DE285165C - - Google Patents

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DE285165C
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sterilization
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
    • A61L2/02Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor using physical phenomena
    • A61L2/04Heat

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 285165 -KLASSE 3Ql GRUPPE
in BERLIN.
Es sind bereits Sterilisatoren bekannt, in welchen Instrumente, Geräte, Gefäße, Nahtmaterial, Gummiwaren u. dgl. in siedendem, durch Gas, Dampf, Elektrizität, Petrol, Holz 5 oder Kohle erhitztem Wasser sterilisiert werden. Es ist auch schon bekannt, solche Sterilisatoren in Digestorien einzubauen, um die während der Sterilisation ausströmenden überschüssigen Dämpfe abzuleiten, auf diese Weise
ίο die Räume wrasenfrei zu halten und das Personal vor der Belästigung durch Dampf zu schützen.
Es sind ferner in letzter Zeit auch Apparate gebaut worden, die nicht in Digestorien zur Aufstellung gelangen, dennoch aber das Austreten von Wrasen in . den Raum verhindern. Zu diesem Zweck sind sogenannte Deckel-, Rand- und Ringkühlungen an den Apparaten vorhanden, die bei geschlossenem Deckel ihren Zweck auch einwandfrei erfüllen. Wenn nun aber während der Operation infizierte Gegenstände in den Apparat gelegt oder sterilisierte Gegenstände demselben entnommen werden müssen, so strömt trotz des Absteilens der Heizquelle dennoch Wrasen in den Raum, so daß also auch diese Vorrichtungen als ungenügend bezeichnet werden müssen. Um auch diesem Übelstande zu begegnen, wurden in die Apparate Kühlvorrichtungen eingebaut, mittels
deren die Sterilisierflüssigkeit vor dem Öffnen des Deckels so weit heruntergekühlt wird, daß ein Austritt von Wrasen nach dem Öffnen des Deckels ausgeschlossen ist. Ein zweiter Vorschlag zur Behebung des angedeuteten Übelstandes ging dahin, die Sterilisierflüssigkeit vor dem Öffnen des Deckels durch eine besondere Entleerungsvorrichtung abzulassen, wobei ein Austritt von Wrasen natürlich gleichfalls nicht erfolgen kann.
Beide Verfahren schließen aber sehr große Nachteile in sich:
Bei dem ersterwähnten Verfahren dauert es zu lange, bis die Flüssigkeit gekühlt ist, so daß derartige Sterilisatoren wegen des hierdurch bedingten Zeitverlustes für operative Zwecke wenig geeignet sind.
Bei dem zweiten Verfahren zeigt sich der große Nachteil, daß, falls nicht heißes Wasser zum Nachfüllen vorhanden, das Sieden der neuen Füllung sehr lange Zeit in Anspruch nimmt und zudem die_ Gefahr besteht, daß bei häufigem Wechseln der Sterilisätionsflüssigkeit sich an den Apparaten und den zu sterilisierenden Objekten starke Kesselsteinniederschläge ansetzen. Bei Anwendung von destilliertem Wasser für die Füllung der Apparate fällt allerdings der Kesselsteinniederschlag weg, jedoch wird alsdann der Betrieb zu kostspielig.
Bei den eingangs erwähnten Digestorien mit künstlichem oder natürlichem Abfluß besteht der Nachteil, daß sie inwendig stets beschlagen sind, und daß das Personal die Tür des Digestoriums sehr weit öffnen muß, um den Deckel des Apparates öffnen zu können; hierzu kommt noch weiterhin, daß der im Apparat befindliche Wrasen aufsteigt und das bedienende Personal belästigt, um so mehr, als die mit Sterilisiergut gefüllte Einsatzschale so lange
über den Apparat gehalten werden muß, bis diese vollständig abgetropft ist, was beträchtliche Zeit erfordert. Bei Apparaten, die in die Trennungsmauer zwischen Sterilisierraum und Operationszimmer, eingebaut sind, besteht außerdem die große Gefahr, daß durch Öffnen der Digestoriumtüren eine direkte Luftverbindung zwischen beiden Räumen stattfindet, die unter Umständen, eine Infektion im Gefolge haben kann.
Die vorliegende Erfindung bietet demgegenüber die Möglichkeit einer schnellen, unbedingt sicheren Sterilisation, ohne daß die vorstehend erwähnten Nachteile auftreten können.
Zu diesem Zweck geht die Sterilisation in einem zweckmäßig in die Wandung zwischen dem Sterilisier- und dem Operationsraum eingebauten Gehäuse vor sich, welches während der Sterilisation dampfdicht abgeschlossen wird und eine Kühlvorrichtung enthält, durch welche ohne Verlust oder Abkühlung der Sterilisierflüssigkeit sowohl bei der Beschickung wie auch bei der Entnahme der Sterilisierqbjekte eine absolute Wrasenfreiheit gewährleistet wird.
