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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Stiefeln
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3 bis unter den Wasserspiegel 4 eingetaucht werden kann. Der Leisten 2 hängt an einem geeigneten Träger 5, z. B. mittels Stiften und Laschen 7 ; durch Ausbildung des Leistens als oben offener Hohlleisten wirkt das Kühlwasser besonders auf den strumpfförmigen Stiefelschaft 3 und auf den Leisten 2 sowohl von aussen als auch von innen gleichzeitig ein.
Der Kühlvorgang wird abgebrochen, sobald der Leisten 2 bzw. der strumpfförmige Stiefelschaft 3 eine Temperatur von etwa 600 bis 500C aufweist.
Eshatsichgezeigt, dass gerade dieser Temperaturbereich für das Abziehen des strumpfförmigen Stiefelschaftes vom Leisten geeignet ist, u. zw. insbesondere dann, wenn das Abziehen durch Umdrehen des strumpfförmigen Stiefelschaftes erfolgt.
In Verbindung mit der beschriebenen Kühlbehandlung kann die erste Prüfung auf Wasserdichtheit des strumpfförmigen Stiefelschaftes vorgenommen werden. Diese Prüfung kann auf visuellem Wege vorgenommen werden, da der aus gelierter Tauchmasse bestehende Stiefelschaft beim Durchleuchten Stellen von geringerer Wandstärke sofort erkennen lässt, also Stellen, welche entweder schon bei der Weiterverarbeitung oder bereits nach kurzem Gebrauch des Stiefels Löcher bilden würden.
Die visuelle Prüfung kann unter Durchleuchtung des strumpfförmigen Stiefe. 1schaftes nach dem Abziehen vom Leisten erfolgen, indem in das Innere des Schaftes eine Lampe eingeführt und die Schaftoberfläche von aussen beobachtet wird.
Wird der übliche Leichtmetall-Leisten durch einen durchsichtigen oder durchscheinenden Kunststoffleisten ersetzt und auch das Kühlgefäss aus durchsichtigem oder durchscheinendem Material gebildet, so kann die Durchleuchtungslampe mit dem Anschlusskabel schon während der Kühlbehandlung in das Innere des Schaftes 3 bzw. des Leistens 2 eingeführt und die Beobachtung noch vor dem Abziehen vorgenommen werden. Erwünschtenfalls kann dann eine zweite Durchleuchtung des Schaftes nach dem Abnehmen vom Leisten erfolgen.
Der ausgeleistete und geprüfte strumpfförmige Stiefelschaft verbleibt nun eine zeitlang unbearbeitet, weil sich dabei durch eine Art Nachgelierungsprozess das Materialgefüge verfestigt und die erwünschte Unempfindlichkeit für die Weiterbehandlung eintritt. Überdies vermindert sich dabei die Klebrigkeit auf das für die Weiterverarbeitung erforderliche Mass. Die Ruhezeit war bisher, also ohne Vornahme des er- findungsgemässen Kühlungsvorganges, in einem Ausmass von mindestens 24 Std. erforderlich, was sich fabrikatorisch nachteilig auswirkt. Durch die erfindungsgemässe Kühlbehandlung kann diese Ruhezeit wesentlich herabgesetzt werden.
Ist eine genügende Materialverfestigung und eine ausreichende Herabsetzung der Klebrigkeit einge-
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ge Stiefelschaft mit der Sohle verbunden, was nach einem beliebigen Verfahren unter Hitzeeinwirkung erfolgen kann. Zur Verbindung des Schaftes mit der Sohle ist in der Regel eine grössere Wärmemenge erforderlich, so dass der nunmehr mit der Sohle versehene und materialmengenmässig eine grössere Masse aufweisende Stiefel wieder auf eine hohe Temperatur gebracht wird und eine erhebliche Wärmemenge speichert. Diese wird durch das mittels Schleifscheiben erfolgende Ausputzen nur noch vermehrt.
Erfindungsgemäss wird im Anschluss an diese Arbeitsphase ein weiterer Kühlvorgang vorgenommen, welcher am einfachsten wieder durch Einbringen des Stiefels in ein kaltes Wasserbad erfolgt.
Um diesen zweiten Kühlvorgang mit einer weiteren Dichtheitsprüfüng verbinden zu können, wird der Schaft des Stiefels vorteilhaft mit einem Pfropfen verschlossen, welcher mit einem Halter ausgestattet und von einem Rohr durchsetzt ist, das an eine Druckluftquelle angeschlossen wird. Auf diese Weise wird in das Innere des im Wasserbad zur Abkühlung befindlichen Stiefels Druckluft eingebracht.
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Zur Ausführung der Bewegungen ist durch den ortsfest angeordneten Zylinder 24 ein als Druckluft- leitung ausgebildetes Führungsrohr 10 geführt, welches mit dem Kolben 23 verbunden ist. Das Führungs- rohr 10 ist im Bereich seines unteren Endes mit einer Ventilkammer 12 versehen. Mittels Spannringen 6 und 14 ist ein Aufblaspfropfen 13 einerseits an der Ventilkammer 12 und anderseits am Führungsrohr 10 luftdicht befestigt.
