DE2146859A1 - Verfahren zum Überziehen von Tabletten mit Zucker - Google Patents
Verfahren zum Überziehen von Tabletten mit ZuckerInfo
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Description
2U6859
DR. WALTER NIELSCH
2 Hamburg 70 · Postfach 10914
Fernruf: 6529707
Yamanouchi Pharmaceutical Co., Ltd. No. 5-Ij Nihonbashi-Honcho 2-chome,
Chuo-ku, Tokyo/Japan.
Verfahren zum überziehen von Tabletten mit Zucker.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Zuckerüberzugsverfahren
zum überziehen von Tabletten oder dergleichen mit einem Zuckerüberzugsmittel aus einer CaI-ciumlactat
enthaltenden wässerigen Zuckerlösung.
Mit Zucker überzogene Tabletten werden umfangreich verwendet auf Grund des bemerkenswert guten Geschmacks,
Geruchs und des Aussehens im Vergleich mit Tablettenkernen und haben die Wirkung, die in der Tablette enthaltenen
Medikamente und dergleichen vor der Zersetzung an Luft oder Feuchtigkeit zu schützen. Andererseits besitzen
diese auch folgende Nachteile:
(a) Da die verschiedenen Stufen wie Umhüllen, Aufbringen eines unteren Überzuges, Abrunden, Glätten, Färben,
Fertigstellen und dergleichen zur Herstellung von mit Zucker überzogenen Tabletten meistens von Hand
erfolgt, dauert es etwa eine Woche, um solche mit Zucker überzogenen Tabletten herzustellen. Auch
ist es schwierig, deren Herstellung automatisch erfolgen zu lassen.
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(b) Um eine hohe Festigkeit der mit Zucker überzogenen Tabletten zu erhalten, ist es erforderlich,eine
Überzugsschicht zu bilden, die eine genügende Schichtdicke besitzt, so daß das Gewicht dieser
meist gleich dem des Tablettenkernes ist. Für die Fertigstellung bei der Bildung einer solchen Überzugsschicht
ist die Anzahl der Überzugsgänge erhöht, wodurch sich die Überzugszeit verlängert. Außerdem
ist es bei einer solchen Arbeitsweise schwierig, mit Zucker überzogene Tabletten mit einem gleichen Gewicht zu erhalten.
(c) Die herkömmlichen,mit Zucker überzogenen Tabletten
werden nicht leicht in den Verdauungsorganen zerlegt
und besonders die Auflösungszeit erhöht sich mit der Durchgangszeit.
(d) Die mit Zucker überzogenen Tabletten neigen während der Aufbewahrung zu Aufsprengungen.
(e) Die Farbe der mit Zucker überzogenen Tabletten ist empfindlich und wird beeinflußt durch Temperatur,
Feuchtigkeit, Licht und dergleichen.
(f) Außerdem sind sie empfindlich, durch Schläge oder Stöße beschädigt zu werden.
Es sind bereits verschiedene Vorschläge bekannt geworden, um solche Schwierigkeiten zu vermeiden. Beispielsweise
ist ein Verfahren bekannt, bei dem man Calciumsulfat zufügt, um einen unteren Überzug aufzubringen,
wie es in der offangelegten japanischen Patentanmeldung No. 17*537/'61I beschrieben ist. Auch ein Verfahren
unter Zugabe von feinen Kristallen aus Cellulose zu einer Rohrzucker enthaltenden wässerigen Lösung ist
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durch die offengelegte japanische Patentanmeldung 26,9818/'65 bekannt geworden. Diese Methoden können zwar
die Festigkeit der mit Zucker überzogenen Tabletten erhöhen und die Bildung von Sprüngen und Rissen bis zu
einem gewissen Ausmaß darin verhindern, aber die Zerfallszeit von diesen ist noch zu lang.
