Abtheilung A wird die Luft aus der Werkstätte oder auch von aufsen mittelst eines Ventilators oder einer anderen beliebigen Gebläsemaschine zugeführt.
In die obere Abtheilung B gelangt aus einem Wasserbehälter ein gewisses Quantum Wasser, das die Blechtafel mehr oder weniger bedeckt, je nachdem die zuströmende Wassermenge mehr oder minder grofs sein wird. Dieses Wasser fällt als feiner Regen durch die durchlöcherte Blechtafel in die untere Abtheilung A und befeuchtet die aus derselben in die Abtheilung B eindringende Luft, und zwar um so mehr, als eine gröfsere Tafelfläche mit Wasser bedeckt sein wird.
Das Wesentliche besteht nun darin, den Zuflufs des Wassers zu reguliren. Dies wird auf folgende Weise erreicht:
Zwei gleiche Psychrometer /"und P1 aus Metall werden, das eine in der Abtheilung A, das andere in der Abtheilung B angebracht. Jedes derselben besteht aus einem cylindrischen Behälter G in Kupfer mit gröfserem Durchmesser, aus einem cylindrischen Hals F mit geringerem Durchmesser, mittelst Flantsche auf dem Behälter befestigt, und aus einer dünnen elastischen Kautschukhaut, die mit ihren unteren Rändern in die Fuge zwischen F und G eingeklemmt wird und demnach den Behälter G abschliefst, der mit Alkohol angefüllt wird. Dies geschieht so, dafs man in denselben ein Loch bohrt und dasselbe nach der Füllung wieder zulöthet. In diesen so hergerichteten Instrumenten wird der Alkohol mit jedem Temperaturwechsel sich ausdehnen oder zusammenziehen, und folglich wird die Kautschukhaut im Halse F eine entsprechende Ausdehnung oder Contraction erleiden. Man sieht nun leicht ein, dafs der auf dieser Haut ruhende Kolben / gleichfalls die entsprechenden Hebungen und Senkungen mitmachen wird.
Der Behälter G verlängert sich überdies in den Rand H. In den durch letzteren gebildeten Raum wird ein continuirlicher dünner Wasserstrahl geleitet. Das Wasser wird überfliefsen und die äufsere Fläche des Behälters G, die mit Leinwand oder Gaze behängt werden kann, benetzen.
Erfahrungsgemäfs ist die Abkühlung des über den Behälter G herniederrieselnden Wassers um so intensiver, als der Luftzug, dem die Psychrometer ausgesetzt sind, weiter vom Sättigungspunkt entfernt sein wird. Diese Abkühlung theilt sich dem Alkohol mit; die Alkoholsäule im Halse F wird sich um so mehr verkürzen, als die Abkühlung des Wassers eine bedeutendere
sein wird, und sich hingegen um so mehr verlängern, als die Abkühlung eine geringere ist.
Dieses Princip soll uns leiten bei der Regulirung der in die obere Abtheilung B einzulassenden Wassermenge.
Das untere Psychrometer P1 ist in der Abtheilung A an derjenigen Stelle angebracht, wo die zu sättigende Luft eintritt. Der Kolben /' verlängert sich in eine Stange, welche die Scheidewand zwischen den Abtheilungen A und B durchbricht, und endigt oben in ein Gehäuse, zwischen dessen Seiten die Kautschukröhre E zu liegen kommt, von welcher das Wasser in die Abtheilung B ausfliefst. Die Höhe des Gehäuses kann mittelst der Schraube und Schraubenmutter, welche das Ende der Kolbenstange bilden, nach Belieben normirt werden. Das Gehäuse und die Kautschukröhre folgen demnach dem Kolben in seinen Hebungen und Senkungen; wenn z. B, die einströmende Luft weit von ihrem Sättigungspunkt entfernt sein wird, so wird der Alkohol sich stark abkühlen und das Gehäuse wird abwärts gehen; dasselbe wird hingegen steigen, wenn die in den Apparat' eintretende Luft dem Sättigungspunkt nahe sein wird.
