DE28757C - Verfahren, die Hydroxyde des Bariums und Strontiums darzustellen und zu regeneriren und dieselben zur Extraktion von Zucker aus Syrup, aus Melasse und aus Rübensaft zu verwenden - Google Patents
Verfahren, die Hydroxyde des Bariums und Strontiums darzustellen und zu regeneriren und dieselben zur Extraktion von Zucker aus Syrup, aus Melasse und aus Rübensaft zu verwendenInfo
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- DE28757C DE28757C DENDAT28757D DE28757DA DE28757C DE 28757 C DE28757 C DE 28757C DE NDAT28757 D DENDAT28757 D DE NDAT28757D DE 28757D A DE28757D A DE 28757DA DE 28757 C DE28757 C DE 28757C
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- C01F—COMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
- C01F11/00—Compounds of calcium, strontium, or barium
- C01F11/02—Oxides or hydroxides
- C01F11/04—Oxides or hydroxides by thermal decomposition
- C01F11/06—Oxides or hydroxides by thermal decomposition of carbonates
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Durch Laboratoriumsversuche ist festgestellt, dafs die Carbonate, welche sich direct in der
Hitze nicht zersetzen, wie die des Bariums und Strontiums, unter dem Einfiufs von Hitze und
Wasserdampf diese Zersetzung erleiden und ein schmelzbares Hydroxyd bilden, welches selbst
bei einer höheren Temperatur sein Wasser nicht verliert.
Ich habe versucht, diese beiden Eigenschaften der Carbonate des Bariums und Strontiums, sich
durch Wasserdampf zersetzen zu lassen, um ein schmelzbares Hydroxyd zu geben, dazu zu benutzen,
um den für die Zuckergewinnung nöthigen Baryt und Strontian zu bereiten und zu regeneriren.
Das von mir angewendete Mittel besteht darin, dafs ich Wasserdampf, welcher über den
Schmelzpunkt des Bariumhydroxydes erhitzt ist, durch Schichten von zusammengehaltenem Carbonat
des Bariums oder Strontiums in der Weise leite, dafs der überhitzte Dampf die Schichten
nach allen Richtungen durchstreichen kann und das gewonnene Hydroxyd sofort bei seiner
Bildung abzulaufen vermag.
Der zur Ausführung dieses Verfahrens dienende Apparat besteht:
i. Aus einer senkrecht angebrachten Retorte aus Schmied- oder Gufseisen oder Steingut,
in welche das Carbonat gebracht und in Hydroxyd übergeführt wird.
Diese Retorte kann eine in die Länge gezogene oder ovale Form haben, sie kann auf
der einen Seite glatt und auf der entgegengesetzten Seite abgerundet sein, kann aber auch
aus feuerfesten Ziegeln in Form eines Hochofens construirt sein.
Die senkrechte Aufstellung hat sich bis jetzt am besten bewährt, doch ist die Möglichkeit
des Erfolges auch bei jeder anderen Richtung der mehr oder weniger geneigten, selbst der
horizontalen vorhanden.
2. Aus einem Reservoir, welches dazu bestimmt ist, das geschmolzene Hydroxyd nach
Mafsgabe der sich bildenden Menge aufzunehmen.
Auch dieses Reservoir kann sowohl in Gufseisen als auch in feuerfestem Thon hergestellt
werden.
3. Aus einem Ofen, der dazu dient, den Wasserdampf zu überhitzen, oder aus irgend
einem anderen Apparat, welcher den gleichen Zweck erfüllt.
4. Aus einem Dampfkessel zur Erzeugung des zur Zersetzung des Carbonats nothwendigen
Dampfes.
5. Aus gufseisernen, mit Deckel versehenen
Gefäfsen, in welchen das zusammengeballte Carbonat vor der Einführung in die senkrechte
Retorte erhitzt wird.
6. Aus einer Saugpumpe, welche dazu dient, die Zersetzung des Carbonats dadurch zu erleichtern,
dafs sie die sich entwickelnde Kohlensäure aufsaugt und dieselbe nach Bedürfnifs zur
Zersetzung des Barium- oder Strontiumsaccharates ableitet.
Dieser unten näher beschriebene Apparat wird mit Barium- oder Strontiumcarbonat be-
schickt, welche durch die Zersetzung des Saccharates durch Kohlensäure gewonnen wurden,
oder auch mit natürlichem oder auf sonst irgend eine bekannte Weise künstlich dargestelltem
Barium- oder Strontiumcarbonat.