Auch ist ein mit hoher Geschwindigkeit arbeitendes Zuckerüberzugsverfahren
bekannt, bei welchem zum Herabsetzen des für das überziehen benötigten Zeitabschnittes ein
Monoflüssigkeitstyp-überzugsmittel verwendet wird. Dieses wird aurch Zugabe einer Verbindung mit hohem Molekulargewicht
wie Polyäthylenglykol zu einer Rohrzuckerlösung hergestellt, wie dies in der USA-Patentschrift 3 331 696
beschrieben ist. Ein solches Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß die äußere Erscheinungsform unansehnlich
ist und die nach diesem Verfahren hergestellten Tabletten empfindlich gegen Aufspringen und Beschädigung sind.
Um die Nachteile gemäß der vorstehenden Zusammenfassung (a) zu überwinden, ist zur Arbeitseinsparung z.B. ein
Verfahren bekannt geworden, bei dem Zuckerüberzüge durch Aufsprühen auf Tablettenkerne mit einem überzugsmittel
aus einer einzigen Komponente mit 800 - 1500 Pfund pro Quadratzoll aufgebracht werden ohne Durchführung einer
Vorbehandlung, so daß diese Arbeitsweise spezifische Erfahrung und trainierte Hände erfordert, wie dies aus
der USA-Patentschrift 3 36I 631 hervorgeht. Dieses Verfahren bezweckt die Einsparung von Arbeit aber bringt
solche Nachteile mit sich, daß die mit Zucker überzogenen Tabletten nach diesem Verfahren unzureichende Festigkeit
besitzen und empfindlich gegen Beschädigung sind. Außerdem, wenn gegen Feuchtigkeit empfindliche Medikamente
und dergleichen in den Tabletten anwesend sind, kann das Verfahren solche Fehler aufweisen, daß bei einer langen
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Aufbewahrung unter hochfeuchten Bedingungen der mit Zucker überzogenen Tabletten die Medikamente und dergleichen
in den Tabletten gefährdet sind, da der Inhalt der Tabletten durchsickern kann (Verlust ihres Handelswertes) und außerdem sind die Tabletten durch Zersetzung
verderblich.
Es sind auch andere verschiedene Verfahren bekannt geworden, aber diese sind alle unbefriedigend, trotzdem
^ manche Fehler verbessert werden, aber andere Nachteile sind dabei ungenügend verbessert.
Die Hauptsache dieser Erfindung ist es, die Bearbeitungszeitperiode
herabzusetzen und Arbeit bei der Herstellung von mit Zucker überzogenen Tabletten zu sparen. Dies
wird durch die Verwendung einer Einkomponenten-überzugslösung erreicht, ohne Bildung von Zuckerüberzügen durch
die aufeinanderfolgende Verwendung von verschiedenartigen Überzugsmittellösungen mit jeweils verschiedener Zusammensetzung.
Eine andere Aufgabe dieser Erfindung ist es, mit Zucker fe überzogene Tabletten zu verbessern, ohne eine Verlängerung
der Zerfallszeit, der Bildung von Sprüngen und sogenannten Alterungsrissen, welche durch die Umweltbedingungen
wie Temperatur, Feuchtigkeit, Licht verursacht werden und die herkömmlich in hergestellten, mit Zucker überzogenen
Tabletten auftreten.
Ein weiteres Ziel dieser Erfindung ist es zu ermöglichen, direkt eine Zuckerüberzugsmittelzubereitung auf Tablettenkerne
aufzubringen ohne Durchführung von Vorbehandlungen wie Umhüllen zum Abdichten und dergleichen an
den Tablettenkernen vor der Aufbringung des Zuckerüberzuges auf die Tablettenkerne.
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Als Ergebnis von verschiedenen Untersuchungen haben die Erfinder eine erstaunliche Tatsache gefunden, daß, wenn
man eine Überzugslösung, die Zucker und Calciumlactat
enthält, für die Herstellung von mit Zucker überzogenen Tabletten verwendet, nicht nur die im Abschnitt (a) aufgezeigten
Nachteile, sondern auch die in den Absätzen (b) - (f) gezeigten Nachteile vermieden werden können.
Die vorliegende Erfindung basiert in der Ausführbarkeit auf der neuen Kenntnis, daß ein Zuckersirup, der Calciumlactat
enthält, wenn er stehen gelassen wird, feine Kristalle aus Zucker ausfallen läßt und der ganze Sirup
sich gleichförmig verfestigt.