Die zu sterilisierenden Objekte werden hierbei in durchlochten Einsatzschalen sterilisiert, welche mittels eines Hebetisches durch das Schließen und Öffnen der in senkrechter Ebene schwingenden, gleichzeitig als Auflegetisch dienenden Türen des Sterilisiergehäuses selbsttätig in die Sterilisierflüssigkeit gesenkt und wieder daraus emporgehoben werden. Der zur Aufnahme der Einsatzschalen dienende Hebetisch ist zu diesem Zweck mit den Verschlußtüren zwangläuflg durch ein Hebelwerk verbunden, welches bei geöffneter Tür die Heizquelle abstellt und gleichzeitig den Hebetisch kühlt, indem die für gewöhnlich der Kühlvorrichtung des Sterilisiergehäuses zugeführte Flüssigkeit nunmehr dem Hebetisch zugeleitet wird.
Abgesehen von dem schon hervorgehobenen Vorzug der Wrasenfreiheit und der selbsttätigen Wirkung der Hub- und Senkvorrichtung für die Einsatzschalen bietet die Erfindung noch den weiteren Vorteil, daß durch den den Hohlraum des Apparates ausfüllenden Dampf auch die als Auflegetisch dienende Innenseite der Verschlußtüren sterilisiert und gleichzeitig ein steriler Abschluß zwischen dem Operationsund dem Sterilisierzimmer geschaffen wird. Das Öffnen und Schließen der Türen kann gegebenenfalls durch Ellbogen- oder Fußbetätigung erfolgen, so daß eine Infektion durch Berührung nicht steriler Teile vollkommen ausgeschlossen ist.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt
Fig. ι einen Querschnitt der Sterilisiervorrichtung bei geöffneter Tür,
Fig. 2 einen gleichen Querschnitt bei geschlossener Tür,
Fig. 3 einen Längsschnitt,
Fig. 4 einen Grundriß, und
Fig. 5 eine Vorderansicht der Sterilisiervorrichtung.
In dieser Zeichnung ist mit 1 das zum Kochen des Wassers dienende Gefäß und mit 2 eine auf dem Boden dieses Gefäßes angeordnete Dampf heizschlange bezeichnet. Die Zuleitung des Dampfes erfolgt durch ein mit einem selbsttätigen Dampfabsperrventil 3 versehenes Zuleitungsrohr 4, während die Ableitung des Dampfes nach dem Ablauf 5 durch ein Ab-. leitungsrohr 6 erfolgt (s. Fig. 3). Die Füllung des Sterilisiergefäßes 1 wird mittels eines an die Wasserleitung 7 angeschlossenen Rohres 8 bewirkt, während zur Entleerung des Sterilisiergefäßes ein in den Ablauf 5 mündendes Ableitungsrohr 9 dient.
Im oberen Teil der Sterilisiervorrichtung ist ein Kühlgefäß 10 angeordnet, welches durch ein an die Wasserleitung 7 angeschlossenes Rohr 11 gefüllt wird und zur Erzielung eines stets gleichmäßigen Flüssigkeitsstandes mit einem in den Ablauf 5 mündenden Überlaufrohr,i2 versehen ist.
In dem Sterilisiergefäß 1 ist ein senkrecht beweglicher Hebetisch 13 angeordnet, welcher in Führungen 15 des Sterilisiergehäuses mittels Führungsschienen 14 gleitet und mit den Verschlußtüren 16 des Sterilisiergehäuses durch ein Hebelwerk derart verbunden ist, daß er beim Schließen der Türen auf den Boden des Sterilisiergefäßes gesenkt, bei geöffneter Tür dagegen aus der Sterilisierflüssigkeit herausgehoben wird. Das diese Bewegung des Hebetisches 13 bewirkende Hebelwerk besteht aus je einem an der Innenseite der Tür angebrachten festen Arm 17 und einem an diesem angelenkten beweglichen Arm 18, dessen freies Ende mittels eines Zapfens 1.9 in einer mit dem Hebetisch 13 fest verbundenen senkrechten Führung 20 gleitet. Ein zweiter, gleichfalls an dem festen Arm 17 der Tür 16 angelenkter Schwinghebel 21 steht mit einer Dampfabzugshaube oder Kapelle 22 derart in Verbindung, daß diese bei geschlossener Tür in das Innere des Sterilisationsgehäuses geschwungen, bei geöffneter Tür dagegen derart nach außen gedreht wird, daß sie den hinteren Teil der nunmehr wagerecht liegenden Tür überdeckt und den Austritt von Wrasen aus dem Sterilisationsgehäuse verhindert.
