DE2856534A1 - 11-alkanoyl-4''desoxy-4''-isonitrilo-oleandomycin-derivate und ihre verwendung - Google Patents
11-alkanoyl-4''desoxy-4''-isonitrilo-oleandomycin-derivate und ihre verwendungInfo
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Description
PATENTANWÄLTE 2856 53 A
"J S
8000 MÜNCHEN 80
TELEFON: (069) 472947 TELEX: 524624 LEDER D TELEGR.: LEDERERPATENT
29. November 1978 P.C. 5917
PFIZER INC., 235 East 42nd Street, New York, N.Y. 1OO17, USA
11-Alkanoyl-4"-desoxy-4"-isonitrilo-oleandomycin-Derivate
und ihre Verwendung
Die Erfindung bezieht sich auf neue antibakterielle Mittel,
insbesondere auf 11-Alkanoyl-4"-desoxy-4"-isonitrilooleandomycine
und deren pharmazeutisch annehmbare Säureadditionssalze .
Oleandomycin, seine Herstellung in Fermentationsbrühen
und seine Verwendung als antibakterielles Mittel wurden zuerst in der US-PS 2 757 125 beschrieben. Die natürlich
vorkommende Verbindung hat bekanntlich die folgende Struktur:
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0CH3
Das gewöhnlich akzeptierte Numerierungsschema und die
stereochemische Darstellung für Oleandomycin und ähnliche
Verbindungen ist an einer Anzahl von Stellungen wiedergegeben.
Eine Reihe von synthetischen Abwandlungen dieser Verbindung sind bekannt, insbesondere solche, bei denen eine
bis drei der freien Hydroxylgruppen in 2'-, 4"- und 11-Stellung
zu Acetylestern verestert sind. Außerdem sind in der US-PS 3 022 219 ähnliche Abwandlungen beschrieben,
bei denen das Acetyl in den vorerwähnten Estern durch ein anderes, vorzugsweise unverzweigtes niederes
Alkanoyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen ersetzt ist.
Die halbsynthetischen Oleandomycin-Verbindungen der Erfindung
sind von der Formel
OCH.
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-X-H-
lind deren pharmazeutisch annehmbares Säureadditionssalz,
wobei R Alkanoyl mit 2 Ms 3 Kohlenstoff atomen ist.
Besonders bevorzugt als antibakterielles Mittel ist die
Verbindung, bei der R Acetyl ist. ■
Die Stereochemie der zu den antibakteriellen Mitteln gemäß
der Erfindung führenden Ausgangsmaterialien ist'die
des natürlichen Materials. Oxydation der 4"-Stellung der natürlichen Oleandomycin-Derivate führt zum 4"-Keton.
Reduktive Aminierung der 4"-0xoverbindungen bietet die Gelegenheit zu einer vom natürlichen Produkt verschiedenen
Stereochemie der 4"-Aminogruppe. Die absolute Stereochemie der 4"-Aminogruppe und des 4"-Isonitrilo, wofür
das Amin ein Ausgangsmaterial ist, ist noch nicht ermittel worden.
Für das Verfahren zum Synthetisieren der 11-Alkanoyl-4"-desoxy-4"-isonitrilo-oleandomycine als antibakterielle
Mittel in Verbindung mit 1_ ist das folgende Schema illustrativ:
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(CH3) 2
OCH.
Die Acylierung der 4"-Aminoverbindung erfolgt unter Verwendung von Essig-Ameisensäureanhydrid, hergestellt nach
dem Verfahren von Olah et al., J. Org. Chem., 26, 225
(1961). Ein Mol des Amins wird mit einem Mol des gemischten Anhydrids in einem gegenüber der Reaktion inerten Lösungsmittel
zusammengebracht. Solche Lösungsmittel sollten die Reaktionskomponenten in erheblichem Maße in Lösung
bringen, dabei aber nicht wesentlich mit irgendeinem der Ausgangsreagentien oder den gebildeten Produkten reagieren.
Bevorzugt sind aprotische, polare Lösungsmittel,
die mit Wasser nicht mischbar sind. Besonders bevorzugt ist Methylenchlorid und Chloroform.
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Vorzugsweise wird die Reaktion bei Raumtemperatur durchgeführt.
