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Titel: Verschlußkappe, insbesondere für Flaschen,
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und Verfahren zum Fördern von Verschlußkappen
Beschreibung
Verschlußkappe, insbesondere für Flaschen und Verfahren zum Fördern von Verschlußkappen
Die Erfindung betrifft eine Verschlußkappe, insbesondere für Flaschen, mit einem
Mantel und zwei von diesem in der Ebene seines unteren Randes mit Abstand voneinander
wegragenden Aufreißzungen, deren innere Seitenkanten einen im wesentlichen V-förmigen
Einschnitt begrenzen und deren äußere Seitenkanten annähernd parallel zueinander
in einem wenigstens dem Außendurchmesser des Mantels entsprechenden Abstand voneinander
angeordnet sind, wobei die inneren Seitenkanten der beiden Aufreißzungen und der
sie verbindende Abschnitt des unteren Randes des Mantels einen Kreis tangieren,
dessen Durchmesser annähernd demjenigen dieses unteren Randes entspricht.
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Solche Verschlußkappen, die Gegenstand der Patentanmeldung P 27 57
469.2 sind, lassen sich, ehe sie auf einem Flaschenhals od.dgl. befestigt werden,
mit großer Geschwindigkeit in einer Förderrinne transportieren, selbst wenn sie
aus einem leicht zerreißbaren und verformbaren Werkstoff, insbesondere dünnem Aluminiumblech,
hergestellt ind. Wenn solche KapPen in einer Förderrinne hintereinander derart angeordnet
sind,
daß ihre Aufreißzungen in bezug auf die Förderrichtung nach
hinten weisen, werden deren äußere Seitenkanten von den Seitenwänden der Förderrinne
geführt, während die inneren Seitenkanten den Mantel der nächstfolgende-n Verschlußkappe
zwischen sich aufnehmen und zentrieren. Die Verschlußkappen führen sich also auch
gegenseitig und bilden in der Förderrinne eine gleichmäßige Kette. Die gegenseitige
Führung und Zentrierung der Verschlußkappen stellt sich in einer ebenen Förderrinne
ohne weiteres ein und bleibt auch dann erhalten, wenn die Förderrinne in ihrer Ebene
gekrümmt ist. Schwierigkeiten können sich indessen mit in der Ebene des unteren
Randes des Mantels liegenden Aufreißzungen dann ergeben, wenn die Förderrinne in
einer die Förderrichtung enthaltenden, insbesondere senkrechten Ebene gekrümmt ist,
wenn also die Verschlußkappen beispielsweise aus einer waagerechten in eine senkrechte
Förderrichtung umgelenkt werden oder umgekehrt. In einem solchen Fall kann es vorkommen,
daß eine oder beide Aufreißzungen einer Verschlußkappe unter den unteren Rand der
nächstfolgenden Verschlußkappe greifen und diese Verschlußkappe sich infolgedessen
aufbäumt, wodurch sich diese Verschlußkappe verformen oder verklemmen kann. Diese
Gefahr ist besonders groß, wenn die Verschlußkappen in1 unteren Bereich ihres Mantels
eine kegelstumpfförmige Erweiterung aufweisen, die in vielen Fällen für das Aufstecken
und Aufbördeln auf einem Flaschenhals erforderlich ist. Die -Gefahr einer gegenseitigen
Verkl-emmung-der Verschlußkappen in einer nicht ebenen Förderrinne kann sich noch
erhöhen, wenn der untere Rand des Mantels der Verschlußkappen von einem radial nach
außen ra-genden Flansch gebildet ist, der sich unter ungünstigen Umständen auf die
Aufreißzungen der im Förderfluß nächstvorderen Verschlußkappe aufschieben kann Es
kann sich darein Zustand -einstellen, bei dem eine Verschlußkappe mit ihrem Flansch
auf den Aufreißzungen der nächstvorderen Verschlußkappe und mit ihren Aufreißzungen
auf dem Flansch der nachstfolgenden Merschlußkappe.liegt und infolgedessen besonders
-gefährdet ist, nach oben aus der Kette der -Verschiußkappen hera:u--szukippen.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, Verschlußkappen
der eingangs beschriebenen Gattung derart weiterzubilden, daß sie sich auch in Förderrinnen,
die Höhenunterschiede zu überwinden haben und deshalb in einer senkrechten Ebene
gekrümmt sind, schnell und sicher fördern und anschließend ebenso zuverlässig vereinzeln
lassen Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Enden der Aufreißzungen
aus der Ebene des unteren Randes des Mantels nach oben abgewinkelt oder abgekröpft
sind Damit wird verhindert, daß die Enden der Aufreißzungen unter den unteren Rand
der nächstfolgenden Verschlußkappe greifen; die nach oben abgewinkelten oder abgekröpften
Bereiche der Aufreißzungen legen sich zuverlässig an den Mantel der nächstfolgenden
Verschlußkappe an, so daß sich mit Sicherheit eine gleichmäßige Kette von Verschlußkappen
bilden und über alle Krümmungen der Förderrinne hinweg aufrechterhalten läßt. Im
übrigen sind die abgewinkelten oder abgekröpften Bereiche der Aufreißzungen auch
dann noch von Nutzen, wenn die Verschlußkappe in der vorgesehenen Weise auf einer
Flaschenmündung befestigt ist Während die ursprünglich ebenen Bereiche der Aufreißzungen
dann mehr oder weniger glatt an der Flasche anliegen, stehen die abgewinkelten oder
ab-gekröpften Bereiche etwas ab, so daß sie sich ohne weiteres mit einem Fingernagel
untergreifen lassen und das Erfassen der betreffenden Aufreißzunge wesentlich erleichtern
Die Höhe der abgewinkelten oder abgekröpften Bereiche der Aufreißzungen entspricht
vorzugsweise etwa einem Drittel der Höhe des Mantels der Verschlußkappe.
