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Vorrichtung zum berührungslosen Überwachen von Fördergurten,
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insbesondere zum Feststellen von Längsschlitzen Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum berührungslosen überwachen von Fördergurten, insbesondere zum
Feststellen von Längsschlitzen.
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Bei einer durch die DT-PS 19 19 327 bekannten derartigen Vorrichtung
sind im Förderband Induktionsspulen angeordnet, die mit ausserhalb befindlichen
elektrischen Messgeräten zusammenwirken.
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Der Nachteil dieser Ausgestaltung besteht darin, dass der Fördergurt
mit zusätzlichen Elementen, nämlich den Induktionsspulen, versehen sein muss. Dadurch
wird die Fertigung des Fördergurtes verteuert und kompliziert. Es hat sich zudem
herausgestellt, dass derartige Induktionsspulen - oder auch andere zusätzlichen
Einlagen - aufgrund der unvermeidbaren Dauerbeanspruchung beim einlaufenden Fördergurt
schon nach verhältnismässig kurzer Zeit so beschädigt werden, dass ihre Wirksamkeit
nicht mehr gewährleistet ist.
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Es sind weiterhin Vorrichtungen zum Feststellen von Längsschlitzen
in Fördergurten bekannt, die am Fördergurt anliegende mechanische Mittel vorsehen.
Es kann sich dabei z. B. um an den Längskanten des Fördergurtes anliegende Tastrollen
gemäss DE-OS 24 23 691 oder um andere als Rollen ausgebildete Suchelemente handeln,
beispielsweise gemäss DE-AS 26 35 634, die beim Einlaufen in einen vorhandenen Längsschlitz
des Förderbandes ein Signal zur Betätigung einer Abschaltvorrichtung auslösen. Diese
mechanischen Überwachungsvorrichtungen sind zwar von der Art der Beschaffenheit
des Fördergurtes unabhängig. Sie weisen jedoch den grundsätzlichen Nachteil auf,
dass unter den im praktischen Betrieb vorkommenden Bedingungen ein einwandfreies
Funktionieren nicht immer gewährleistet ist. Ausserdem weisen diese mechanischen
Vorrichtungen einen verhältnismässig komplizierten Aufbau auf, der zwangsläufig
eine gewisse Störanfälligkeit zur Folge hat.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs beschriebenen Art so auszugestalten, dass die Nachteile bekannter Vorrichtungen
vermieden werden. Die Erfindung geht aus von der Überlegung, dass eine berührungslose
Überwachung den Aufbau und auch den praktischen Betrieb einer Förderbandanlage insbesondere
der beweglichen Teile derselben, nicht tangiert. Sie ist somit von vornherein weniger
störanfällig.
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Weiterhin soll es möglich sein, die Vorrichtung an üblichen Fördergurten
zu verwenden, ohne dass diese in irgendeiner Weise besonders vorbereitet oder angepasst
sein müssten. Die Vorrichtung
soll in Bezug auf ihren Aufbau, ihre
Wartung einfach und übersichtlich sein und an wechselnde Betriebsbedingungen, beispielsweise
unterschiedliche Bandgeschwindigkeiten, Bandbreiten usw.
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ohne Schwierigkeiten anpassbar sein. Diese Zielsetzung berücksichtigt
die Tatsache, dass Förderbandanlagen im allgemeinen unter rauhen Betriebsbedingungen,
z. B. im untertägigen Bergbau oder im Tagebau, eingesetzt werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass in einer
oder mehreren Höhenlage(n) oberhalb und/oder unterhalb des Fördergurtes zumindest
in den Bereichen, in der Nähe beider Längsränder desselben wenigstens ein Sender
und wenigstens ein letzterem zugeordneter Empfänger angeordnet sind und die Sender-Empfänger-Einheiten
eine die Position des Fördergurtes überwachende Schranke bilden und eine den Betriebs
zustand wenigstens eines der Empfänger ändernde Lage des Fördergurtes zur Auslösung
eines Signals benutzbar ist, das beispielsweise den Antrieb abschaltet. Ehe derartige
Vorrichtung macht es möglich, die Querabmessung und die Lage des Gurtes quer zu
seiner Längserstreckung zu überwachen und festzustellen. Die Genauigkeit hängt lediglich
ab von der Anzahl der Sender-Empfänger-Einheiten.