Es ist bekannt, daß Calciumlactat, wenn es zu einer wässerigen Zuckerlösung hinzugefügt wird, die Viskosität
der Lösung ansteigen läßt oder die Lösung gelieren läßt (Vergl. Kirk-Othmer, "Encyclopedia of Chem. Tech."; 12,
2. Aufl., Herausgeber: A. Standen und Mitarbeiter; Interscience Publishers Inc., New York (1967) Seite 183;
Chemical Abstracts: 5B_, 47l4a (1963))» aber es ist niemals
bekannt geworden, daß bei der Zugabe von Calciumlactat zu einer konzentrierten wässerigen Zuckerlösung
(Zuckersirup) der Sirup verfestigt wird. Zusätzlich sei erwähnt, daß das gleichförmig in diesem Falle erhaltene
verfestigte Produkt verschieden von dem verfestigten Material ist, welches durch Trocknen oder Erhitzen eines
Rohrzuckersirupes erhalten wird, der kein Calciumlactat enthält, in Bezug darauf, daß die Zuckerteilchen im ersteren
Falle sehr fein sind.
Die vorliegende Erfindung hat viele Vorzüge und von diesen werden bemerkenswerte Tatsachen nachfolgend noch
aufgezeigt.
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Die mit Zucker überzogenen Tabletten, hergestellt nach dem Verfahren dieser Erfindung, sind in Bezug auf die
Aufprallwiderstandsfähigkeit und Feuchtigkeitswiderstandsfähigkeit ausgezeichnet überlegen. Auch die Zerfallsrate
der mit Zucker überzogenen Tabletten unmittelbar nach deren Herstellung ist bemerkenswert schneller
als von jenen, die nach herkömmlichen Methoden hergestellt worden sind. Selbst, wenn die nach dem Verfahren
dieser Erfindung hergestellten, mit Zucker überzogenen Tabletten unter schwierigen Bedingungen aufbewahrt werden,
ist eine Verzögerung der Zerfallszeit von ihnen, die praktische Schwierigkeiten ergeben kann, nicht beobachtet
worden, im Vergleich mit dem Zustand, wie dieser unmittelbar nach deren Herstellung vorliegt.
Wenn das Verfahren dieser Erfindung ausgeführt wird, kann die Überzugsstufe unter Verwendung einer einzigen
überzugsmittelzubereitung durchgeführt werden. Es ist dabei nicht erforderlich, empirische Handarbeit durchzuführen,
bei der das überzugsmittel und die Menge jeder Überzugslösung in Abstimmung mit jeder Stufe, wie Aufbringen
eines Unterüberzuges, eines Zwischenüberzuges und Umhüllen, Unterüberziehen, Abrunden und Glätten
und weiterer Farbgebung durchzuführen ist. Gemäß dem Verfahren dieser Erfindung wird das überzugsverfahren
vereinfacht und der Überzugsvorgang kann vollständig automatisch mit hoher Geschwindigkeit ablaufen. Zusätzlich
ist es ausreichend, wenn bei dem Verfahren dieser Erfindung die Dicke der Zuckerüberzugsschicht nur die
Hälfte der Schichtdicke von gewöhnlichen Ausführungsformen beträgt und daher ist das Gewicht der erhaltenen,
mit Zucker überzogenen Tabletten deutlich herabgesetzt und auch der Zeitabschnitt, der für die Bildung des
Zuckerüberzüges benötigt wird, ist gewöhnlich kürzer
als 12 Stunden. Außerdem zeigen die erhaltenen, mit Zucker
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überzogenen Tabletten weit geringere Gewichtsabweichungen und sind in ihrer Größe gleichförmiger, so daß die Ausschuß-Prozentrate
der mit Zucker überzogenen Tabletten bei einer Heißversiegelungsverpackung niedrig ist, wodurch
dies sehr wirtschaftlich für die Massenproduktion ist. Beachtlich ist, daß Calciumlactat als Zusatzstoff
für Nahrungsmittel erlaubt ist und keine physiologisch unerwünschten Folgen hat.
