DE287882C - - Google Patents

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DE287882C
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bobbin
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B57/00Loop takers, e.g. loopers
    • D05B57/08Loop takers, e.g. loopers for lock-stitch sewing machines
    • D05B57/10Shuttles
    • D05B57/14Shuttles with rotary hooks

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVr 287882 KLASSE 52 a. GRUPPE
in BIELEFELD.
Bei Nähmaschinen mit freilaufendem Greifer und Brille steht bekanntlich die offene Spulenkapsel, welche die Unterfadenspule in sich ■ birgt, lose im Greiferkessel, während die senk-5recht davorgestellte Brille, d. i, ein umklappbarer Ring, das Herausfallen der Spulenkapsel aus dem Greifer verhindert. Die Einstellung der Brille auf den richtigen Abstand vom Greifer bot bisher gewisse Schwierigkeiten. Dieser
ίο Abstand muß naturgemäß so groß sein, daß clic vom Greifer an der Nadel erfaßte Oberfadenschleife mit ihrer hinteren Hälfte zwischen Greiferkessel und Spulenkapsel bzw. Spule und anderseits gleichzeitig mit ihrer vorderen Hälfte zwischen Spulenkapselaußenfläche und Brille frei hindurchschlüpfen kann. Es muß also ein Spielraum vorhanden sein, der der Stärke zweier Fadendicken entspricht.
Wird die Brille so nahe an den Greifer gestellt, daß nur feiner Oberfaden durchgehen kann, so ist natürlich bei der gleichen Brillenstellung die Verarbeitung dicken Oberfadens unmöglich. Wird anderseits die Brille so weit vom Greifer abgestellt, daß starker Faden um die Spulenkapsel herumgehen kann, so wird durch die sehr lose zwischen Greifer und Brille stehende Spulenkapsel nicht nur unnötig viel Geräusch verursacht, sondern es wird auch durch die ansteigende Greifervorderkante nicht genug Unterfaden für die Stichbildung von der Spule abgezogen, weil die Spulenkapsel infolge des großen Spielraums erst etwas ausweichen kann, ehe das Abziehen des Fadens von der Spule erfolgt. Da aber beim Vernähen dicken Games auch dicker Stoff und große Stichlänge in Frage kommt, so macht sich dann diese verminderte Unterfadenmenge doppelt unliebsam bemerkbar.
Bisher begnügte man sich daher bei derartigen Nähmaschinen mit einer Einstellung der Brille für mittelstarken Faden, so daß also ein Spielraum von etwa zwei Fadenstärken mittlerer Dicke zwischen Spulenkapsel, Greifer und Brille vorhanden war. Natürlich muß bei einer solchen Einstellung der Brille immer noch ein Verstellen der Brille vorgenommen werden, wenn besonders dicker Oberfaden verarbeitet werden soll.
Vorliegende Erfindung hat den Zweck, eine solche Einstellung der Brille zu ermöglichen, daß trotz Verringerung des erwähnten Spielraums auf etwa die Hälfte des bisherigen, doch ohne weitere nachträgliche Verstellung. der Brille dickes und dünnes Garn gleich gut verarbeitet werden kann.
In der Zeichnung stellt Fig. 1 eine Vorderansicht von Brille, Spulenkapsel und Greifer dar, während Fig. 2' einen Schnitt durch diese Teile zeigt. Fig. 3 ist eine Einzelansicht des Greifers und Fig. 4 und 5 solche der Spulenkapsel.
Auf der Greiferwelle α ist der freilaufende Greifer b befestigt, in dessen hohlem Kessel c die Spulenkapsel d lose steht, die ihrerseits die Unterfadenspule e in sich birgt, die innen am Greiferkessel anliegt. Vor der Spulenkapsel ist die Brille f in bekannter Weise an der Nähmaschine befestigt, an deren schrägen Steg g
sich die Spulenkapsel bei Ji und i anlehnen kann, so daß sie nicht aus dem Greifer herausfällt. Bisher wurde nun die Brille, wie oben erwähnt, in einem solchen Abstand vom Greifer befestigt, daß der vordere Teil / und der hintere Teil k der Oberfadenschleife gleichzeitig zwischen Brille und Spulenkapsel einerseits und zwischen Greiferboden und Spule anderseits hindurchschlüpfen konnten. Es mußte also ein
ίο Spielraum gleich der Stärke der beiden Schleifenschenkel zwischen den erwähnten. Teilen vorhanden sein, wenn die Maschine überhaupt nähen sollte.