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Die Vorrichtung gemäss der Erfindung kann in unterschiedlicher Weise
ausgebildet sein. So können Sender und Empfänger jeweils auf unterschiedlichen Seiten
des Fördergstes derart angeordnet sein, dass sie eine eine vertikale Komponente
aufweisende Schranke bilden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, Sender und Empfänger
derart
zueinander anzuordnen, dass der Fördergurt oder Teile desselben als Reflektor für
die vom Sender ausgesendeten Wellen oder dgl. dient bzw. dienen.
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In allen Fällen wird bei normaler Beschaffenheit und normalem Betriebs
zustand des Fördergurtes dieser eine bestimmte Anzahl von Empfängern gegenüber den
ihm jeweils zugeordneten Sendern abschirmen und/oder den Durchgang zwischen Sender
und Empfänger nicht versperren. Entsprechendes gilt für die Verwendung des Gurtes
als Reflektor. Eine Änderung eines bestimmten Zustandes lässt den Schluss auf bestimmte
Änderungen der Beschaffenheit und/oder des Betriebszustandes zu, wobei durch entsprechende
Anordnung und Ausgestaltung der Sender-Empfänger-Einheiten auch zugleich die Art
der Änderung bestimmbar ist. Durch geeignete Schaltanordnungen kann erreicht werden,
dass bei Eintreten bestimmter Betriebsbedingungen ein Signal gegeben wird und/oder
die Anlage abgeschaltet wird. Eine Änderung der Breite des Gurtes kann durch einen
Längsriss verursacht werden, beispielsweise derart, dass die beiden längsverlaufenden,
durch den Riss entstehenden Gurtstreifen sich übereinanderschieben, so dass insgesamt
die vom Gurt überdeckte Fläche schmaler wird als bei unbeschädigtem Gurt. Es kann
aber auch die gegenteilige Wirkung eintreten. In beiden Fällen besteht die Möglichkeit,
diese Wirkungen durch entsprechende Führung des Gurtes im Bereich der Uberwachungsvorrichtung
herbeizuführen. Die Erfindung ermöglicht darüber hinaus das Feststellen von mehr
oder weniger starkem Schieflauf des Gurtes ohne zusätzlichen Aufwand, da auch hier,
z. B. bei über schreiten bestimmter festgelegter Grenzwerte, das Auslösen eines
Signales
und/oder das Abschalten des Antriebes bewirkt werden.
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Gemäss einem weiteren Vorsc hlag der Erfindung kann - ggf. zusätzlich
- unterhalb des zu überwachenden Fördergurtes wenigstens eine aus Sender und Empfänger
bestehende Einheit angeordnet sein, die eine den Bereich unterhalb des Fördergurtes
erfassende über wachungsschranke bildet. Diese Einheit spricht dann an, wenn der
Fördergurt Schäden aufweist, z. B. Längsrisse, Querrisse, Durchschläge oder dgl.,
die eh Durchrieeln des oder eines Teiles des auf dem Gurt befindlichen Fördergutes
nach unten zur Folge haben.
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Das durchrieselnde Gut unterbricht die vom Sender zum Empfänger sich
erstreckende Überwachungsschranke, beispielsweise einen Lichtstrahl. Dies kann in
der üblichen Weise zur Auslösung eines Signals benutzt werden.
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Die letztgenannte Sender-Empfänger-Einheit setzt einen beladenen Fördergurt
voraus. In den anderen Fällen ist es gleichgültig, ob der Fördergurt beladen oder
unbeladen ist. In allen Fällen gilt jedoch, dass die Überwachung berührungslos erfolgt.
Es können alle handelsüblichen Systeme und Geräte verwendet werden. Die Wahl des
Systems oder Gerätes wird von den jeweiligen Gegebenheiten abhängen. So werden opto-elektronische
Systeme dort angewendet werden, wo eine Störung durch starke Staubentwicklung nicht
zu befürchten ist. Andere Möglichkeiten bestehen darin, unter Verwendung von Schall,
vorzugsweise Ultraschall oder Mikrowellen zu arbeiten. Sender und Empfänger können
auch über ein Kraftfeld miteinander koppelbar sein, wobei die Sender-Empfänger-
Einheit
z. B. als Annäherungsschalter ausgebildet ist, der durch längsverlaufende Teile
des Fördergurtes, insbesondere der längsverlaufenden Stahlseile, beeinflussbar ist.
