DE2531788B2 - Verfahren zur Umhüllung von Kernen aus gummiartigen Süßwaren - Google Patents
Verfahren zur Umhüllung von Kernen aus gummiartigen SüßwarenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Umhüllung von Kernen aus gummiartigen Süßwaren, bei welchen
die Kerne aus einer gummiartigen Masse geformt und in gekühltem Zustand mit der aus mehreren nacheinander
aufgebrachten und getrockneten Schichten bestehenden Umhüllung versehen werden, von der mindestens
eine Schicht durch Aufbringen von Zuckersirup hergestellt wird.
Die Gummikugeln genannten Süßwaren besitzen den Nachteil, daß sie schlecht gegen die Wirkung der
äußeren Atmosphäre geschützt sind, selbst wenn sie in mehr oder weniger dichten Tüten verpackt sind.
Man kann nämlich nach eine je nach der Qualität des Gummis und der benutzten Zusätze mehr oder weniger
langen Aufbewahrungszeit einen Verlust von Wasser und der flüchtigen Aromastoffe an der Oberfläche der
Pastille feststellen. Diese Erscheinung hat eine allmähliche Erhärtung der Pastille und die Tatsache zur Folge,
daß man die Pastille während einiger Sekunden kauen muß. bevor man die in sie eingearbeitete Aromatisierung
wahrnimmt.
Diese Nachteile sind störend und bewirken, daß sich gewisse Kunden anderen Süßwaren zuwenden.
formen und in gekühltem Zustand mit einer aus mehreren Schichten bestehenden Umhüllung z» versehen.
Bei diesem Verfahren wird die Kaugummimasse vor dem Aufbringen der Umhüllung vorgetrocknet und
nach Herstellung der Umhüllung auf den gebrauchsfertigen Feuchtigkeitsgehalt fertiggetrocknet Hierbei
entstehen jedoch Risse in der Umhüllung und es besieht die Gefahr, daß sich die Umhüllung vom Kern löst Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
ίο Umhüllung der Kerne zu schaffen, bei dem nach der
Umhüllung eine zuverlässige Versiegelung der im Kern enthaltenen Feuchtigkeit und Aromastoffe gewährleistet
ist.
Erfindungsgemäß werden bei einem Verfahren der
Erfindungsgemäß werden bei einem Verfahren der
is eingangs genannten Art die Kerne auf der Basis von
Gummiarabicum oder Ersatzstoffen nach der Formung getrocknet und sofort durch Abkühlen auf eine
Temperatur zwischen 0° und 100C zur Erstarrung
gebracht, worauf auf die unverformbaren Kerne eine Lackschicht aufgebracht und durch frische Luft von
einer Temperatur unter 200C getrocknet wird, und
danach zur Drageebüdung die Zuckersirup-Schicht ,
aufgebracht !
.Γι ten aufgebracht werden. Seine Dicke ist erheblich und ,
sein Gewicht kann das übliche Gewicht übersteigen. !
Zweckmäßigerweise werden die Kerne durch Schmelzen oder Gießen einer Masse aus Gummiarabicum
und Zucker oder aus mit Aromastoffen versetzten
x> Ersatzstoffen geformt und nach dem Trocknen und j
Kühlen sofort in einer oder mehreren Dragier-Turbinen mit der Lackschicht versehen.
Gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung werden die Pastillen nach ihrer Formung getrocknet
und vor dem Aufbringen des Lackes auf eine unter 5° C liegende Temperatur abgekühlt.
Der verwendete Lack ist eine alkoholische Lösung von Gummilack, dL aromatisiert und gefärbt sein kann.
Außerdem ist es günstig, wenn die Kerne nach dem
-to Trocknen des Lackes mit einer ersten Schicht nicht
aromatisierten Sirups und mit Schichten aromatisierten Sirups umhüllt werden.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines Beispiels näher erläutert
4r> Die als Unterlage benutzte Gummipastille wird
gemäß dem normalen Verfahren des Schmelzens und Gießens eines Sirups aus Zucker und Gummiarabicum
oder mit Aromastoffen versetzten Ersatzstoffen und erforderlichenfalls etwas Weinsäure oder Zitronensäure
■»o und Glukose hergestellt Im Falle von Formeln für
pharmazeutischen oder diätetischen Gebrauch werden dir. aktiven Prinzipien in diesen Sirup eingearbeitet
Die Gummipastille wird dann in Stärkeformen geeigneter Form gegossen, welche die Herstellung von
Vi Süßwaren verschiedener Formen ermöglichen, welche
jedoch im allgemeinen kegelstumpfförmig, zylindrisch oder sphärisch sind.
