Die Erfindung betrifft ein Kopier- oder Aufzeichnungsgerät
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei solchen Kopier- oder Aufzeichnungsgeräten, wie sie z. B.
aus der DE 25 35 352 A1 bekannt sind, ist üblicherweise
eine Hemmungsüberprüfung vorgesehen, mit der der Aufzeichnungspapier-Transport
überwacht wird. Bei Auftreten von
Transportstörungen werden Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet.
Aufgrund dieser Ausgestaltung sind z. B. Funktions-
oder Dauerbetriebstests ohne Zuführung von Aufzeichnungsmaterial
nicht möglich, da andernfalls die Überwachungsschaltung
sofort anspricht und den Gerätebetrieb beendet.
Zusätzlich oder alternativ kann auch eine Überwachung des
Entwicklers vorgesehen sein, wobei bei Unterschreiten
einer bestimmten Entwicklermindestmenge ein weiterer Gerätebetrieb
und damit auch die Durchführung von Funktionstests
unterbunden wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kopier- oder
Aufzeichnungsgerät zu schaffen, das in einfacher Weise die
Durchführung von Funktionstests erlaubt.
Diese Aufgabe wird mit den im Patentanspruch 1 genannten
Merkmalen gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Das erfindungsgemäße Kopier- oder Aufzeichnungsgerät ist
somit auf eine Wartungsbetriebsart umschaltbar, bei der
keine Überwachung des Aufzeichnungspapier-Transports
stattfindet. In dieser Betriebsart kann somit ein Testlauf
stattfinden, ohne daß Aufzeichnungsblätter zugeführt werden
müssen. Dies hat den Vorteil, daß der Verbrauch an
Aufzeichnungsblättern bei solchen Testläufen entsprechend
reduziert ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden nachstehend näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Kopiergerätes, bei
dem die Erfindung Anwendung findet,
Fig. 2 einen Längsquerschnitt des Kopiergerätes gem. Fig. 1,
Fig. 3 ein Schaltbild einer Steuerschaltung,
Fig. 4 ein Blockschaltbild eines Mikrorechners,
Fig. 5 ein Adressendiagramm eines Direktzugriffsspeichers RAM,
Fig. 6 einen zeitlichen Basis-Steuersignalplan des Mikrorechners,
Fig. 7 ein System-Ablaufdiagramm der Operationen des Kopiergerätes
gem. Fig. 1,
Fig. 8 und 9 detaillierte Ablaufdiagramme, die dem Ablaufdiagramm
gem. Fig. 7 entsprechen,
Fig. 10 ein Schaltbild einer Eingabe-Matrixschaltung,
Fig. 11 ein Schaltbild einer Ausgangssteuerschaltung,
Fig. 12 ein Steuer-Ablaufdiagramm für ein Taktsignal mit dem
Wert 1 oder 0,
Fig. 13-1 ein Ablaufdiagramm der Hemmungserfassung für das
Format B5,
Fig. 13-2 ein Ablaufdiagramm der Hemmungserfassung für das
Format B4,
Fig. 13-3 einen zeitlichen Steuersignalplan der Hemmungserfassung,
Fig. 14-1 ein Schaltbild einer Schaltungsanordnung ATR zur
Feststellung der Entwicklerkonzentration,
Fig. 14-2 ein Ablaufdiagramm ATR für die Feststellung der
Entwicklerkonzentration,
Fig. 15A und 15B Schaltbilder von Ausführungsformen des
Eingangsmeßfühlers bzw. Eingabemeßfühlers gem. Fig. 3,
Fig. 16 ein Schaltbild einer Ausführungsform der Sperrschaltung
für verschiedene Prüfzwecke, und
Fig. 17 ein Steuer-Ablaufdiagramm, das die Sperrung bzw.
Blockierung von Funktionen für verschiedene Tests und
Überprüfungen veranschaulicht.
Die folgende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung
erfolgt in Verbindung mit dessen Verwendung bei einem Kopiergerät.
Fig. 1 stellt eine perspektivische Ansicht dieses Kopiergerätes
dar, das einen Gerätehauptkörper 1, einen Vorlagen-Schlitten 2,
eine Abdeckung bzw. einen Deckel 3 zum Andrücken einer Vorlage,
einen Vorlagen-Auffangbehälter 4, eine Vorlagen-Auflageglasplatte
5 (Fig. 2), eine abnehmbar an dem Gerätehauptkörper 1 angebrachte
und Bildempfangsblätter aufnehmende Kassette 6, einen
Steuerabschnitt 9, einen Netzschalter bzw. Hauptschalter 10,
Kopierstarttasten 11 und 13, eine Wählscheibe 12 zur Einstellung
der Kopienzahl, einen Einstellschalter 14 zur Einstellung der
Bilddichte und einen Auffangbehälter 47 zur Aufnahme ausgetragener
Bildempfangsblätter aufweist.
Es sei nun auf Fig. 2 eingegangen, die in Form einer Querschnittsansicht
des Kopiergerätes eine aus einer elektrisch leitenden
Schicht, einer photoleitfähigen Schicht und einer isolierenden
Deckschicht bestehende und in Richtung des Pfeiles 19 gedrehte
photoleitfähige Aufzeichnungstrommel 15, eine Vorlagenbelichtungslampe
16 zur Durchführung einer bekannten Schlitz- bzw.
Spaltabtastbelichtung zur Ausbildung eines Reflexionsbildes über
ein Spiegelsystem 18 in einem Bereich der photoleitfähigen Aufzeichnungstrommel
bei einem Lader 22, einen ersten Lader 21 zur
elektrostatischen Aufladung der Oberfläche der photoleitfähigen
Aufzeichnungstrommel 15, einen zweiten Lader 22 zur Entladung
der Aufzeichnungstrommeloberfläche gleichzeitig mit der Belichtung,
eine Lampe 23 zur Durchführung einer Gesamtbelichtung der
Oberfläche, eine einen aus einer Trägerflüssigkeit und Tonerpartikeln
bestehenden Flüssigentwickler 25 enthaltende Entwicklungseinrichtung
24, einen Lader 30 zum Auspressen überschüssigen
Flüssigentwicklers aus der Trommeloberfläche, einen Bildübertragungslader 31,
ein Trennband 32 zum Ablösen eines Bildempfangsblattes
(Aufzeichnungsblatt) von der photoleitfähigen Aufzeichnungstrommel und
eine Wärmefixiereinrichtung 33 zeigt.
Das vorstehend beschriebene Kopiergerät arbeitet wie folgt:
Beim Einschalten des Netz- bzw. Hauptschalters 10
wird eine digitale Steuerschaltung (Fig. 3) zurückgestellt und
die photoleitfähige Aufzeichnungstrommel 15 nach einer kurzen
Zeitdauer für die Erwärmung der anderen elektrischen Schaltungsanordnungen
(die in diesem Falle etwa 4 Sekunden beträgt) in
Drehung versetzt. Außer dem Antriebsmechanismus ist ein Taktimpulsgenerator
vorgesehen, der ungefähr 16 Impulse je Umdrehung
der Aufzeichnungstrommel erzeugt. Die photoleitfähige
Aufzeichnungstrommel 15 führt entsprechend 16 Taktimpulsen (nachstehend
als 16 CP bezeichnet) eine volle Umdrehung oder annähernd
eine volle Umdrehung aus. Diese Umdrehung kann als Vorbehandlungsschritt zur Herstellung einer Kopie von hochwertigerer
Bildqualität bei dem Kopierzyklus angesehen werden und in bestimmten
Fällen entfallen. Der Kopierzyklus wird fortgeführt,
wenn in diesem Stadium die Kopiertaste 13 gedrückt wird, woraufhin
die photoleitfähige Aufzeichnungstrommel 15 eine 9 Taktimpulsen
CP zusätzlich zu den vorstehend erwähnten 16 Taktimpulsen
CP entsprechende Drehbewegung durchführt und sodann der Vorlagenschlitten
2 mit einer auf der Glasplatte 5 befindlichen Vorlage
eine Linksbewegung (Fig. 2) beginnt und eine Belichtung durch
die Lampe 16 erfolgt, so daß ein Bild über einen Spiegel 17 und
ein Innenspiegelobjektiv 18 auf der Aufzeichnungstrommel 15 an der Belichtungsstation 19 fokussiert wird.
Die photoleitfähige Aufzeichnungstrommel 15 ist auf ihrer Außenseite
mit einem photoleitfähigen Endlos-Aufzeichnungsmaterial
versehen, wodurch der Wirkungsgrad der Oberflächenausnutzung verbessert
wird. Das mit einer auf der photoleitfähigen Schicht angeordneten
transparenten isolierenden Deckschicht versehene
photoleitfähige Aufzeichnungsmaterial auf der Oberfläche der Aufzeichnungstrommel
15 wird zunächst durch einen Koronastrom von
einem eine Hochspannung von einer Hochspannungsquelle 20 erhaltenden
Positivlader 21 einer positiven Aufladung unterworfen,
sodann in der Belichtungsstation 19 einer bildmäßigen Schlitz-
bzw. Spaltbelichtung des von der Lampe 16 ausgeleuchteten Vorlagenbildes
und gleichzeitig einer Wechselstrom-Aufladung durch
einen eine Wechselhochspannung von der Spannungsquelle 20 erhaltenden
Wechselstromlader 22 ausgesetzt und daraufhin der Oberflächen-
Gesamtbelichtung durch die Gesamtbelichtungslampe 23
zur Ausbildung eines elektrostatischen Ladungsbildes mit erhöhtem
Kontrast auf der Aufzeichnungstrommeloberfläche unterworfen,
woraufhin der nachfolgende Entwicklungsschritt durchgeführt
wird. Die Entwicklungseinrichtung 24 besteht aus einem Behälter
26 zur Aufnahme des Flüssigentwicklers 25, einer Pumpe 27 zum
Umrühren des Flüssigentwicklers und Zuführen des Entwicklers zu
der Entwicklungselektrode, einer Entwicklungselektrode 28 und
einer geerdeten und zur Beseitigung einer Schleierbildung bei
dem entwickelten Bild sich dicht bei der Aufzeichnungstrommel
drehenden Elektrodenwalze 29. Das auf der photoleitfähigen
Aufzeichnungstrommel 15 ausgebildete elektrostatische Ladungsbild
wird durch die in dem von der Pumpe 27 auf die Entwicklungselektrode
28 geförderten Flüssigentwickler 25 vorhandenen Tonerpartikel
entwickelt. Sodann wird der überschüssige Flüssigentwickler
auf der photoleitfähigen Aufzeichnungstrommel 15 durch Aufladung
mittels eines eine Hochspannung von der Hochspannungsquelle
20 erhaltenden Nachladers 30 entfernt. Daraufhin wird
ein von dem Papiertransportabschnitt zugeführtes Bildempfangsblatt
7 mit der photoleitfähigen Aufzeichnungstrommel 15 in Berührung
gebracht und das auf ihr befindliche Bild mittels des
elektrischen Feldes eines von der Hochspannungsquelle 20 eine
positive Hochspannung erhaltenden Übertragungsladers 31 auf das
Bildempfangsblatt 7 übertragen. Nach der Bildübertragung wird
das Bildempfangsblatt 7 durch das Trennband 32 abgelöst und zu
dem Trockenfixierabschnitt 33 geführt. Der restliche Toner und
Flüssigentwickler wird von der photoleitfähigen Aufzeichnungstrommel
15 durch den Kantenteil 35 des in Druckberührung mit der
Aufzeichnungstrommel gehaltenen Blattreinigers 34 abgewischt bzw.
abgestreift, wodurch die Aufzeichnungstrommel für den nächsten
Kopierzyklus verwendbar gemacht wird. Der von dem Blattreiniger
34 abgestreifte Flüssigentwickler wird durch an beiden Enden der
photoleitfähigen Aufzeichnungstrommel 15 angebrachte Nuten 36
(Fig. 3) der Entwicklungseinrichtung 24 zur Wiederverwendung zugeführt.