Der Annäherungsschalter hat sowohl die Funktion eines Senders als auch die eines
Empfängers, da das von ihm erzeugte Kraftfeld bei Auftreten einer Querverschiebung
der Stahlseile verändert wird, welche Veränderung gegebenenfalls die Signalabgabe
bewirkt.
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Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass der Fördergurt oder Teile
desselben, insbesondere die längsverlaufenden Stahlseile, durch vom Sender erzeugte
Impulse magnetisiert und der Empfänger vom resultierenden Kraftfeld beeinflussbar
ist. Sender und Empfänger können in diesem Fall aus in Längsrichtung des Förderbandes
gegeneinander versetzt angeordneten stationären Spulen bestehen.
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In allen Fällen gilt, dass zur Anwendung kommende Teile, also insbesondere
Sender und Empfänger, so klein sind, dass sie ohne Schwierigkeiten an jeder normalen
Bandförderanlage angebracht werden können, ohne den Betrieb oder die Zugänglichkeit
des Fördergurtes, der Tragrollen oder dgl. im Bereich der Überwachungsvorrichtung
merklich zu beeinträchtigen. Derartige Sender und Empfänger können so ausgebildet
sein, dass gegen äussere Einflüsse, insbesondere auch Witterungseinflüsse und die
unvermeidbaren mechanischen Beanspruchungen, unempfindlich sind. Insbesondere gibt
die Erfindung die Möglichkeit, durch entsprechende Wahl der Anzahl der Einheiten
die Genauigkeit, mit der eine Zustandsänderung
festgestellt wird,
innerhalb weiter Grenzen zu wählen.
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Die Anordnung kann so getroffen sein, dass zwei oder mehr Empfängern
ein gemeinsamer Sender zugeordnet ist. Im allgemeinen wird es zweckmässig sein,
sämtliche Sender-Empfänger-Einheiten einer Überwachungsschranke in einer oder mehreren
im wesentlichen quer zur Längsachse des Förderbandes verlaufenden Ebene(n) anzuordnen.
Sender und Empfänger können auf derselben Seite des Fördergurtes angeordnet sein.
Das gilt z. B. bei Benutzung des Gurtes als Reflektor oder bei magnetischer Kopplung
unter Verwendung von Teilen des Fördergurtes. In bestimmten Fällen kann es zweckmässig
sein, Sender und Empfänger wechselweise oberhalb bzw. unterhalb des Fördergurtes
anzuordnen. Zur Erzielung einer ausreichenden Genauigkeit bei der Feststellung von
Fehlern wird es vorteilhaft sein, zu beiden Seiten der Längs-Mittelachse des Fördergurtes
mehrere Sender-Empfänger-Einheiten, vorzugsweise in gleichen Abständen, anzuordnen.
Weiterhin können die jeweils - bezogen auf die Längsmittelachse des Fördergurtes
- am weitesten aussen liegenden Einheiten bei idealem Betriebs zustand des Fördergurtes
von diesem unbeeinflusst sein.
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Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass
die Wahl der Stelle(n), an welcher eine Uberwachungsvorrichtung anzubringen ist,
praktisch keinerlei Beschränkungen unterliegt und sich somit ausschliesslich nach
den betrieblichen Erfordernissen richten kann.
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Im Bereich der Überwachungseinheiten kann eine Führung des Fördergurtes,
beispielsweise durch entsprechende Einstellung von Gurt-Tragrollen, derart erfolgen,
dass ein übereinanderschieben der beiden bei Auftreten eines Längsschlitzes resultierenden
längsverlaufenden Teilbereiche des Gurtes bewirkt wird. Als besonders vorteilhaft
und einfach hat sich eine Ausgestaltung herausgestellt, bei welcher zusätzlich zu
den üblichen Gurttragrollen, die beispielsweise girlandenförmig ausgebildet und
angeordnet sein können, Druckrollen vorgesehen sind, deren am Fördergurt anliegender
Mantelbereich gegenüber dem entsprechenden Mantelbereich benachbarter Tragrollen
gegen den Fördergurt etwas vorsteht. Dadurch steht der Fördergurt unter einer gewissen
zusätzlichen Spannung, die den gewünschten Effekt beiAuftreten eines Längsschlitzes
bewirkt bzw. dessen Eintreten begünstigt.
