DE904714C - Kombinierter Extraktions- und Vakuumeindampfungsapparat - Google Patents

Kombinierter Extraktions- und Vakuumeindampfungsapparat

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DE904714C
DE904714C DEP10553A DEP0010553A DE904714C DE 904714 C DE904714 C DE 904714C DE P10553 A DEP10553 A DE P10553A DE P0010553 A DEP0010553 A DE P0010553A DE 904714 C DE904714 C DE 904714C
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DE
Germany
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extraction
extractor
extraction device
liquid
vessel
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DEP10553A
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Inventor
Erwin Klinge
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Astellas Deutschland GmbH
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Klinge Pharma GmbH and Co
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N25/00Investigating or analyzing materials by the use of thermal means
    • G01N25/14Investigating or analyzing materials by the use of thermal means by using distillation, extraction, sublimation, condensation, freezing, or crystallisation

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
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Description

  • Kombinierter Extraktions- und Vakuumeindampfungsapparat Die Erfindung bezieht sich auf eine Extraktionsvorrichtung, insbesondere zur Verwendung zur Extraktion von organischen Stoffen, die gegen Hitze empfindlich sind.
  • Ferner bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Betreiben der Extraktionsvorrichtung gemäß der Erfindung.
  • In vielen Fällen sind die zu extrahierenden Stoffe außerordentlich empfindlich, entweder gegen Wärme überhaupt oder gegen langandauernde Einwirkung von Wärme. Bei. den üblichen kontinuierlichen Extraktionsvorrichtungen wird die sich anreichernde Extraktionsflüssigkeit entweder lange Zeit auf verhältnismäßig hoher Temperatur gehalten oder sogar laufend so weit erhitzt, daß das Extraktionsmittel verdampft und nach Kondensation wieder mit dem Extraktionsgut in Berührung gebracht wird. In vielen Fällen läßt sich bei einer solchen Vorrichtung eine Schädigung des Extraktes nicht vermeiden.
  • Die Erfindung schlägt eine Vorrichtung vor, die ein schonendes Arbeiten ermöglicht und ein Verfahren zum Betreiben der Vorrichtung derart, daß eine Schädigung des Extrakts entweder völlig oder mindestens in weitem Maß vermieden wird.
  • Die Erfindung stellt sich fernerhin die Aufgabe, eine Extraktionsvorrichtung zu schaffen, die durch verminderten Druck derart steuerbar ist, daß periodisch angereicherte Extraktionsflüssigkeit von dem Extraktionsgut getrennt und ohne Rücksicht auf die Extraktion unter Schonung des Extrakts und der Wiedergewinnung der Extraktionsflüssigkeit aufgearbeitet wird, die, gesteuert mit Hilfe eben dieses Unterdruckes, dem Extraktor periodisch zugeführt wird, wobei vorzugsweise ,dieUnterdrucksteuerung durch ein einziges Organ bewirkt wird.
  • Die Extraktionsvorrichtung gemäß der Erfindung besteht im wesentlichen aus einem Extraktor, aus dem ,die angereicherte rExtraktionsflüssigkeit periodisch durch angelegten verminderten Druck in ein mit Unterdruck arbeitendes Destillationsgefäß entleert wird, aus dem der Extraktor periodisch und automatisch nach Maßgabe des Unterdruckes in ihm über ein Vorratsgefäß, gegebenenfalls unter Vorschaltung einer gegen das Vorratsgefäß abschließbaren Vorlage, gespeist wird, wobei der Extraktor mit einem Schwimmerventil ausgerüstet ist, das sich mit dem Flüssigkeitsspiegel der ausgesaugten Extraktionsflüssigkeit senkt und nach Entleerung des Extraktors diesen gegen die Unterdruckleitung sperrt, so daß das Extraktionsgut aus dem Vorratsgefäß wieder mit frischer Extraktionsflüssigkeit in Berührung gebracht wird, d. h. der Extraktor wieder gefüllt wird, während der abgesaugte Extrakt mit der Extraktionsflüssigkeit in dem gegen den Extraktor abgeschlossenen Destillationsgefäß aufgearbeitet wird.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Extraktor mit einem zentral angeordneten Siebringkörper ausgerüstet. Im Innern dieses Siebringkörpers kann sich das Schwimmerventil bewegen, während in dem Ringraum zwischen Sieb und Extraktorwandung das Extraktionsgut angeordnet ist.
  • Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist das Schwimmerventil mit einer stabförmigen, in die Verbindungsleitung hineinführenden, das sichere Aufsetzen des Ventilkörpers sichernden Führung versehen.