Nachstehend sei nun näher erläutert, warum der Vorlagenschlitten
2 seine Verschiebungsbewegung erst nach einer 16 Taktimpulsen CP
plus 9 Taktimpulsen CP nach dem Schließen des Hauptschalters 10
entsprechenden Drehbewegung der photoleitfähigen Aufzeichnungstrommel
beginnt. Bei dem beschriebenen Kopiergerät ermöglicht die
Verwendung eines saumlosen bzw. nahtlosen photoleitfähigen Aufzeichnungsmaterials
auf der Aufzeichnungstrommel eine an einer
beliebigen Position der Aufzeichnungstrommel beginnende Bilderzeugung.
Zur Steigerung der Anzahl der von Kopien pro Einheitszeit
durch möglichst weitgehende Vermeidung einer unnötigen Drehbewegung
wird die Trommel zur Durchführung einer vollen Umdrehung angetrieben,
wodurch Toner entfernt wird, der ggf. in dem Blattreinigungsteil
35 verblieben ist.
Falls der Toner trocken ist und z. B. nach einer Nichtbenutzung
des Kopiergerätes von einer Woche fest an der Aufzeichnungstrommel
haftet, wird eine Mehrfachumdrehung der Aufzeichnungstrommel
durchgeführt, so daß vor Beginn des Kopierzyklusses die Oberflächenreinigung
erfolgt ist.
Von den darauffolgenden 9 Taktimpulsen werden die ersten 3 Taktimpulse
für den der Schlitz- bzw. Spaltbelichtung bei dem vorstehend
beschriebenen Kopierzyklus vorangehenden positiven Aufladungsschritt
verwendet und dienen zur Fernhaltung des Reinigerkantenteils
vom Bildbereich bei dem ersten Kopieren, wodurch eine
gleichmäßige und zufriedenstellende Bilderzeugung höherer Zuverlässigkeit
erzielt wird. Wie nachstehend noch näher beschrieben
wird, dienen die folgenden 6 Taktimpulse zur Verhinderung des
Auftretens eines von dem Auspreßlader 30 und dem Bildübertragungslader
31 bewirkten ungleichmäßigen Oberflächenpotentials
und können entfallen, falls diese Funktion nicht von Bedeutung
ist, so daß das Kopieren nach den vorstehend beschriebenen 3 Taktimpulsen
beginnen kann.
Die Bildempfangsblätter 7 befinden sich in einer ein entsprechendes
Format aufweisenden Kassette 6, die abnehmbar in einem an
dem unteren linken Ende des Gerätehauptkörpers vorgesehenen
Papierzuführungsabschnitt angebracht ist. Wenn der Vorlagenschlitten
eine vorgegebene Position erreicht, betätigt ein an
dem Vorlagenschlitten vorgesehenes Stellglied eine
Detektoreinrichtung des Gerätehauptkörpers zur Abgabe eines Signals,
durch das eine ständig rotierende Papiertransportwalze bzw.
Vereinzelungswalze 40 abgesenkt und in Berührung mit dem obersten
Bildempfangsblatt in der Kassette 6 gebracht wird, wodurch ein
Bildempfangsblatt im Zusammenwirken mit einer Trennklinke bzw.
Vereinzelungsklinke 39 vereinzelt und vorwärts bewegt wird.
Da die Registrierwalzen bzw. Steuerwalzen 41, 42 jedoch gleichzeitig
mit dem Absenken der Papiervereinzelungswalze 40 zum
Stillstand gebracht werden, stößt die vordere Kante des aus der
Kassette 6 herausbewegten Bildempfangsblattes 7 gegen den Kontaktteil
der Steuerwalzen 41, 42, wodurch zwischen den Führungen
43 und 44 ein Durchhang gebildet wird. Wenn die Papiervereinzelungswalze
wieder angehoben wird, werden die Steuerwalzen 41 und
42 synchron mit dem vorderen Ende des auf der photoleitfähigen
Aufzeichnungstrommel ausgebildeten Bildes zur Vorwärtsbewegung
des Bildempfangsblattes 7 mit einer der Umfangsgeschwindigkeit
der Aufzeichnungstrommel 15 identischen Geschwindigkeit wieder
in Bewegung versetzt, wodurch die Vorderenden des Bildes und
des Bildempfangsblattes zueinander ausgerichtet gehalten werden.
Nachstehend soll nun die Verschiebungsbewegung des Vorlagenschlittens
näher erläutert werden. Wenn eine zu kopierende Vorlage
auf der Glasplatte 5 unter Ausrichtung ihres vorderen Endes
mit dem vorderen Ende A der Glasplatte angeordnet ist, die von
der Abdeckung 3 (Fig. 1) in ihrer Lage festgehalten wird, wird
bei Betätigung der Kopierstarttaste 13 (Fig. 1) die Aufzeichnungstrommel
zur Einleitung des Kopierzyklusses in Drehung versetzt.
Bei Erhalt eines Vorlagenschlitten-Startsignals von dem Taktimpulsgenerator
nach den 9 Taktimpulsen CP beginnt der Vorlagenschlitten
2 synchron mit der Umfangsgeschwindigkeit der photoleitfähigen
Aufzeichnungstrommel 15 seine in Linksrichtung gemäß
Fig. 1 erfolgende Verschiebungsbewegung zur Durchführung der
Schlitz- bzw. Spaltbelichtung. Nach Abschluß der Belichtung beendet
der Vorlagenschlitten 2 seine Linksbewegung in Abhängigkeit
von einem dem Format des in der Kassette enthaltenen Bildempfangspapiers
entsprechenden Signal sowie in Abhängigkeit von
einem die Ankunft des Vorlagenschlitten 2 selbst in einer vorgegebenen
Position bezeichnenden Signal und führt sofort eine Bewegungsumkehr
in die entgegengesetzte Richtung, d. h. nach rechts,
durch. Die für diese Rückkehr erforderliche Zeit, die hinsichtlich
des Kopierens eine Verlustzeit darstellt, sollte so kurz
wie möglich sein. Bei der vorliegenden Ausführungsform ist die
Rückkehrgeschwindigkeit zur Verbesserung der Kopierleistung derart
gewählt, daß sie den vierfachen Wert der Vorwärtsbewegung
aufweist. Der aufgrund einer derart hohen Rückkehrgeschwindigkeit
zu erwartende Aufprall beim Anhalten wird bei dieser Ausführungsform
von einem Bremsmechanismus absorbiert, so daß der
Vorlagenschlitten 2 sofort und genau an einer vorgegebenen Position
zum Stillstand gebracht wird. Ein kontinuierliches Mehrfachkopieren
von der Bildvorlage kann leicht mittels
einer mit der Kopierstarttaste 13 verbundenen (nicht dargestellten)
Zählvorrichtung durchgeführt werden. Im Falle eines solchen
kontinuierlichen Kopierens wird der Vorlagenschlitten 2 unmittelbar
wieder in Bewegung versetzt, nachdem er in der vorstehend
beschriebenen Position zum Stillstand gebracht worden ist. Die
Kopierstarttaste wird im geschlossenen Zustand gehalten, bis die
Zuführung einer von der Kopienzahl-Einstellscheibe 12 (Fig. 1)
bestimmten Anzahl von Bildübertragungsblättern abgeschlossen ist.
Das Kopiergerät gemäß dieser Ausführungsform ist derart aufgebaut,
daß verschiedene Formate von dem Maximalformat B4 bis zu
dem Minimalformat B5 kopierbar sind. In einem solchen Falle ergibt
sich eine geringere Anzahl von Kopien pro Einheitszeit mit
einem beträchtlichen Zeitverlust, wenn die Hin- und Herbewegung
des Vorlagenschlittens 2 unabhängig von dem tatsächlichen Kopierformat
über einen dem maximalen Kopierformat B4 entsprechenden
Abstand erfolgt. Bei der vorliegenden Ausführungsform sind daher
mehrere Bauelemente zur Erzeugung von
den verschiedenen Kopierformaten (z. B. A4, B5 usw.) entsprechenden
Umkehrsignalen für den Vorlagenschlitten vorgesehen, so daß
der Kopierzyklus entsprechend dem gewünschten Kopierformat modifizierbar
ist und dadurch der Wirkungsgrad bzw. die Kopierleistung
verbessert wird. Solche unterschiedlichen Kopierzyklen
werden mittels eines Signals von der durch das Format klassifizierten
Kassette 6 ausgewählt.
Nachstehend sollen nun der Wartezustand bzw. Bereitschaftszustand
nach dem Kopierzyklus sowie der sodann erfolgende erneute
Inbetriebnahmevorgang näher beschrieben werden.
In Bezug auf Haltbarkeit und Lebensdauer der photoleitfähigen
Aufzeichnungstrommel 15 und des Blattreinigers 34 ist es nicht
zweckmäßig, wenn nach dem Abschluß des Kopierbetriebes im
weiter eingeschalteten Zustand des Hauptschalters die Drehbewegung
der Aufzeichnungstrommel und der Betrieb der Hochspannungsquelle
aufrechterhalten wird. Bei der vorliegenden Ausführungsform
wird daher die Aufzeichnungstrommel auch bei weiter
eingeschaltetem Hauptschalter automatisch zum Stillstand gebracht
und nimmt einen Wartezustand ein, wenn der nächstfolgende
Kopierbetrieb nicht innerhalb einer vorgegebenen Zeitdauer nach
dem Abschluß des vorangegangenen Kopierbetriebes begonnen wird.
Diese Zeitdauer ist derart gewählt, daß sie länger als die zum
Reinigen der gesamten Oberfläche der photoleitfähigen Aufzeichnungstrommel
15 nach dem Austragen des letzten Bildempfangsblattes
17 erforderliche Zeitdauer ist. Der Kopierbetrieb kann
aus diesem Wartezustand heraus durch Betätigung der Kopiertaste
13 wieder erneut begonnen werden, wodurch der vor Einnahme des
Wartezustandes gegebene Betriebszustand wieder hergestellt, die
Drehbewegung der Aufzeichnungstrommel und die Verschiebungsbewegung
des Vorlagenschlittens 2 nach 9 Taktimpulsen CP eingeleitet
und der Betrieb der Hochspannungsquelle 20 wieder aufgenommen
werden.
Vor der Betätigung der Kopierstarttaste 13 wird das photoleitfähige
Aufzeichnungsmaterial 15 mittels des Wechselstromladers
22 auf einem homogenen Potential gehalten. Bei Betätigung der
Kopierstarttaste 13 zur Aufnahme des Betriebes des Negativladers
30 und des Positiv-Übertragungsladers 31 gleichzeitig mit der
Drehung der photoleitfähigen Aufzeichnungstrommel 15 erhält ein
zwischen den beiden Ladern liegender Teil eine negative Aufladung,
die hinter diesem Teil von dem Positivlader 31 neutralisiert wird.
