DE2856503A1 - Trainings-atemgeraet - Google Patents
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- A62B—DEVICES, APPARATUS OR METHODS FOR LIFE-SAVING
- A62B27/00—Methods or devices for testing respiratory or breathing apparatus for high altitudes
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Description
Oase 3930/GER _ 285.6S.03
27. Dezember 1978
; COAL INDUSTRY (PATENTS) LlMITED3 Hobart House, Grosvenor Place, ;
London, SWlX 7AE, England '
Trainings-Atemgerät.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Atemgerät und im einzelnen <
auf ein Gerät zum Trainieren von Personen im Gebrauch von Atem- j geräten, die als "Selbst-Retter" bekannt sind.
Derartige Geräte sind Atemgeräte, die keinen Sauerstoff erzeugen,1
die aber schädliche Gase, wie z. B. Kohlenmonoxyd, aus der einzuatmenden
Luft entfernen. Bei der Firma National Coal Board ist es eine Betriebsanweisung und allgemein wird es gesetzliche j
Regelung werden, daß jedermann, der in England in ein Untertage- '
bergwerk geht, ein solches Rettungsgerät mit sich tragen muß. Obwohl solche Rettungsgeräte ihre Wirksamkeit bewiesen haben, ·
daß sie bei Bergwerksexplosionen oder Feuer, wo gefährliche Mengen von Kohlenmonoxyd erzeugt werden, Menschaleben retten, ;
indem sie etwa für eine Stunde den Träger schützen, so daß er . weniger gefährliche Bereiche erreichen kann, sind gleichwohl
gewisse negative Begleiterscheinungen mit dem Gebrauch dieser Geräte verbunden. In einem solchen Rettungsgerät ist ein unter
dem Namen "Hopcalite" bekannter Katalysator vorhanden, der Kohlenmonoxyd durch atmosphärischen Sauerstoff oxydiert. Die katalytische
Oxydation wird von der Entwicklung einer beachtlichen Wärmemenge begleitet, die von der Konzentration des KohlenmcnoxyJb
und den verschiedenen, von den Herstellern angewandten Kathoden zum Kühlen der Luft und zum Schützen des Trägers abhängen. Das
Selbst-Rettungsgerät enthält ein Luft-Trocknungsmittel , das der Katalysator vor "Vergiftung" durch Feuchtigkeit schützt. Die geatmete
Luft ist v/arm und trocken. Das Atmen solcher heißen und
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trockenen Luft hat zwar keine krankmachenden Auswirkungen, doch besteht die beachtliche Gefahr, daß der einzelne Träger, trotz
der Warnungen beim Training bzw. der Ausbildung, davon über- )
rascht wird, daß sich Hitze entwickelt. Es bestand daher ein Bedürfnis, daß Bergleute in irgendeiner Form für das Atmen von
heißer, trockener Luft trainiert werden konnten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Atemgerät zum Trainieren des Einatmens von warmer Luft zu schaffen, mit dem
möglichst naturgetreu die Atembedingungen des Notfalles simu- , liert werden können. !
Diese Aufgabe wird dach die im Kennzeichenteil des Patentan- !
Spruches 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
; Die Erfindung schafft also ein Atemgerät zum Trainieren des
; Einatmens von warmer/Luft, das einen Behälter aufweist, durch
j den der Träger ein- und ausatmet, wobei-der Behälter ein
Reagens enthält, das durch die Reaktion mit dem Kohlendioxyd ; und/oder der Feuchtigkeit in der ausgeatmeten Luft Hitze erzeugt,
wobei die eingeatmete Luft die von dieser Reaktion erzeugte Hitze absorbiert. ♦
, Der Behälter kann zwei oder mehrere Reagenzien in getrennten j Schichten enthalten oder kann eine Mischung von Reagenzien enthalten,
vorausgesetzt, daß zwischen diesen keine nachteilige Wechselwirkung auftritt. Selbstverständlich soll das Reagens
sicher irn Gebrauch sein und keine schädlichen Substanzen entwickeln
bzw. abgeben.
■ Vorsugsviei.se enthält der Behälter ein Kohlendioxyd absorbierendes
A^enSj das am günstigsten au η Natronkalk besteht, und eine
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getrennte Schicht eines Trocknungsagens, wie z. B. Aktivkohle, j
die mit Lithiumhalogenide!! durchtränkt ist. Weiterhin ist es j
besonders günstig, wenn das Trocknungsagens näher an dem Träger j
angeordnet ist als das das Kohlendioxyd absorbierende Agens. '
Hierdurch wird sichergestellt, daß die eingeatmete Luft heiß [
und trocken ist und folglich weitestgehend der Luft gleicht, die! aus einem echten Selbst-Rettungsgerät in einer Kohlenmonoxid
enthaltenden Atmosphäre eingeatmet wird. ;
Natronkalk ist normalerweise mit einem relativ hohen Peuchtig- i
,iviitsgehalt erhältlich. Um eine annehmbare Lagerfähigkeit zu
erhalten, ist es wünschenswert, den Natronkalk zu trocknen, um ;
Ciine Wanderung der Feuchtigkeit zu dem Trocknungsagens zu vermeiden.
