DE2858754C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft trockene eßbare natürliche Farbpigmente,
die zur Zeit keine Genehmigung durch die Behörden erfordern,
da sie natürliche Bestandteile verwenden. Diese natürlichen
Farbpigmente sollen FD und D simulieren und
ersetzen, die zum Färben von Nahrungsmitteln, Drogen und Kos
metika verwendet werden. Solche Farbstoffe sowie das Über
ziehen von Pharmazeutika, Konfekt und Nahrungsmitteln mit
Farbe sind aus den US-PS 39 09 284 und 35 76 663 bekannt. Da
die zuständigen Behörden (Food and Drug Administration) die
in Listen erfaßten und akzeptierten FD sowie D
erneut überprüft haben und die Genehmigung zurückzogen, Be
schränkungen einführten und neue Vorschriften für derartige
Farben erließen, besteht ein Bedürfnis in der Nahrungsmittel-,
Arzneimittel- und kosmetischen Industrie für Pigmente, welche
solche Farbstoffe sehr gut nachahmen und ersetzen können,
welche die Behörden von der Liste streichen oder für welche
die Behörden Beschränkungen erlassen. Da ein solches Streichen
von den Zulassungslisten meistens ohne vorherige Ankündigung
erfolgt, möchte man einen geeigneten Ersatz haben, der sofort
verwendet werden kann und der keine Vorlage bei den Behörden
für eine Genehmigung erfordert.
Natürliche Farbstoffe wie Curcumin und Weintraubenhautextrakt
werden seit langem verwendet. Bisher konnten sie jedoch noch
nicht erfolgreich zur Bildung von Pigmenten verwendet werden,
die sich zum Färben von Nahrungsmitteln, Arzneimitteln und
kosmetischen Produkten eignen. Beispielsweise ist es nicht
günstig, diese Substanzen zur Herstellung von Farbstoffen ein
zusetzen, die eine Aluminiumoxyd-Hydrataufschlämmung ent
sprechend der US-PS 39 09 284 verwenden, das günstigstenfalls
nur sehr schwache Farben erhalten werden. Überraschenderweise
erhält man nun bei Verwendung natürlicher Farbstoffe zusammen
mit den Substratpulvern und Fixierungsmitteln ausgezeichnete
Pigmente für die gewünschten Zwecke.
Die Pigmente haben nicht nur eine sehr hohe Intensität,
sondern verlaufen auch nicht in Wasser. Somit läßt sich mit
der Erfindung ein Vorteil erzielen, der bisher mit natürlichen
Pigmenten nicht erreicht wurde. Außerdem lassen sich mit die
sen Pigmenten die bekannten FD und D sehr genau
nachahmen.
Aufgabe der Erfindung war es, ein Pigment zu erhalten, dessen
Handhabung keine Schwierigkeiten bietet.
Diese Aufgabe wird, wie aus den vorstehenden Ansprüchen ersicht
lich gelöst.
Erfindungsgemäß wird ein natürliches Farbpigment durch Färben
eines natürlichen, wasserunlöslichen eßbaren Pulvers mit einer
eßbaren natürlichen Farbe unter Verwendung eines Fixierungs
mittels hergestellt.
Es findet dabei eine chemische Reaktion statt und nicht nur
eine physikalische Addition. Färben bedeutet hier Umsetzen.
Dies ist ein wichtiger Unterschied zum Stand der Technik.
Wenn ein Pulver, wie z. B. Stärke oder Cellulose, bloß mit einem
Farbstoff vermischt wird, wirkt das Pulver lediglich als Füll
stoff und Mischer zur Vergrößerung der Tablette und zur
Verleihung eines helleren Farbtons. Außerdem läuft ohne die
chemische Bindung zwischen der Farbe und dem Pulver unter
Bildung eines natürlichen Pigments die Farbe aus dem Pulver
in die Flüssigkeit, da keine chemische Bindung vorhanden ist.