In einem dicht bei dem Negativlader 30 gelegenen Bereich tritt
somit eine erhebliche Potentialänderung an dem photoleitfähigen
Aufzeichnungsmaterial 15 auf, so daß ein solcher Bereich, falls
er Teil des Bildbereiches ist, unerwünschterweise die Bildqualität
beeinträchtigt.
Die vorstehend erwähnten 9 Taktimpulse entsprechen dem Abstand
von dem den Beginn der Bilderzeugung festlegenden Wechselstromlader
22 zu dem Negativlader 30 und dienen zur Verhinderung der
vorstehend beschriebenen unerwünschten Auswirkungen auf die Bildqualität.
Nachstehend sollen nun Betrieb und Funktionsablauf im Falle eines
gestörten bzw. fehlerhaften Papiertransportes näher erläutert
werden. Das Kopiergerät der vorliegenden Ausführungsform ist mit
einer Hemmungserfassungseinrichtung ausgestattet, über die die
Betätigung erfolgt, daß das Bildempfangsblatt die vorgegebenen
Bilderzeugungsschritte (Papiertransport, Bildübertragung, Ablösen
und Fixieren) durchlaufen hat und innerhalb einer vorgegebenen
Zeit aus dem Kopiergerät ausgetragen worden ist, und durch
die im Falle einer Hemmung des Bildempfangsblattes im Verlauf
dieser Bilderzeugungsschritte und eines nicht erfolgten Austragens
nach Ablauf der vorgegebenen Zeit der Betriebsablauf zur
Verhinderung von Schäden, wie z. B. zur Verhinderung eines Brandes,
unterbrochen wird. Die Ankunft des Bildempfangsblattes wird in
der folgenden Weise ermittelt. Beim Durchlaufen der Fixier-Heizeinrichtung
124 und bei Ankunft an der Austragwalze 46 hebt das
Bildempfangsblatt eine koaxial zu der Austragwalze angeordnete
Hemmungsdetektorwalze 180 an, wodurch ein Hebel 181 und damit
ein an der Spitze dieses Hebels angebrachter Magnet 130 in einer
nach oben links verlaufenden Richtung angehoben werden und ein
festes magnetisches Detektorelement 129 ein Signal aufgrund der
Verschwenkung des Magneten 130 abgibt.
Bei Feststellung einer Hemmung werden die Fixier-Heizeinrichtung
und der Hauptmotor M abgeschaltet und die Drehbewegung der Aufzeichnungstrommel
beendet, während der Vorlagenschlitten 2 bei
Ankunft in der Ruhe- bzw. Ausgangsstellung zum Stillstand gebracht
wird. Ein verklemmtes Bildempfangsblatt kann leicht
manuell entfernt werden, indem eine Abdeckklappe 127 zusammen
mit einem um ein Gelenk bzw. Scharnier 131 in der in Fig. 1 dargestellten
Weise schwenkbaren Führungskanal bzw. Lüftungskanal
128 geöffnet wird, da in diesem Zustand eine Heizplatte 124
direkt zugänglich ist. Der die Heizplatte 124 aufweisende
Trennungsabschnitt bzw. Ablösungsabschnitt, der um eine Achse
132 drehbar ist und gewöhnlich mittels einer Verriegelung 133
in einer festen Stellung festgehalten wird, kann durch Lösen
dieser Verriegelung nach Öffnen der Abdeckklappe 127 in Gegenuhrzeigerrichtung
gedreht werden, wodurch der Transportweg des
Bildempfangsblattes hinter den Steuerwalzen 41, 42 freigelegt
und eine einfache Entfernung eines verklemmten Blattes ermöglicht
wird. Außerdem läßt sich die Beseitigung eines in dem
Trennungsabschnitt verklemmten Bildempfangsblattes auf einfache
Weise durchführen, da das Trennband 32 in diesem Zustand von
der photoleitfähigen Aufzeichnungstrommel 15 zurückgezogen wird.
Nach der Entfernung eines verklemmten Blattes kann der ursprüngliche
Zustand des Kopiergerätes wieder hergestellt werden,
indem ein Vorgang zur Freigabe des Hemmungs-Haltezustandes ausgelöst
und die Abdeckklappe 127 geschlossen wird.
In Fig. 3 ist der gesamte Schaltungsaufbau zur Steuerung der
Betriebseinheiten des Kopiergerätes dargestellt, wobei der verwendete
Mikrorechner aus dem von der Firma Texas Instruments
Corporation hergestellten Modell TMS 1000 besteht. Mit I 1, I 2,
I 4 und I 8 sind Eingangskanäle des Rechners bezeichnet, die die
Signale der vorstehend beschriebenen magnetischen Detektorelemente
und Mikroschalter erhalten, während mit den Bezugszeichen
O 1 bis O 15 Ausgangskanäle für die Abgabe von Signalen zum Antrieb
von Impulsumsetzern, Anzeigelampen, Solenoiden, Magnetkupplungen
usw. bezeichnet sind. Zur Durchführung einer zeitlich
aufeinanderfolgenden Datenverarbeitung dieser Eingangssignalgruppen
in dem Mikrorechner zur Bildung entsprechender Ausgangssteuersignale
oder Anzeige-Ausgangssignale ist die Auswahl
eines bestimmten Eingangssignals aus der Gruppe unterschiedlicher
Eingangssignale erforderlich. Zu diesem Zweck wird ein Teil
der Ausgangssignale des Mikrorechners als Abfragesignal zur Auswahl
des Eingangssignals verwendet und einer Matrixschaltung
(Fig. 10) zugeführt, wobei das auf diese Weise ausgewählte Signal
über die Eingangskanäle I 1 bis I 8 in den Mikrorechner eingegeben
wird. Der Rechner verarbeitet die derart eingegebene Information
und gibt über die Ausgangskanäle O 1 bis O 15 Ausgangssignale
gemäß den Ablaufdiagrammen nach den Fig. 8 und 9 ab,
die einer Ausgangssteuerschaltung (Fig. 11) zugeführt werden
und nach einer logischen Verarbeitung bzw. Verknüpfung zum Antrieb
bzw. zur Ansteuerung verschiedener Betriebseinheiten einschließlich
der Anzeigeeinheiten dienen.
Fig. 4 zeigt ein Blockschaltbild des inneren Aufbaus des Mikrorechners
TMS 1000, der nachstehend kurz erläutert werden soll.
Mit ROM ist ein Festwertspeicher bezeichnet, der den kodierten
Dateninhalt des Ablaufprogramms gemäß den Fig. 8 und 9 abspeichert
und durch entsprechende Adressierung ein Auslesen
dieses Dateninhalts ermöglicht. Die Daten sind in Form von 8-Bit-Binärkodes
von der Adresse 0 bis zu der Endadresse abgespeichert.
Mit RAM ist ein Direktzugriffsspeicher zur Zwischenspeicherung
von aus einer Gruppe von Binärkodes bestehenden Daten während
der Ausführung des Programmes bezeichnet. Fig. 5 veranschaulicht
den Aufbau dieses Speichers, bei dem jedem Bit ein Flip-Flop
zugeordnet ist und eine Gruppe dieses Flip-Flops von einem
Adressensignal zum Einschreiben oder Auslesen eines Signals ausgewählt
wird. Die Adresse des Speichers RAM wird von einem X-Register
und einem Y-Register bezeichnet. Der Mikrorechner der
Zentraleinheit CPU umfaßt ferner eine logische Recheneinheit
ALU zur Dekodierung und Verarbeitung von Eingangsdaten, einen
Programmzähler PC zur Adressierung des Speichers ROM, ein Seitenadressenregister
PA zur Bezeichnung einer Seitengruppe des
Speichers ROM, einen Seitenpufferspeicher PB zur Änderung der
Seite des Speichers ROM, ein Unterprogramm-Rückführregister SR
zur Anforderung eines Unterprogramms bzw. einer Subroutine und
Abspeicherung der Rückkehradresse bei Abschluß der Ausführung
des Unterprogrammes, einen Befehlsdekodierer ID zur Dekodierung
der in dem Speicher ROM abgespeicherten Anweisungen und ein
Akkumulatorregister AR zur Zwischenspeicherung des Ergebnisses
der Datenverarbeitung. Die Eingangskanäle I 1, I 2, I 4 und I 8
sind mit den Eingängen K verbunden, während die Ausgangskanäle
O 1 bis O 15 mit den Ausgängen O und R verbunden sind.
Beim Einschalten der Stromversorgung legt die Zentraleinheit
CPU eine einen Programmablauf abspeichernde Adresse des Speichers
ROM fest, so daß der Dateninhalt der bezeichneten Adresse
über die Datenleitung in die Zentraleinheit CPU eingegeben wird.
Die Zentraleinheit CPU dekodiert den Dateninhalt und nimmt entsprechend
der Dekodierung eine zeitlich aufeinanderfolgende
Verarbeitung der Daten vor, speichert die CPU-Daten in eine
bezeichnete Adresse des Speichers RAM ein, liest die Daten einer
bezeichneten Adresse des Speichers RAM aus, führt die Daten den
Ausgangsleitungen zu oder liest die Daten von den Ausgangsleitungen
aus und führt dadurch eine Ablaufsteuerung durch.
In Fig. 6 ist der zeitliche Basis-Steuersignalplan der Programmausführung
durch den Rechner TMS 1000 dargestellt, der auf Grundtaktimpulsen
R von mehreren Mikrosekunden basiert, die von einem
in Fig. 4 dargestellten Oszillator OSC erhalten werden. Ein Befehl
wird durch 6 Taktimpulse ausgeführt, von denen zwei Impulse
zur Dekodierung eines Programmzählers, zwei weitere Impulse zur
Adressierung des Speichers ROM gemäß der Dekodierung und gleichzeitigen
schrittweisen Vorwärtszählung eines Programmzählers PC,
ein Impuls zur Dekodierung eines Programmbefehls des Speichers
ROM und ein weiterer Impuls zum Einschreiben von Daten in den
Speicher RAM dienen.
Als Schnittstelle zwischen den Eingangskanälen für 4 Bits und
Eingangssignalen eines größeren Zahlenwertes von dem Kopiergerät
ist eine Matrixschaltung vorgesehen, die in Fig. 10 dargestellt
ist. Die Beziehung zwischen dem jeweiligen Abfrageanschluß
R 1 bis R 3 und den Eingangskanälen I 1 bis I 8 ist in der
nachstehenden Tabelle 1 wiedergegeben:
wobei CLKP einen synchron mit der Bewegung des photoleitfähigen
Aufzeichnungsmaterials erzeugten Taktimpuls, PEP ein Signal für
das Fehlen von Papier, LEP ein Signal für das Fehlen von
Flüssigentwickler, CSTP die Kopierstarttaste, CBHP ein Signal,
das anzeigt, daß sich der Vorlagenschlitten in der Ruhe- bzw.
Ausgangsstellung befindet, TSC ein Tonerzufuhrsignal, PDP ein
Papiererfassungssignal, B5BP, A4BP und B4BP Vorlagenschlitten-
Umkehrsignale für verschiedene Papierformate, MS 1 und MS 2
Kassetten-Mikroschalter zur Erfassung von Papierformaten und
JAMK ein Signal, das anzeigt, daß eine Hemmungserfassung unmöglich
ist, bezeichnen.
