DE286631C

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Publication number: DE286631C
Application number: DENDAT286631D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es sind schon verschiedene Vorrichtungen zum Verbinden der - Glasrahmen von doppelt verglasten - Fenstern oder von Schiebefenstern vorgeschlagen worden. Die einen davon besitzen senkrecht zur Fensterebene gerichtete Schrauben oder Riegelbolzen als Bindeglied, die anderen drehbare, scheibenförmige Schließriegel mit Anzughaken, welche in ösen des Gegenrahmens eingreifen. Aber keiner dieser Verschlüsse ist so beschaffen, daß er an einer Falzfläche des Fensters angebracht werden kann und damit bei geschlossenen Fenstern unsichtbar ist. Denn entweder besitzen sie viele über den Glasrahmen weit vorspringende

!5 Teile oder das Verbindungsglied wirkt in einer solchen Richtung, daß man es von der Innen-(Zimmer-)Seite des Rahmens her einführen muß. Solche Verschlüsse beeinträchtigen nicht nur das Aussehen der Fenster, sondern sie sind auch Beschädigungen, absichtlichen und unabsichtlichen, in hohem Grade ausgesetzt.

Diesen bekannten Vorrichtungen gegenüber besitzt der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Verschluß den Vorteil, daß er sich von der Falzseite her völlig in den Fensterrahmen versenken läßt, so daß bei geschlossenem Fenster keiner seiner Teile sichtbar ist. Sein scheibenförmiger, drehbarer Verschlußriegel ist nach allen Richtungen hin in einem Blechgehäuse geführt und besitzt an seinem Drehpunkt eine Aussparung, so daß er mittels eines durch das Blechgehäuse einführbaren Steckschlüssels gedreht werden kann. Dieser Riegel bedarf also weder zu seiner Führung, noch zu seiner Drehung, noch auch zum Erfassen des Gegenrahmens irgendwelcher dauernd an ihm verbleibender, über das Blechgehäuse vorstehender Teile.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.

Fig. ι zeigt den Verschluß und die ihn umgebenden Teile der zu verbindenden zwei Fensterrahmen im Schließzustande, in Richtung der Scheibenebene gesehen.

Fig. 2 zeigt die nämlichen Teile beim öffnen des Verschlusses.

In beiden Figuren ist der besseren Darstellung des Schließriegels wegen das ihn verdeckende Stück des Schloßbleches ausgebrochen gedacht.

Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie X-X von Fig. i, in Richtung der Pfeile gesehen.

α und b sind die beiden Rahmen eines Fensters mit doppelter Verglasung. Mit dem an einer Falzfläche des Rahmens α befestigten Schloßblech c ist von innen her eine in den Falz versenkte Schale d mittels Niete zu einem Gehäuse vereinigt, in welchem der scheibenförmige Schließriegel e gut passend geführt ist. Dessen Dicke ist etwas größer

als die Tiefe der Schale ä, so daß der Riegel federnd gegen Schale und Schloßblech gedruckt wird. Durch diesen Druck auf seine Stirnflächen wird der Riegel ohne weiteres in jeder Stellung festgehalten, die ihm durch Drehen mittels eines in seine achsiale Vierkantöffnung f gesteckten Steckschlüssels gegeben wird.

Der Riegel β besitzt einen mit Anzugfläche i

ίο versehenen Schließhaken g, der bestimmt ist, in eine am Gegenrahmen b befestigte öse h einzugreifen, nachdem diese beim Zusammenbringen der Rahmen durch Aussparungen des Schloßbleches c und der Schale d in das Riegelgehäuse eingetreten ist.

Es kommt häufig vor, daß die beiden Fenster zusammengeschlossen werden, bevor der Farbanstrich ihrer Rahmen völlig trocken ist. Dann kleben diese zusammen und können von Hand nicht mehr getrennt werden, sondern es müssen hierzu Instrumente verwendet werden. Durch diese werden aber die Rahmen gewöhnlich beschädigt. Um deshalb den Gebrauch solcher Instrumente überflüssig zu machen, ist gemäß vorliegender Erfindung der Schließriegel β dem Schließhaken g, d. h. dessen Anzugfläche i gegenüber mit einer Exzenterfläche k ausgestattet. Diese verläuft so, daß sie beim öffnen des Verschlusses nach Freigäbe der Öse h durch den Schließhaken g gegen die Öse stößt und bei fortgesetztem Drehen des Riegels diese zurückschiebt und damit die Rahmen α und b voneinander trennt (s. Fig. 2).

An Stelle der Anzugfläche i am Schließhaken g könnte eine ähnliche Fläche an der öse h treten; die Anzugfläche am Haken g würde in diesem Falle konzentrisch zur Schlüsselachse ausgebildet.

Ein die Schale d und das Schloßblech c fest miteinander verbindender Stift m führt durch eine ringsegmentförmige Nut I des Schließriegels g und begrenzt dessen Drehbewegung.

Claims

Patent-Ansprüche:

i.. Verschluß zum dichten Zusammenspannen der Glasrahmen von doppelt verglasten Fenstern mittels eines drehbaren, scheibenförmigen Schließriegels, gekennzeichnet durch ein in eine Falzfläche des einen Rahmens eingesetztes und vollständig in letzteren versenktes Blechgehäuse (c, d) mit in achsialer Richtung federnd auf den Schließriegel (e) drückendem Deckel, welches Gehäuse dem Riegel nach allen Richtungen hin derart als Führung dient; daß weder Teile des Riegels über das Gehäuse vorstehen, noch zur Bewegung des an seinem Drehpunkt mit einer Aussparung zum Ansetzen eines Steckschlüssels versehenen Riegels dauernd an ihm verbleibende, über das Gehäuse vorstehende Teile nötig sind.
2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich am Riegel (e) auf der der Anzugfläche abgewendeten Seite der öse (A) des Gegenrahmens (δ) eine Exzenterfläche (k) befindet, durch welche beim Rückwärtsdrehen des Riegels (e) nach Freigabe des Gegenrahmens die Rahmen voneinander abgestoßen werden können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.