-
Haarbehandlungsgerät Die Erfindung bezieht sich auf ein Haarbehandlungsgerät
mit einem Griffteil, auf dem ein Haarbearbeitungswerkzeug angeordnet ist, das mit
Luftzuleitungskanälen ausgebildet ist, die an eine Einrichtung zur Erzeugung eines
Warmluftstromes anschließen.
-
Ein bekanntes Gerät dieser Art ist z.B. ein als Hohlkörper ausgebildeter
und mit Öffnungen zum Austritt der Warmluft versehener Kamm, der auf den Austrittskanal
einer Warmluftdusche aufgesetzt wird. Mit einem solchen Gerät kannen die Haare während
des Trocknens gleichzeitig gekämmt werden. Das Gerät wird auch in Frisiersalons
benutzt, um besondere Frisuren zu gestalten.
Es hat sich jedoch
gezeigt, daß wenig geübte Personen mit einem derartigen Kamm nicht mehr als ein
einfaches Kämmen und Trocknen der Haare zuwege bringen.
-
Nach der DAS-1 259 521 ist ein Haartrockner oder eine Warmluftdusche
bekannt, die an ihrem Austritt eine Luftführung aufweist, in der ein Kamm und eine
Biirste an einer Welle radial entgegengesetzt derart angeordnet sind, daß wahlweise
durch Drehung der Welle entweder der Kamm oder die Bürste in Arbeitsstellung gebracht
werden können. Dieses Gerät entspricht im wesentlichen dem zuerst erwähnten gerät,
wobei entweder ein Kamm oder eine Bürste benutst werden können.
-
Nach der Offenlegungsschrift 1 532 897 ist ein Gerät bekannt, das
im wesentlichen eine Warmluftdusche ist, deren Austrittsöffnung als lösbare Halterung
fUr einen Lockenwiokel ausgebildet ist. Das Gerät ist in der Weise zu benutzen,
daß ein Lockenwiokel auf den drehbar am Gerät angeordneten Halter gesteckt und eine
Haarsträhne von Hand auf den Lockenwickel aufgewickelt wird. Sodann wird der Warmluftstrom
eingeschaltet, bis das Haar auf dem Wiokel getrocknet ist.
-
Der Vorzug dieses bekannten Gerätes besteht im wesentliohen darin,
daß der zum Trocknen dienende Luftstrom unmittelbar in den Lockenwickel eingeleitet
wird.
-
Es ist Jedooh praktisch nicht möglich, Mit diesem Gerät Frisuren ohne
Lockenwickel zu gestalten.
-
Gegenüber diesem Stand der Technik geht die Erfindung von dem Grundgedanken
aus, ein Haarbehandlungsgerät zu schaffen, bei dem die das Gerät benutzende Person
sich im wesentlichen darauf beschränken kann, das Gerät zu halten, wobei das Gerät
selbsttätig auf das Haar zur Gestaltung der litrisur einwirkte Zu diesem Zweck ist
ein Haarbehandlungsgerät der eingangs erwähnten Art dadurch gekennzeichnet, daß
das Gerät mit einem Drehantrieb zur Bewegung des Werkzeuges versehen ist. Vorzugsweise
ist das Werkzeug an einem Drehkopf angeordnet, durch den die Zuleitungskanäle hindurchgeführt
sind, wobei zwischen dem Drehkopf und dem Gehäuse des Gerätes eine Dichtung vorgesehen
ist.
-
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung enthält das Gerät zur Erzeugung
einer Luftströmung einen Motor, von dem der Antrieb des Drehkopfes abgeleitet ist.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform ist an den Motor ein Getriebe
angeschlossen, daß die Drehzahl des Motors verringert und dessen Ausgangswelle das
Werkzeug antreibt.
-
In einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind Leitschaufeln
im vorderen Teil des Gehäuses und im Drehkopf jeweils fest angeordnet und werden
durch den mittels des Motors erzeugten Luftstrom derart beaufschlagt, daß der Drehkopf
gegenüber dem Gehäuse gedreht wird.
-
Das Werkzeug braucht nur mit einer verhältnismäßig geringen Drehzahl
zu laufen, Dabei wirken gleichzeitig das sich drehende Werkzeug und der Warmluftstrom
auf das Haar ein. Das Werkzeug ist vorzugsweise eine mit
kurzen
Borsten oder dünnen kurzen Kunststoffstiften versehene zylindrische Bürste.
-
Die vorstehenden Erläuterungen zeigen, daß bei der Benutzung des Gerätes
im wesentlichen nur das Gerät gegen das Haar gehalten werden muß Allein dadurch
wird das Haar bereits aufgrund der selbsttätigen Drehung des Werkzeuges und gleichzeitigen
Warmlufteinwirkung geformt.