Im Falle einer physikalischen Addition findet nur ein loses
Anhaften statt, so daß sich die Farbe beim Eintauchen in ein
Lösungsmittel, wie Wasser oder Alkohol, auflöst und vom Pulver
substrat abtrennt.
Erfindungsgemäß bedient man sich jedoch einer chemischen
Reaktion zur Herstellung von Teilchen eines haltbaren, unlös
lichen, natürlichen Pigments und nicht nur von pulverisierten
Teilchen mit einem gefärbten Überzug.
Beispielsweise erhält man bei der Anwendung des erfindungsge
mäßen, in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrens, wobei jedoch
die Stufe der Zugabe des Aluminiumchlorids (Fixierungsmittel)
weggelassen wird, ein Pulver mit einem hellgelben Farbton, der
jedoch im Vergleich zum Gelb-Nr. 5-Farbstoff viel zu hell ist.
Auch nehmen diese Celluloseteilchen nicht mehr Farbstoff auf,
um dadurch einen dunkleren Gelbfarbton entsprechend Gelb-Nr.
5 erzielen zu können. Mit diesem Pulver überzogene Tabletten
weisen eine Farbe auf, deren Farbton zu hell ist, um mit dem
Gelb-Nr. 5-Farbstoff überzogene Tabletten nachahmen oder er
setzen zu können. Wenn in einem Drugstore zwei Fläschchen mit
beispielsweise Vitamintabletten oder pharmazeutischen Tabletten
nebeneinander im Regal liegen würden, wobei die Tabletten in
dem ersten Fläschchen mit dem Gelb-Nr. 5-Farbstoff und die im
zweiten Fläschchen mit dem in der oben angegebenen Weise her
gestellten Pigment gefärbt worden sind, dann wäre der Farbunter
schied für den potentiellen Käufer sofort offensichtlich und er
würde Folgerung ziehen, die Tabletten in der einen Flasche
seien schlecht und diejenigen in der anderen Flasche gut. Dies
ist natürlich auf keinen Fall erwünscht.
Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen, in Beispiel 1 be
schriebenen Verfahrens unter Einbeziehung des Verfahrens
schrittes der Zugabe von Aluminiumchlorid erhält man ein Farb
pigment, das in bezug auf Farbe und Aussehen dem FD
5-Farbstoff sehr ähnlich kommt und letzteren Farbstoff nachahmt
und ersetzen kann. Eine mit diesem Pigment überzogene Tablette
weist eine Farbe auf, die der des FD 5-Farbstoffs
sehr nahe kommt und die in der Lage ist, diesen nachzuahmen und
ihn zu ersetzen. Wenn in einem Drugstore zwei Flaschen mit Vita
min- oder pharmazeutischen Tabletten nebeneinander im Regal liegen
würden, wären die Tabletten in beiden Flaschen von der äußeren
Erscheinung her nahezu identisch.
Bei der Herstellung eines dauerhaften natürlichen Pigments aus
pulverisierter Cellulose bedarf es nicht nur des Mischens eines
natürlichen Farbstoffs mit pulverförmiger Cellulose. Beispiels
weise werden im erfindungsgemäßen Beispiel 1 100 g feinpulvrige
mikrokristalline Cellulose in 1800 ml Wasser suspendiert.
Danach werden der Cellulose 50 g einer 30-Gewichts-%
igen Aluminiumchloridlösung in Wasser zugesetzt,
wobei letzteres als Färbehilfsmittel dient.
Zum Erhalt einer Farbstofflösung werden in 800 ml Wasser mit
3,2 g Natriumhydroxid 10 g Curcumin aufgelöst. Die Farbstoff
lösung ist alkalisch, und Natriumhydroxid ist deshalb erforder
lich, weil sonst das Curcumin in Wasser unlöslich wäre. Die
Farbstofflösung wird unter Rühren der Cellulosesuspension zuge
setzt, wonach man eine Aufschlämmung erhält. Die 50 g Alumi
niumchlorid in Lösung in Wasser in der Cellulosesuspension
reichen zur Neutralisation der Alkalinität des Natriumhydroxids
in der Farbstofflösung aus, um auf diese Weise den pH-Wert der
Aufschlämmung im sauren Bereich, d. h. bei etwa 3,5 zu halten.
