DE288021C

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Info

Publication number: DE288021C
Application number: DENDAT288021D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung ist eine Verbesserung der bekannten Tretkurbelantriebe, bei denen der fest mit einem Lenker verbundene Fußtritt pendelnd an der Kurbel aufgehängt ist.

Die bekannten Vorrichtungen dieser Art haben den Nachteil, daß der Fahrer, um, besonders in der senkrechten Kurbellage, den wirksamen Kurbelarm zu vergrößern, mit ίο dem Fuß gleichzeitig einen Druck nach unten und nach vorn ausüben muß, was auf die Dauer für den Fuß ermüdend ist.

Gemäß der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch beseitigt, daß bei unbelastetem Zustand des Fußtritts die nach der Ferse zu gelegene Auftrittsfläche höher liegt als die Auftrittsfläche für den vorderen Teil des Fußes, so daß beim Niedertreten des Fußtritts ein selbsttätiges Vorwärtsschwenken des Lenkers bewirkt wird. Da die erstrebte Wirkung um so größer ist, je größer der Höhenunterschied zwischen der Fersenauftrittsfläche und der Auftrittsfläche für den vorderen Teil des Fußes gemacht wird, ist der Fußtritt ferner gemäß der Erfindung einstellbar an dem Lenker befestigt. Die Zeichnung stellt eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dar, und zwar zeigen:

Fig. ι die Vorrichtung mit horizontal eingestelltem Fußtritt von , der Seite gesehen, Fig. 2 eine entsprechende Vorderansicht, und Fig. 3 eine Draufsicht von Fig. 1.

Fig. 4 zeigt die Befestigung des Fußtritts an dem Lenker.

Fig. 5 zeigt die Einrichtung zum Gebrauch eingestellt, kurz vor Beginn der Antriebsbewegung, und

Fig. 6 die Einrichtung in der Antriebsstellung des Fußtritts bei senkrecht stehenden Kurbeln.

An der Kurbel α ist der Lenker b um den Drehpunkt d schwingend aufgehängt. Der Lenker trägt an seinem freien Ende einen um einen - Zapfen f angeordneten Zahnkranz h. Auf den Zapfen f wird der Fußtritt c¹, g, c² aufgeschoben, der ebenfalls mit einem Zahnkranz versehen ist und mit diesem in den Zahnkranz h eingreift. Die Keilschraube e dient zur Sicherung des Eingriffs der beiden Zahnkränze. Nach Lösung der Keilschraube kann der Fußtritt mit Hilfe der Zahnkränze in verschiedene Schräglagen eingestellt werden. Der Fußtritt selbst besteht aus dem allein die Kraft des Fußes auf die Kurbel übertragenden Teil c¹, der Fersenauftrittsfläche c² und dem Verbindungsstück g.

Der Teil c¹ ist fest, der Teil c² dagegen längsverschiebbar mit Teil g verbunden. Ist der Fußtritt derart eingestellt, daß sein hinterer Teil c² bei senkrechter Kurbelstellung höher liegt als der vordere Teil c¹ (vgl. die gestrichelte Lage nach Fig. 1), so wird der Lenker durch den senkrecht nach unten gerichteten Druck des Fußes durch die Ferse selbsttätig nach vorn gedrängt und somit ein schräg nach vorn gerichteter Zug auf die Kurbel ausgeübt. Die erzielte Wirkung ist um so kräftiger, je weiter der Teil c² von der Mitte der Achse f

entfernt ist und je höher der Teil c² sieh bei senkrechter Kurbelstellung über dem Teil c¹ befindet.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Tretkurbelantrieb für Zweiräder und ähnliche Fahrzeuge, bei denen die Fuß^ tritte fest mit an den Antricbskurbeln pendelnd aufgehängten Lenkern verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß bei unbelastetem Zustand des Fußtritts (c¹, g, c²) die Fersenauftrittsflächenseite (c^a) höher liegt als die Auftrittsflächenseite (c¹) für den vorderen Teil des Fußes, zu dem Zweck, beim Niedertreten des Fußtritts ein selbsttätiges Vorwärtsschwenken des Lenkers (b) zu bewirken.
2. Tretkurbelantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fußtritt (c¹, g, c²) an dem Lenker (δ) einstellbar befestigt ist, um den Höhenunterschied zwischen den Auftrittsflächen (c¹ und c²) ändern zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.