Nun werden Vergleichsteste für die mit Zucker überzogenen
Tabletten, hergestellt nach dem Verfahren dieser Erfindung, mit einer vitaminhaltigen Tablettenfüllung wiedergegeben.
Die Vergleichstabletten hatten Zuckerüberzüge,die durch
Aufbringen eines unteren Überzuges, eines Zwischenüberzuges und eines Endüberzuges gemäß einem herkömmlichen
Verfahren, wie nachfolgend angegeben, hergestellt worden sind.
Wenn die Tabletten in einem Beständigkeitstestgerät mit 36OO Umdrehungen geprüft wurden, ist die Anzahl der beschädigten
Tabletten pro 100 Tabletten in der Tabelle in Prozent angegeben.
Ausschuß durch Beschädigung {%)
Tabletten der Erfindung 0
Vergleichstabletten 25
Vergleichstabletten 25
Der Glanzabfall an der Oberfläche der Tabletten wurde bei Aufbewahrung bei 37°C und einer relativen Feuchtigkeit
von 83? bestimmt.
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Tabletten der Erfindung Vergleichstabletten
Aufbewahrungszeit 15 Tage 30 Tage
leicht
beträchtlicher Abfall
leicht
vollständiger Verlust des Glanzes
Der Abblaßeffekt der Tabletten nach Aufbringen eines Zuckerüberzuges unter Verwendung von Tartrazin und
Lagerung bei 37°C bei einer relativen Feuchtigkeit von 83$ wurde bestimmt.
Tabletten der Erfindung Vergleichstabletten
Aufbewahrungszeit 15 Tage
nahezu kein Wechsel
etwa die Hälfte abgeblaßt
30 Tage
geringfügig abgeblaßt
fast alle verblaßt
Der Abblaßeffekt der Tabletten nach Aufbringen eines Zuckerüberzuges unter Verwendung eines Gemisches aus
Tartrazin und Neu-Coccin als Farbstoff wurde bei Außenlagerung bestimmt.
Außenlagerung in Tagen
Tabletten der Erfindung Vergleichstabletten
15 Tage
nahezu kein Wechsel
etwa die Hälfte abgeblaßt
30 Tage
leicht abgeblaßt
fast alle verblaßt
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Die erforderliche Zerfallszeit für den Zerfallste'st
nach U.S.P. XII nach Aufbewahrung der Tabletten für 30 Tage unter verschiedenen Temperatur- und Peuchtigkeitsbedingungen.
Aufbewahrungsbedingungen
Direkt nach bei 40°C bei 560C bei 400C und
der Her- im ver- im ver- 74$ relativer
stellung schlosse- schlosse- Feuchtigkeit
nen Zu stand |
nen Zu stand |
4' | |
der Er- 4'28" findung |
4'38·' | 6'56" | 20' |
Vergleichs-12'06" tabletten |
21' | >50' | |
Bemerkung: Die erforderliche Zerfallszeit für die Tablet tenkerne vor dem Aufbringen des Zuckerüberzuges betrug
2'20".
Der Abweichungsgrad (mg) des Gewichtes von 100 mit
Zucker überzogenen Tabletten wurde ermittelt.
Abweichungsgrad (mg)
Tabletten der Erfindung . 260 _+ 2,0
Vergleichstabletten 260 ± 9>3
Die Tablettenkerne oder ähnliche Materialien, auf die ein Zuckerüberzug durch das Verfahren dieser Erfindung
aufgebracht werden soll, können in der erforderlichen Größe und Gestaltung vorliegen, z.B. in Scheibenform,
Napf form.» Spindelform, Kornform und dergleichen.