Das Carbonat kann in Blöcke oder Kugeln geformt sein, in der Weise, dafs zwischen den
aufgeschichteten Blöcken oder Kugeln Zwischenräume sind, durch welche der überhitzte Dampf
frei circuliren kann.
Das Zusammenballen des künstlichen Carbonats kann nach Bedürfnifs durch Zusatz einer
kleinen Menge Gelatine oder einer anderen klebenden, für die Base oder das Carbonat indifferenten
Substanz erleichtert werden.
Dieser Regenerativapparat bewirkt die Ueberführung des Carbonate in Hydroxyd in continuirlichem
Betriebe, er mufs entweder continuirlich oder intermittirend mit Carbonat
beschickt werden, welches zu dem Zwecke vorgewärmt ist, um die Condensation des Wasserdampfes
durch Carbonat, welches kälter ist als ioo°, zu verhindern und den Nutzeffect
des Apparates zu erhöhen.
Die bei der Ueberführung des Carbonate in Hydroxyd freiwerdende Kohlensäure kann zur
Zersetzung des Saccharates und Wiederbildung des Carbonats benutzt werden, u. s. f.
Der vollständige Apparat zur Ueberführung der Carbonate des Bariums oder Strontiums in
die betreffenden Hydroxyde durch überhitzten Wasserdampf ist in der beiliegenden Zeichnung
dargestellt.
Fig. ι ist ein Längsschnitt und
Fig. 2 ein Querschnitt nach Linie M-N.
A ist die Retorte;
B das Reservoir zur Aufnahme des geschmolzenen Hydroxydes;
C der Ofen zur Heizung der Rohre, in welchen der zu überhitzende Wasserdampf circulirt;
D die Rohre aus Gufseisen oder Steingut, in welchen der Wasserdampf überhitzt wird;
diese Rohre enthalten im Innern Stücke aus unschmelzbarem Stoff, um die Heizfläche für
den Wasserdampf zu vergröfsern. Bei D' ist der Eintritt des zu überhitzenden Dampfes in
die Rohre; EE sind Gefäfse mit Deckeln aus Schmiedeisen, Eisenblech oder Gufseisen,
welche, beweglich angeordnet, dazu bestimmt sind, das in Stücke geformte Carbonat vor seinem
Eintritt in die Retorte A zu erwärmen.
E1 ist ein Rohrstück, aus welchem die freiwerdende Kohlensäure entweicht, an welches
die Pumpe angeschlossen ist, welche die Kohlensäure in das Saccharat pumpt.
G Gx ist der Feuerkanal, welcher die Verbrennungsgase
des Ofens C um die Retorte A leitet, von wo sie durch den Kanal G' um die
Gefäfse E E streichen, um das Carbonat vorzuwärmen, ehe es in die Retorte A geführt
wird.
H ist der Beschickungskasten der Retorte A;
derselbe läfst im oberen Theil der Retorte einen ringförmigen leeren Raum und bildet dadurch
für die freiwerdende Kohlensäure eine Art Reservoir. / ist der Rost des Ofens C, F
die Oeffnung, durch welche das geschmolzene Hydroxyd in das Reservoir B fliefst.
K ist eine verschliefsbare Oeffnung, aus welcher das geschmolzene Hydroxyd ausfiiefst.
L L sind Schaulöcher in dem Mauerverband, um die Vorgänge im Innern des Apparates beobachten
zu können.
M ist ein Pyrometer, an welchem zu ersehen ist, ob der überhitzte Dampf genügend
erwärmt ist, um das Carbonat zu zersetzen und das Hydroxyd im Flufs zu erhalten.
Dieses Pyrometer besteht aus einem flintenlaufartigen
eisernen Rohr, in welchem sich ein eiserner graduirter Stab befindet, der senkrecht
angebracht und an seinem unteren Ende mit einer Scheibe versehen ist, die in das Rohr eintreten
kann und dem Stab die Bewegung eines Schwimmers giebt.
An seinem oberen Ende trägt der Eisenstab, welcher 15 bis 20 cm aus dem oberen Ende
des Rohres herausragt und der Länge nach graduirt ist, eine Platte.
Der Theil des Instruments, welcher in den Raum' B hineinragt, ist mit geschmolzenem
Bariumhydroxyd gefüllt, wenn man mit Baryt arbeitet, oder mit geschmolzenem Strontiumhydroxyd,
wenn man mit Strontian arbeitet.