Dies beeinträchtigt die Verwendung des Gerätes der Erfindung nicht.
Obwohl die vorliegende Erfindung ihre spezielle Anwendungsform
Uei der Simulation von Filter-Selbst-Rettungsgeräten findet,
>ann die Erfindung auch zum Simulieren anderer Atemgeräte angewandt
werden und ist nicht auf den angegebenen Anwendungsfall beschränkt. Beispielsweise führt auch die Anwendung von Atemgeräten
mit komprimiertem Sauerstoff dazu, daß der Tröger heiße Luft einatmet.
Da es wünschenswert ist, daß das Warmluft-Trainingsmodel] dem
(c--''-hten) Gerät so weit als möglich gleicht, is: das Trainingsmodell vorzugsweise in seinem Aussehen und seinen Gewicht dem
echten Atemapparat ähnlich. Im Falle der englischen Kohlcborgv.'irke
wird das vorgesehene üelbst-Rettungsge^ä". von der Fir^a
.•■ine Safty Appliances Company Linited in Coattridge hergestellt
j:;.; vertrieben, wobei jedoch in anderen Ländern andere SelbstäLe
von anderen Herstellern verfügbar oind.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles
unter Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlicher erläutert. In der Zeichnung ist ein Trainingsmodell eines Warmluft-Selbst-Rettungsgerätes
in teilweise geschnittener Darstellung in Form einer 'Explosionszeichnung" dargestellt.
Das Trainings-Atemgerät enthält einen Behälter 1, an dessen Boden Perforationen 2 und an dessen Oberseite ein Auslaß 3
vorgesehen ist. Um den Inhalt des Behälters 1 festzuhalten, sind Maschendrahtsiebe 4 und 5 an dem Behälter punktgeschweißt
angebracht und es sind Polyester-Staubfilter 6 und 7 vorgesehen. Überhalb des unteren Staubfilters 6 befindet sich eine Schicht
8 aus 100 bis 130 g getrocknetem Matronkalk mit einer Korngröße
entsprechend einer Siebweite von 2,Sl bis 1,68 mra (das bei- ! spielsweise unter dem Namen "Protosorb" von den Firmen Siebej
Gorman oder Suteliffe-Speakman, England, erhältlich ist). Darüber
[ befindet sich ein lose befestigtes grobes Metallsieb 9 aus ■ Maschendraht oder perforiertem Metall. Oberhalb des Siebes 9
ist eine weitere Schicht 10 aus 50 g Trocknungsagens (Lithium-
• halogenide auf Aktivkohle) vorgesehen. !
j Mittels einer einfachen Bajonettverbindungsplatte 11 auf dem
; Behälter 1 ist ein Gehäuse 12 eines hohlen Gummimundstückes ι befestigt, an den ein Standard-Selbst-Rettungsgerät-Mundstück
13 und ein Kinnschuts 14 befestigt ist. Das Gehäuse 12 umfaßt
einen Hart-Plastikeinsatz 15, der einen internen Durchgang 16
von dem Mundstück zu den Behälter aufweist und ist mit Bajonettstiften
17 vergehen, die in die Verbindungsplatte 11 eingreifen könnon. Dor St-mdsrd-MSA-Selbrt-Rettungsgerät besitzt
in dem Mundstäckf.ohäuse ein Ausatmungsventil, wobei jedoch bei
dem Trainingoiaod·.'-·! 1 ein abgenchlossener, nicht funktionierender
Veritllkopf 18 vot'gecehen ist, der das Aussehen des Ventil?, bei
dem Standard-Rettan^F^erä'; hat. Um sicher/zu stellen, dijß/ein"
nicht funkt, J on ie ro nie a Ventil an einem echten Rettungsgerät to-
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BAD OHiGIMAL
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festigt wird, wird bei dem Trainingsmodell eine unterschiedliche
Befestigung, v/ie z. B. ein unterschiedliches Gewinde, verwendet.
Um für den Behälter eine Halterung zu schaffen, wenn das Warmluft-Trainingsmodell
getragen wird, ist ein teilweise darge- j otellter Kopfgurt 19 vorgesehen, der mit Federbügeln 20 befestigt ;
ist. An der Ventilattrappe 18 ist eine Nasenklemme 21 mit einer ■
Schnur 22 aus synthetischen Fasern befestigt.