Außerdem dient der Eingangskanal I 1 zur Eingabe der Aufzeichnungstrommel-
Taktimpulse CLKP und eines nachstehend noch näher
beschriebenen Signals für die Wartezeit IDEN.
Die Eingangssignale ändern sich von Zeit zu Zeit und der Rechner
gibt zu einem gewünschten Zeitpunkt ein Abfragesignal R 1, R 2
oder R 3 (wobei nicht mehr als jeweils ein Abfragesignal zu einem
Zeitpunkt abgegeben wird) zum Auslesen des gewählten Eingangssignals
über 4 Bits (paralleles Auslesen von I 1, I 2, I 4 und I 8)
ab und identifiziert den Binärzustand 1 oder 0 eines jeden Bits.
Durch zeitlich aufeinanderfolgende Wiederholung dieses Vorgangs
läßt sich der sich von Zeit zu Zeit ändernde Zustand der Eingangssignale
feststellen.
In Fig. 10 ist eine Eingangsmatrixschaltung bzw. Eingabematrixschaltung
dargestellt, bei der die Bezugszahlen 300 bis 308,
310, 311, 313 und 314 NAND-Verknüpfungsglieder, die Bezugszahl
309 einen Inverter und die Bezugszahl 312 ein ODER-Verknüpfungsglied
bezeichnen und die Anschlüsse der Schaltungsanordnung denjenigen
gemäß Fig. 3 entsprechen.
Nachstehend sollen nun ein Beispiel für eine Dateneingabe und
die Funktion der das Fehlen von Papier anzeigenden Anzeigelampe
im Falle einer Leerung des Papiers in der Kassette beschrieben
werden. Das Signal für "kein Papier" wird von einer in der Nähe
der Kassette vorgesehenen Anordnung aus einer Lampe und einem
Photodetektor erhalten. Wenn kein Papier mehr in der Kassette
vorhanden ist, fällt der Widerstandswert des Photodetektors ab
und eine entsprechende Detektorschaltung gibt ein Signal für das Fehlen
von Papier ab (PEP =1). Hierdurch nimmt das Signal an dem Eingang
3′ des NAND-Verknüpfungsgliedes 300 der Matrixschaltung
den Wert "0" an, während der Eingang 4′ des NAND-Verknüpfungsgliedes
300 das Abfragesignal R 1 von dem Mikrorechner gemäß
Fig. 3 erhält. Auf diese Weise wird das Signal PEP in den Eingangskanal
I 2 eingelesen. Das Einlesen anderer Eingangssignale
erfolgt gemäß Tabelle 1.
Im Ablaufdiagramm wird das Einlesen des Signals für "kein Papier"
usw. in dem in Fig. 8 dargestellten Programmschritt 8 unter
SUB LP ausgeführt. Wenn das Programm auf den Programmschritt 8
übergeht, wird das Signal R 1 jeweils auf den Wert "1" gesetzt,
wenn das Programm das Unterprogramm SUB LP durchläuft, und auf
den Wert "0" zurückgestellt, sobald die Signalauslesung beendet
ist. Die Zeitdauer vom Setzen des Signals R 1 bis zum Abschluß
des Signalauslesens beträgt ca. 60 Mikrosekunden.
Im gesetzten Zustand des Signals R 1 werden die anderen Abfragesignale
R 2 und R 3 auf dem Wert "0" gehalten. Wenn das Abfragesignal
R 1 den Wert "1" aufweist, liegt an dem Eingang 4′ des
NAND-Verknüpfungsgliedes 300 gemäß Fig. 10 ein Signal des
Wertes "0", so daß ein Ausgangssignal des Wertes "1" von dem
NAND-Verknüpfungsglied 300 erhalten wird, während das NAND-Verknüpfungsglied
308 ein Ausgangssignal des Wertes "0" abgibt,
da die anderen Eingangssignale oder die Ausgangssignale der
Verknüpfungsglieder 303 und 307 aufgrund des nichtgesetzten
Zustandes der Abfragesignale R 2 und R 3 den Wert "1" aufweisen.
Die Ausgangsleitung 24′ des Verknüpfungsgliedes 308 ist mit
dem Mikrorechner gemäß Fig. 3 verbunden und wird durch den
Programmschritt SUB LP ausgelesen, wobei der hierbei ausgelesene
Datenwert unter der Adresse 0 an der Bitstelle 1 (nachstehend
als 0, 1 bezeichnet) des Y-Registers des Speichers RAM gemäß
Fig. 5 abgespeichert wird. Im Programmschritt SUB LP wird festgestellt,
ob das Bit 1 den Wert "0" oder "1" aufweist, wobei
im Falle des Wertes "0" ein Signal des Wertes "1" für "kein
Papier" dem Kanal O 13 gemäß Fig. 3 zugeführt wird. Wie Fig. 11
zu entnehmen ist, wird bei Anliegen eines Signals des Wertes
"1" an dem Anschluß 34′ von einem Pufferinverter 427 ein Ausgangssignal
des Wertes "0" zur Betätigung der das Fehlen von
Papier anzeigenden Lampe abgegeben.
Falls die Kassette Papier enthält, erhält das Verknüpfungsglied
300 gemäß Fig. 10 an dem Eingang 3′ ein Signal des Wertes
"1" und gibt bei einem Wert "1" des Abfragesignals R 1 ein Ausgangssignal
des Wertes "0" ab, während das Verknüpfungsglied
308 ein Ausgangssignal des Wertes "1" abgibt, wodurch ein Signal
des Wertes "1" in der Bitstelle des Speichers RAM abgespeichert
wird. In diesem Falle wird das Signal für "kein Papier"
nicht abgegeben, da der Signalwert "1" an der Bitstelle 1 das
Vorhandensein von Papier bezeichnet.
In ähnlicher Weise werden die anderen Eingangssignale bei den
entsprechenden Programmschritten ausgelesen. Bei der Matrixschaltung
gemäß Fig. 10 gibt das Verknüpfungsglied 310 ein ODER-Ausgangssignal
für PEP, CBHP und BP ab, das Verknüpfungsglied
311 erzeugt ein ODER-Ausgangssignal für LEP TSC und MS 1 und
das Verknüpfungsglied 313 gibt ein ODER-Ausgangssignal für CSTP,
PDP, MS 2 und JAMK an den Mikrorechner ab.
Diese Ausführungsform der Matrixschaltung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorlagenschlitten-Umkehrsignale für die Formate
B5, A4 und B4 einer ODER-Schaltung zugeführt werden, wodurch
die Matrix ein einziges Umkehrpositionssignal abgibt. Dies beruht
auf der Tatsache, daß die Vorlagenschlitten-Umkehrsignale
für verschiedene Papierformate nicht gleichzeitig abgegeben
werden und das Umkehrsignal jeweils in Abhängigkeit von dem in
dem Speicher RAM abgespeicherten Papierformat durch die Format-Subroutine
identifiziert wird. Diese Maßnahme weist den Vorteil
auf, daß die Anzahl der Abfragesignale auf drei beschränkt
werden kann.
In Fig. 15B ist ein Ausführungsbeispiel einer Detektorschaltung
dargestellt, bei der ein Hall-Bauelement verwendet wird, das
bei Annäherung eines Magneten einen Operationsverstärker Q 6 zur
Abgabe eines Detektorsignals HAL von einer Treiberschaltung Q 7
ansteuert. In Fig. 15A ist eine Schaltungsanordnung zur Papierüberwachung
usw. mittels eines Ultraschall-Oszillators USO anstelle
des Hall-Bauelementes dargestellt, bei der ein über einen
Kondensator C 1 abgegebenes Wechselstromsignal durch einen Verstärker
Q 4 verstärkt und einem Operationsverstärker Q 5 zur Erzeugung
eines Detektorsignals US zugeführt wird.
Nachstehend soll die in Fig. 11 dargestellte Ausgangsschaltung
näher erläutert werden, wobei die Bezugszahlen der Anschlüsse
denjenigen gemäß Fig. 3 entsprechen.
Bei der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 11 ist ein aus Invertern
402, 405, Widerständen 401, 406 und Kondensatoren 403, 404 bestehender
5-kHz-Oszillator zum Antrieb eines (nicht dargestellten)
Zweirichtungs-Thyristors bzw. Triacs über einen Triggerimpulsumsetzer
vorgesehen, wobei der Triac zum Antrieb bzw. zur
Steuerung von Wechselstromverbrauchern, wie z. B. zum Antrieb
des Hauptmotors, dient. Außerdem stellen UND-Verknüpfungsglieder
409, 410, 411, 412 und 413 Lastelemente bzw. Verbraucher des
Impulsumsetzers dar.
Der Ausgang 52 wird als 4-Sekunden-Zeitgeber verwendet, der nach
dem Einschalten des Hauptschalters in Funktion tritt. Mit der
Bezugszahl 76′ ist ein Hauptmotorsignal bezeichnet. Dieses Signal
verbleibt für vier Sekunden nach dem Einschalten der Stromversorgung
auf dem Wert "0" und nimmt sodann den Signalwert "1"
an. Der Inverter 407 gibt für vier Sekunden ein Ausgangssignal
des Wertes "1" ab, während das andere Eingangssignal 31′
des UND-Verknüpfungsgliedes 408 ein Entwicklungs-Motorsignal ist,
das vom Einschalten der Stromversorgung bis zum Beginn der Nachbehandlung
den Wert "1" aufweist, so daß das erhaltene UND-Signal
für vier Sekunden nach dem Einschalten der Stromversorgung
auf dem Signalwert "1" verbleibt.
Dem Anschluß 37 wird ein Papiertransportsignal von dem Detektorelement
71 zugeführt, bevor der Vorlagenschlitten die Umkehrposition
für das Format B5 erreicht, und gibt bei Erhalt dieses
Papiertransportsignals ein Signal des Wertes "0" ab. Der Anschluß
27 wird dagegen während der Vorwärtsbewegung des Vorlagenschlittens
auf dem Signalwert "1" gehalten. Das UND-Verknüpfungsglied
415 gibt somit nur während der Vorwärtsbewegung
des Vorlagenschlittens ein Papiertransportsignal ab. Das heißt,
das UND-Verknüpfungsglied 415 gibt nur während der Vorwärtsbewegung
des Vorlagenschlittens ein Papiertransportsignal ab,
nicht jedoch während der Rückwärtsbewegung, da der Anschluß an
dem Signalwert "0" liegt, obwohl er bei der Vorwärtsbewegung
den gleichen Signalwert aufweist.
Die Inverter 416 bis 429 sind Darlington-Transistoren, die verschiedene
Verbraucher- bzw. Bilderzeugungseinrichtungen ansteuern,
wenn ihre Eingangssignale den Wert "1" aufweisen. Die
Zuordnung der jeweiligen Verbraucher- bzw. Bilderzeugungseinrichtungen
ist in der nachstehenden Tabelle 2 aufgeführt.