Um den Hebetisch 13 bei geöffneter Tür zu kühlen, ist er hohl ausgebildet und mit einem gleichzeitig zur Anbringung der vorerwähnten Führungen 20 .. dienenden Rohr 24 versehen, welches durch eine Führung 25 des Kühlbehälters 10 nach oben führt und an seinem oberen Ende mit einem Trichter 26 versehen ist.
Dieser Trichter ist jedoch nicht offen, sondern wird durch einen dachförmigen, in der Mitte gelochten Aufsatz abgeschlossen, so daß die durch die seitlichen Durchbohrungen 27 des Rohres 11 austretende Kühlflüssigkeit bei gesenktem Hebetisch über diesen dachförmigen Aufsatz hinweg in den Kühlbehälter 10 fließt (s. Fig. 2 und 3). Wird jedoch der Hebetisch durch das Öffnen der Tür gehoben, so gleitet der Trichter 26 über das gelochte Ende des Rohres 11, so daß die austretende Kühlflüssigkeit nunmehr nicht in den Behälter, sondern in den Hohlraum des Hebetisches fließt, um diesen schließlich durch ein am entgegengesetzten Ende angeordnetes Rohr 28 wieder zu verlassen und in das Kühlgefäß 10 , zu fließen.
Um beim Öffnen der Tür gleichzeitig auch die Heizung für die Sterilisierflüssigkeit abzustellen, ist, wie erwähnt, in die Dampfzuleitung 4 ein selbsttätiges Ventil 3 eingeschaltet, welches bei der Aufwärtsbewegung des Hebetisches 13 durch dessen Abflußrohr 28 gehoben, beim Senken dieses Tisches jedoch durch eine Zugfeder 29 selbsttätig wieder geschlossen wird.
Das Widerlager für die beiden Verschlußtüren 16 wird durch je einen hohlen Rahmen 30 gebildet, welche zur Kühlung des sich bildcnden Wrasens dauernd von der Kühlflüssigkeit durchflossen werden.
Das Gehäuse selbst besteht aus den seitlichen Verkleidungsblechen 31, welche mit Hilfe von Winkelrahmen 32 in die Wandung zwischen dem Sterilisierraum und dem Operationszimmer eingebaut sind. Auf der Vorderseite des Sterilisiergehäuses ist ein Thermometer 33 sowie ein Wasserstandsglas 34 eingebaut, mit deren Hilfe die Temperatur sowie der Höhenstand der Sterilisierflüssigkeit jederzeit überwacht werden kann. Außerdem sind auf der Vorderseite des Sterilisiergefäßes noch Griffe 35 von vier Absperrventilen angeordnet, von denen das \^entil 36 die Füllung und das Ventil 37 die Entleerung des Sterilisierbehälters 1 bewirkt, während das Ventil 38 den Dampfzutritt und das Ventil 39 den Zutritt der Kühlflüssigkeit steuert.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung, zu ersehen ist, ermöglicht die vorstehende Sterilisiervorrichtung ein denkbar schnelles und bequemes Arbeiten sowie einen außerordentlich geringen Dampf- und Wasserverbrauch.
Die Vorrichtung kann außer in der vorbeschriebenen Weise auch auf einem Tisch oder einer Konsole zur Aufstellung gelangen und auch in diesen beiden Fällen, wie vorstehend angegeben, betätigt werden.

Claims (1)

  1. Paten t-An Spruch:
    Vorrichtung zum Sterilisieren von Instrumenten, Gefäßen, Nahtmaterial u. dgl. in siedendem Wasser innerhalb eines zweckmäßig in die Wandung zwischen dem Sterilisier- und dem Operationsraum eingebauten oder auf einem Tisch oder einer Konsole aufmontierten, mit einer Kühlvorrichtung und verstellbaren Kapellen ausgestatteten, während der Sterilisation dampfdicht abgeschlossenen Gehäuses, gekennzeichnet durch einen zur Aufnahme der Einsatzschalen bestimmten Hebetisch, welcher beim Schließen und Öffnen der gleichzeitig als Auflegetisch dienenden Türen des Sterilisiergehäuses durch ein mit den Türen zwangläufig verbundenes Hebelwerk in die Sterilisierflüssigkeit gesenkt und· wieder daraus emporgehoben wird, durch die Ausbildung des Hebetisches als Hohlraum, der bei der Aufwärtsbewegung mit der Zuleitung für die Kühlflüssigkeit in Verbindung gesetzt wird,,und durch die Betätigung eines in die. Dampfzuleitung eingeschalteten Absperrventils bei der Aufwärtsbewegung des Hebetisches, wodurch zugleich die Heizung für das Sterilisationsgefäß selbsttätig abgestellt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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