Bei der Durchführung des Verfahrens dieser Erfindung können Zucker wie Rohrzucker, Mannitol, Sorbitol und
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2H6859 - ίο -
dergleichen verwendet werden. Gewöhnlich wird eine wässerige 4O-7O#ige Lösung von Rohrzucker verwendet. Die Menge
des hinzugefügten Calciumlactates zu der wässerigen Rohrzuckerlösung beträgt weniger als 40$. Hauptsächlich
werden günstige Ergebnisse erhalten, wenn eine Zuckerüberzugslösung durch Zugabe von 3-20% Calciumlactat zu
60-70%-iger wässeriger Rohrzuckerlösung verwendet wird. Falls gewünscht, können Geschmacksmittel, Aromamittel,
Farbmittel, opakisierende Mittel, Verdickungsmittel und andere übliche Zusätze, falls erforderlich, zu der Überzugsmittellösung
hinzugefügt werden. Um die Überzugsmittellösung gut auf Tablettenkernen aufbringen zu können,
wird die Überzugsmittellösung gewöhnlich auf etwa 60 C erhitzt, auf die Tablettenkerne in einer rotierenden
Überzugspfanne aufgesprüht, so daß die Überzugslösung
gleichförmig auf diesen aufgebracht wurde und Tablettenkerne durch Verwendung eines warmen Luftstromes unter
Rotieren der Überzugspfanne abgetrocknet werden. In diesem Falle ist das sogenannte Pausen - Verfahren einer
rotierenden Überzugspfanne ohne die Verwendung von angeblasener Warmluft nach dem Aufbringen einer Überzugsmittellösung
über die Tablettenkerne, welches immer bei den herkömmlichen Zuckerüberzugsverfahren Verwendung
findet, nicht erforderlich.
Rohrzucker 63O g,
Calciumlactat 100 g,
destilliertes Wasser 270 g,
Tartrazin 1 g
destilliertes Wasser 270 g,
Tartrazin 1 g
Nach Erhitzen von 270 g destilliertem Wasser auf eine Temperatur oberhalb von 8O0C wurde 63Og Rohrzucker
in dem destillierten Wasser aufgelöst und danach 100 g Calciumlactat und dann 1 g Tartrazin zu der Lösung gegeben, um eine homogene Überzugsmittellösung zu erhalten.
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Nach Einfüllen von 10 000 Tablettenkernen mit einem Einzelgewicht von 150 mg und Erwärmen der Tablettenkerne
durch Warmluft wurde etwa 30 g der vorstehend hergestellten
Überzugslösung auf die Tablettenkerne unter Rotieren der Überzugspfanne aufgebracht. Nachdem die Tablettenkerne
mit der überzugsmittellösung gleichförmig überzogen waren, wurde die Überzugspfanne weiter gedreht
unter Überleitung von Warmluft von etwa 60 C. Durch Wiederholen des gleichen Vorganges wurden die mit Zucker überzogenen
Tabletten im Verlaufe von etwa 3 Stunden mit einem Einzelgewicht von 200 mg erhalten.
Beispiel 2: | 620 | g> |
Rohrzucker | 40 | g» |
Calciumlactat | 5 | 6, |
Gelatine | 1 | g» |
Tartrazin | 1 | g und |
Neu-Coccin | ||
destilliertes Wasser 305 g
Das destillierte Wasser wurde auf über 8O0C erhitzt
und unter Rühren des Wassers wurde Gelatine, Rohrzucker, Calciumlactat, Tartrazin und Neu-Coccin aufeinanderfolgend
zu dem destillierten Wasser gegeben, um eine homogene überzugsmittellösung zu erhalten.
Durch das gleiche Verfahren, wie im Beispiel 1 beschrieben, jedoch unter Verwendung der nach diesem Beispiel 2 hergestellten
überzugsmittellösung, wurden nach einer Arbeitszeit von 8 Stunden mit Zucker überzogene Tabletten
mit einem Einzelgewicht von 230 mg erhalten.