-
Weitere Vorzüge und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
sowie aus der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung, in denen bevorzugte
AusfiErungsformen der Erfindung beispielsweise erläutert und dargestellt sind. Es
zeigen: Fig. 1 eine vereinfachte Darstellung eines Axialschnittes durch eine erste
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gerätes, Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende
Darstellung einer zweiten Ausführungsform, Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie
III-III der Fig. 1 und Fig. 4 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung einer weiteren
Ausgestaltung.
-
In einer ersten Ausführungsform der Erfindung, siehe Fig. 1, ist in
einem länglichen, griffartigen Gehäuse
10 an dem einen Ende eine
Schaltvorrichtung 12 angeordnet, die mit einem Kabel 14 an eine übliche Stromquelle
angeschlossen werden kann. Durch Betätigung der Schaltvorrichtung 12 wird ein daran
angeschlossener Elektromotor 16 in Betrieb gesetzt und außerdem eine Heizvorrichtung
30 eingeschaltet, die ebenfalls durch eine nicht näher dargestellte Verbindung mit
der Schaltvorrichtung 12 verbunden ist. Die Ausgangswelle 18 des Motors 16 treibt
einen Propeller 20, der über Öffnungen 22 in das Gehäuse eintretende Luft ansaugt
und weiter zur Heizvorrichtung 30 befördert. Zu diesem Zweck sind die im Gehäuse
angeordneten Halterungen 24, 26 und 28, mit welchen die einzelnen Teile des Gerätes
im Gehäuse festgelegt sind, durchbrochen, so daß ein durchgehender Kanal von den
Öffnungen 22 zur Heizvorrichtung 30 verläuft.
-
Die Abtriebswelle 18 des Motors 16 ist gleichzeitig die Singangawelle
für ein Getriebe 32, welches die Drehzahl des Motors 16 so verringert, daß die Abtriebswelle
34 des Getriebes nur noch sehr langsam läuft. Die Welle 34 ist bei 36 im vorderen
Teil des Gehäuses 10 gelagert und fest mit dem auf dem vorderen Teil des Gehäuses
10 angeordneten Drehkopf 38 verbundes. Auf dem Drehkopf 98 ist mit Bajonettverschluß
oder durch ähnliche Kittel eine Btlrste 40 befestigt, so dab sie vom Drehkopf 98
mitgenommen wird. Die
Bürste 40 ist eine Zylinderbürste, deren Schaft
hohl ist und Öffnungen 46 aufweist. Der äußere Umfang der Bürste 40 ist mit kurzen
Borsten oder kurzen dünnen Kunststoff-Stiften 48 besetzt. An der Bajonettfassung
41 zwischen der Bürste 40 und dem Drehkopf 38 ist auch eine Dichtung vorgesehen,
die einen Luftaustritt an dieser Stelle verhindert.
-
Zwischen dem Drehkopf' 38 und dem Gehäuse 10 ist bei 42 ebenfalls
eine Dichtung angeordnet, die z.B. eine berührungsfreie Labyrinth- oder Spaltdichtung
sein kann. Da der Drehkopf 38 zusammen mit dem Werkzeug 40 nur sehr langsam läuft,
ist auch eine Gleitdichtung möglich.
-
Durch den Drehkopf 38 führen Kanäle 44 hindurch, die an die Luftführung
des Gehäuses 10 anschließen0 Die von den Heizdrähten 30; rwärmte Luft gelangt durch
die Kanäle 44 hindurch in die Bohrung des Werkzeuges 40 und von da aus durch die
Öffnungen 46 zur Ein-Wirkung auf das Haar.
-
Daa Werkzeug 40 ist über den Drehkopf 38 und der mit dem Drehkopf
kraftschlüssig verbundenen Welle 34 an das Getriebe 32 angeschlossen und daher über
die Welle 18 an den Motor 16. Vorzugsweise wird zwischen dem Motor 16 und dem Werkzeug
40 nooh ein. Schlupf@-kupplung angeordnet, die eine Beschädigung des Gerätes ausschließt,
falls das Werkzeug versehentlich festgehalten
wird0 Eine solche
Kupplung, die an sich bekannt ist, kann mit dem Getriebe 32 zu einer Einheit zusammengefasst
sein, Die Zuleitungskanäle für die Warmluft sind vorzugsweise im Bereich der Heizvorrichtung
30 gegenüber den übrigen Teilen isoliert.