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Es ist auch möglich, durch einen anderen Neigungswinkel der Druckrollen
gegenüber den üblichen Tragrollen die gewünschte Wirkung herbeizuführen.
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Im Bereich der Überwachungseinheiten, die unterhalb des Fördergurtes
angeordnet sind, kann eine Führung des Fördergurtes so erfolgen, dass in Laufrichtung
des Gurtes vor der Überwachungseinheit ein Auseinanderlaufen der beim Auftreten
eines Längsschlitzes entstehenden Teilbereiche des Fördergurtes eintritt, damit
bei beladenem Gurt das Gut nach unten durchrieselt und die überwachungsschranke
unterbricht.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung im
Schema dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 die Draufsicht auf eine Förderbandanlage,
Fig. 2 eine Queransicht in Richtung der Pfeile II-II der Fig. 1, Fig. 3 eine Queransicht
in Richtung der Pfeile III-III der Fig. 1, Fig. 4 eine weitere Ausführungsform in
der Darstellung gemäss Fig. 2, Fig. 5 die dazugehörige Seitenansicht, Fig. 6 im
Querschnitt eine dritte Ausführungsform, Fig. 7 eine weitere Ausführungsform im
Längsschnitt durch einen Fördergurt, Fig. 8 die dazugehörige Draufsicht, Fig. 9
eine Abwandlung der Ausführungsform nach Fig. 7 und 8 im Längsschnitt, Fig. 10 im
Querschnitt eine weitere Ausführungsform.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1 - 3 besteht die dem Obertrum
eines Fördergurtes zugeordnete Überwachungsschranke 12 aus acht Sendern 14, 15,
16, 17, 18, 19, 20 und 21 sowie acht Empfängern 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30 und 31.
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Das Obertrum wird von Tragrollensätzen 33 betragen, die als Girlande
ausgebildet sein können und dass das Fördergut aufnehmende Obertrum 11 in der üblichen
Weise mulden. Fig. 1 lässt erkennen, dass die Überwachungsschranke 12 zwischen zwei
benachbarten Tragrollensätzen 33 angeordnet ist.
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Die acht Sender 14 bis 21 und acht Empfänger 24 bis 31 sind in einer
vertikalen Ebene, die senkrecht zur Mittelachse des Obertrums 11 verläuft, so angeordnet,
dass jeweils eine Gruppe von Sender-Empfänger-Einheiten 14-24; 15-25; 16-26; 17-27
dem einen längsverlaufenden Randbereich des Obertrumes 11 und die andere Gruppe
von Sender-Empfänger-Einheiten 18-28; 19-29; 20-30 und 21-31 dem anderen längsverlaufenden
Randbereich des Obertrumes 11 zugeordnet sind. Beide Gruppen und deren Einheiten
sind symmetrisch zur Längsmittelachse des Obertrums 11 angeordnet. Fig. 2 lässt
erkennen, dass jeweils wender und Empfänger in einer Höhenlage oberhalb bzw. unterhalb
des zu überwachenden Obertrumes 11 angebracht sind, wobei oben und unten jeweils
Sender und Empfänger benachbarter Einheiten abwechseln. Es ist aber auch möglich,
sämtliche Sender oben und sämtliche Empfänger unten anzubringen oder umgekehrt.
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Bei der folgenden Beschreibung wird davon ausgegangen, dass die Sender-Empfänger-Einheiten
opto-elektronische Geräte sind, die beispielsweise nach Art der üblichen Lichtschranken
arbeiten.
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D. h., dass die Sender 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21 Lichtstrahlen
abgeben, die in Abhängigkeit von der Lage des Obertrumes 11 vom jeweils zugeordneten
Empfänger aufgenommen werden oder nicht.
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Bei acht Sender-Empfänger-Einheiten sind insgesamt acht Einzel-Lichtschranken
vorhanden, die durch die Linien I-VIII angedeutet sind. Die beiden äusseren Sender-Empfänger-Einheiten
14-24 bzw. 21-31 befinden sich ausserhalb des Bereiches, der von Profil des überwachten
Obertrums 11 abgedeckt ist. D. h., dass die beiden Lichtschranken I und VIII dieser
beiden Einheiten in der normalen Betriebslage des Obertrumes 11 von diesem unbeeinflusst
bleiben. Hingegen sind die Lichtschranken II bis IV der linken Gruppe sowie V bis
VII der rechten Gruppe der Überwachungseinheiten bei normaler Betriebslage des Obertrums
11 von diesem unterbrochen. Im Ergebnis bedeutet dies, dass in der nachgeschalteten
elektrischen Auswerteschaltung die beiden Lichtschranken I undVIIIständig durchgesteuert
sein müssen.