Bei diesen Temperaturen ist die Reaktion in 3 bis 4 Stunden beendet.
Am Ende der Reaktion wird das organische lösungsmittel mit Wasser bei einem pH von etwa 9 bis 10 behandelt, um
das Essigsäure-Nebenprodukt zu entfernen. Die produkthaltige organische Phase wird gründlich gewaschen, getrocknet
und zur Trockne eingeengt. Wird eine hochreine Probe gewünscht, kann das Produkt durch Kieselgelsäulenchromatographie
weiter gereinigt werden.
Die lOrmamidoverbindung wird durch Dehydratation unter
Verwendung von Phosgen in das antibakterielle Mittel 1_ überführt. Experimentell wird eine Lösung von einem Mol
des lOrmamids und 5 bis 6 Mol eines Chlorwasserstof fabfangers,
wie Triäthylamin, in einem chlorierten Kohlenwasserstofflösungsmittel
bei O0C mit ausreichend Phosgen behandelt, das in einem ähnlichen Lösungsmittel gelöst
ist, um das Produkt zu ergeben. Um das Fortschreiten der Reaktion zu bestimmen, werden häufig Proben entfernt
und Teilmengen der IR-Analyse unterworfen. Wenn die starke Carbonylbande bei 1685 cm des Formamide
vollständig verschwindet und die Isonitrilbande bei 2140 cm gleichzeitig in Erscheinung tritt, ist die Reaktion
abgeschlossen und keine weitere Phosgenzugabe notwendig.
Am Ende der Reaktion wird die organische Phase mehrmals mit Wasser gewaschen und dann getrocknet und zur Trockne
eingeengt.
Die 4"-Amino-Ausgangsverbindungen, die bei der Synthese
der erfindungsgemäßen antibakteriellen Mittel verwendet werden, 'werden durch Oxydation des natürlichen Oleando-
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4 !:/■". siv, i-■"■'
""Si-/-
-y-
mycins mit nachfolgender reduktiver Aminierung des erhaltenen Ketons, wie zuvor besehrieben, synthetisiert.
Zur Ausnutzung der chemotherapeutischen Aktivität solcher erfindungsgemäßer Verbindungen, die Salze bilden,
werden natürlich bevorzugt pharmazeutisch annehmbare Salze verwendet· Wenngleich Wasserunlöslichkeit, hohe Toxizität
oder fehlende kristalline Natur einige bestimmte Salze ungeeignet oder weniger wünschenswert zur Verwendung
als solche in einer vorgegebenen pharmazeutischen Anwendung machen können, können die wasserunlöslichen
oder toxischen Salze durch Abbau in die entsprechenden pharmazeutisch annehmbaren Basen überführt oder alternativ
in irgendein erwünschtes, pharmazeutisch annehmbares Säureadditionssalz überführt werden·
Beispiele für Säuren, die pharmazeutisch annehmbare Anionen liefern, sind Salz-, Bromwasserstoff-, Jodwasserstoff-,
Salpeter-, Schwefel- oder schweflige, Ühosphor-, Essig-, Milch-, Zitronen-, Wein-, Bernstein-, Malein-,
Glucon- und Asparaginsäure.
Die hier beschriebenen neuen 4n-Desoxy-4"~isonitrilo-oleandoäBycin-Derivate
zeigen in vitro Aktivität gegenüber einer Vielzahl Gram-positiver Mikroorganismen, wie Staphylococcus
aureus und Streptococcus pyogenes, und gegenüber gewissen Gram-negativen Mkroorganismen, wie solchen
mit kugeliger oder ellipsoider Form (Kokken). Ihre Aktivität eeigt sich leicht bei in vitro-Tests gegenüber verschiedenen
Mikroorganismen in einem Hirn-Herz-Infusionsmedium durch die übliche Zweifach-Serienverdünnungstechnik·
Ihre in vitro-Aktivität macht sie für örtliche Verabreichung in Form von Salben, Chremes und dergleichen
brauchbar, ferner für Sterilisationszwecke, z.B. Krankenhausgeräte, und als gewerbliche antimikrobielle Mittel,
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z.B. bei der Wasserbehandlung, Schlammkontrolle, larben-
und Holzkonservierung.