Zunächst wird der Stiefel in der nicht dargestellten Verbindungsstellung, in welcher sich der Aufblas- pfropfen 13 um die Stiefellänge oberhalb des Wasserspiegels 25 des Prüfgefässes 9 befindet, mit seiner
Schaftrandpartie 15 über den noch schlaffen Aufblaspfropfen 13 gesteckt. Wird nun das Hauptventil 11 geöffnet, so tritt Druckluft in das Führungsrohr 10 ein. Mit dem Führungsrohr 10 sind eine Reihe von Ven- tilenin Verbindung. Die einzelnen Ventile weisen Ventilfedern von verschiedener Stärke auf. Das in den
Pfropfen 13mündende Ventil 16 ist mit der schwächsten Feder ausgestattet. Deshalb öffnet sich das Ven- til 16 als erstes und die Druckluft strömt in den noch schlaffen Pfropfen 13 ein und bläst ihn. bis er am
Randbereich 15 des Stiefels 3,8 anliegt, auf.
Bei einer weiteren Druckerhöhung im Rohr 10 spricht als nächstes das Ventil 20 in der oberen Zylin- derkammer an, welches mit einer in bezug auf das Ventil 16 stärkeren Feder ausgestattet ist. Nach Öff- nen des Ventils 20 strömt die Druckluft aus dem Rohr 10 in die obere Kammer 17 des Zylinders 24 ein und drückt den Kolben 23 nach abwärts, wodurch der mit dem Führungsrohr 10 verbundene Pfropfen 13 mit dem Stiefel 3,8 bis zur Anlage des Kolbens 23 am Anschlag 26 im Zylinder abgesenkt wird, wobei der
Stiefel 3,8 in das Wasser 28 des Behälters 9 getaucht wird.
Das am unteren Ende des führungsrohres 10 vorgesehene, weitere Ventil 19 besitzt eine Feder von derartiger Stärke, dass sich dieses Ventil 19 während des Eintauchens des Stiefels 3,8 in den Behälter 9 öffnet, wodurch in das Innere des Stiefels Druckluft einströmt. Infolge der dichten Verbindung des
Pfropfens 13 mit dem oberen Rand 15 des Stiefelschaftes ist die Luft im Inneren des Stiefels eingeschlos- sen.
Undichte Stellen zeigen sich sofort durch Austreten von Luftblasen in das Wasser und Aufsteigen in diesem. Die Beobachtung kann auch bei undurchsichtiger Ausbildung des Prüfbehälters 9 leicht schräg von oben erfolgen, wobei die Beobachtung durch die Anordnung von Spiegeln an der dem Beschauerab- gewendeten Seite des Stiefels und gegebenenfalls auch am Boden wesentlich erleichtert sein kann.
Ist die Abkühlung des Stiefels erfolgt, was bei entsprechender Temperatur und Menge des Kühlwas- sers nur kurze Zeit benötigt, so spricht das mit einer entsprechend der erforderlichen Abkühldauer erheblich stärker als die Federn der Ventile 19 und 20 bemessenen Feder ausgestattete Ventil 21 an, welches gleichzeitig über ein Hebelgestänge 30,31, 32 die Entleerung der oberen Zylinderkammer. 17 mittels eines weiteren Ventils 29 steuert. Der Kolben 23 wird gehoben, bis er am Anschlag 27 anliegt. Damitist wieder die obere Stellung des Stiefels oberhalb des Prüfgefässes 9 erreicht. Als letztes und mit der stärk- sten Feder ausgestattetes Ventil spricht nun das Ventil 22 an, welches-gekoppelt mit einer Einrichtung zur zeitweiligen Drosselung der Luftzufuhr - den Pfropfen 13 entleert und den Stiefel freigibt.
Beim Festspannen und Absenken des nächsten Stiefels steuert das Ventil 20 im Augenblick seines Öffnens über ein dem Hebelgestänge 30,31, 32 analoges Gestänge, welches in der Zeichnung nicht dargestellt ist, den Luftaustritt aus der unteren Zylinderkammer 33 und die bereits beschriebenen Vorgänge wiederholen sich.
Es ist selbstverständlich möglich, nicht alle der vorbeschriebenen Vorgänge, sondern nur einen Teil derselben pneumatisch zu bewerkstelligen. Die vorstehende Möglichkeit ist lediglich als Ausführungsbeispiel zu betrachten.
Im übrigen kann die Erfindung in mannigfachen Varianten verwirklicht werden und soll keineswegs auf die beschriebenen und dargestellten Beispiele beschränkt sein. Insbesondere ist es möglich und zweckdienlich, die Steuerung der für das Heben des Stiefels und die Entleerung des Pfropfens 13 vorgesehenen Ventile mit auf die Abkühlungstemperatur des Stiefels ansprechenden Thermostaten nach an sich bekannten Möglichkeiten zu verbinden.
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