Der Schwimmer mufs so belastet sein, dafs, sobald das Barium- oder Strontiumhydroxyd in
der Röhre in Flufs geräth, der Schwimmer in dem geschmolzenen Hydroxyd untertaucht; dies
ist dann ein Zeichen, dafs der überhitzte Dampf auf das Carbonat einzuwirken beginnt.
Man kann von diesem Moment an das Pyrometer in der Weise regüliren, dafs er die successive
Erhöhung der Temperatur anzeigt. Zu dem Ende beschwert man den Schwimmer auf der Platte, in welche er oben endigt, derart
mit Gewichten, dafs seine untere Scheibe auf der Oberfläche der geschmolzenen Hydroxydschicht
stehen bleibt.
Man notirt dann den Grad der Erhebung des Schwimmers, und in dem Mafse, in welchem
die Temperatur des in dem Rohre enthaltenen Hydroxydes steigt, steigt in gleicher Weise infolge
seiner Ausdehnung auch das Niveau des geschmolzenen Hydroxydes. Es ist alsdann leicht
mit Hülfe des graduirten Stabes die Zahl der durch die Ausdehnung erzielten Grade abzulesen.
Indem man diese Grade mit dem Erfolg vergleicht, den man bei der Einwirkung von Wasserdampf
auf das Carbonat durch Gewinnung einer gewissen Menge von geschmolzenem Hydroxyd
erzielt, erkennt man, bis zu welchem Grad man den Dampf zur Erzielung des gröfsten Nutz-
effects überhitzen darf. Nach einigen Versuchen wird dieses Instrument ausgezeichnete Dienste
zu einer vorteilhaften Regulirung des Zersetzungsprocesses leisten.
Der Gang des in der oben beschriebenen Weise aufgestellten Apparates ist folgender:
Wenn die Gefäfse EE mit in Formen geprefstem Barium- oder Strontiumcarbonat gefüllt
sind, feuert man den Ofen C an und fährt fort, Kohlen oder Koks zuzulegen, bis die Rohre D,
welche zur Ueberhitzung des Dampfes bestimmt sind, lebhaft rothglühend geworden sind, und bis
die Feuergase, welche aus dem Ofen C entweichen und um die Gefäfse E streichen, diese
Gefäfse erwärmt haben; während des Betriebes können die Gefäfse bis zur schwachen Rothglut
gebracht werden.
Wenn die Erwärmung der Gefäfse E E bis zur nöthigen Temperatur nicht möglich ist,
oder die Erwärmung nicht rasch genug erfolgt, so kann man diese Heizung durch eine besondere
Feuerung unterstützen, welche in der Nähe des Feuerungskanals G placirt ist und mit
Kohlen oder Koks geheizt wird.
Dies wird dazu beitragen, die Operation zu beschleunigen und besonders auch dieselbe besser
zu reguliren.
Sobald das zu zersetzende Carbonat in den Behältern EE genügend vorgewärmt ist, beschickt
man die Retorte A, indem man, um die Form der Stücke zu erhalten und zu verhindern,
dafs sie bei der Umfüllung brechen, auf folgende Weise verfährt:
Eines der Gefäfse E wird mit Hülfe eines geeigneten Instruments von dem Feuerungskanal
weggehoben, zu der oberen Oeffnung der Retorte A gebracht und bis zu deren Boden hinabgelassen,
dann läfst man den beweglichen Boden des Gefäfses mit Hülfe einer Kette, welche an
dem Riegel, der diesen Boden verschlossen hält, befestigt ist, aufklappen, und der ganze Inhalt
des Gefäfses entleert sich in die Retorte A.
Sobald der erste Behälter in A entleert ist, entfernt man ihn und nimmt einen zweiten von
dem Feuerungskanal G\ bringt ihn auf die gleiche Weise in die Retorte A u. s. f., bis derselbe
mit Carbonat gefüllt ist.
Man mufs Sorge tragen, dafs man beim Wegnehmen eines Gefäfses E von dem Feuerkanal
G J dasselbe immer sofort durch ein
anderes, im voraus mit Carbonat gefülltes ersetzt, um das Hervorbrechen der Flamme aus
dem Kanal G1 zu verhindern.