Das obere Psychrometer P ist der Luft ausgesetzt, welche bereits die Blechtafel passirt hat. Sein Kolben / endigt in eine massive Kugel, die an einer Balancirstange befestigt ist und der Stange am anderen Ende der Balancirstange das Gleichgewicht halten soll. Mittelst besagter Balancirstange übertragen sich die Bewegungen des Kolbens / in umgekehrter Richtung auf den Buffer S, der in dem Gehäuse des Kolbens I1 des unteren Psychrometers hin- und hergleiten kann. Alle Bewegungen des Kolbens / theilen sich gleichzeitig in umgekehrter Richtung der Kautschukröhre E mit.
Wenn nun bei dieser Anordnung die durch die durchlöcherte Blechtafel in die obere Abtheilung gedrungene Luft den erwünschten Sättigungsgrad nicht erreicht hat, z. B. unter o,8o geblieben sein wird, so wird das obere Psychrometer sich um so mehr abkühlen und eine Contraction des Alkohols herbeiführen. Der Kolben / wird niedergehen, der Buffer .S wird steigen, der Querschnitt der Röhre E wird gröfser und der Ausflufs des Wassers reichlicher sein, was eine stärkere Sättigung der Luft zur Folge haben wird. Ist hingegen der erwünschte Sättigungsgrad der Luft in der oberen Abtheilung überschritten, so ist die Abkühlung des oberen Psychrometers eine schwächere, der Alkohol dehnt sich aus, der Kolben / steigt und der Buffer ^ geht nieder. Der Querschnitt der Röhre E verringert sich sowie der Wasserausflufs und eine Herabminderung des Sättigungsgrades der Luft wird die Folge davon sein.
Betrachten wir nun, was in der unteren Abtheilung vorgeht.
Der Sättigungsgrad der äufseren Luft liegt gewöhnlich in der Nähe der Halbsättigung. Wenn nun die Luft mit einem höheren Sättigungsgrad als der mittlere Bruchtheil 0,90 in den Apparat eintritt, so wird das untere Psychrometer sich weniger abkühlen, der Kolben /' wird steigen, der Querschnitt der Kautschukröhre E sich verringern und ein geringeres Wasserquantum wird ausfliefsen, was eine Verminderung des Sättigungsgrades der Luft zur Folge haben wird.
Tritt hingegen die Luft mit einem niedrigeren Sättigungsgrad als der mittlere Bruchtheil o,9o in den Apparat, so wird infolge der stärkeren Abkühlung des Psychrometers der Kolben sammt Gehäuse niedersteigen. Der Querschnitt der Röhre E wird vergröfsert werden, ein stärkerer Wasserzuflufs wird stattfinden und eine vermehrte Luftsättigung bewirken.
Ist der Querschnitt der Kautschukröhre E ein rechtwinkliger, so ist er immer proportional der Differenz zwischen dem zu erzeugenden Sättigungsgrad und demjenigen, den die Luft beim Eintritt in den Apparat besitzt, und folglich ist das durch die Kautschukröhre E abgegebene Wasservolumen gleichfalls derselben Differenz proportional.
Die Temperatur des zum Saturiren verwendeten Wassers soll annähernd diejenige des Raumes sein, für den der Apparat wirkt.
Die Luft wird nach ihrem Eintritt in die Abtheilung B von der Platte M zurückgeworfen, wodurch deren Vermischung und gleichmäfsige Sättigung erstrebt wird. Die Platte M leitet ferner den Luftzug über das Psychrometer P, wonach derselbe durch die Oeffnung N in den Raum gelangt, der im gleichmäfsigen hygrometrischen Zustand erhalten werden soll.
Das Wasser des Apparates tritt an dessen Boden durch ein syphonartig wirkendes Spundloch aus, wodurch die Luft verhindert wird, zugleich mit dem Wasser zu entweichen.

Claims (2)

  1. Patent-An Sprüche:
    An einem Apparate zur Regulirung des hygrometrischen Zustandes der Luft in einem beliebigen Räume:
    ι. Die Anordnung der schief aufgestellten durchlöcherten Eisenplatte T.
  2. 2. Die Anordnung der zwei Psychrometer P und P', die den Wasserabflufs der Kautschukröhre E reguliren.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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