  • Um die gesamte Extraktionsvorrichtung mit der Destillationsapparatur periodisch und einfach, gegebenenfalls durch einen Motor, steuern zu können, wird nach einer bevorzugten Ausführungsform eine Unterdruckleitung mit einem Steuerventil vorgesehen, die in eine Vorlage mündet, die einerseits mit dem unter Unterdruck arbeitendenDestillationsgefäß und andererseits über ein Rückschlagventil verbunden ist mit einem den Extraktor über einen Flüssigkeitsverschluß speisenden Vorratsgefäß. Das Vorratsgefäß kann weiter erfindungsgemäß mit dem Extraktor durch einen Flüssigkeitsverschluß verbunden werden, der als nach oben reichendes gebogenes Rohr ausgebildet sein kann.
  • Ein weiteres Merkmal der Erfindung betrifft eine besondere Ausbildung des Bodens des Destillationsgefäßes, das z. B. in einer mit einer wärmenden Flüssigkeit gefüllten Wanne angebracht sein kann.
  • Zur Schonung des Extrakts wird nach diesem Vorschlag der Boden des Destillationsgefäßes eingezogen, und zwar vorzugsweise mehrfach, z. B. in drei nach unten enger werdenden Stufen. An dem untersten engsten Teil befindet sich ein verschließbarer Ablauf für den von der Extraktionsflüssigkeit befreiten Extrakt.
  • - Um den Unterdruck in der Apparatur nach der Periode des Entleerens des Extraktors und Destillierensder Extraktionslflüssli,(,rkeit aufzuheben, wird in der Leitung für den verminderten Druck eine Öffnung für ein Medium höheren Druckes, z. B. die umgebende Luft,.falls der Unterdruck weniger als eine Atmo sphäre beträgt, vorgesehen, die zweckmäßig durch das Steuerventil verschlossen und geöffnet wird.
  • Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann bei gewöhnlichem Druck betrieben werden unter periodischem Anlegen eines Vakuums. Sie kann auch im Überdruck betrieben werden, wobei dann periodisch ein geringerer Druck angelegt wird. In der Regel wird, wenn es sich um die Extraktion von wärmeempfindlichen Stoffen handelt, bei gewöhnlichem Druck gearbeitet und periodisch ein Vakuum angelegt, das um so erheblicher ist, je schonender die Destillation, d. h. die Trennung der Extraktionsflüssigkeit vom Extrakt durchgeführt werden soll.
  • Nach einem einen Bestandteil der Erfindung bildenden Vorschlag für ein besonders zweckmäßiges Verfahren zum Betrieb der neuen Extraktionsvorrichtung wird die Extraktion bei Raumtemperatur durchgeführt und die Verdampfung unter vermindertem Druck bei möglichst niedriger Temperatur, gegebenenfalls auch bei Raumtemperatur, falls die Extraktionsflüssigkeit bei dem angelegten Vakuum bei Raumtemperatur siedet. Dadurch, daß das Abtreiben der Extraktionsflüssigkeit gesondert und in Abwesenheit des Extraktionsgutes vorgenommen wird, und zwar unter schonendsten Bedingungen, und dem Extraktionsgut laufend periodisch frische Extraktionsflüssigkeit wieder zugeführt wird und diese Perioden beliebig oft wieder holt werden können, was z. B. durch Zeitschaltung eines das Ventil bedienenden Motors möglich ist, kann auch in solchen Fällen ohne Erwärmung extrahiert werden, in denen bei Benutzung der üblichen Extraktionsvorrichtungen die Anwendung von Wärme nicht zu umgehen ist.
  • Ferner besteht bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung und dem bevorzugten Verfahren zu ihrem Betrieb der Vorteil, daß die Extraktion bei gewöhnlichem Druck, dagegen in der gleichen Apparatur die Regenerierung der Extraktionsflüssigkeit und die Gewinnung des Extrakts, d. h. des zu extrahierenden und zu gewinnenden Stoffes, im Vakuum, also unter möglichst schonenden Bedingungen erfolgen kann, so daß also weder das Verfahren noch die Vorrichtung erschwert oder kompliziert und trotzdem das Gut weitgehend geschont wird.
  • In der Zeichnung ist schematisch eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dargestellt, die im folgenden beschrieben wird.
  • Die Extraktion findet in einem mit I bezeichneten Gefäß statt, das durch zwei Gummistopfen 2 und 3 und durch ein als Schwimmer ausgebildetes Ventil 4 verschlossen ist. In demExtraktionsgefäß I ist ein zylindrisches, feinmaschiges Drahtsieb 5 herausnehmbar angeordnet. Die Füllung des Extraktors I erfolgt durch die Öffnung, die der Stopfen 2 freigibt. Die zu extrahierende Substanz wird in den Zwischenraum zwischen dem Sieb 5 und der Glaswand des Extraktors I gestopft, wobei darauf zu achten ist, daß das Sieb geradesteht. Der Extraktor wird nur zu zwei Drittel gefüllt, damit der Flüssigkeitsspiegel später leicht über der Substanz stehen kann.