Sobald die Retorte A genügend beschickt ist, schliefst man die Oeffnung H mit ihrem
Deckel H1 und läfst dann behutsam Dampf
in die Heizrohre D. Der durch diese Rohre streichende Dampf wird überhitzt und kommt
bald in das durch die abgehenden Feuerungsgase bereits vorgewärmte Reservoir B, dringt
durch die Oeffnungen F in die Retorte A, wo er das Carbonat bereits stark erhitzt antrifft,
erhitzt dieses allmälig weiter bis zu dem Grad der Zersetzung des Carbonate und der Bildung von Hydroxyd, welches sofort in
Flufs geräth und durch die Oeffnungen F in das Reservoir B fliefst. Dieses geschmolzene
Hydroxyd führt eine gewisse Menge unzersetztes Carbonat mit sich, welches auf der geschmolzenen
Hydratschicht schwimmt.
Wenn man darauf achtet, das Reservoir B zu drei Vierteln zu füllen, was durch die in
der Wand angebrachten Schaulöcher leicht zu bewerkstelligen ist, so vollendet der an der
Oberfläche von B erscheinende überhitzte Dampf die Ueberführung des vorhandenen Carbonate
in geschmolzenes Hydroxyd.
Wenn man glaubt, dafs das Reservoir B vollständig mit geschmolzenem Hydroyd angefüllt
ist, so entfernt man den Zapfen, welcher die Oeffnung K verschliefst, und läfst das geschmolzene
Hydroxyd in eiserne Formen auslaufen.
Inzwischen sind die mit zusammengeballtem Carbonat wieder gefüllten Gefäfse E so warm
geworden, dafs sie nach Bedürmifs der Retorte^, welche ohne Unterbrechung functioniren mufs,
aber nur mit Unterbrechungen aus den Gefäfsen EE beschickt werden kann, das Carbonat
liefern können.
Diese Anordnungen sind zum ökonomischen Betrieb nothwendig, und die industrielle Praxis
läfst rasch erkennen, auf welche Temperatur das zu zersetzende Carbonat in den Behältern
E E gebracht werden mufs. Diese Temperatur mufs jedoch immer über ioo° C. liegen,
anderenfalls verdichtet sich der Wasserdampf in dem oberen Theil der Retorte A und verlangsamt
zum grofsen Schaden die Ueberführung des Carbonats in Hydroxyd.
Nach der soeben beschriebenen Art und Weise, den Apparat in Gang zu setzen, erfordert
es eine gewisse Zeit, um die Retorte A mit dem nöthigen Carbonat zu füllen, aber wenn der
Betrieb im Gang ist, geht die Arbeit sehr rasch vor sich, weil man die Retorte A sofort beschicken
kann, sobald sich ein leerer Raum in ihrem oberen Theile zeigt, der mit dem Inhalt
eines einzelnen Gefäfses E gefüllt werden kann.
Auf diese Weise fährt man dann ununterbrochen mit dem Beschicken fort.
Das soeben beschriebene Verfahren der Regeneration von Baryt und Strontian liefert
diese Basen in der Form von Hydroxyden.
Das Bariumhydroxyd hat folgende Zusammensetzung :
Wasser 10,54
Baryt 89,46
: . zusammen 100,00
das Strontiumhydroxyd
Wasser .
Strontian
Wasser .
Strontian
15,06
84,94
84,94
zusammen 100,00.
Obiges ist bis jetzt das einzige Verfahren, welches direct diese Basen in dieser Form
liefert.
Die Barium- und Strontiumhydroxyde, welche man durch Krystallisation aus wässrigen Lösungen
erzielt, enthalten bis zu 50 pCt. Wasser.
Diese Verschiedenheiten erfordern Aenderungen in der Anwendung dieser Hydrate, welche für
den Erfolg der Operationen wesentlich sind und für welche nothwendigerweise einige besondere
Vorschriften gegeben werden müssen. Wenn man die Extraction des Zuckers aus der Melasse mit Hydroxyd bewerkstelligt, welches
aus wässrigen Lösungen auskrystallisirt ist, so kann man die Krystalle direct in der kochenden
Melasse auflösen, um dadurch die Menge der Mutterlauge des gefällten Saccharates zu beschränken.
Dagegen ist es durchaus nothwendig, die Hydroxyde des Baryts und Strontians vor dem Zusetzen zur Melasse in Wasser aufzulösen,
anderenfalls erhält man eine steife zusammenhängende Masse, von welcher es schwierig ist,
die Mutterlauge zu trennen.
Bei der Gewinnung des Zuckers aus den Rübenbrühen haben dagegen die Hydroxyde
den grofsen Vortheil, sich in der Brühe aufzulösen, ohne wie die Hydroxyde mit Krystallwasser
die Menge der Mutterlauge, welche stets eine gewisse Menge Zucker zurückhält, zu vermehren.