Wenn die Aufschlämmung alkalisch wird, wird sie unbeständig, sie
oxidiert, und man erhält ein braunes Pigment anstatt eines gel
ben. Überdies hätte das Curcumin die Tendenz, in Lösung zu blei
ben und würde die Celluloseteilchen nicht färben.
Druckschriften, in denen Verfahren zum Überziehen von Tabletten
unter Verwendung synthetischer Farbstoffe beschrieben sind, und
solche Literaturquellen, die die Verwendung synthetischer Farb
stoffe per se beschreiben, treffen die Erfindung überhaupt nicht.
Vorliegende Erfindung betrifft nämlich natürliche Farbstoffe
und nicht synthetische. Die Verwendung synthetischer Farbstoffe
stellt in der Tat genau die Aufgabenstellung dar, die beim
allgemeinen Stand der Technik herausgestellt wird und erfin
dungsgemäß gelöst worden ist.
Erfindungsgemäß ist ein passender Ersatz für synthetisch ge
färbte Pigmente gefunden worden. Man verwendet einen natür
lichen Farbstoff und stellt ein dauerhaftes, unlösliches natür
liches Pigment bereit, das die gleichen hervorragenden Farbeigen
schaften aufweist, jedoch nicht mit den bei der Verwendung eines
synthetischen Farbstoffs verbundenen Nachteilen behaftet ist.
Die erfindungsgemäße Verwendung eines Fixierungsmittels zum
Fixieren des Farbstoffs mit dem Pulver, wodurch eine Wasserun
löslichkeit und relativ kräftige Farben erzielt werden, ist ein
wesentlicher Vorteil. Das Fehlen der erfindungsgemäßen "Fixierung"
verhindert nicht nur die Verwendung natürlicher, zur Erzielung
eines verhältnismäßig kräftigen Farbtons erforderlichen Farb
stoffe, sondern ist auch verantwortlich für die Bildung von
Pigmenten, die aufgrund ihrer Wasserlöslichkeit sonst unbrauch
bar sind.
Die bei der Herstellung relativ dunkler (kräftiger) Farbtöne
in einem wasserunlöslichen Pigment erfindungsgemäß erzielbaren
Ergebnisse sind sowohl überraschend als auch in hohem Maße
zweckmäßig.
Eine pharmazeutische Tablette besteht aus einem Substrat, wel
ches ein Medikament enthält. Dieses Substrat kann mit einem
Überzug versehen werden. Ein solcher Überzug weist jetzt ein
Pigment aus einem natürlichen eßbaren Pulver auf, das mit
einem natürlichen Farbstoff gefärbt ist.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein
natürliches, wasserunlösliches eßbares Pulver in einer Flüssig
keit suspendiert. Beispiele für solche wasserunlösliche Pulver
sind Zellulose, mikrokristalline Zellulose, Zellulosederivate,
beispielsweise Äthylzellulose, und Stärke sowie Stärkederivate.
Vorteilhafterweise liegen die Teilchen des Pulvers im Bereich
von etwa 1 bis etwa 50 µ. Während die Pulvermenge für eine ge
gebene Wassermenge im weiten Rahmen variieren kann, wird bevor
zugt, daß der Pulveranteil etwa 2% bis etwa 15% W/V, d. h.
Gewicht in Volumenkonzentration, ausmacht.
Vorteilhafterweise kann das flüssige Suspendiermedium Wasser
oder eine wäßrige Lösung sein, beispielsweise eine Säure oder
eine Base, um einen besonderen pH-Wert zu erzielen.
