DE28619C - Walzenkrempel - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 76: Spinnerei.

in BRADFORD (England).

Walzenkrempel.

Patentirt im Deutschen Reiche vom i. Januar 1884 ab.

Zweck der Erfindung ist, die Wirkung von Walzenkrempeln zu vergröfsern, so dafs die Kardirung der Faser in vollkommenerer Weise erzielt wird. Dies geschieht durch die Einführung von endlosen, über Walzen in Berührung mit dem Tambour laufenden Kratzenbändern, welche an der Stelle der Arbeiter und des Peigneurs an dem Umfang des Tambours angeordnet sind.

Diese Kratzenbänder bestehen aus einer Reihe neben einander angeordneter und über Walzen geschlungener, endloser, schmaler Streifen von Kratzenbeschlag, welche sich über die ganze Breite der erwähnten Walzen ausdehnen.

Auf beiliegender Zeichnung stellt:

Fig. ι eine Reihe von schmalen Streifen J von Kratzenbeschlag dar. Dieselben bilden eine sich über die ganze Breite der Walzen erstreckende Kratzenfläche.

Fig. 2 zeigt den Aufrifs der neuen Walzenkrempel und

Fig. 3 ist ein Verticallängenschnitt durch diese Krempel.

Das Gestell A, die Speisewalzen B, der Tambour C, der Läufer oder Volant D und der Wender E sind von gewöhnlicher Construction und empfangen ihre Bewegung auf die übliche Weise.

Anstatt der Arbeiter sind die Walzen F und G substituirt, welche in entsprechenden Lagerstühlen H gewöhnlicher Construction ruhen und durch endlose Ketten, gerade so wie die gewöhnlichen Arbeiter, in Umdrehung gesetzt werden.

Um diese Walzen F und G sind endlose Flächen J von Kratzenbeschlag, aus schmalen, endlosen Streifen von Kratzenbeschlag bestehend, geschlungen, deren Umdrehung um die Walzen auf die angeführte Weise bewirkt wird.

In Berührung mit jeder Kratzenbeschlagfläche steht eine Querschiene K, welche sich über die ganze Breite der Krempel erstreckt und deren Stellung durch Muttern auf den Bolzen P regulirt wird.

Je nach der Stellung der Querschiene K wird die entsprechende endlose Kratzenfläche J in einer gröfseren oder kleineren Berührungsfläche mit dem Umfang des Tambours C zusammentreffen.

Während bei gewöhnlichen Arbeitern der Umfang derselben mit dem Umfang des Tambours nur längs einer Linie in Berührung ist, läfst sich durch die eben beschriebene Einrichtung der endlosen Kratzenflächen J eine beträchtlich gröfsere Fläche von Kratzenbeschlag mit dem Umfang des Tambours C in Berührung bringen.

Infolge dessen werden die Fasern auch während einer längeren Zeitperiode den Häkchen des Tambours C ausgesetzt, wodurch die knotigen Theile derselben besser aus einander gezogen und geöffnet., die Fasern sorgfältiger gekämmt und mehr parallele Fasern und weniger Kämmlinge wie von den Walzenkrempeln gewöhnlicher Construction geliefert werden.

Diese endlosen, mittelst Querschienen gegen den Tambour verstellbaren Kratzenbänder können ebensowohl anstatt der Arbeiter als auch anstatt des Peigneurs oder des Fillets angewendet werden. Anstatt des letzteren können die mit endlosem Kardentuch versehenen Walzen R und 5 substituirt werden, welche auf dieselbe Weise wie die Walzen F und G mit der schon beschriebenen, aus schmalen, neben einander angeordneten endlosen Streifen J von Kratzenbeschlag bestehenden Kratzenfläche versehen sind.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Walzenkrempel, bei welcher die Arbeiter, eventuell auch das Fillet oder der Peigneur durch endlose mittelst Querschienen [K) gegen den Tambour verstellbare Kratzenbänder ersetzt sind.

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.