DE28822C - Verfahren zur Herstellung emailleähnlicher Bilder - Google Patents

Verfahren zur Herstellung emailleähnlicher Bilder

Info

Publication number
DE28822C
DE28822C DENDAT28822D DE28822DA DE28822C DE 28822 C DE28822 C DE 28822C DE NDAT28822 D DENDAT28822 D DE NDAT28822D DE 28822D A DE28822D A DE 28822DA DE 28822 C DE28822 C DE 28822C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
diaphanite
colored
base
images
mass
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT28822D
Other languages
English (en)
Original Assignee
w. H. guillebaud in Paris
Publication of DE28822C publication Critical patent/DE28822C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L91/00Compositions of oils, fats or waxes; Compositions of derivatives thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Printing Methods (AREA)
  • Inks, Pencil-Leads, Or Crayons (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Verfahren der Herstellung emaille-ähnlicher Bilder unter Anwendung von »Diaphanit« genannten Massen. Diese transparenten Massen, die gefärbt oder ungefärbt zur Anwendung kommen können, werden auf eine geeignete Form ausgegossen und erhalten je nach den Aushöhlungen und Erhabenheiten des Formbodens verschiedene Dicke, wobei die Aushöhlungen den dunkleren (Schatten-) Theilen und die Erhabenheiten den lichteren Theilen des Bildes entsprechen.
Durch geeignete Färbung der Masse wird diese je nach ihrer geringeren oder gröfseren Dicke mehr oder wenig farbig erscheinen und so in vollkommener Weise das Modell des Bildes wiedergeben.
Bei Anwendung auf einem dunklen und farbigen Boden wird das helle oder weifse Diaphanit, das verhältnifsmäfsig undurchsichtig ist, ein Bild mit Lichtwirkungen hervorbringen.
Das Diaphanit wird auf der Form durch Abkühlung oder Verdunsten zum Erstarren gebracht und biaucht hierzu nicht gebrannt zu werden.
Bei Ausführung dieses Verfahrens wird wie folgt verfahren:
Die Formen oder Unterlagen können mit der Hand, auf mechanische Weise oder auf photographischem Wege (durch Einwirkung des Lichtes durch ein Cliche hindurch auf eine empfindliche Masse) hergestellt werden.
Da gewöhnliche Emaille-Unterlagen hohe Temperaturen auszuhalten haben, so können dieselben auch nur aus einer beschränkten Anzahl von Stoffen, als Metallen oder feuerfesten Erden, hergestellt werden; bei Anwendung des Diaphanits dagegen haben die Formen oder Unterlagen nur eine Temperatur von ca. ioo° C. für die Herstellung oder das Festwerden der Mischung auszuhalten; die Herstellung der Formen oder Unterlagen kann daher aus vielen Materialien erfolgen, als z. B. Metall, Holz, Pappe, Cement, Papier oder anderem Stoff, Caolin oder anderen gemahlenen Erden, sowie auch aus allen auf galvanischem Wege niedergeschlagenen Metallen.
Man kann die Formen oder Unterlagen zur Erzielung von Gegenformen oder Coquillen verwenden, in die die Substanzen eingegossen werden, wobei diese Gegenformen aus Papierzeug oder Papierblättern, aus Pappe, aus Metall durch Druck, in getriebener Arbeit etc. oder auf galvanoplastischem Wege hergestellt werden kann. Man erhält auf diese Art eine Gegenform , die die Details der ersten Form oder Unterlage erhaben oder vertieft wiedergiebt. Selbstverständlich können für vorliegendes Verfahren die Formen oder Unterlagen von beliebigen Dimensionen sein, während die Emaille-Unterlagen in ihren Dimensionen aus vielen Gründen beschränkt sind.
Die Masse, welche Erfinder zur Herstellung verwendet und der er den Namen »Diaphanit« beigelegt hat, kann aus verschiedenen Substanzen hergestellt werden, vorausgesetzt, dafs ihre Verbindung eine flüssige, durchscheinende, färbbare und leicht erstarrende Masse ergiebt.
Als eine sich eignende Masse wird die Vermischung von 3 Theilen Gelatine mit 1 Theil Glycerin vorgeschlagen, die · mit nur so viel Wasser vermischt werden, als zu ihrer Flüssigmachung nöthig ist. Hierzu wird zur Färbung
entweder eine beliebige durchscheinende Farbe oder ein Farbpulver, oder ein Lack etc. zugesetzt.
Nachdem die Form oder Unterlage genau in horizontale Lage gebracht ist, giefst man das flüssige Diaphanit auf dieselbe und läfst letzteres erstarren, was im Ofen, an der freien Luft oder durch sonstige Mittel zu Wege gebracht werden kann. Um das Diaphanit gegen Feuchtigkeit zu schützen, wird es vor vollständiger Trocknung durch ein gesättigtes Alaunbad oder durch eine Eisenchloridlösung, oder irgend eine andere astringirende Flüssigkeit gezogen; nach vollkommener Trocknung wird, sofern nöthig, ein sehr fester Lacküberzug gegeben.
Man kann sich des Leimes, des Kleisters, des Gummiarabicums, der Harze etc. bedienen, die man mit oder ohne Zusatz von Oelen oder Essenzen schmilzt und mittelst Oelfarben, Farbenpulver oder anderer Färbemittel färbt.
Diese verschiedenen Materialien können in einer oder in mehreren Lagen auf einander warm oder kalt aufgetragen werden, wobei das Zerschmelzen vor oder nach der Aufbringung auf die Form vorgenommen werden kann. Die verschiedenen Lagen können durch ein oder mehrere Färbemittel gefärbt werden. Zur Färbung können überhaupt die verschiedensten Wege eingeschlagen werden; es kann die Unterlage vor dem Aufgiefsen des Diaphanits gefärbt werden, oder es kann die Masse von oben gefärbt werden, oder es können schliefslich der Masse färbende Materialien zugesetzt werden.
Es können auch Retouchen des Bildes vorgenommen werden dadurch, dafs man die Diaphanitoberfläche mit gleicher Masse in verschieden starker Lage oder mit einer ähnlichen, jedoch anders gefärbten Masse überzieht.
Man kann sich ferner eines Gasstrahles oder anderer Mittel behufs Schmelzens der Harze, oder eines Dampfstrahles behufs Flüssigmachens der Gelatine oder der ähnlichen Materialien bedienen.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Das beschriebene Verfahren der Herstellung emaille-ähnlicher Bilder, bestehend in der Anwendung einer Form oder Unterlage mit Erhöhungen und Vertiefungen, die den lichten und dunklen Partien des zu producirenden Bildes entsprechen, auf welche Form oder Unterlage eine transparente flüssige, gefärbte oder nicht gefärbte Masse aufgegossen wird, welche nach dem Erstarren je nach der mehr oder minder gröfseren Dicke, in der sie in der Form erscheint, mehr oder weniger dunkle Färbung annimmt.
2. Das Verfahren der Färbung dieser ecuailleähnlichen Bilder entweder durch Grundiren der Form oder Unterlage, wobei die Farbe durch das Diaphanit hindurchscheint, oder durch Zumischen von Farbstoffen zu dem Diaphanit, oder durch Ueberstreichen der Bilder selbst.
DENDAT28822D Verfahren zur Herstellung emailleähnlicher Bilder Active DE28822C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE28822C true DE28822C (de)