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Die Überwachungsvorrichtung arbeitet in folgender Weise: Bei durchgesteuerten
Lichtschranken I und VIII sowie unterbrochenen Schranken II bis VII liegen normale
Betriebsbedingungen vor. Somit erfolgt keine Signalgebung oder Abschaltung.
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Wenn sich ein Betriebszustand, d. h. eine Lage des Obertrums 11, einstellt,
bei welcher die Einzel-Lichtschranke I unterbrochen wird, ohne dass nach einer einstellbaren
Zeit die
Lichtschranke VII freigegeben wird, erfolgt eine Absc
haltung.
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Eine derartige Änderung gegenüber der Situation gemäss Fig. 2 entspräche
einer Gurtverbreiterung, die unter den gegebenen Umständen nur bei Vorliegen eines
Längsrisses möglich ist.
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Entsprechendes gilt bei Unterbrechen der Lichtschranke VIII ohne Freigabe
der Lichtschranke II.
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Bei Unterbrechen der Lichtschranke I bzw. VIII und Freigabe der Lichtschranke
VII bzw. II lägen ein Schieflauf, bei zusätzlicher Freigabe der Lichtschranke VI
bzw. III ein starker Schieflauf des Obertrumes 11, vor.
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Bei der Fig. 2 dargestellten Ausführungsform sollten bei normaler
Beschaffenheit des Gurtes sechs Einzellichtschranken unterbrochen sein. Bei einer
grösseren Anzahl erfolgt eine Abschaltung des Bandantriebes, da dann der erstgenannte
Fall vorliegt, der auf einen Längsriss schliessen lässt. Dies gilt auch dann, wenn
weniger als sechs Lichtschranken unterbrochen sind, wenn also beispielsweise die
Lichtschranken II und VII oder gar III und VI freigegeben werden. In diesen Fällen
muss ebenfalls ein Längsriss vorliegen, und zwar mit der Folge,
dass
die beiden resultierenden längsverlaufenden Teilbereiche des Fördergurtes sich übereinanderlegen
mit der Folge einer merklichen Abnahme der wirksamen Gesamt-Gurtbreite in diesem
Bereich.
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Die Erfindung ist selbstverständlich keineswegs beschränkt auf die
Anordnung von acht Einzel-Schranken. Die Anzahl der verwendeten Einzel-Lichtschranken
kann auch geringer oder gegebenenfalls auch grösser sein. Jedoch ist jedem Randbereich
des Fördergurtes zumindest eine Einzel-Lichtschranke zuzuordnen, wobei es sich dabei
zweckmässig um die Lichtschranken II und VII des Ausführungsbeispiels yemäss den
Figuren 1 und 2 handeln sollte. Diese beiden Lichtschranken würden zur Feststellung
eines Längsrisses jedenfalls dann ausreichen, wenn sichergestellt ist, dass bei
Auftreten eines Längsrisses die resultierenden längsverlaufenden Einzel-Bereiche
des Fördergurtes nach innen, also in Richtung auf die Längsmittelachse, verschoben
werden und übereinanderlaufen. In diesem Fall hätte das Auftreten eines Längsrisses
unter allen Umständen eine Abschaltung zur Folge, wenn wenigstens eine der beiden
seitlichen Einzelschranken nicht mehr unterbrochen ist.
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Mit zunehmender Anzahl der vertikalen Lichtschranken nehmen die Möglichkeiten
bezüglich der Überwachung des Betriebszustandes des Fördergurtes zu. Das Wort vertikal
ist hierbei so zu verstehen, dass die Einzel-Schranken eine vertikale Komponente
derart enthalten, dass zusammenwirkende Sender und Empfänger in unterschiedlichen
Höhenlagen angebracht sind und der von der jeweiligen Einzelschranke erfasste oder
zu erfassende Bereich des Fördergurtes
sich in einer Höhenlage
befindet, die zwischen denen vom Sender und Empfänger liegt. Im übrigen ist es ohne
weiteres möglich, die Schranken auch gegenüber der Horizontalen geneigt verlaufen
zu lassen, falls dies aus irgendwelchen Gründen, beispielsweise baulichen Gegebenheiten,
erforderlich sein sollte.