Das suspendierte pulverförmige Substrat wird dann mit einem
eßbaren natürlichen Farbstoff gefärbt, beispielsweise mit
Curcumin, Curcuma oder einem Anthocyan, wie es in einem han
delsüblichen Traubenhautextrakt enthalten ist. Der Farbstoff
kann der Flüssigkeit, in welcher das Pulver suspendiert ist,
direkt zugegeben werden oder kann zuerst in ein Lösungsmittel
zur Bildung einer Farbstofflösung eingebracht werden, die dann
dem suspendierten Pulver zugesetzt wird. Gewöhnlich ist das
Lösungsmittel Wasser. Es können jedoch auch andere Lösungsmit
tel, beispielsweise Methylalkohol oder Ethylalkohol verwendet
werden.
Zum Fixieren des Farbstoffes auf dem Pulver verwendet man
ein Fixierungsmittel, beispielsweise ein Metallsalz, wie
Natriumchlorid, Aluminiumchlorid oder Aluminiumsulphat. An
organische Säuren können ebenfalls verwendet werden, beispiels
weise Salzsäure. Mit Ausnahme der Verwendung von anorganischen
Säuren liegt die Menge des Fixierungsmittels zwischen etwa
0,1 und etwa 10 Gew.-% des Pulvers in der Suspension. Wenn der
Säuregrad der Suspension zum Fixieren des Farbstoffes an dem
Pulver durch Verwendung einer anorganischen Säure benutzt wird,
wird ein pH-Wert von etwa 1,0 bis etwa 5,0 bevorzugt.
Der Farbstoff als solcher oder in Lösung wird vorteilhafter
weise der Suspension des Pulvers langsam zugesetzt, während
die Suspension gerührt wird. Mit dem Rühren wird auch nach
dem Zusetzen des ganzen Farbstoffes einen ausreichend langen
Zeitraum fortgefahren, um den Farbstoff an dem Pulver festzu
legen, wobei der Zeitraum etwa 1 bis 2 h beträgt, was von dem
speziellen Farbstoff abhängt. Dann wird die Suspension fil
triert und das zurückgewonnene Pulver mit Wasser gewaschen und
getrocknet, so daß man ein pulverförmiges natürliches Farbstoff
pigment mit einer Teilchengröße zwischen etwa 1 µ und etwa 50 µ
erhält. Obwohl das pulverförmige Pigment mit Luft getrocknet
werden kann, wird der Trocknungsvorgang vorteilhafterweise
in einem Ofen mit mechanischer Konvektion bei erhöhten Tempe
raturen, beispielsweise zwischen etwa 40°C und etwa 50°C aus
geführt.
Nach dem genannten Verfahren können durch Verwendung eines
Pigmentes oder einer Mischung von Pigmenten FD und DFarbstoffe sehr genau nachgeahmt werden.
Ein nach dem vorstehenden Verfahren hergestelltes Pigment
wird normalerweise in ein Suspendiermedium eingebracht, um
eine Suspensionsmasse zu bilden, die vor der Verwendung bei
dem zu färbenden Produkt weiter verdünnt wird. Gewöhnlich ist
das Suspendiermedium ein wäßriges Medium, welches einfachen
Sirup (US-Pharmacopoeia) enthält. Das Pigment ist in einer
Menge von etwa 10% bis etwa 25% Gewicht in Volumenkonzentra
tion vorhanden. Die Verdünnung vor dem Färben des gewählten
Produktes wird mit üblichem Sirup ausgeführt, beispielsweise
dem genannten einfachen Sirup, wobei die Verdünnungsmenge von
der gewünschten Farbstärke abhängt. Vorteilhafterweise enthält
das verdünnte Suspendiermedium Pigment in einer Menge von 1%
bis etwa 5% W/V, d. h. Gewicht in Volumenkonzentration. Dann
werden beispielsweise Tabletten auf einfache Weise dadurch be
schichtet, daß die Tabletten in einem Überzugsbehälter einge
bracht werden, der rotieren gelassen wird. Die verdünnte Lösung
mit dem Pigment wird in einer Menge zugesetzt, die ausreicht,
um die Tabletten zu überziehen. Die überzogenen Tabletten wer
den getrocknet und der Vorgang wiederholt, bis die Tabletten
die gewünschte Farbe haben.