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Wenn der untere Rand des Flantelsf wie aus Festigk-eitsgründen meis-t
erforderlich, von einem radial nach außen rage-nden Flansch gebildet ist, dann sind
die Enden der Aufreißzungen vorzugsweise nur in einander zugewandten Bereichen,
die den Flansch der~nächstfolgenden Versch-lußkappe zu übergreifen vermögen, nach
oben ababgewinkelt oder a'ogekuopft,
Das. letztgenannte Erfindungsmerkmal
kann dadurch weitergebildet sein, daß die äußeren Seitenkanten der Aufreißzungen
von dem Flansch aus, den sie tangieren, zu ihren Enden hin divergieren und die nach
oben abgewinkelten oder abgekröpften Bereiche vollst-ändig innerhalb des Zwischenraumes
zwischen zur Symmetrieebene der Verschlußkappe parallelen Tangenten an den Flansch
liegen. Dies bedeutet beim Fördern erfindungsgemäßer Verschlußkappen in einer Förderrinner
daß jede einzelne Verschlußkappe die Seitenwände der Förderrinne nur mit je einem
Punkt in den Endbereichen ihrer beiden Aufreißzungen berührt, so daß jede einzelne
Verschlußkappe einerseits mit geringer Reibung in der Förderrinne gleitet, auch
wenn dies-e Krümmungen mit engen Radien aufweist und andererseits jede einzelne
Verschlußkappe sich innerhalb der Grenzen, die durch den S-pielraum ihres Mantels
oder Flansches zwischen den Seitenwänden der Förderrinne festgelegt sind, drehen
kann, um sich an die vorangehende und die nächstfolgende Verschlußkappe anzupassen.
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Verschlußkappen mit den zuletzt beschriebenen Erfindungsmerkmalen
lassen sich in einer Förderrinne, die einen Boden und Seitenwände aufweist, besonders
schnell und zuverlässig in der Weise fördern, daß die außerhalb der nach oben abgewinkelten
oder abgekröpften Bereiche liegenden Endbereiche der Aufreißzungen in Nuten geführt
werden, die in Höhe des Bodens der Förderrinne in deren Seitenwänden ausgebildet
sind.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand schematischer
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt: Fig.1 die Draufsiçht einer Verschlußkappe,
Fig..2 den senkrechten Längsschnitt der Verschlußkappe in deren Symmetrieebene P
in Fig.1, Fig.3 eine Seitenansicht derselben Verschlußkappe nach deren Befestigung
und Umbördelung auf einer Flaschenmündung, Fig.4 eine Draufsicht einer Förderrinne
mit mehreren in einer Reihe angeordneten Verschlußkappen,
Fig.5
einen senkrechten Querschnitt der Förderrinne und Fig.6 einen senkrechten Längsschnitt
der Förderrinne.