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Unterhalb des zu überwachenden Obertrumes 11 des Fördergurtes ist
gemäss der Darstellung der Fig. 2 eine weitere aus Sender 35 und Empfänger 36 bestehende
Überwachungseinheit angeordnet,deren Lichtschranke X in horizontaler Ebene in einem
Abstand unterhalb des Obertrumes 11 verläuft. Auch hier gilt wie bei den Einzel-Schranken
I und II, dass die Lichtschranke X ständig durchgesteuert sein muss. Eine Unterbrechung
dieser Lichtschranke X kann z. B. bei Vorliegen eines Längsrisses erfolgen, wenn
dieser bei beladenem Obertrum auf letzterem befndliches Fördergut nach unten hindurchrieseln
lässt. Dadurch wird die Lichtschranke X unterbrochen, welche Tatsache ebenfalls
zur Signalgebung oder Abschaltung benutzt werden kann. Es liegt auf der Hand, dass
die Lichtschranke X eine Ergänzung der vertikalen Lichtschranken darstellen kann,
und zwar insbesondere dann, wenn jedem seitlichen Längsbereich des Fördergurtes
11 - wie bereits erwähnt - nur eine Einzelschranke zugeordnet ist. Diese würden
ansprechen, wenn die nach einem Längsschlitz resultierenden Einzelbereiche des Gurtes
sich übereinander legen und somit den Schlitz verschliessen. Die unterhalb des Gurtes
befindliche Lichtschranke X würde im anderen Fall ansprechen, nämlich dann, wenn
die beiden resultierenden Teilbereiche des Gurtes auseinanderlaufen mit der zwangsläufigen
Folge,
dass zumindest ein Teil des Fördergutes durch den Schlitz
nach unten fällt. Es ist selbstverständlich möglich, durch eine geeignete Abdeckung
dafür Sorge zu treffen, dass dieses Fördergut nicht auf das Untertrum 38 fällt,
sondern seitlich abgeleitet wird.
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In Fig. 1 bezeichnet Pfeil 40 die Laufrichtung des Obertrums 11 und
damit die Förderrichtung. Vor der Überwachungsschranke 12 sind zusätzlich zu den
girlandenförmigen Tragrollensätzen 33 Druckrollen 42 an beiden Seitenbereichen des
Obertrumes 11 angebracht, die unterseitig - wie die übrigen Tragrollen - am Obertrum
11 anliegen, auf dieses jedoch durch eine etwas vorgeschobene Position einen zusätzlichen,
nach innen gerichteten Druck ausüben, der im Falle des Auftretens eines Gurtlängsrisses
dazu führt, dass wenigstens einer der beiden resultierenden Teilbereiche des Gurtes
sich nach innen verschiebt, so dass im Ergebnis beide Teilbereiche einander wenigstens
teilweise in Querrichtung überdecken und die wirksame Breite des Gurtes kleiner
wird, welche Tatsache gemäss der vorstehend gegebenen Erläuterung zum Ansprechen
der vertikalen Schranke 12 führt.
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Fig. 3, in welcher die durch die Druckrollen 42 unbeeinflusste Lage
des Gurtes strichpunktiert dargestellt und mit lla bezeichnet ist, lässt erkennen,
dass das Ausmass, um welches die Druckrollen 42 den Gurt aus seiner Normallage nach
innen vorschieben, verhältnismässig klein ist. Fig. 3 zeigt, dass die Druckrollen
42 von einer festen Halterung 43 getragen sind, die an den Ständern 44 des Fördergerüstes
beSstigt ist. Der für
diese Druckrollen erforderliche zusätzliche
Aufwand ist somit sehr gering.