100 g feinpulvrige mikrokristalline Zellulose werden in 1800 ml
Wasser suspendiert. Der Zellulosesuspension werden 50 g einer
30-Gew.-%igen Aluminiumchloridlösung in Wasser zugesetzt. Die
Suspension wird auf 50°C erhitzt. In 800 ml Wasser mit 3,2 g
Natriumhydroxyd werden 10 g Curcumin zur Bildung einer Farb
stofflösung aufgelöst. Die Farbstofflösung wird dann in einem
feinen Strom der mikrokristallinen Zellulosesuspension zuge
setzt, während die Suspension schnell gerührt wird. Mit dem
Rühren wird fortgefahren, bis das ganze Curcumin den mikro
kristallinen Zelluloseteilchen zugesetzt ist (60 min). Die Auf
schlämmung wird gefiltert, mit Wasser gewaschen, um allen freien
Farbstoff, der nicht an den Zelluloseteilchen haftet, zu ent
fernen, und bei 50°C in einem Heißluftofen getrocknet. Man er
hält ein pulverförmiges natürliches Farbpigment, das einen
FD 5-Aluminiumfarbstoff nachahmt und ersetzen kann.
In 1800 ml Wasser werden 100 g feinpulvrige Zellulose suspen
diert. In der Zellulosesuspension werden 15 g Aluminiumsulphat
pulver gelöst. Die Suspension wird dann auf etwa 50°C erhitzt.
In 800 ml Methylalkohol werden 5 g Curcuma aufgelöst, wodurch
eine Farbstofflösung gebildet wird. Die Curcuma-Farbstofflösung
wird dann in einem feinen Strom der Zellulosesuspension zuge
setzt, während die Suspension schnell gerührt wird. Mit dem
Rühren wird fortgefahren, bis das ganze Curcuma an den Zellulose
teilchen haftet (60 min). Die Aufschlämmung wird gefiltert, mit
Wasser gewaschen und bei 50°C in einem Heißluftofen getrocknet,
um ein pulverförmiges natürliches Farbpigment mit einer Gelb-
orange-Farbe zu erhalten.
In 1800 ml Wasser werden 100 g feinpulvrige Zellulose suspen
diert. In 800 ml Wasser werden 10 g wasserlösliche Annatto-
Pulver (Rohkonzentrat von Bixin) gelöst und der Zellulose
suspension zugesetzt. Die Masse wird bis zum Sieden erhitzt.
Um das Färben der Zellulose zu unterstützen, werden 25 g
Natriumchlorid zugesetzt. Die Suspension wird 10 min lang ge
rührt und dann gefiltert. Die Kuchen wird mit Wasser gewaschen
und dann mit verdünnter Essigsäure gewaschen. Anschließend wird
der Kuchen bei 50°C in einem Heizluftofen getrocknet, um ein
pulverförmiges natürliches Pigment mit einer rot-orangenen
Farbe zu erhalten, die in der Lage ist, die FD 6-
Aluminiumfarbe zu ersetzen.
In 1500 ml Wasser werden bei Raumtemperatur 100 g Zellulose
suspendiert. Es werden 25 g eines Weintraubenhautextraktes
(Anthocyane) zugesetzt. Der pH-Wert wird mittels Salzsäure auf
1,2 justiert. Dann wird die Suspension 1 h lang gerührt, ge
filtert und mit Wasser mit einem pH-Wert von 1,2 gewaschen.