Beim Gebrauch schiebt die zu trainierende Person das Mundstück
I 13 in ihren Mund, setzt die Nasenklemme auf, dann den Kopfgurt j
und stellt diesen ein. Vorzugsweise ist vorgesehen, daß von der j Herstellung verbliebener eventueller Staub ausgeblasen wird,
indem der Behälter für 10 bis 15 Sekunden an eine Preßluftlei- j tung angeschlossen wird. Dies kann allerdings etwas weniger j
effizient dadurch erreicht werden, daß man zuerst ausatmet und ' dann einatmet. Bei dem Trainingsmodell dient dies daau, die j
Masse der Schichten 8 uiu 10 durch die Reaktion mit dem Kohlen- ;
dioxyd bzw. der Feuchtigkeit aufzuheizen . Beim Einatmen wird ; die Luft bei ihrem Durchgang durch den Behälter aufgeheitzb und ·
das Gerät liefert nach etwa 2 bis 3 Minuten trockene Luft von ; 60 bis 700C. Diese Temperatur entspricht der bei einem Selbst-Rettungsgerät
in einer Atmosphäre von 1 bis 1 1/4 % Kohlenmon- ; oxyd bei normaler Atemgeschwxndigkeit. Bei dem erfindungsgemäßen
Atemgerät wird davon ausgegangen, daß die Atmung seines Trägers die Menge und Geschwindigkeit der Hitzeerzeugung regelt,
ohne daß eine Hilfssteuerausrustung zur Einstellung oder Überprüfung
benötigt wird.
Das erfindungsgemäße Atemgerät ist tragbar, in Größe und Form dem Standard-Selbst-Rettungsgerät identisch und bringt keine ;
größeren Bewegungseinschränkungen mit sich als das Standard-Rettungsgerät. Mit dem Trainingsmodell kann ein Training von
ptv/a 15 bis 30 Minuten durchgeführt werden, wobei erstmalig ein
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relativ billiges, tragbares und realistisches Trainingsmodell
geschaffen wurde, das warr.e, trockene Luft für den Träger erzeugt;
Der Behälter kann eine Wegwerfeinheit sein oder kann mit einer
auswechselbaren Patrone, die die Reagenzien enthält, befestigt j werden. Auf alle Fälle ist die Mundstückeinheit leicht entfern-I
bar und kann zur Wiederverwendung sterilisiert oder gewaschen ! werden. In Kohlebergwerken und einer Bergwerksrettungsstation
j durchgeführte Versuche zeigen, daß ein Testgerät gemäß der j vorliegenden Erfindung zu 100 % von den Benutzern akzeptiert
! wurde. Die Benutzer empfinden, daß der Behälter heiß wird und I verspüren eine Trockenheit im Hals, jedoch war der Testapparat
I in der Zusammenfassung komfortabel zu verwenden. Die Verwendung j des Gerätes der vorliegenden Erfindung wird darin gesehen, die
j Verwendung eines echten Selcst-Rettungsgerätes naturgetreu zu j simulieren und darin, die Besorgnis zu überwinden, die durch
i Trainingslektüre erzeugt xvird, in der ausgeführt ist, daß heiße,
I trockene Luft geatmet wird.
Alle in der Beschreibung erwähnten und der Zeichnung dargestellten
technischen Einzelheiten sind für die Erfindung von Bedeutung.
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Claims (4)
1. Atemgerät zum Trainieren des Einatmens von warmer
Luft, dadurch gekennzeichnet,
dai3 ein Behälter (1) vorgesehen ist, durch den hindurch der Träger des Atemgerätes ein- und ausatmet und daß der
Behälter (1) ein Reagens (8) enthält, das durch eine Reaktion mit dem Kohlendioxyd und/oder der Feuchtigkeit
in der ausgeatmeten Luft Hitze erzeugt, wobei die eingeatmete Luft die durch die Reaktion erzeugte Hitze absorbiert.
2. Atemgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das die Hitze durch die Reaktion mit dem Kohlendioxad erzeugende
Reagens (8) Natronkalk ist.
3. Atemgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, da;?
weiterhin eine getrennte Schicht (10) eines Trocknun.?3-agens vorgesehen ist.
4. Atemgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Trocknungsagens Aktivkohle ist, die mit einem oder mehreren Lithium-Haiogeniden durchtränkt ist.
ORIGINAL TNSPECTED
' 5- Atemgerät nach einem der Ansprüche 1 bis >-\, dadurch gekenn-
: zeichnet, daß der Behälter (1) lösbar mit einem Mundstück (13)
! verbunden ist.
. 6. Atemgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
; Mundstück (IZ) ^in. Teil einec Mundstüekgehäuaes (12) ist, wobei
j U.C.Z Mundctückgehäase einen Einsatz (15) n:ii- einem oder mehreren
■ V";rbindungi5ele:r!enten (17) auf v/eist, mit denen es an dem Behälter
{:i) befeatigbar ist und einem internen Durchgang (Ib) zwischen
j e:ino:a Auslai (3) in dem Behälter- (1) und dein Mundstück (13).
■ 7. Atemgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn-
■ zeichnet, daß der Behälter (1) an seiner dem Mundstück (13)
: entfernt-liegenden Seite Perforationen (2) aufweist und in
Ri.chti.1n3 der ausgeatmeten Luft nacheinander folgende Schichten
aufweist: Einen Kunststoff-Staubfilter (7)>
einen Maschendrahtsieb (5)3 die Schicht (10) des Trocknungsagens, ein grobmaschiges
Metall sieb (9), eine Schicht des Agens (3), ein Maschen-
■ draht sieb (·!ί) und ein Kunststoff-Staubfilter (6).
909828/0793
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