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Bei dem in den Figuren 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispiel sind
dem beladenen Obertrum des Fördergurtes 11 ein Sender 114 und zwei Empfänger 124a
und 124b zugeordnet. Der Sender 114 sendet Mikrowellen auf, die durch den Fördergurt
111 reflektiert und -in Abhängigkeit von der Lage des Fördergurtes - von einem der
beiden Empfänger 124a bzw. 124b aufgenommen werden. Hier gilt ebenfalls, dass mehrere
Sender vorgesehen sein können, die die Breite oder zumindest einen Teil der Breite,
insbesondere die Randbereiche, des Fördergurtes 111 erfassen, wobei jedem Sender
zwei oder gegebenenfalls auch mehr Empfänger - oder auch jeweils nur ein Empfänger
zugeordnet sein können bzw. kann. Bei Vorhandensein nur eines Empfängers pro Sender
würde eine Position änderung des Fördergurtes im Sinne einer Abnahme der Breite
desselben dazu führen, dass die vom Sender abgegebenen Wellen nicht mehr reflektiert
und somit auch vom zugehörigen Empfänger nicht mehr aufgenommen werden können. Bei
Vorhandensein von mehreren Empfängern pro Sender kann ggf. das Mass der Verschiebung
bzw.
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Änderung der Breite zusätzlich erfasst werden, beispielsweise mit
dem Ziel, erst bei Überschreiten einer bestimmten Mindeständerung ein das Stillsetzen
des Förderbandes oder dgl. bewirkendes Signal auszulösen.
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Eine Ausführungsform, bei welcher jedem Sender nur ein Empfänger zugeordnet
ist und die Sender-Empfänger-Einheiten analog etwa der Alisführung emäss Fig. 1
und 2 den beiden längsverlaufenden Randbereichen des Gurtes 211 zugeordnet sind,
ist in Fig. 6 dargestellt, in der die Sender mit 214 und die Empfänger mit 224 bezeichnet
sind. Auch hier kann - wie in allen übrigen Fällen -unterhalb des Obertrumes 211
zusätzlich eine Schranke X angeordnet sein. Es liegt auf der Hand, dass jedem Randbereich
des Gurtes 211 auch mehr als zwei Gruppen von Sender-Empfänger-Einheiten zugeordnet
sein können. Die Grösse der Abstände der Einheiten quer zur Längsachse des Fördergurtes
wird bestimmend sein für die Genauigkeit, mit der Abweichungen vom Normalzustand
festgestellt werden können. Dies gilt auch für die meisten der anderen Ausführungsbeispiele.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäss den Figuren 7 und 8 sind unterhalb
des Fördergurtes 311 in einem Abstand von diesem zwei Sender 314 und 321 angeordnet,
wobei jeder der Sender einem Randbereich des Gurtes so zugeordnet ist, dass er bei
Normallage des letzteren mit seinem äusseren Abschnitt seitlich unter dem Gurt hervorragt.
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Beide Sender, die als Impulsgeber dienen, sind als Spulen mit nicht
geschlossenem Eisenkern ausgebildet, die ein weit in den Raum reichendes Magnet-Streufeld
erzeugen. Die Kraftlinien dieses Kraftfeldes verursachen inden innerhalb des Gurtes
311 befindlichen längsverlaufenden Stahlseilen 345 eine Magnetisierung.
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Die Remanenz ist so, dass noch nach Tagen die Impulsmarken messbar
sind. Die Impulse können eine Zeitdauer von ca. 0,5 mS und
Abstände
voneinander von 0,2 Sec. aufweisen. In Laufrichtung 240 des Fördergurtes 311 hinter
den beiden Sendern 340 sind -ebenfalls unterhalb des Fördergurtes 311 - Empfangsspulen
324, 325, 326, 327, 327a sowie 328, 329, 330, 331 und 331a vorgesehen, wobei die
Empfangsspulen 324, 327a analog den Empfängern 24 bis 27 des Ausführungsbeispiels
gemäss Fig. 1 dem einen Randbereich und die Empfangsspulen 328 bis 331a dem anderen
Randbereich des Fördergurtes 311 zugeordnet sind.
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Die von den Sendespulen 314, 321 in den Stahlseilen 345 erzeugten
Impulsmarken verursachen magnetische Felder, die ihrerseits beim Passieren der Empfangsspulen
324 bis 331a jeweils eine Induktionsspannung hervorrufen, die z. B. über einen nachgeschalteten
Verstärkter 345 einer Anlage zur Verarbeitung der Signale, Impulse oder dgl. zugeleitet
werden können.