Family

ID=305043

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT28822D Active DE28822C (de) Verfahren zur Herstellung emailleähnlicher Bilder

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE28822C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2609550A1 (de) Verfahren zum einfaerben der oberflaeche eines aluminiumkoerpers mit einem holzmaserungsmuster
DE28822C (de) Verfahren zur Herstellung emailleähnlicher Bilder
DE2018699A1 (de) Verfahren zur Reproduktion von Vorlagen, insbesondere von Gemälden, mit reliefartiger Oberfläche und Reproduktionen
DE614786C (de) Druckform aus mehreren verschiedenfarbigen Massen fuer den gleichzeitigen Druck mehrerer Farben
DE94099C (de)
DE171720C (de)
DE51116C (de) Herstellung von mehrfarbigen Gemälden oder Zeichnungen durch Malen oder Zeichnen jeder einzelnen Farbe auf eine separate transparente Schicht ohne Benutzung photographischer Hülfsmittel und Anwendung dieser, in Einzelfarben gemalten, Schichten zur Herstellung von Farbendruckplatten
DE847546C (de) Verfahren zur Herstellung transparenter Papiere
DE494894C (de) Verfahren zur Herstellung von Imitationen von Gemaelden, Bildern, Landkarten, Tapeten u. dgl.
DE662015C (de) Verfahren zur Herstellung von Durchschreibepapieren oder -formularen fuer einmalige Durchschrift
DE117878C (de)
DE572943C (de) Verfahren zum Herstellen von Plaettmustern
DE155774C (de)
DE2049637C3 (de) Plastische Masse für Spiel-, Lehr- und Unterrichtszwecke, sowie dazugehöriges Verfahren
AT61265B (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstmarmor aus Zement.
DE746621C (de) Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Zeichnungen auf festen Oberflaechen, insbesondere auf Leichtmetallblechen
DE247722C (de)
AT31390B (de) Verfahren zur Herstellung eines Holzkitts.
AT129750B (de) Verfahren zur Herstellung von zur Übertragung auf Holz, Gewebe oder andere aufsaugende Stoffe bestimmten Schrift- und Bilderdrucken.
DE90880C (de)
DE138783C (de)
DE13457C (de) Verfahren zur körperlichen Vervielfältigung von Natur- und Kunstgegensänden
DE145613C (de)
DE102023130341A1 (de) Cremige substanz, garnierwerkzeug für die bereitstellung eines dekorationsspielzeugs, und dekorationsspielzeug
DE607554C (de) Verfahren zur Herstellung einer Grundierfarbe aus alten OEl- und Farbhaeuten