Inverter 416: |
Gesamtbelichtungslampe AEXP, |
Inverter 417: |
Vorbelichtungslampe PEXP, |
Inverter 418: |
Wechselstromlader HVAC und Hauptmotor DRMD, |
Inverter 419: |
Vorlagenschlitten-Vorwärtsmotor CBFW, |
Inverter 420: |
Vorlagenschlitten-Rückwärtsmotor CBRV, |
Inverter 421: |
Positiv-Primärlader, Negativlader, Positivübertragungslader HVDC und Vorlagen-Belichtungslampe IEXP, |
Inverter 422: |
Leerlauf-Belichtungslampe BEXP, |
Inverter 423: |
Entwicklungsmotor DVLD, |
Inverter 424: |
Stromversorgungs-Halterelais PHLD, |
Inverter 425: |
Papiertransportkupplung und Papiertransportzähler PFSD/CNTD, |
Inverter 426: |
Lampe TEL für "kein Toner", |
Inverter 427: |
Lampe PEL für "kein Papier", |
Inverter 428: |
Lampe LEL für "keine Entwicklerflüssigkeit", |
Inverter 429: |
Hemmungsanzeigelampe LAML. |
Die Papiertransportkupplung PFSD senkt die nach dem Einschalten
des Hauptschalters in konstante Drehung versetzte Papiervereinzelungswalze
40 durch das vorstehend beschriebene Ausgangssignal
ab, um sie mit dem Papier in Berührung zu bringen. Das
Stromversorgungs-Halterelais PHLD dient zum Schließen eines
nicht dargestellten Schalters. Die Leerlauf-Belichtungslampe
BEXP wird in einer zu der Betriebsweise
der Belichtungslampe IEXP annähernd entgegengesetzten
Weise eingeschaltet, um Differenzen des Oberflächenpotentials
des photoleitfähigen Aufzeichnungsmaterials zu beseitigen.
Der Papiertransportzähler CNTD zählt die Anzahl der
fertiggestellten Kopien und vergleicht den bei jedem CNTD-Signal
weitergezählten Zählwert mit einer vorgegebenen Zahl zur
Abgabe eines Kopierbeendigungssignals (zum Abschalten der Kopierstarttaste)
bei gleichen Werten der beiden Zahlen.
Fig. 7 zeigt ein System-Ablaufdiagramm der Ablaufsteuerung,
während die Fig. 8 und 9 weitere detaillierte Ablaufdiagramme
zeigen, gemäß denen die in Tabelle 2 dargestellte Kodeliste
in dem Speicher ROM abgespeichert wird. Hierbei ist in
Fig. 7 die Gesamtübersicht der Programmschritte vom Einschalten
der Stromversorgung bis zu der Ausführung des Verfahrensablaufs
und dem Warte- bzw. Bereitschaftszustand dargestellt.
In Fig. 7 entsprechen die Vordrehung und Nachdrehung jeweils
der Vorbehandlung bzw. Nachbehandlung der Oberfläche der photoleitfähigen
Aufzeichnungstrommel. Die Vorbehandlung bewirkt
die Entfernung von an der Trommeloberfläche und dem Reinigungsblatt
verbliebenen Tonerpartikeln, was zur Bildung eines zufriedenstellenden
Ladungsbildes beiträgt, während durch die Nachbehandlung
die Entfernung von an der Trommeloberfläche haftenden
Tonerpartikeln vor deren Antrocknen erzielt wird. Auch während
der Vorbehandlung und der Nachbehandlung wird der Lader zur
Verringerung von Ungleichmäßigkeiten des Oberflächenpotentials
in Betrieb gehalten. Obwohl das Reinigungsblatt bei dieser Ausführungsform
ständig mit der Aufzeichnungstrommel in Berührung
steht, kann auch eine derartige Anordnung getroffen werden, daß
die Berührung oder Nichtberührung der Trommeloberfläche in Abhängigkeit
von dem Einschalten oder Abschalten der Stromversorgung
erfolgt, damit die Druckstellen bzw. Abdrücke des Reinigungsblattes
auf der Trommeloberfläche verringert werden.
Rückstellung
Nach dem Einschalten der Stromversorgung wird für ungefähr
vier Sekunden ein Stromversorgungs-Rückstellsignal PURS zur
Identifikation der Abschaltzeit bzw. Ruhezeit vor dem Einschalten
der Stromversorgung sowie zur Rückstellung der gesamten
Schaltungsanordnung erzeugt. Diese Zeitdauer von vier Sekunden
wird durch das Programm erhalten. Wie vorstehend bereits erläutert,
erfordert die Ausführung einer jeden in dem Speicher ROM abgespeicherten
Anweisung 6 Taktimpulse, die von dem Oszillator OSC
gemäß Fig. 5 mit einer Frequenz von 300 kHz erzeugt werden, was
einer Dauer von ca. 3,3 Mikrosekunden für jeden Taktimpuls oder
von ca. 20 Mikrosekunden für 6 Taktimpulse für die Ausführung
eines Befehls entspricht. Somit kann ein 4-Sekunden-Zeitgeber
durch einen 200 000 Befehle enthaltenden Programmschritt erhalten
werden. Zu diesem Zweck werden nach dem Einschalten der
Stromversorgung die Zahlenwerte 15, 15, 15 und 10 jeweils unter
den Y-Adressen 1, 2, 3 und 4 des Speichers RAM abgespeichert.
Sodann wird der Zahlenwert 15 unter der Adresse 1 bis zum Erreichen
des Wertes 0 aufeinanderfolgend verringert, woraufhin
der Wert 1 von dem unter der Adresse 2 abgespeicherten Zahlenwert
15 subtrahiert und somit der Zahlenwert 14 erhalten
wird. Sodann wird der Zahlenwert 15 erneut in die Adresse 1
eingegeben und erneut einer aufeinanderfolgenden Subtraktion
unterworfen, bis er den Wert 0 erreicht. Wenn die Adresse 1
jeweils den Wert 0 erreicht, wird der Wert 1 von dem Dateninhalt
der Adresse 2 subtrahiert, und wenn der Dateninhalt der Adresse
2 jeweils den Wert 0 erreicht, wird der Wert 1 von dem Dateninhalt
der Adresse 3 subtrahiert. Dieser Vorgang wird wiederholt,
bis sämtliche Adressen den Wert 0 erreicht haben, wobei die Gesamtzahl
von Befehlen während dieser Operation annähernd gleich
200 000 ist.
Feststellung der Abschaltdauer bzw. Ruhezeit
Falls das Kopiergerät über eine gewisse Zeit nicht in Betrieb
genommen wird, neigt der an dem Blattreiniger verbleibende Toner
zur Verfestigung und trocknet an dem Blattreiniger an. Aus
diesem Grunde ist das Kopiergerät gemäß der vorliegenden Ausführungsform
derart aufgebaut, daß eine längere Vorbehandlung
als gewöhnlich (ca. 40 Sekunden) durchgeführt wird, falls die
Abschaltdauer bzw. Ruheperiode 7 Stunden oder mehr beträgt.
Hierbei ist es möglich, die Abschaltzeit
aus dem Tonerniederschlag bzw. der Tonerablagerung, die
sich wiederum aus der Lichtdurchlässigkeit des Flüssigentwicklers
ergibt, zu bestimmen.
Programmablauf
Nach dem Einschalten der Stromversorgung wird der Programmschritt
1 in der vorstehenden beschriebenen Weise ausgeführt,
wodurch der Entwicklungsmotor anläuft (Programmschritt 2), der
den Flüssigkeitsentwickler dem Kontaktbereich zwischen dem Reinigungsblatt
und der Aufzeichnungstrommeloberfläche zuführt und
dadurch den an dem Reinigungsblatt oder der Aufzeichnungstrommel
haftenden verfestigten Toner löst und die Reinigung bei der Vorbehandlung
erleichtert.
Im Programmschritt 3 wird sodann festgelegt, ob die Hemmungserfassungsschaltung gesperrt bzw. abgeschaltet werden soll
(Hemmungsabschaltung). Für den Fall, daß der Bilderzeugungsablauf
z. B. im Wartungsbetrieb des Kopiergerätes ohne Papierzuführung
bzw. Papiertransport überprüft werden soll, sollte die
Hemmungserfassungsschaltung gesperrt bzw. abgeschaltet werden,
da andernfalls der Rechner die Hemmungsanzeigelampe betätigt und
den Arbeitsablauf unterbricht, wodurch eine Überprüfung des
Bilderzeugungsablaufs unmöglich wird. Zu diesem Zweck wird bei
der vorliegenden Ausführungsform das Signal CP 1 vor dem Einschalten
der Stromversorgung kurzgeschlossen und an Masse gelegt,
wodurch ein Ausgangssignal hohen Wertes (Wert "1") des
Inverters 210 dem Anschluß 21′ der Matrixschaltung gemäß Fig. 10
zugeführt wird. Außerdem erhält die Matrixschaltung über den
Eingangsanschluß 1′ für 4 Sekunden nach dem Einschalten der
Stromversorgung ein Signal des Wertes "1" von dem Ausganganschluß
52, wodurch das NAND-Verknüpfungsglied 314 für diese
4 Sekunden ein Ausgangssignal des Wertes "0" abgibt und das
UND-Verknüpfungsglied 310 während dieser Zeitdauer ein Ausgangssignal
des Wertes "1" abgibt, da sich die 4-Sekunden-Zeitvorgabe
aus dem Rechnerprogramm zusammensetzt und kein Abfragesignal
über R 1, R 2 und R 3 erhalten wird. Das NAND-Verknüpfungsglied
311 gibt somit ein Ausgangssignal des Wertes "0" ab.
Dieses Signal des Wertes "0" wird in dem Programmschritt 3 eingelesen.
Wie nachstehend noch näher beschrieben wird, wird dieses
in dem Programmschritt 3 erhaltene Signal in den Speicher RAM
eingespeichert und zur Identifikation der Ankunft von Papier
im Programmschritt 38 verwendet. Das Programm geht sodann auf
den Programmschritt 4 über und stellt fest, ob die Dauer der
4-Sekunden-Zeitvorgabe abgelaufen ist, in welchem Falle es auf
den Programmschritt 5 übergeht und die betriebsbereiten Verbraucher-
bzw. Bilderzeugungseinrichtungen einschließlich des
Hauptmotors einschaltet.
Im Programmschritt 6 wird 4 Sekunden nach der Einschaltung der
Stromversorgung das Signal IDEN ausgelesen, das für ca. 90 Sekunden
nach dem Einschalten der Stromversorgung
zur Abspeicherung einer Kennung in dem Speicher RAM abgegeben
wird. In diesem Betriebszustand wird der Impuls CLKP nicht erzeugt,
da das photoleitfähige Aufzeichnungsmaterial noch keine
Drehbewegung ausführt. Falls das Signal IDEN aufgrund einer entsprechenden
Transparenz des Flüssigentwicklers abgegeben wird,
sollte nach diesem Betriebsstadium der Programmschritt 3 ausgeführt
werden.
Nach der Beendigung der 4-Sekunden-Periode nimmt das von dem
UND-Verknüpfungsglied 201 abgegebene Signal PURS den Wert "0"
an, so daß das UND-Verknüpfungsglied 201 ein Ausgangssignal des
Wertes "0" abgibt, obwohl es das Signal IDEN mit dem Wert "1"
erhält. Das ODER-Verknüpfungsglied 202 führt somit lediglich
die synchron mit der photoleitfähigen Aufzeichnungstrommel erzeugten
Taktimpulse CLKP dem Rechner zu.