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Bei einer Gurtbreite von beispielsweise 2 m können die beiden Sender
314, 321 eine Breite von ca 60 cm haben. Der Abstand zwischen Sendern 314, 321 und
Empfängern 324 bis 331a kann beispielsweise bis zu einigen km betragen. Bei dem
in den Figuren 7 und 8 bezeichneten und dargestellten Ausführungsbeispiel ist die
Anordnung so getroffen, dass jedem Seitenbereich des Fördergurtes 311 jeweils fünf
quer zur Laufrichtung 340 in Abständen nebeneinander angebrachte Empfangsspulen
zugeordnet sind. Bei normaler Lage des Fördergurtes werden jeweils die drei am weitesten
innen befindlichen Empfangsspulen 326 bis 327a bzw. 330 bzw. 328 jeder Gruppe vom
Gurt überdeckt. Jeweils die beiden äusseren Spulen 324 und
325
bzw. 331a, 331 jeder Gruppe bleiben dabei unabgedeckt. Die Anlage arbeitet im Prinzip
wie jene gemäss Fig.2, jedoch mit dem Unterschied,dass die im Gurt befindlichen
längsverlaufenden Teile 345 als übertragungselement zwischen SEnder und Empfänger
dienen.
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Erst durch die Einzel-Anordnung der Empfangs spulen wird eine seitliche
Lageveränderung der Gurtränder erkennbar gemacht,wobei die Genauigkeit der Feststellung
abhängt von den Abständen zwischen den einzelnen Empfangsspulen. Dieser Abstand
kann z.B. von Mitte zu Mitte lOO mm betragen, um eine ausreichende Genauigkeit zu
erzielen. SElbstverständlich können auch die Sender an jeder Seite des Gurtes 311
als Einzelspulen ausgebildet sein. Ferner können auf der Empfängerseite mehr oder
weniger Spulen als in Fig. 8 dargestellt vorgesehen sein.
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Das Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 9 unterscheidet sich von jenem
gemäss den Figuren 7 und 8 lediglich dadurch, dass anstelle der Sendespulen 314,
321 zwei Tragrollen 350 vorgesehen sind, die Teil einer Girlande oder eines anderen
Tragrollensatzes sein können. Diese beiden Tragrollen 350 sind permanent magnetisiert,
so dass sie als Sender dienen und in den Stahlseilen 345 des Gurtes Impulsmarken
verursachen, die beim Passieren der Empfangs spulen, von denen nur die Spule 331a
dargestellt ist, jeweils eine Induktionsspannung hervorrufen, die in der üblichen
Weise verarbeitet wird.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 10 wird ebenfalls die Möglichkeit
einer induktiven Kopplung zwischen den im Fördergurt 411
in Längsrichtung
verlaufenden Stahlseilen und einem ein Magnetfeld bewirkenden Sender oder Geber
zur überwachung des Gurtes auf Längsschlitze ausgenutzt. Zu diesem Zweck sind unterhalb
der längsverlaufenden Randbereiche des Gurtes 411 Annäherungsschalter 414, 415 und
418, 419 angeordnet, die jeweils ein Maqnetfeld erzeugen, das durch die im Bereich
des Magnetfeldes befindlichen Stahlseile beeinflusst wird. Eine Änderung der Lage
der Randbereiche des Fördergurtes würde auch zu einer entsprechenden Veränderung
der Beeinflussung des Magnetfeldes durch die in den Randbereichen befindlichen längsverlaufenden
Stahlseile führen, wobei diese Veränderung, die auch zu einer Veränderung des Stromflusses
in den Annäherungsschaltern führt, zur Auslösung eines Signals oder dgl. verwendet
wird. Auch hier gilt, dass die Anzahl der Annäherungsschalter an beiden Seiten des
Gurtes den jeweiligen Verhältnissen angepasst wird.
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Die vorbeschriebenen Überwachungseinrichtungen können gemuldeten als
auch nicht gemuldeten Fördergurten zugeordnet sein. D. h., dass sowohl Obertrum
als auch Untertrum 38 überwacht werden können.
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Auch für letzteres gilt, dass durch entsprechende Anordnung von zusätzlichen
Druckrollen oder unter einem anderen Winkel verlaufender Tragrollen erreicht werden
kann, dass bei Auftreten eines Längsrisses die beiden resultierenden Teilbereiche
wenigstens auf Teilen ihrer Quererstreckung aufeinander zu liegen kommen.