DE286273C

DE286273C -

Info

Publication number: DE286273C
Application number: DENDAT286273D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Zufolge der Erfindung wird ein neues Mittel angegeben, wie man optische Teile, insbesondere Prismen bei Prismenfernrohren, dauernd und spannungsfrei in ihren Lagern (ohne irgendwelche mechanische Hilfsmittel, wie Schrauben o. dgl.) längs der Flächen oder Kanten befestigen kann, ohne daß sie Gefahr laufen, durch scharfe Stöße gelockert oder aus ihren Lagern gehoben zu werden.

ίο Zu diesem Zweck sind die optischen Teile mit Aussparungen oder Vorsprüngen versehen und werden mittels Lötung auf der Unterlage befestigt.

Das Prisma P (Fig. i) ruht wie gewöhnlich in einem Lagerfalz, ist aber an den Längsseiten der Hypothenusenfläche mit einem hohlkegelförmigen Einschliff versehen.

Der Träger T, dessen Material verschieden sein kann, ist im Falz und an der Oberseite gut verzinnt. Man erwärmt das Glas und Metall im Wasser- und Luftbad gleichmäßig, und hierbei wird das Prisma mit einem hierzu passenden, nicht zu strengflüssigen Lot auf die Art verlötet, daß das seitlich reichlich wulstförmig aufgetragene Lot durch die Hohlkehle einfließt und das Prisma nach dem Erstarren dauernd in seiner Lage fixiert. Wichtig ist es hierbei, daß durch Einfließen des Lotes in den Falz, also auch unter das Prisma, jede Hohllagerung vermieden wird.

Fig. 2 zeigt eine ohne weiteres verständliche Abart dieser Ausführung, bei der die Verankerung des Prismas durch zwei lange, längs den Hypothenusenlängsseiten laufende Befestigungsleisten gesichert ist.

Ein solches Stück soll sich nicht lockern, sondern nur aus seinem Lager brechen lassen. Für die Fassung von Linsen, Objektiven, Okular und Plangläsern ergeben sich die analogen Ausführungsformen Ohne weiteres.

Die absolut sichere Fixierung des Prismas oder sonstigen optischen Elementes wird dadurch herbeigeführt, daß das Einbettmetall, dessen Schmelzpunkt zweckmäßig gelegt ist, zunächst erstarrt, und daß sodann der metallische (kraft seines höheren Ausdehnungskoeffizienten), sich weiter zusammenziehende Träger das vom Metall dicht umflossene Glasstück noch einpreßt.

Der Ausdehnungskoeffizient des Trägermetalles muß bei der Bemessung des zwischen Glas und Träger bestehenden Luftraumes, der sich mit Metall füllt, berücksichtigt werden. Der Ausdehnungskoeffizient des Zwischenmetalles soll möglichst nahe dem des Glases liegen.

Claims

Patent-An Spruch:

Befestigung optischer Elemente (Prismen, Linsen, Spiegel usw.) durch Lötung in ihrem Lager oder auf einer Unterlage, dadurch gekennzeichnet, daß die optischen Elemente mit Aussparungen oder vorspringenden Teilen versehen sind, um ein besseres Haften des Lotes herbeizuführen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.