Die im Programmschritt 6 nach Ablauf der 4-Sekunden-Zeitvorgabe
ausgelesenen Daten werden im Programmschritt 7 identifiziert,
wobei im Falle einer Abschaltzeit bzw. Ruhedauer von 7 Stunden
oder mehr die Aufzeichnungstrommel in den Programmschritten 8
und 9 zur Durchführung der Vorbehandlung über 40 Sekunden weiter
gedreht wird, während welcher Zeit die in dem Programmschritt 5
eingeschalteten Verbraucher bzw. Bilderzeugungseinrichtungen im
eingeschalteten Zustand gehalten werden, wobei eine Betätigung
der Kopierstarttaste nicht akzeptiert wird. Wenn die Abschaltzeit
bzw. Ruhedauer unter 7 Stunden liegt, nimmt das Programm
die 40-Sekunden-Zeitsteuerung für die Vorbehandlung nicht vor
und geht auf den Programmschritt 10 über. Außerdem werden vor
Ablauf der 40-Sekunden-Zeitsteuerung Unterprogramme bzw. Subroutinen
SUB CBRV, SUB LP und SUB SIZE durchgeführt, mit deren
Hilfe ein Nichtvorhandensein des Vorlagenschlittens in seiner
Normalstellung, das Fehlen von Papier in der Kassette und der
Austausch von Kassetten mit unterschiedlichen Papierformaten
festgestellt wird.
Diese Unterprogramme bzw. Subroutinen sind auch in verschiedenen
Teilen der nachfolgenden Programmschritte vorgesehen.
Die 40-Sekunden-Zeitvorgabe bzw. -zeitsteuerung wird durch
80 Zählungen der mit einem Intervall von ca. 0,5 Sekunden
synchron mit dem photoleitfähigen Aufzeichnungsmaterial erzeugten
Taktimpulse CLKP erhalten. Nach Abschluß der über 40 Sekunden
erfolgenden Vorbehandlung werden in den Programmschritten 10
und 11 zehn Taktimpulse CLKP gezählt. Wie bereits vorstehend
erläutert, erfolgt bei dieser Ausführungsform immer eine Vorbehandlung
über eine Umdrehung, und zwar unabhängig von dem Vorhandensein
oder Nichtvorhandensein in einer Vorbehandlungsanweisung
über 40 Sekunden. Diese Vorbehandlung über eine Umdrehung wird
nach der Behandlung über 40 Sekunden oder bei deren Fehlen nach
Beendigung des Signals PURS durchgeführt. Der Programmschritt 10
legt zehn Zählungen der Taktimpulse CLKP fest, damit ein Beginn
des Kopierbetriebes verhindert wird, wenn nicht zumindest 10
Impulse gezählt worden sind, und zwar dann, wenn die
Kopierstarttaste während der Vorbehandlung gedrückt wird.
In Fig. 12 sind die Einzelheiten der Programmschritte 10 und 11
dargestellt, wobei im Programmschritt 10-1 die Zählung von 10
Taktimpulsen beginnt und im Programmschritt 10-2 die Weiterleitung
von Taktimpulsen für die Identifikation, ob ein Taktimpuls
CLKP den Wert "0" oder "1" aufweist, eingeleitet wird.
Falls der Taktimpuls CLKP den Wert "1" aufweist, geht das Programm
auf den Programmschritt 10-4 über und es erfolgt die Feststellung,
ob sich der Vorlagenschlitten vor Beginn der Abtastung
in seiner Ausgangs- bzw. Ruhestellung befindet, wobei ein
Schlittenrückführungs-Motorsignal (O 6 gem. Fig. 5) abgegeben wird,
wenn dies nicht der Fall ist. Im Programmschritt 10-5 wird das
Vorhandensein oder Fehlen von Flüssigentwickler festgestellt
und - falls erforderlich - die Anzeige betätigt, während im
Programmschritt 10-6 das Papierformat identifiziert und die
Anbringung der Kassette überprüft wird. Falls der Taktimpuls
den Wert "0" annimmt, geht das Programm auf die Programmschritte
10-7 und 10-8 über und wiederholt ähnliche Operationen. Eine
Taktzählung ist abgeschlossen, wenn der Taktimpuls CLKP wieder
auf den Wert "1" zurückkehrt. Der vorstehend beschriebene Vorgang
wird wiederholt, bis 10 Taktzählungen in dem Programmschritt
10-12 überprüft sind. Auf diese Weise erfolgt die Taktzählung
durch Identifikation der vorderen und hinteren Impulsflanke.
Während der vorstehend beschriebenen 10 Taktzählungen können
kontinuierlich andere Steuerungen durchgeführt werden, und zwar
unabhängig davon, ob der Takt den Wert "1" oder "0" aufweist.
Dieses Prinzip findet als grundsätzlicher Steuervorgang zur
Durchführung anderer Steuerungen während des Lesens der Taktimpulse
CLKP Verwendung und ist insbesondere zweckmäßig, falls
die Durchführung anderer Operationen, wie etwa die Feststellung,
daß sich der Vorlagenschlitten aus seiner Ruhe- bzw. Ausgangsstellung
herausbewegt hat, beim Zählen der Taktimpulse erforderlich
sind. So kann z. B. auch nach der Bewegungsumkehr des Vorlagenschlittens
durch ein Umkehrpositionssignal und dem Abschalten
des Vorlagenschlitten-Rückwärtsmotors aufgrund der
Feststellung, daß sich der Vorlagenschlitten in der Ruhe- bzw.
Ausgangsstellung befindet, der Vorlagenschlitten sich trotzdem
z. B. aufgrund einer eventuellen Berührung durch die Bedienungsperson
außerhalb seiner Ausgangsstellung befinden. Wenn sich in einem
solchen Falle jedoch das Programm derart aufgebaut ist, daß die
Positionserfassung z. B. allein bei dem Wert "0" der Taktimpulse
erfolgt, verbleibt der bei diesem Signalzustand "0" zur Rückführung
des Vorlagenschlittens in die Ausgangsstellung eingeschaltete
Rückwärtsmotor auch dann im eingeschalteten Zustand,
wenn der Taktimpuls auf den Wert "1" übergeht, was zu einer
Überlastung des Motors führt. Aus diesem Grunde wird die Routine
CBRV für beide Signalwerte durchgeführt.
Nach Abschluß von zehn Zählungen der Taktimpulse CLKP wird
der Programmschritt 12 durchgeführt, um die Feststellung zu erhalten,
daß die Kopierstarttaste betätigt worden ist. Ist dies
nicht der Fall, werden die Programmschritte 13 und 14 zur
Zählung von restlichen 6 Taktimpulsen für die Vorbehandlung
über eine Umdrehung ausgeführt. Ist eine Betätigung der Kopierstarttaste
erfolgt, geht das Programm auf den Programmschritt 21
zur Durchführung des Kopierbetriebes über.
Nach Beendigung der Vorbehandlung für eine Umdrehung geht das
Programm auf den Programmschritt 15 über, bei dem sämtliche betrieblichen
Verbraucher mit Ausnahme des Hauptmotors, der Hochspannungsquelle
und der im Programmschritt 5 eingeschalteten
Leerlauf-Belichtungslampe abgeschaltet werden, woraufhin die
vorstehend beschriebene Nachbehandlung (A) zur Erzielung eines
gleichmäßigen Potentials auf dem photoleitfähigen Aufzeichnungsmaterial
erfolgt. Während dieser Nachbehandlung wird ein Stromversorgungs-
Haltesignal PHLD zur Aufrechterhaltung der Stromversorgung
für die Steuerschaltung erzeugt, und zwar auch dann,
wenn der Hauptschalter abgeschaltet wird.
Während dieser Nachbehandlung wird der Programmschritt 16 zur
Feststellung einer Betätigung der Kopierstarttaste und Zählung
von 32 Taktimpulsen für einen Umlauf der Aufzeichnungstrommel
über zwei Umdrehungen durchgeführt. Wenn die Kopierstarttaste betätigt
worden ist, geht das Programm auf den Programmschritt 21
über. Bei Abschluß der Nachbehandlung nimmt das Kopiergerät
einen Wartezustand bzw. Bereitschaftszustand ein. Aus diesem
Grunde werden sämtliche Verbraucher bzw. Bilderzeugungseinrichtungen
im Programmschritt 19 abgeschaltet. Während des Warte-
bzw. Bereitschaftszustandes wird der Programmschritt 20 ausgeführt,
um ständig eine Betätigung der Kopierstarttaste feststellen
zu können. Wenn das Kopiergerät in diesem Wartezustand
für eine längere Zeitdauer verbleibt, neigen die an dem Blattreiniger
haftenden Tonerpartikel aufgrund der hohen Temperatur
des Gerätes zur Verfestigung, was gegebenenfalls unerwünschte
Auswirkungen auf die nächste Bilderzeugung hat.
Der Hauptschalter wird
daher nach einigen Minuten abgeschaltet.
Die Betätigung der Kopierstarttaste wird durch die Programmschritte
12, 16 und 20 festgestellt, wobei das Programm auf
den Programmschritt 21 übergeht, wodurch die in diesem Programmschritt
dargestellten Betriebseinheiten bzw. Bilderzeugungseinrichtungen
eingeschaltet werden, die Drehbewegung der Aufzeichnungstrommel
eingeleitet wird und 9 Taktimpulse gezählt werden,
um einen Trommelbereich zu vermeiden, der die Bilderzeugung
in unerwünschter Weise beeinträchtigen könnte. Im Programmschritt
22 wird festgestellt, ob die Kopieranweisung durch Betätigung
einer (nicht gezeigten) Stopptaste oder durch Rückführung
der Wählscheibe 12 auf den Wert "0" unterbrochen ist.
Ist dies nach den vorstehend erwähnten neun Taktzählungen nicht
der Fall, wird im Programmschritt 24 ein Signal CBFW vom Ausgang
O 5 abgegeben, wodurch die Vorwärtsbewegung des Vorlagenschlittens
eingeleitet wird. Da das kleinste Papierformat das
Format B5 ist, erreicht der Vorlagenschlitten zuerst die Umkehrposition
für das Format B5 und gibt ein entsprechendes Signal
B5BP ab. Außerdem wird ein Papierzuführungssignal bzw. Papiertransportsignal
PESP von dem vor der Umkehrposition für das
Format B5 angeordneten Hall-Bauelement erhalten. Nach Überprüfung
und Bestätigung des Papiertransportsignals B₅BP im Programmschritt
26 wird in Programmschritt 27 die Subroutine
SUB TSL zur Feststellung der Konzentration des Flüssigentwicklers
ausgeführt. Wenn hierbei eine niedrigere Konzentration festgestellt
wird, wird eine Kennung bzw. ein Kennfeld für das
Fehlen von Toner in dem Speicher RAM gesetzt und bei dem nachstehend
noch näher beschriebenen Verfahrensablauf verwendet. Im
Programmschritt 28 wird sodann die Papierformat-Routine zur
Feststellung des Papierformates der angebrachten Kassette ausgeführt.
Wie vorstehend bereits erläutert, wird das Papierformatsignal
durch die Kombination der Mikroschalter MS 1 und MS 2 erhalten.
Diese beiden Mikroschalter ergeben vier Kombinationen, von denen
drei für drei unterschiedliche Papierformate Verwendung finden,
während die verbleibende Kombination bei der vorliegenden Ausführungsform
zur Anzeige des Fehlens einer Kassette dient.