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Die vorallem in Fig. 1 und 2 dargestellte Verschlußkappe 2 hat zwei
Aufreißzungen 3a und 3b, die V-förmig symmetrisch zur Symmetrieebene P angeordnet
sind und an ihren Enden je ein Loch 7 aufweisen. Der hier interessierende in Fig.1,
2 und 4 bis 6 dargestellte Zustand der Verschlußkappe 2 unterscheidet sich von dem
in Fig.3 dargestilten Zustand nach dem Befestigen der Verschlußkappe 2 auf einer
Flasche 11 dadurch, daß die Verschlußkappe einen ebenen Oberteil 8 aufweist, von
dem sich ein zylindrischer Mantelteil 9 und daran anschließend ein sich kegelstumpfförmig
erweiternder Mantelteil 9a nach unten erstreckt. Der so gestaltete Mantel 9, 9a
der Verschlußkappe 2 hat einen ebenen unteren Rand, der im dargestellten Beispiel
von einem schmalen, radial nach außen ragenden Flansch 10 gebildet ist. Die Aufreißzungen
3a und 3b liegen im wesentlichen in der Ebene des Flansches 10, sind jedoch in den
einander zugewandten Bereichen 13a und 13b ihrer Enden nach oben abgewinkelt.
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Die dargestellte Verschlußkappe- 2 ist aus Aluminiumblech oder -folie
von 0,16mm Dicke hergestellt. Die Höhe des Mantels 9,9a beträgt 7mm, der Durchmesser
D des Flansches 10 beträgt 30mm. Die am weitesten voneinander entfernten Punkte
an den Enden der Aufreißzungen'3a und 3b haben voneinander einen Abstand H von 33mm.
Die Höhe h der nach oben abgewinkelten Bereiche 13a und 13b hat die Größenordnung
von 2mm.
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Gemäß Fig.4 und 6 zwingen die nach oben abgewinktelten Bereiche 13a
und 13b jeder Verschlußkappe 2 den vorderen Bereich des Flansches 10 der nächstfolgenden
Verschlußkappe, unter die Aufreißzungen 3a und 3b der vorangehenden Verschlußkappe
zu greifen. Die Verschlußkappen ruhen demzufolgen entweder, wie in Fig.5 und 6 dargestellt,
mit der gesamten Fläche ihres Flansches 10 auf dem Boden 14 einer Förderrinne oder
sie sind etwas nach hinten oben geneigt, wenn der Flansch 10 der nå.chstfolgenden
Verschlußkappe
nicht nur unter die nach oben abgewinkelten Bereiche 13a und 13b, sondern darüberhinaus
unter den ebenen Bereich der Aufreißzungen 3a und 3b der vorangehenden Verschlußkappe
eingeschoben worden ist. In jedem Fall ist sicher gestellt, daß der vordere Bereich
des Flansches 10 jeder Verschlußkappe 2 auf dem Boden 14 der Förderrinne liegt.
Infolgedessen kann sich keine Verschlußkappe zwischen der ihr vorangehenden und
der ihr folgenden Verschlußkappe aufbäumen. Dies ist von besonderer Bedeutung in
gekrümmten Bereichen der Förderrinne, in denen uhne die beschriebenen Merkmale die
Gefahr bestünde, daß eine Verschlußkappe vollständig aus der Reihe der Verschlußkappen
herausgehoben wird.
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Die äußeren Seitenkanten 15a und 15b der Aufreißzungen 3a und 3b
bilden Tangenten an den äußeren Rand des Flansches 10, die nicht genau parallel
sind, sondern um einen kleinen Winkel nach hinten divergieren. Die Förderrinne hat
Seitenwände 12a und 12b, deren Abstand voneinander etwas größer ist als der Durchmesser
D des Flansches 10, jedoch kleiner als der Abstand EI der am weitesten voneinander
entfernten Punkte an den Enden der Aufreißzungen 3a und 3b. Um diese Enden zu führen,
sind in die Seitenwände 12a und 12b der Förderrinne Nuten 16a und 16b eingearbeitet.
Diese Nuten führen die Verschlußkappen auch dann vollständig sicher, wenn die Förderrinne
senkrecht verläuft. Der Zwischenraum zwischen den Böden der Nuten 16a und 16b ist
nur um ein geringfügiges Spiel trößer als der Abstand II; dadurch ist gewährleistet,
daß die Verschlußkappen normalerweise nur von den Nuten 16a und 16b geführt werden,
nicht aber von den glatten Teilen der Seitenwände 12a und 12b, die vom Mantel 9,9a
normalerweise nicht berührt werden. Auf diese Weise wird die Reibung zwischen den
V-erschl-ußkappen 2 und der F-ordorrinne selbst in mit geringem Radius gekrümmten
Abschnitten der Förderrinne gerla-g gehalten.
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Die nach oben abbewi-nMelten-3er-»iche-13n und XXb liegen vollständig
innerhalt- des ZwiBchenraumes zwischen zwei zur Symmetrieebene P parallelen Tangenten
T an den äußeren Rand des Flansches hat
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