Für die in vitro-Verwendung, z.B. für örtliche Anwendung,
ist es häufig bequem, das gewählte Produkt mit einem pharmazeutisch annehmbaren Träger, wie pflanzlichem oder
Mineralöl oder einer weichmachenden Chreme, zusammenzustellen. Ähnlich können die Verbindungen' in flüssigen
Trägern oder Lösungsmittel gelöst oder dispergiert sein, z.B. in Wasser, Alkohol, Glykolen oder deren Gemischen
oder anderen pharmazeutisch annehmbaren inerten Medien, d.h. Medien, die keinen schädlichen Einfluß auf den aktiven
Bestandteil ausüben. JFür solche Zwecke ist es im allgemeinen akzeptabel, Konzentrationen an aktiven Bestandteilen
von etwa 0,01 bis etwa 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das gesamte Mittel, zu verwenden.
Außerdem sind viele erfindungsgemäße Verbindungen aktiv gegenüber Gram-positiven Mikroorganismen auf oralem und/
oder parenteralem Verabreichungsweg bei Tieren, den Menschen eingeschlossen. Ihre in vivo-Aktivität ist bei
empfänglichen Organismen begrenzter und wird nach der üblichen Arbeitsweise bestimmt, wonseh Mäuse praktisch
gleichmäßigen Gewichts mit dem Testorganismus und anschließend oral oder subkutan mit der Testverbindung behandelt
werden. In der Praxis erhalten die Mäuse, z.B. 10, intraperitoneal eine Beimpfung mit geeignet verdünnten
Kulturen mit dem etwa 1- bis 10-fachen der ItD-J0O
(der niedrigsten Konzentration an Organismen, die 100 %±g zum Tode führt). Gleichzeitig laufen Kontrolltests, bei
denen Mäuse Impfstoff geringerer Verdünnung erhalten zur Überprüfung einer möglichen Veränderung der Virulenz des
Testorganismus. Die Testverbindung wird 0,5 h nach der Beimpfung verabreicht und. 4, 24 und 48 h später wiederholt,
überlebende Mäuse werden 4 Tage nach der letzten
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Behandlung gehalten und die Zahl der Überlebenden erfaßt.
Bei ihrer Verwendung in vivo können diese neuen Verbindungen
oral oder parenteral verabreicht werden, z.B. durch subkutane oder intramuskuläre Injektion, bei einer
Dosierung von etwa 5 mg/kg bis etwa 200 mg/kg Körpergewicht pro Tag. Der günstigere Dosierungsbereich liegt
zwischen etwa 25 und etwa 100 mg/kg Körpergewicht pro Tag und der bevorzugte Bereich zwischen etwa 50 und etwa
75 mg/kg Körpergewicht pro Tag. Für parenterale Injektion geeignete Träger können entweder wässrig, wie z.B. Wasser,
isotonische Salzlösung, isotonische Dextrose, Ringer-Lösung, oder nicht-wässrig, wie Fettöle oder pflanzlichen
Ursprungs (Baumwollsamen-, Erdnußöl, Mais, Sesam), Dirnethylsulfoxid sowie andere nicht-wässrige Träger sein,
die die therapeutische Wirksamkeit des Präparats nicht stören und in dem verwendeten Volumen oder Anteil nichttoxisch sind (Glycerin, Propylenglykol, Sorbit). Außerdem
können in vorteilhafter Weise Mittel hergestellt werden, die sioh zur unvorbereiteten Herstellung von Lösungen
vor der Verabreichung eignen. Solche Mittel können flüssige Verdünnungsmittel, z.B. Propylenglykol, Diäthylcarbonat,
Glycerin, Sorbit usw., Puffermittel, Hyaluronidase, Lokalanästhetika und anorganische Salze enthalten,
um erwünschte pharmakologische Eigenschaften zu liefern. Diese Verbindungen können auch mit verschiedenen pharmazeutisch
annehmbaren inerten Trägern kombiniert werden, einschließlich festen Verdünnungsmitteln, wässrigen Trägern,
nicht-toxischen organischen Lösungsmitteln in Form von Kapseln, Tabletten, Rauten- oder Rundpastillen, Trokkengemischen,
Suspensionen, Lösungen, Elixieren und parenteralen Lösungen oder Suspensionen. Im allgemeinen werden
die Verbindungen in verschiedenen Dosierungsformen bei Korizentrationsmengen im Bereich von etwa 0,5 bis etwa
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90 Gewichtsprozent des Gesamtmittels verwendet.