Bei Feststellung des Papierformates im Programmschritt 28 wird
eine Formatkennung bzw. ein Formatkennfeld in dem Speicher RAM
gesetzt und es erfolgt eine Programmverzweigung zu einem der
Programmabläufe für die Formate B5, A4 und B4 (Fig. 9). Es sei
erwähnt, daß eine bessere Vorreinigung der Aufzeichnungstrommeloberfläche
durch Drehung der Aufzeichnungstrommel für eine Dauer
von mehr als 9 Taktimpulsen nach Betätigung der Kopierstarttaste
erzielbar ist.
Nachstehend soll nun der Fall des Kopierens mit dem Format B4
näher erläutert werden.
Gemäß Fig. 9 wird im Programmschritt 84 der Durchlauf des Vorlagenschlittens
durch die Umkehrposition für das Format B5 abgewartet.
Da der an dem Vorlagenschlitten angebrachte Magnet
zur Feststellung der Umkehrposition eine bestimmte Breite aufweist,
ist für sein Vorbeilaufen an dem Hall-Bauelement eine
bestimmte Zeitdauer erforderlich (mehrere 100 Millisekunden),
während der der Mikrorechner die vorstehend beschriebene Papierformat-
Identifikationsroutine ausführt und dadurch den Durchlauf
des Vorlagenschlittens durch die anderen Umkehrpositionen außer
derjenigen des gewünschten Papierformates abwartet.
Das heißt, im Falle eines Kopierens mit dem Format A4 wird der
Durchlauf des Vorlagenschlittens durch die Umkehrposition für
das Format B5 durch die vorderen und hinteren Signalflanken des
von dem Hall-Bauelement für diese Position abgegebenen Signals
identifiziert, während im Falle des Formates B4 der Durchlauf
durch die Umkehrpositionen für das Format A4 und das Format B5
durch Feststellung der vorderen und hinteren Signalflanken der
von den entsprechenden Hall-Bauelementen abgegebenen Signale
ermittelt wird (Programmschritte 84, 85, 86). Bei der im Programmschritt
87 identifizierten Ankunft des Vorlagenschlittens
in der Umkehrposition für das Format B4 wird der Programmschritt
88 zur Abschaltung des Schlitten-Vorwärtsbewegungssignals CBF
und der Leerlauf-Belichtungslampe BEXP sowie zur Abgabe des
Schlitten-Rückwärtsbewegungssignals CBRV ausgeführt.
Sodann erfolgt im Programmschritt 89 die Ausführung der Hemmungsfeststellungsroutine
PDP 1, durch die ermittelt wird, ob der
Papierdetektor 180 (Fig. 1) das Vorhandensein von Papier feststellt,
wenn der Vorlagenschlitten die Umkehrposition für das
Format B4 erreicht, und ob das bei dem vorangegangenen Kopierprozeß
ausgetragene Papier noch in dem Gerät verblieben ist,
um gegebenenfalls die weiteren Verfahrensschritte bzw. Programmschritte
zu unterbrechen, ein Warnsignal abzugeben und den
nächsten Papiertransport zu verhindern. Dieser Ablauf ist insbesondere
bei kontinuierlichem Kopieren von Vorteil.
Falls keine Papierhemmung vorliegt, wird im Programmschritt 90
festgestellt, ob der Vorlagenschlitten in seine Ausgangsstellung
zurückgekehrt ist und in diesem Falle die Bewegungsumkehr
bzw. Rückführung des Vorlagenschlittens im Programmschritt
91 beendet. Sodann geht das Programm auf den Programmschritt 92
zur Ausführung der Routine PDP 2 zwecks Identifikation der
Papierverzögerungshemmung über.
Außerdem wird zwischen der Identifikation von B4BP und der
Stillstandsposition des Vorlagenschlittens die Subroutine TSSD
zum Rückstellen der durch die Routine TSL in dem Programmschritt
27 gesetzten Kennung in dem Speicher RAM ausgeführt, wenn die
Konzentration des Flüssigentwicklers bei der Ausführung der
Programmschritt 87 und 90 hergestellt wird.
Im Gegensatz zu dem Programmschritt 89 zur Identifizierung des
Fehlens einer Hemmung des vorher zugeführten Papiers stellt die
Hemmungserfassungsroutine PDP 2 im Programmschritt 92 eine
verzögerte Hemmungsfeststellung zur Ermittlung einer Störung
der gegenwärtig erfolgenden Zuführung und Transportbewegung von
Papier bei den Schritten der Bildübertragung und des Austragens
dar. Wenn das Bildempfangspapier zum Zeitpunkt des Programmschrittes
92 nicht den Hemmungsdetektor erreicht hat, wird ein
Verzögerungsalarm zur Unterbrechung der nächstfolgenden Papierzuführung
oder zum Abschalten des Gerätes ausgelöst. Wird im
Programmschritt 92 keine Hemmung festgestellt, geht das Programm
auf den Programmschritt 93 über, in dem die Feststellung erfolgt,
ob die Kopierstarttaste weiterhin betätigt wird oder zurückgestellt
worden ist, wodurch zwischen Einfachkopieren oder Mehrfachkopieren
unterschieden wird. Im Falle der Herstellung einer
Einzelkopie werden die Programmschritte 94 und 95 zur Zählung
von sieben Taktimpulsen für die Regelung der zeitlichen Steuerung
zum Einleiten der Nachbehandlung A ausgeführt. Diese Nachbehandlung
wird im Falle eines kürzeren Papierformates, wie z. B. im
Falle des Formats B5, das schneller als ein größeres Format,
wie z. B. das Format B4, ausgetragen wird, nach einer geringeren
Anzahl von Taktimpulsen begonnen. Das heißt, die Nachbehandlung
setzt unabhängig von dem Papierformat annähernd ein, wenn das
hintere Ende des Papiers durch die Austragwalzen hindurchläuft.
Außerdem ist eine Modifizierung der zeitlichen Steuerung dahingehend
möglich, daß die Nachbehandlung unabhängig von dem Papierformat
bei einer bestimmten Anzahl von Taktimpulsen nach
Erreichen der Vorlagenschlitten-Umkehrposition für das Format B5
begonnen wird.
Im Programmschritt 96 wird die Routine TEL zur Feststellung des
Fehlens von Ergänzungstoner ausgeführt. Durch diese Routine wird
die Tonerkonzentration identifiziert, wenn die in dem Programmschritt
27 aufgrund einer niedrigen Entwicklerkonzentration bei
der Umkehrposition für das Format B5 gesetzte Kennung im Verlauf
der Subroutine SUB TSSD im Programmschritt 87 oder 90 aufgrund
einer weiterhin niedrigen Entwicklerkonzentration nicht
zurückgestellt werden konnte, und ein Warnsignal für das Fehlen
von Toner abgegeben, wenn die Konzentration des Entwicklers
weiterhin niedrig bleibt. Da die Zeitdauer von der Erfassung der
Umkehrposition für das Format B5 bis zu der Nachbehandlung ausreichend
lang ist, kann der vorgegebene Konzentrationswert des
Flüssigentwicklers unmittelbar nach der Ergänzung wieder hergestellt
werden, solange Ergänzungstoner vorhanden ist. Das Eingangssignal
TSC zeigt zu diesem Zeitpunkt eine niedrige Konzentration
für eine längere Zeitdauer, d. h. das Fehlen von
Ergänzungstoner, an.
Der vorstehend beschriebene Vorgang soll nachstehend unter Bezugnahme
auf die in Fig. 14-1 dargestellte Schaltungsanordnung
ATR und das sich auf das Format B5 beziehende Ablaufdiagramm
gem. Fig. 14-2 näher beschrieben werden.
Es sei zunächst auf Fig. 14-1 eingegangen, in der eine Schaltung
501 zur Feststellung der Entwicklerkonzentration dargestellt
ist, die bei einer niedrigen Entwicklerkonzentration ein Ausgangssignal
des Wertes "1" abgibt. Die Ergänzung von Toner ist
während der Zeitdauer von der Vorwärtsbewegung des Vorlagenschlittens
bis zu der Nachbehandlung möglich. Falls die Zeitdauer
für die Tonerergänzung nicht derart festgelegt ist, besteht
die Möglichkeit, daß Signale für eine niedrige Konzentration
bei wiederholtem Einschalten und Ausschalten des Hauptschalters
bei jeder Betätigung des Hauptschalters abgegeben
werden. Dies ist möglich, weil die Entwicklerkonzentration durch
die Widerstandsänderung eines Photodetektors festgestellt wird,
der über einen Schlitz durch den Entwickler hindurchtretendes
Licht aufnimmt, wobei beim Einschalten des Hauptschalters die
dieses Licht aussendende Lampe eingeschaltet wird, bevor der
Entwickler von dem Entwicklungsmotor in den Schlitz eingefüllt
wird, was zu einem Signal wie im Falle einer niedrigen Entwicklerkonzentration
und dadurch zu einer fehlerhaften Tonergänzung
führen kann. Auf diese Weise nimmt die Entwicklerkonzentration
ungewöhnlich hohe Werte an, so daß sich bei wiederholtem
Einschalten und Abschalten des Hauptschalters unerwünschte Beeinträchtigungen
der Bildqualität ergeben.
Auch wenn die Schaltung 501 ein Ausgangssignal des Wertes "1"
abgibt, wird bei der dargestellten Schaltungsanordnung das Signal
TSC zu Masse kurzgeschlossen, da der Transistor 504 im
durchgeschalteten Zustand gehalten wird, wenn an der Ausgangsleitung
O 7 des Mikrorechners ein Signal des Wertes "0" liegt,
so daß der Inverter 508 ein Ausgangssignal des Wertes "1" abgibt.
Wenn der Vorlagenschlitten im Programmschritt 25-1 vorwärtsbewegt
wird, wird im nächstfolgenden Programmschritt ein Freigabesignal
für die Tonerzufuhr abgegeben. Zu diesem Zeitpunkt geht
das Ausgangssignal des Inverters 508 zur Sperrung des Transistors
506 auf den Wert "0" über, wodurch das Ausgangssignal des Wertes
"1" des Operationsverstärkers 501 dem Transistor 502 zur
Betätigung eines Tonerzuführungssolenoiden 503 zugeführt wird.
Beim Fehlen von Toner bewirken das Ausgangssignal des Wertes
"1" des Operationsverstärkers 501 und das Ausgangssignal des
Wertes "0" des Inverters 505 über die Matrixschaltung die Eingabe
einer die niedrige Konzentration bezeichnenden Information
in den Mikrorechner. Das heißt, falls eine Kennung bzw. ein
Kennungsfeld für das Fehlen von Toner bei der Routine TSL im
Programmschritt 27 im Speicher RAM gesetzt und von der Routine
TSSD in den Programmschritten 30 und 41 nicht zurückgestellt
wird, wird durch die Routine TEL im Programmschritt 50 nach der
Hemmungsidentifikation und vor der Nachbehandlung diese Kennung
identifiziert und das Fehlen von Toner festgestellt. Im Falle
des Formates B4 wird der vorstehend beschriebene Programmschritt
50 durch den Programmschritt 96 ersetzt.
Mit Beendigung der Hemmungsfeststellung und der Überprüfung des
Fehlens von Toner geht das Programm von dem Programmschritt 50
oder 96 auf den Teil (A) gemäß Fig. 8 zur Einleitung der vorstehend
beschriebenen Nachbehandlung über.