Rohrzucker 55I1 g,
Calciumlactat 91 g,
Gelatine 5 g>
in eine Überzugspfanne
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Polytetrafluoroäthylen in feinen Teilchen mit
einer Teilchengröße von 1-5 Mikron 9 g>
Talkum 54 g,
Tartrazin 2 g,
destilliertes Wasser 260 g Das destillierte Wasser wurde auf eine Temperatur oberhalb
von 80°C erhitzt und unter Rühren derselben wurde Gelatines Rohrzucker, Calciumlactat und Tartrazin aufeinanderfolgend
zu dem destillierten Wasser dazugegeben. Dann wurden die feinen Teilchen von Polytetrafluoroäthylen
und Talkum in der wässerigen Lösung gleichförmig dispergiert, um eine Überzugsmittelzubereitung zu erhalten.
Durch die gleiche Verfahrensweise, wie im Beispiel 1 beschrieben, jedoch unter Verwendung der Überzugsmittelzubereitung
gemäß Beispiel 3, wurden nach 10 Stunden mit Zucker überzogene Tabletten mit einem Einzelgewicht
von 260 mg erhalten.
Beispiel 4: ·
Rohrzucker 581 g,
Rohrzuckerdistearat(x) 20 g, (x): Nitto Ester S-770 (Handelsbezeichnung,
Hersteller: Dai-Nippon Seito K.K.) Calciumlactat 100 g,
Talkum 50 g,
destilliertes Wasser 250 g
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2H6859
Das destillierte Wasser wurde auf eine Temperatur oberhalb So0C- erhitzt und unter Rühren des destillierten Wassers
wurde Rohrzucker, Rohrzuckerdistearat, Calciumlactat und Tatrazin nacheinander hinzugefügt. Danach wurde Talkum
gleichförmig in der Lösung dispergiert, um eine Überzugsmittelzubereitung zu erhalten.
Durch die Arbeitsweise, wie im Beispiel 1 beschrieben, jedoch unter Verwendung der Überzugsmittelzubereitung
gemäß Beispiel 4, wurden in 3 Stunden mit Zucker überzogene Tabletten mit einem Einzelgewicht von 200 mg erhalten.
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Claims (6)
1. Verfahren zum Herstellen von Überzügen aus Zucker, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Tablettenkerne
oder ähnliche Materialien eine Überzugsmittelzubereitung aufbringt, die durch Zugabe von Calciumlactat
zu einer wässerigen Zuckerlösung hergestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine 4O-7O$ige wässerige Zuckerlösung ein-
) setzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Calciumlactat in einer Menge
von weniger als kQ% einsetzt.
4. Tablette oder ein ähnliches Material mit verbesserter Stabilität mit einem inneren Tablettenkern oder einem
ähnlichen Material, überzogen mit einem von Medikamenten freien, feuchtigkeitsundurchdringlichen Überzug,
ohne Neigung zu Sprüngen und einer Verlängerung der Zerfallszeit, erhalten durch Aufbringen einer
im wesentlichen wässerigen Zuckerlösung mit weniger ™ als 40 Gew.-? Calciumlactat, berechnet auf das Gewicht
der genannten wässerigen Zuckerlösung.
5. Tablette nach Anspruch 4, erhalten durch Aufbringen einer Zuckerlösung mit einem Gehalt an Calciumlactat
zwischen 3 und 20 Gew.-ί.
6. Tablette nach Anspruch 4 oder 5, erhalten durch einen
Zuckersirup, der Farbmittel, opakisierende Mittel, Aromamittel, Verdickungsmittel ,einzeln oder im Gemisch
enthält.
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Verwendung von Calciumlactat als Zusatzmittel in wässerigen 1JO - 70 Gew.-^igen Zuckerlösungen für
die Abscheidung von feinen Zuckerkristallen und zur Verfestigung der Zuckerlösung, insbesondere bei der
Herstellung von verbesserten Zuckerüberzügen auf Tablettenkernen und anderen überziehbaren Körpern.
Ausführungsform der Verwendung nach Anspruch 7>
wobei der zu überziehende Körper im angewärmten Zustand mit der angewärmten Zuckerlösung überzogen
wird und der erhaltene Überzug durch Überleiten von Warmluft getrocknet wird und gegebenenfalls der
Überzugsvorgang solange wiederholt wird ,bis die erforderliche Schichtdicke des Überzuges vorliegt
für den im Anspruch 7 genannten Zweck.
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