Um nun diesen Zwischenraum auf einen Betrag gleich der Dicke nur eines Schleifenschenkels des stärksten, zur Verarbeitung gelangenden Fadens beschränken zu können, ohne daß eine Klemmung der um die Spulenkapsel herumgeführten Oberfadenschleife stattfindet, besitzt zunächst die Spulenkapsel gemäß der Erfindung an ihrem Rand an der Stelle, wo der vom Greifer erfaßte Oberfaden zwischen Greifervorderkänte und Spulenkapselrand eintritt, eine leichte Vertiefung I, die dem Oberfaden bei dieser Stellung des Greifers Aufnahme gewährt. Da aber gleichzeitig die vordere Schleifenhälfte / unter dem Anlagepunkt h der Brille (Fig. 2) herschlüpfen will und dadurch den vorhandenen Spielraum ausfüllt, so würde die hintere Schleifenhälfte k nicht zwischen Spule e und Greiferboden c hindurchgehen können. Gemäß vorliegender Erfindung ist daher weiter im gewölbten Greiferboden c eine Vertiefung oder Tasche m ausgefräst, in die sich die hintere Schleifenhälfte so lange hineinlegen kann, bis die weitere Umführung des Oberfadens um die Spulenkapsel erfolgt ist. Die hintere Schleifenhälfte findet also einerseits zwischen Greiferkante und Spulenkapsel in der neuen Vertiefung I am Rande der letzteren und anderseits zwischen Spule und Greiferboden in der neuen Tasche m den erforderlichen Platz, um reibungsfrei durchgehen zu können.
Wenn die Oberfadenschleife bei der weiteren Drehung des Greifers unter der Einwirkung des Fadenaufnehmers der Nähmaschine hochgezogen wird und aus dem Greifer heraustreten will, so findet sie der Erfindung gemäß in" einer zweiten Vertiefung η am Rand der Spulenkapsel den nötigen Platz zum Durchgang. Im Greiferboden braucht dagegen bei dieser Stellung keine Vertiefung zu sein, weil das Spulengehäuse dann vorn nach der Brille zu den erforderlichen Spielraum hat und um den schrägen Brillensteg gewissermaßen etwas pendeln kann, so daß der Oberfaden freien Durchgang findet.
Zwar sind Vertiefungen oder Taschen im Greiferboden an sich bekannt (Wheeler & Wilson-Greifer Nr. 8), aber diese dienten einem anderen Zweck, indem sie der Oberfadenschleife nach deren Umführung um die Spulenkapsel freien Austritt aus dem Greifer ermöglichen sollten. Sie besaßen daher auch eine andere Lage als die der vorliegenden Erfindung, da sie im Greiferkessel um etwa 75c in Richtung der Greiferdrehung hinter der in der Zeichnung dargestellten Vertiefung m lagen.
Durch vorliegende Erfindung wird also das Einstellen der Brille für einen Spielraum der Spulenkapsel gleich der Dicke des stärksten vorkommenden Fadens ermöglicht,' während bisher ein Spielraum von mindestens zwei solcher Fadenstärken erforderlich war. Ein Umstellen der Brille für dünnes oder dickes Garn ist also nicht mehr nötig, wenn die Brille einmal richtig eingestellt ist. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist der, daß der für jeden Stich durch den Greifer von der Unterfadenspule abgezogene Fadenbetrag konstant bleibt und für alle vorkommenden Fälle ausreicht. Auch wird durch die Erfindung die Nähleistung der Maschine im allgemeinen verbessert, da eine reibungsfreiere Umführung der Oberfadenschlcife gewährleistet wird. .Infolge des verminderten Spielraums, den die Spulenkapsel . zwischen Brille und Greifer hat, wird schließlich der Vorteil eines geräuschloseren Ganges der Nähmaschine herbeigeführt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Greifer und Spulenkapsel für Nähmaschinen mit freilaufendem Greifer und Brille, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beschränkung des Spielraums zwischen Brille, Spulenkapsel und Greifer auf einen Betrag etwa gleich einer Fadenstärke des dicksten, zur Verarbeitung gelangenden Fadens die Spulenkapsel (d) an ihrem Rande an derjenigen Stelle, wo der hintere Schleifenteil (Ji) des Oberfadens in den Greiferkessel (c) eintritt, eine Vertiefung (I) besitzt, die im Verein mit einer im Greiferboden an derjenigen Stelle, wo der hintere Schleifenteil (k) und der vordere Schleifenteil (j) mit dem Brillenanlagepunkt (Ji) in einer Ebene liegen, angebrachten Ausfräsung oder Tasche (m) dem hinteren Schlcifcnteil bei der Umführung Aufnahme gewährt, während eine zweite Vertiefung (n) am Rande der Spulenkapsel dem Oberfaden n0 bei seinem Austritt aus dem Greifer den erforderlichen Raum zum Durchgang bietet.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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