Im Falle von Mehrfachkopieren geht das Programm bei Rückkehr
des Vorlagenschlittens in die Ausgangsstellung und Identifikation
der Betätigung der Kopierstarttaste im Programmschritt 93
auf den Teil (C) gemäß Fig. 8 über, wodurch die erneute Vorwärtsbewegung
des Vorlagenschlittens eingeleitet und sodann der
vorstehend beschriebene Vorgang wiederholt werden.
Die Ausführung des Programmablaufes für die Formate B5 und A4
erfolgt in ähnlicher Weise wie der vorstehend in bezug auf das
Kopierformat B4 beschriebene Programmablauf, wobei lediglich
gewisse Unterschiede bei der Hemmungserfassung auftreten, so
daß sich eine Beschreibung erübrigt.
Nachstehend sei nun unter Bezugnahme auf Fig. 13 die Hemmungserfassung
näher beschrieben. Im Falle des Formates B5 (Fig. 13-1)
geht das Programm bei Ankunft des Vorlagenschlittens in der
Ausgangsstellung im Programmschritt 30 auf die in Fig. 9 dargestellte
Routine (I) zur Zählung von 5 Taktimpulsen über,
woraufhin im Programmschritt 45 festgestellt wird, ob das vorhergehende
Papier am Papierdetektor 180 vorhanden ist, und wenn
dies nicht der Fall ist, weitere 4 Taktimpulse für die Feststellung
gezählt werden, ob das Bildempfangspapier den Papierdetektor
180 erreicht hat. Falls dies der Fall ist, gibt das
Hall-Bauelement 129 in der in Fig. 15B dargestellten Weise ein
Signal des Wertes "0" ab, das einen korrekten Papiertransport
bezeichnet.
Der Ablauf für das Format B4 ist in Fig. 13-2 veranschaulicht.
Wie den Signalplänen gem. Fig. 13-3 zu entnehmen ist, finden
bei diesen Abläufen für das Format B5 Taktimpulse Verwendung,
während bei dem Format B4 das B4-Umkehrpositionssignal und das
Stillstandspositionssignal verwendet werden. Wenn die Hemmungsfeststellung
auf diese Weise durch die Taktimpulse oder die
Vorlagenschlittensignale in Abhängigkeit von den Formaten erfolgt,
ist eine zweckmäßige Steuerung erzielbar, und zwar auch dann,
wenn die Hemmungsidentifikation in enger Verbindung mit dem Betrieb
der Bilderzeugungseinrichtungen steht. Wie in Fig. 13-3C
veranschaulicht ist, wird außerdem im Falle eines Mehrfachkopierens
mit dem Format B5 die Verzögerungsidentifikation durch
das Signal B5BP durchgeführt, während die Feststellung der
letzten Kopie durch die Taktimpulse erfolgt.
Anstelle der bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform
erfolgenden Hemmungsfeststellung für die Formate B5 und A4
mittels Taktimpulsen ist außerdem auch die Verwendung von Impulsen
möglich, die durch Teilung von Steuerimpulsen für den
Mikrorechner oder von einem externen niederfrequenten Oszillator
erhalten werden.
Bei der vorliegenden Ausführungsform können die Hemmungsüberwachungsvorgänge
durch Kurzschließen von CP 1 (JAMK) mit
Masse abgeschaltet werden, was mit Hilfe von zehn Tasten für die
elektrische Eingabe der Kopienzahl usw. erfolgen kann. Das heißt,
die Eingangssignale für die Abschaltung bzw. Sperrung der
Hemmungsüberwachung, der Entwicklerüberwachung (zur Nichtbeachtung
der Identifikation des Signals LEP), der Papierüberwachung
(zur Nichtbeachtung der Identifikation des Signals PEP) werden
kodiert und vor dem Programmschritt 4 gem. Fig. 8 zum Setzen
einer Kennung bzw. eines Kennbits in einer bestimmten Adresse
des Speichers RAM eingegeben, wobei in dem Programm vor den
Schritten der Hemmungsüberwachung, Entwicklerüberwachung und
Papierüberwachung Programmschritte zum Überspringen dieser Überwachungsschritte
vorgesehen sind. Während der Ausführung des
Programms werden in diesen Programmschritten die die Abschaltdaten
speichernden RAM-Adressen für die Identifikation, ob die
Kennung bzw. das Kennbit den Wert "1" oder "0" aufweist, ausgelesen,
wobei im Falle des Wertes "0" der Kennung bzw. des Kennbits
auf die Überwachungsschritte übergegangen wird, während
im Falle des Wertes "1" der Kennung bzw. des Kennbits diese
Überwachungsschritte übersprungen werden.
In Fig. 16 ist eine Schaltungsanordnung ähnlich derjenigen gem.
Fig. 3 dargestellt, bei der die Anschlüsse LEP und PEP jeweils
Eingangssignale des Wertes "1" erhalten, falls kein Entwickler
oder kein Papier vorhanden ist. Mit SK ist ein Sperrschalter
für verschiedene Überwachungen bezeichnet, der z. B. mit JAMK
gem. Fig. 3 verbunden sein kann. Bei der dargestellten Ausführungsform
erfolgt die Sperrung bzw. Abschaltung von LEP, PEP
und der Hemmungsüberwachung in einfacher Weise dadurch, daß der
Schalter SK an Masse gelegt wird. Wie dem Ablaufdiagramm gem.
Fig. 17 zu entnehmen ist, wird der Sperr- bzw. Abschaltbefehl
im Verlaufe von vier Sekunden wie im Falle der Schaltungsanordnung
gem. Fig. 3 identifiziert und die Anweisung unter der RAM-Adresse
(0, n) als Datenwert "0" abgespeichert. Die in den Programmschritten
als Subroutinen ausgeführten Routinen LP identifizieren
LEP und im Falle des Fehlens von Entwickler den
Datenwert "0" unter der RAM-Adresse (0, n), wodurch die Anzeige
für das Fehlen von Entwickler entfällt. Das Signal PEP wird in
ähnlicher Weise verarbeitet. Sodann wird in dem Programmschritt
für die Hemmungsüberwachung der Datenwert "0" in dem Speicher RAM
unter der Adresse (0, n) identifiziert, wobei im Falle des Vorliegens
des Datenwerts "0" der Hemmungsüberwachungsschritt entfällt.
Erfindungsgemäß erfolgt bei dem längsten Papierformat eine
automatische Bewegungsumkehr des Vorlagenschlittens, und zwar
auch dann, wenn die magnetischen Detektorelemente für die Formate
B5 und A4 beschädigt sind, jedoch kann bei einem Ausfall
des magnetischen Detektorelementes zur Erfassung des Schlittenumkehrsignals
für das längste Papierformat eine Überlastung des
Vorlagenschlitten-Vorwärtsmotors aufgrund des Fehlens eines
Umkehreingangssignals auftreten.
Zur Vermeidung einer solchen Störung ist eine zeitliche Steuerung
über eine festgelegte Zeitdauer vom Beginn der Vorwärtsbewegung
des Vorlagenschlittens bis zu dessen Ankunft in der Umkehrposition
für das längste Papierformat durch Zählen von Taktimpulsen
CLKP vorgesehen. Dies kann z. B. dadurch erreicht werden,
daß in jeder BP-Überwachungsroutine eine Routine zum Zählen von
Impulsen von CLKP bis zu dem Signal B4BP in einer B4BP-Überwachungsroutine
zur Herbeiführung einer Bewegungsumkehr des Vorlagenschlittens
in beiden Überwachungsfällen vorgesehen ist.
Wenn die Kennung bzw. das Kennzeichenbit für das Papierformat in
der vorstehend beschriebenen Weise abgespeichert wird, kann der
Vorlagenschlitten automatisch zurückbewegt werden, falls das
vorbestimmte Umkehrsignal nicht nach Zählung einer bestimmten Anzahl
von Taktimpulsen CLKP für ein gegebenes Papierformat abgegeben
wird. Diese zeitliche Steuerung kann durch Zählung der
Taktimpulse CLKP in der vorstehend beschriebenen Weise, durch
Zählung der von einem externen niederfrequenten Oszillator
abgegebenen Impulse oder der durch Teilung der Frequenz von
Steuertaktimpulsen für den Mikrorechner erhaltenen Impulse erfolgen.
In Tabelle 2 ist ein Beispiel der Programmkodes für die Programmabläufe
gem. den Fig. 8 und 9 dargestellt, wobei die Befehle
den in dem Benutzerhandbuch für den Rechner TMS 1000 erläuterten
Anweisungen entsprechen.
Bei der vorliegenden Ausführungsform ist ein Steuerschritt zur
Abgabe eines Stromversorgungs-Aufrechterhaltungssignals für die
Nachbehandlung vorgesehen, damit die Stromversorgung für die
Drehung der Aufzeichnungstrommel oder anderer Betriebseinheiten
bzw. Bilderzeugungseinrichtungen erst nach Abschluß der Nachbehandlung
unterbrochen wird, und zwar auch dann, wenn der Hauptschalter
während der Nachbehandlung nach einem Kopierzyklus abgeschaltet
wird. Zu diesem Zweck ist zur Zuführung eines Gleichstroms
zu der Steuerschaltung und anderen Gleichstromverbrauchern
in Verbindung mit einem Netztransformator in der Glättungsschaltung
der sekundärseitigen 24 V-Gleichrichterschaltung ein
Kondensator mit sehr hoher Kapazität (von z. B. 2200 µF) vorgesehen,
wobei auf der Primärseite eine Leitung, an der über den
Hauptschalter eine Wechselspannung von 100 Volt anliegt und eine
weitere Leitung, der auch im abgeschalteten Zustand des Hauptschalters
während der Nachbehandlung eine Wechselspannung von
100 Volt zugeführt wird, vorgesehen sind. Diese Schaltungsanordnung
wird von dem nachstehend erwähnten Stromversorgungs-
Aufrechterhaltungssignal PHLD auch im abgeschalteten Zustand
des Hauptschalters während der Nachbehandlung gesteuert. Außerdem
besteht die Möglichkeit, das Reinigungsblatt von der Aufzeichnungstrommel
mit Beendigung des Signals PHLD zurückzuziehen
und es beim erneuten Schließen des Hauptschalters wieder in Kontakt
mit der Aufzeichnungstrommel zu bringen.
Falls der Hauptschalter während der Nachbehandlung abgeschaltet
wird und das daraufhin abgegebene Stromversorgungs-Aufrechterhaltungssignal
beim Abschluß der Nachbehandlung endet, wird damit
die Primärseite und dementsprechend gleichermaßen die Sekundärseite
des Netztransformators abgeschaltet.
Obwohl die Erfindung vorstehend unter Bezugnahme auf eine Ausführungsform
beschrieben wurde, bei der ein Kopiergerät der
Bildübertragungsart verwendet wird, ist auch eine Verwendung
in Verbindung mit Geräten der sogenannten Faksimile-Bauart
oder des TESI-Typs möglich. Außerdem ist die Erfindung bei
Farbkopierern und Steuergitter-Mehrfachkopierern verwendbar,
bei denen das vorstehend beschriebene Aufzeichnungsmaterial
jeweils einer Aufzeichnungstrommel zur Bildung von Farbauszügen
des Vorlagenbildes in Form von Ladungsbildern bzw. einer mit
einer Isolierschicht versehenen Aufzeichnungstrommel zur Bildung
eines auf einem Steuergitterbild basierenden Sekundärladungsbildes entspricht.