DE156571C

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Publication number: DE156571C
Application number: DENDAT156571D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

- JV! 156571 KLASSE 566.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung

bildet ein Sicherheitssteigbügel jener bekannten Art, bei welcher die Fußplatte mit dem einen Bügelende gelenkig, mit dem anderen Bügelende auslösbar verbunden ist, zum Zweck, beim Abstürzen des Reiters vom Pferde das Hängenbleiben desselben im Steigbügel und somit größere Unglücksfälle zu verhüten.

Das Wesen der Erfindung besteht darin,

ίο daß das eine Ende der Fußplatte in senkrechter Ebene an einem Gelenkstück drehbar ist, das seinerseits mittels eines Bolzens in wagerechter Ebene um das eine Bügelende schwenkbar ist, während das andere Ende der Fußplatte in der Gebrauchslage mittels eines schwalbenschwanzförmigen Ansatzes in einer entsprechenden wagerechten Nut des anderen Bügelendes unter dem Druck einer Feder gehalten wird.

In der beiliegenden Zeichnung ist ein derartiger Steigbügel dargestellt, und zwar in Fig. ι in Vorderansicht mit teilweisem Schnitt, in Fig. 2 im Schnitt nach der Linie x-x der Fig. I. Fig. 3 zeigt die Fußplatte in Vorderansicht.

Der Steigbügel besteht im wesentlichen aus zwei Teilen, dem Bügel 1 und der Fußplatte 2. An dem einen Ende der Fußplatte sind zwei Lappen 3 vorgesehen, welche am Gelenkstück 4 mittels Stiftes 5 in senkrechter Ebene drehbar befestigt sind. In das Gelenkstück 4 ist ein mit Kopf versehener Bolzen 6 bis etwa zur Hälfte seiner Länge eingeschraubt. Die andere Hälfte dieses Bolzens reicht in eine Höhlung des Bügels 1 hinein und wird in diesem durch eine in dieselbe eingeschraubte hohle Schraube 7 gehalten. Diese Schraube ist mit einem Flansch 8 versehen, welcher zwischen der Mutter 4 und dem Bügel 1 etwas hervorragt. Zwischen dem Kopf des Bolzens 6 und der Schraube 7 sind Kugeln 9 angeordnet, welche eine leichte Drehung des Bolzens 6 ermöglichen.

An dem anderen Ende der Fußplatte 2 ist ein schwalbenschwanzförmiger Ansatz 10 angeordnet, welcher mit dieser aus einem Stück hergestellt ist und in einen entsprechenden, am Ende des Bügels 1 angeordneten .wagerechten Schlitz eingreift. In diesem Schlitz liegt eine Feder 11, welche, wie in der Zeichnung dargestellt, am Ansatz befestigt sein kann, so daß sie gegen den Bügel drückt.

Beim Herabstürzen des Reiters vom Pferde soll nun durch den mit dem Fuße nach vorn oder hinten ausgeübten Stoß der Ansatz 10 aus dem Schlitz des Bügels in horizontaler Richtung herausgeschoben werden, wobei die Fußplatte eine Drehung um den Bolzen 6 ausführt. Infolge ihrer Schwere wird die Fußplatte sich nach ihrer Auslösung aus dem Bügel um den Stift 5 nach abwärts schwenken und so den Fuß des abstürzenden Reiters freigeben.

Der Steigbügel wird auf folgende Weise zusammengesetzt:

Zunächst wird der Bolzen 6 in die am Steg drehbar befestigte Mutter 4 eingeschraubt.

nachdem zuvor die hohle Schraube 7 auf denselben aufgeschoben wurde. Sodann werden die Kugeln 9 zwischen den Bolzen 6 und die Schraube 7 eingelegt, das hohle Ende des Bügels 1 über den Kopf des Bolzens 6 geschoben und die Schraube 7 in den Bügel eingeschraubt. Darauf wird durch Drehung der Fußplatte· der Ansatz 10 in den am anderen Ende des Bügels 1 befindlichen Schlitz eingeschoben.

Claims

Patent-Ansprüche:

I. Sicherheitssteigbügel, bei welchem die Fußplatte mit dem einen Bügelende gelenkig, mit dem anderen Bügelende auslösbar verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende der Fußplatte (2) in senkrechter Ebene an einem Gelenkstück (4) drehbar ist, das seinerseits mittels eines Bolzens (6) in wagerechter Ebene um das eine Bügelende schwenkbar ist, während das andere Ende der Fußplatte in der Gebrauchslage mittels eines schwalbenschwanzförmigen Ansatzes (10) in einer entsprechenden wagerechten Nut des anderen Bügelendes unter dem Druck einer Feder (n) gehalten wird.
2. Ausführungsform des Steigbügels nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die Fußplatte (2) tragende Gelenkstück (4) an dem im Bügelende drehbaren, senkrechten Bolzen (6) angeschraubt ist.
3. Ausführungsform des Steigbügels nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der das Gelenkstück (4) tragende Schraubenbolzen (6) durch eine hohle Schraube in dem einen Bügelende gehalten wird, wobei zwischen Kopf des Bolzens (6) und Oberkante der Schraube (7) Kugeln (9) angeordnet sind, zu dem Zwecke, eine leichte Drehung des Bolzens in dem Bügel zu ermöglichen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.