Anschließend wird die Suspension bei Raumtemperatur getrocknet,
um ein pulverförmiges natürliches Pigment mit bläulich-rotem
Aussehen zu erhalten.
In 1800 ml Wasser werden 100 g feinpulvrige Getreidestärke
suspendiert. Der Getriebestärkesuspension werden 50 g einer
30%igen Aluminiumchloridlösung in Wasser zugesetzt. Die
Suspension wird auf 50°C erhitzt. In 800 ml Wasser mit 3,2 g
Natriumhydroxyd werden 10 g Curcumin gelöst, um eine Farbstoff
lösung zu bilden. Die Farbstofflösung wird dann in einem feinen
Strom der Getreidestärkesuspension zugesetzt, während die Sus
pension schnell gerührt wird. Mit dem Rühren wird fortgefahren,
bis das ganze Curcumin an den Getreidestärketeilchen haftet
(60 min). Die Aufschlämmung wird gefiltert, mit Wasser ge
waschen und bei 50°C in einem Heißluftofen getrocknet, um
ein pulverförmiges natürliches Farbpigment zu erhalten,
welches einen FD 5-Aluminiumfarbstoff nachahmt
und ersetzen kann.
Pharmazeutische Tabletten werden erfindungsgemäß dadurch
hergestellt, daß pharmazeutische Formen mit einem Substrat,
welches ein Medikament enthält, in einem Beschichtungsbe
hälter angeordnet werden. Eine Farbdispersion wird dadurch
hergestellt, daß 15 g eines natürlichen Farbpigmentes gemäß
Beispiel 1 und 10 g Titandioxyd mit 75 g einfachem Sirup
(US-Pharmacopeia) gemischt und die Dispersion durch Zugabe
von 900 g einfachen Sirup verdünnt wird. Der Beschichtungs
behälter wird in Drehung versetzt. Ihm werden wiederholt
Portionen verdünnter Farbdispersion für das Überziehen der
Substrate zugesetzt. Die mit einem Überzug versehenen Tablet
ten werden getrocknet und poliert.
Claims (12)
1. Natürliches Pigment, gekennzeichnet durch
ein natürliches wasserunlösliches eßbares Pulver, das mit
Hilfe eines Fixierungsmittels mit einem eßbaren natürlichen
Farbstoff gefärbt ist.
2. Pigment nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Pulver pulverförmige Zellulose ist.
3. Pigment nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Pulver pulverförige mikrokristalline
Zellulose ist.
4. Pigment nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Pulver Stärke ist.
5. Pigment nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Farbstoff Curcumin ist.
6. Pigment nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Farbstoff Curcuma ist.
7. Pigment nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Farbstoff Annatto ist.
8. Pigment nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Farbstoff Weintrauben
hautextrakt ist.
9. Verfahren zur Herstellung eines eßbaren natürlichen Farb
pigmentes zum Färben von Nahrungsmitteln, Drogen und kosme
tischen Produkten nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch
gekennzeichnet, daß ein natürliches, wasserun
lösliches eßbares pulverförmiges Substrat in eine wäßrigen
Flüssigkeit suspendiert wird, daß das suspendierte Pulver mit
Hilfe eines Fixierungsmittels mit einem eßbaren natürlichen
Farbe gefärbt wird und daß die Flüssigkeit entfernt wird, um
ein gefärbtes Pulver als Trockenpulver zu erhalten.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Farbe Curcumin ist und daß das Fixierungs
mittel ein wasserlösliches Metallsalz ist.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß der Farbstoff Curcuma ist und daß das Fixierungs
mittel ein wasserlösliches Metallsalz ist.
12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß der Farbstoff wasserlösliches Anattopulver ist.
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DE19782820981 DE2820981C2 (de) | 1977-09-27 | 1978-05-12 | Pharmazeutische Tablette und Verfahren zum Färben einer pharmazeutischen Tablette |
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