Die geschmolzenen Hydroxyde lösen sich, nachdem sie in den Formen, in welche sie gebracht
wurden, erkaltet sind, in dem kochenden Rübensaft sehr schnell, und nach wenigen
Minuten setzt sich das Saccharat des Bariums oder Strontiums auf den Boden der Gefäfse ab.
Die darüberstehende Flüssigkeit kann abgegossen werden, und der auf bekannte Weise
ausgewaschene und geprefste Niederschlag von Saccharat wird mit Kohlensäure behandelt, um
den Zucker in Syrupform zu gewinnen. Die von dem Saccharat abgegossene Flüssigkeit enthält
nun sehr geringe Mengen Zucker und einen Ueberschufs von Baryt, welchen man durch bekannte
Mittel entfernen kann.
Die geschmolzenen Hydroxyde des Bariums und Strontiums haben aufserdem den Vortheil,
keine Spuren einer Schwefelverbindung zu enthalten, deren Gegenwart die Löslichkeit des
Barium- und Strontium saccharates in den aus den Rübenbrühen resultirenden Mutterlaugen
vermehrt. Der Wasserdampf wirkt auf die in dem gewonnenen Carbonat stets enthaltenen
Sulfate des Bariums oder Strontiums nicht ein, während er bei den anderen zur Anwendung
kommenden Verfahren die Reduction in Sulfide bewirkt.
Claims (3)
1. Die Gewinnung des Baryts oder Strontians in Form von geschmolzenem Hydroxyd
durch Zersetzung und directe Schmelzung des natürlichen oder künstlichen, oder aus
der Zersetzung des entsprechenden Saccharates durch Kohlensäure gewonnenen kohlensauren
Baryts oder Strontians mit Hülfe von überhitztem Wasserdampf.
2. Die Anwendung von Bariumhydroxyd oder Strontiumhydroxyd zur Gewinnung von
Zuckersäften von möglichst geringem Wassergehalt.
3. Der beschriebene und dargestellte Apparat zur Ueberfuhrung des Bariumcarbonats oder
Strontiumcarbonate in Bariumhydroxyd oder Strontiumhydroxyd, bestehend aus der von
den Ueberhitzern D mit überhitztem Dampf versehenen, mit dem Carbonat gefüllten Retorte
A, in Verbindung einerseits mit einer Kammer oder einem Reservoir B, in welches
das in Flufs gerathene Hydroxyd abfliefst, andererseits mit den in dem Feuerungskanal befindlichen herausnehmbaren Behältern
E, in welchen das zu zersetzende Carbonat vorgewärmt wird.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29153T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE28757C true DE28757C (de) |
Family
ID=5621676
Family Applications (3)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT36716D Active DE36716C (de) | Neuerung an dem durch Patent Nr. 28 757 geschützten Apparat zur Ueberführung von Barium- oder Strontiumcarbonat in Bariumoder Strontiumhydroxyd | ||
DENDAT29153D Active DE29153C (de) | Neuerung in dem Verfahren zur Herstellung von Baryt und Strontian in Gestalt von Monohydraten und den dazu dienenden Apparat | ||
DENDAT28757D Active DE28757C (de) | Verfahren, die Hydroxyde des Bariums und Strontiums darzustellen und zu regeneriren und dieselben zur Extraktion von Zucker aus Syrup, aus Melasse und aus Rübensaft zu verwenden |
Family Applications Before (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT36716D Active DE36716C (de) | Neuerung an dem durch Patent Nr. 28 757 geschützten Apparat zur Ueberführung von Barium- oder Strontiumcarbonat in Bariumoder Strontiumhydroxyd | ||
DENDAT29153D Active DE29153C (de) | Neuerung in dem Verfahren zur Herstellung von Baryt und Strontian in Gestalt von Monohydraten und den dazu dienenden Apparat |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (3) | DE28757C (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4777465A (en) * | 1986-04-28 | 1988-10-11 | Burr-Brown Corporation | Square toroid transformer for hybrid integrated circuit |
DE102014005118A1 (de) * | 2014-04-08 | 2015-10-08 | Rosenberger Hochfrequenztechnik Gmbh & Co. Kg | Entstördrossel |
-
0
- DE DENDAT36716D patent/DE36716C/de active Active
- DE DENDAT29153D patent/DE29153C/de active Active
- DE DENDAT28757D patent/DE28757C/de active Active
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE29153C (de) | |
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