-
Diese Isolierung ist durch den Mantel 31 angedeutet, der die Welle
34 umgibt und sich von dem Getriebe 32 bis zur Halterung des Lagers 36 erstreckt,
Eine zweite Ausführungsform des Gerätes ist im wesentlichen ähnlich aufgebaut, siehe
Fig0 2o Das Gehäuse 50 enthält eine Schaltvorrichtung 52, die mit einem Kabel 54
an eine Stromquelle anschließbar ist und von der aus ein Elektromotor 56 geschaltet
und mit Strom versorgt wird. Eine Heizvorrichtung 80 ist ebenfalls durch eine nicht
näher dargestellte Verbindung an die Schaltvorrichtung 52 angeschlossen und wird
von dieser geschaltet und mit Strom versorgt, Eine Abtriebswelle 58 des Motors 56
treibt einen Propeller 60, der durch Öffnungen 62 Luft ansaugt und durch das Gehäuse
50 hindurchdrückt, wobei die Luft die Heizvorrichtung 80 passiert. Zur Bildung von
Kanälen, durch die die Luft hindurchtreten kann, sind die Halterungen 64 für den
Motor 56 durchbrochen.
-
Auf dem Gehäuse 50 ist vorne ein Drehkopf 68 drehbar gelagert. Der
Drehkopf 68 hält ein Werkzeug 40',
das im wesentlichen dem Werkzeug
40 ents-pricht Das Werkzeug 40' ist mit einem Bajonettverschluß 41' und einer Dichtung
auf einem axialen dtiitien des Drehkopfes 68 angeordnet, so daß durch den hohlen
Stutzen hindurch die Warmluft nur in die Bohrung des Werkzeuges # 40' eintritt und
durch dessen Öffnungen 46' wieder austritt, aber nicht an der Ansatzstelle beim
Bajonettverschluß 41 Im vorderen Teil des Gehäuses 50 sind Leitschaufeln 74 angeordnet,
die eine Buhrung für die Luftströmung bilden, die vom Propeller 60 erzeugt wird.
Der Kranz der SchauSeln 74 hält ein Lager 76, in dem ein axialer Zapfen 77 des Drehkopfes
68 läuft. Der Drehkopf-68 weist ferner Schaufeln 78 auf, die eine den Schaufeln
74 entgegengerichtete Stellung aufweisen, so daß die von den Schaufeln 74 geführte
Luft die Schaufeln 78 beaufschlagt und dadurch den Drehkopf 68 dreht. Der Drehkopf
68 schließt mit einer Dichtung 72 dicht an die Außenseite des Gehäuses 50 an. Eine
Muffe 82, die fest mit dem Gehäuse 50 verbunden ist, kann mit einem Innenflansch
über einen Außenflansch des Drehkopfes 68 greifen und dadurch den Drehkopf am Gehäuse
50 sichern.
-
Anstelle der dargestellten Bürste kann auch ein anderes Werkzeug benutzt
werden, z.B. ein Kamm. Für die meisten Frisierarbeiten ist jedoch eine Bürste
mit
kurzen Borsten oder kurzen dünnen Kunststoffstiften vorzuziehen, wobei die Borsten
bezw. Stifte ringsherum um den Schaft zur Bildung eines Bürstenzylinders angeordnet
sind.
-
Die angestrebte Wirkung des Gerätes bei der Gestaltung einer Frisur
kann noch dadurch verbessert werden, daß die Warmluft aus dem Werkzeug tangential
in Drehrichtung geführt austritt. hlig. 3 zeigt einen Radialschnitt durch die Bürste
40. Durch einen Pfeil ist die Drehrichtung angedeutet, sie Öffnun£ren 46 sind danach
Kanäle, die im wesentlichen tangential am äußeren Umfang des Schaftes der Bürste
40 münden und durch die Luftführung die Bürstenarbeit unterstützen.
-
Weitere Ausgestaltungsmöglichkeiten bestehen darin, daß die in der
Ausführungsform nach Fig. 1 vorgesehene Kupplung eine Schaltkupplung ist. in dem
Fall kann der Antrieb des Werkzeuges, falls erwünscht, ausgeschaltet und das Werkzeug
festgelegt werden. Die gleiche Wirkung wird dadurch erreicht, daß, siehe Fig. 4,
für die Drehung der Bürste ein gesonderter Antriob 32 verwendet wird, dor ein gesondert
zu schaltender Motor ist. Der Antrieb 32 iSt unabhangig von der Warmluftdusche und
ist an eine Schaltvorrichtung 13 angeschlossen, die zuaammen mit der Schaltvorrichtung
12 im Griffende des Gehäuses 10 untergebracht ist. Die Ubrigen Teils stimmen mit
der Ausführungsform nach Fig. 1 überein,