Die folgenden Beispiele dienen lediglich der Veranschaulichung der Erfindung, ohne sie zu begrenzen, wobei zahlreiche
Abwandlungen vorgenommen werden können, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
11 -Acetyl-4"-desoxy-4''-f ormamido-oleandomycin
Zu einer Lösung von 4,0 g (5,5 mMol) 11-Acetyl-4"-desoxy-4"-aminooleandomycin
in 25 ml wasserfreiem Methylenchlorid bei 250C werden 483 mg (5,5 mMol) Essig-Ameisensäureanhydrid
auf einmal gegeben. Nach 3-stündigem Rühren bei Raumtemperatur werden 150 ml Methylenchlorid und 150 ml V/asser
der Reaktion zugesetzt. Der pH der wässrigen Hiase wird mit 1 η v/ässrigem Natriumhydroxid auf 9,8 eingestellt.
Die organische Schicht wird abgetrennt, mit Wasser (2 χ 150 ml) gewaschen und über natriumsulfat getrocknet.
Entfernen des Lösungsmittels im Vakuum läßt einen farblosen Schaum zurück, der beim Chromatographieren
an Silicagel unter Verwendung von Aceton als Eluat das gewünschte Reinprodukt, 2,26 g, liefert.
NMR (S1 CDCl3): 2,09 (3H)s; 2,34 (6H)s; 2,69 (2H)m;
3,45 (3H)s; und 3,21 (1H) breites Düblett
.Ähnlich wurde 11-Propionyl-4"-desoxy-4"-formamidooleandomycin
hergestellt.
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11-Acetyl-4"-desoxy-4""isonitrilo~oleandomycin
Zu einer Lösung von 100 mg (0,13 mMol) 11-Acetyl-4"-desoxy-4"-formamido-oleandomycin
und 1 ml (7 mMol) Triäthylamin in 5 ml Methylenchlorid "bei O0C wird eine
0,41 m Hiosgen/Chloroform-Lösung getropft. Häufig werden
IR-Iests des Reaktionsgemische vorgenommen, um das zum Verschwinden der Formamidocarbonyl-Resonanz des Ausgangsmatejials
"bei 1685 cm" ausreichende Volumen an Hiosgenlösung bei gleichzeitigem Auftreten der Isonitril-Resonanz
"bei 2140 cm~ zu bestimmen. Das Reaktionsgemisch
wird dann mit 100 ml Methylenchlorid verdünnt, mit Wasser
(4 x 150 ml) gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet.
Entfernen des lösüngsmittels unter vermindertem Druck liefert 94 mg des gewünschten Produkts.
NIiR (S9 CDCl3): 2,09 (3H)s; 2,29 (6H)s; 2,69 (2H)m; und
3,46 (3H)s.
Ähnlich wird 11-Itopionyl-4"-desoxy-4s!l-isonitrilooleandomycin
hergestellt.
4"°"De3oxv--4"-amino-oleandomycine
I. 11-Acetyl-4""desoxy-4"-oxO"Oleandomycin
I. 11-Acetyl-4""desoxy-4"-oxO"Oleandomycin
a) 11,2 t-Diacetyl-4'l-desoxy-»4"-oxo-oleandomycin
Zu 4,5 g N-Chlorsuccinimid, 50 ml Benzol und 150 ml Toluol
in einem trockenen Kolben, ausgestattet mit einem Magnetrührer und einem Stickstoffeinlaß und auf -50C gekühlt,
werden 3»36 ml Dirnethylsulfid gegeben. Nach
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20-minütigem Rühren bei O0C wird der Inhalt auf -250C
gekühlt und mit 5,0 g 1 i^'-Diaeetyl-oleandomycin in
100 ml Toluol behandelt. Kühlen und Rühren werden 2 Stunden fortgesetzt, dann werden 4,73 ml Triäthylamin zugegeben.