Die erhaltenen Pastillen werden dann getrocknet und sofort auf etwa 5° C abgekühlt, um ihnen eine starre
wi Beschaffenheit zu geben, was zur Erzielung einer
Umhüllung guter Qualität wichtig ist Diese Umhüllung erfolgt in einer Dragierturbine. Die kalten und
unverformbaren Pastillen werden in eine oder mehrere Turbinen geschüttet, wo sie sofort eine erste »Lackie-
M rung« genannte Umhüllung mittels eines Lacks erhalten,
welcher durch eine alkokolische Lösung von Gummilack gebildet wird.
Die Lackschicht muß sehr dick sein und beträgt im
Die Lackschicht muß sehr dick sein und beträgt im
allgemeinen wenigstens das Doppelte eines üblichen Dragees, da sie durch eine unflberschreitbare Schranke
die Feuchtigkeit und die Aromastoffe zurückhalten soll,
welche in dem durch die Gummipastille gebildeten Kern enthalten sind.
Ferner bildet diese Umhüllung um die Pastille herum eine starre, unverformbare Schale, welche die Härte der
aus dem gekohlten Tunnel kommenden Pastille ausnutzt, wo eine Temperatur von gröUenordnungsmä-Qig
einigen Grad C und unterhalb von 5 oder 6 Grad
herrscht
Es handelt sich hier um ein sehr wesentliches Kennzeichen der Erfindung, da jede spätere Zusammenziehung
der Pastille vermieden werden muß, weiche eine Rißbildung der Umhüllung hervorrufen könnte.
Die Trocknung der Lackschale muß in Gegenwart von Frischluft bei einer unter 200C liegenden Temperatur
vorgenommen werden. Die eigentliche Drageebildung erfolgt mit Hilfe von nicht aromatisiert«!!, für die
erste Umhüllungsschicht benutztem Sirup, welcher sehr schnell durch einen aromatisierten Sirup ersetzt wird.
Die Drageebildunj? kann auch mittels eines gefärbten
oder ungefärbten Sirups erfolgen. Die Umhüllung wird
so dick gemacht, daß ein Gewicht erreicht wird, welches
z. B. 2 bis 2,20 Gramm für einen Ausgangskern von 1,20
bis 1,25 Gramm erreichen kann.
Man erhält so ein Dragee, welches sofort bei der ersten Berührung mit der Zunge einen wesentlichen Teil
des Geschmacks des benutzten Aromas abgibt und hierauf beim Kauen die von den Liebhabern der
Gummipastillen geschätzte »Weichheit« zeigt Bei den bekannten Pastillen ist nämlich diese »Weichheit«
normalerweise nur vorübergehend.
Was die erhaltenen Produkte bei der durch die ίο erfindungsgemäße Aromatisierung erzeugten Wirkung
von den bisher bekannten Produkten unterscheidet, ist das warnehmbare »Fortschreiten« des Aromatisierungseffekts.
Diese Wahrnehmung der Aromatisierung der erfindungsgemäßen Produkte durch die Geis
schmackspapillen der Zunge erfolgt nämlich augenblicklich
und nimmt zu, anstatt abzunehmen und sich abzuschwächen, wie dies während des Schmelzens
anderer aromatisierter künstlicher Stoffe im Munde der Fall ist
Bei gleicher Aromatisierungsmenge ist es nämlich die
Gummikugel, welche gegenüber dem Zucker im Zustand von Tabletten, Dragees oder Kaupasten bei
weitem den stärksten und dauerhaftesten Aromatisierungseindruck
ergibt
Claims (5)
1. Verfahren zur Umhüllung von Kernen aus
gummiartigen Süßwaren, bei welchen die Kerne aus einer gummiartigen Masse geformt und in gekühltem
Zustand mit der aus mehreren nacheinander aufgebrachten und getrockneten Schiebten bestehenden
Umhüllung versehen werden, von der mindestens eine Schicht durch Aufbringen von Zuckersirup hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß Kerne auf der Basis von Gummi arabicum oder Ersatzstoffen nach der Formung getrocknet und sofort durch Abkühlen auf
eine Temperatur zwischen 0° und 100C zur Erstarrung gebracht werden, worauf auf die
unverformbaren Kerne eine Lackschicht aufgebracht und durch frische Luft von einer Temperatur
unter 200C getrocknet wird, und daß danach zur
Drageebildung die Zuckersirup-Schicht aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerne durch Schmelzen und
Gießen einer Masse aus Gummiarabicum und Zucker oder aus mit Aromastoffen versetzten
Ersatzstoffen geformt und nach dem Trocknen und Kühlen sofort in einer oder mehreren Dragier-Turbmen
mit der Lackschicht versehen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß die Kerne nach dem Trocknen
und vor dem Aufbringen des Lackes auf eine Temperatur von unter 5°C gekühlt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß der verwendete Lack
eine alkoholische Lösung von Gummilack ist welche aromatisiert und gefärbt sein kann.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerne nach dem
Trocknen des Lackes mit einer ersten Schicht nicht aromatisierten Sirups und mit Schichten aromatisierten
Sirups umhüllt werden.
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