Das Reaktionsgemisch wird 15 min bei O0C gerührt
und dann in 500 ml V/asser gegossen. Der pH wird mit 1 η wässriger Natronlauge auf 9,5 eingestellt und die organische
Schicht abgetrennt, mit V/asser und einer Salzlösung gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Entfernen
des Lösungsmittels im Vakuum ergibt 4,9 g des gewünschten Produkts als Schaum.
NMR U, CDCl5): 5,48 (3H)s; 2,61 (2H)m; 2,23 (6H)s und
2,03 (6H)s.
b) 11-Acetyl-4"-desoxy-4"-oxo-oleandomycin
Eine lösung von 4,0 g 11,2f-Diaeetyl-4"-desoxy-4"-oxooleandomycin
in 75 ml Methanol wird über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch wird unter vermindertem
Druck zum Produkt in Schaumform eingeengt. Eine Diäthylätherlösung
des Rückstands liefert bei Behandeln mit Hexan 2,6 g des Produkts als weißen Feststoff, Schmp. 112-1170C
NMR (<f, CDCl5): 3,43 (3H)s; 2,60 (2H)m; 2,23 (6h)s und
2,01 (3H)s.
Ähnlich wird unter Verwendung von 11,2'-Dipropionyl-4"-desoxy-4"-oxo-oleandomycin
oder 11-Propionyl-2'-acetyl-4"-desoxy-4"-oxo-oleandomycin
bei der obigen Arbeitsweise 11-Propionyl-4"-desoxy-4"-oxo-oleandomycin hergestellt.
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II. 11-Acetyl-4"-desoxy-4''-amino-oleandomycin
Zu einer Suspension von 10 g 10 ^igen Palladiums/Kohle
in 100 ml Methanol werden 21,2 g Ammoniumacetat gegeben, und der erhaltene Brei wird mit einer Lösung von 20 g
11-Acetyl-4"-desoxy-4"-oxo-oleandomycin in 100 ml des
gleichen Lösungsmittels behandelt. Die Suspension wird "bei Raumtemperatur in einer V/asserstoffatmosphäre "bei
einem Anfangsdruck von 3,43 "bar (50 psi) geschüttelt. Each 1,5 h wird der Katalysator filtriert und das Piltrat
unter Rühren einem Gemisch aus 1200 ml Wasser und 500 ml Chloroform zugesetzt. Der pH wird von 6,4 auf 4f5 eingestellt
und die organische Schicht abgetrennt. Die wässrige Schicht wird nach weiterem Extrahieren mit 500 ml
Chloroform mit 500 ml Äthylacetat behandelt, und der pH mit 1 η Natriumhydroxid auf 9,5 eingestellt. Die Äthylacetatschicht
wird abgetrennt und die wässrige Schicht wieder mit Äthylacetat extrahiert. Die Äthylacetatextrakte
v/erden vereinigt, über Natriumsulfat getrocknet und zu einem gelben Schaum (18,6 g) eingeengt, der beim Kristallisieren
aus Diisopropylather 6,85 g Reinprodukt, Schmp.
157,5-16O0C liefert.
NIiR (S, CDCl3): 3,41 (3H)s; 2,70 (2H)m; 2,36 (6H)s und
2,10 (3H)s.
Das andere Epimere, das im Rohschaum in bis zu 20 bis
25 % vorliegt, wird durch allmähliches Konzentrieren und Filtrieren der Mutterlaugen erhalten.
Ebenso liefert 11-Propionyl-4"-desoxy-4"-oxo-oleandomycin
als Ausgangsmaterial bei der obigen Arbeitsweise 11-Propionyl-4"-desoxy-4"-amino-oleandomycin.
9098 27/1009 «W.NAL .N8P6CTB)
Claims (3)
1. Verbindung der Formel
S (CH3)
BO-.
OCH.
worin R Alkanoyl mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen ist, und deren pharmazeutisch annehmbares Säureadditionssalz.
2. Verbindung nach Anspruch 1, in der R Acetyl ist.
3. Verwendung der Verbindungen nach Anspruch 1 oder 2 als
antibakterielle Mittel.
9098?.7/1009
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