  • Durch die kapillare Öffnung 6 des Heber 7 wird der Extraktor I mit der Extraktionsvorratsflüssigkeit gefüllt. Das vakuumdichte Schwirnnlerventil 4 verschließt den Extraktor an der Ausflußöffnung.
  • Die Zeichnung zeigt den Schwimmer in der Stel lung des entleerten Extraktors, die Mündung des Extraktors zu der Leitung 8 verschließend. Bei Füllung des Extraktors schwimmt der Ventilkörper innerhalb des Siebes 5 auf dem Flüssigkeitsspiegel.
  • Die Leitung 8 dient zum Entleeren des Extraktors I und zur Füllung eines Kölbchens g über das Zuflußrohr I0, das in das Kölbchen g eingeschmolzen ist und sich innerhalb des Kölbchens am Ende erweitert. Das Vakuumverdampfungskölbchen g wird unten mit einem Gummistopfen bei 1 1 verschlossen. Von oben her wird die Kapillare 12 eingeführt, die einen gleichmäßigen Siedevorgang bewirken soll. Zur Kontrolle der Temperatur dient das ebenfalls von oben eingeführte Thermometer I3. Die Kapillare 12 und das Thermometer 13 werden an den in den Kolbenhals eingeschmolzenen Glasröhrchen mittels Gummischlauchs bzw. Gummistopfens vakuumdicht befestigt. Die sich dreimal verjüngende Form des Vakuumeindampfungskölbchens g soll dem Umstand Rechnung tragen, daß im Kölbchen mit verschiedenen Flüssigkeitsmengen eingedampft wird. Je kleiner die Menge ist, um so tiefer wird der Flüssigkeitsspiegel im Kölbchen liegen. Demnach wird auch der Durchmesser der den Spiegel umgebenden Glaswand kleiner sein, so daß praktisch keine vollkommene Austrocknung stattfinden kann. Dies ist deshalb von Bedeutung, weil viele gegen Hitze empfindliche Substanzen ihre Wirkstoffe schon bei einmaliger Austrocknung verlieren können.
  • Die zur Verdampfung notwendige Wärmezufuhr erfolgt durch ein Wasserbad 14, das mit einer Gasflamme von unten her beheizt wird. Beim Arbeiten mit feuergefährlichen Flüssigkeiten empfiehlt es sich, elektrisch mittels eines Tauchsieders zu beheizen, der dem Kolben von unten gleichmäßig Wärme zuführt. Bei automatischer Regelung wird ebenfalls elektrisch beheizt und die Heizung mit Kontaktthermometer über Relais gesteuert. Der Flüssigkeitsspiegel des Wasserbades darf nicht höher sein als der Anfang des Kolbenhalses I5, damit etwa auftretendes überschäumen nicht begünstigt wird. Durch das Glasrohr I6 Igelangen die Dämpfe in den Kühler I7, dessen Größe und Ausbildung so gewählt sind, daß jeweils notwendige intensive Kühlung erreicht wird.
  • Im Rezipienten I8 sammelt sich die verdampfte Flüssigkeit an. Der Rezipient ist durch ein Rückschlagventil 19 verschlossen, dessen Arbeitsweise aus der Zeichnung ohne weiteres ersichtlich ist. Das Gummiplättchen 20 kann, wenn nötig, leicht ausgewechselt werden, indem man einen Draht anspitzt, die Spitze etwa 2 mm umbiegt und mit diesem Gerät von unten in das Ventil hineinfährt.
  • Beim Drehen bohrt sich die Spitze in den Gummi und zieht denselben dann heraus. Den neuen Gummi rollt man ein und schiebt ihn durch das Glasröhrchen von unten in das Ventil hinein, um ihn dann mit einem Stückchen Draht in die richtige Lage zu bringen.
  • Durch den Kühler 2I hindurch wird die gesamte Apparatur evakuiert. Der Kühler 21 hat den Zweck, die von der an den Stutzen 24 angeschlossenen Vakuumpumpe aus dem Rezipienten gesaugten Dämpfe zu kondensieren und in den Rezipienten zurückfließen zu lassen. Mittels des Dreiwegehahnes 22 wird die gesamte Apparatur gesteuert. Dies kann manuell oder maschinell erfolgen. Das Gefäß 25 dient zur Aufnahme einer gewissen Menge Extraktionslösung, die zur gegebenen Zeit über den Heber 7 in den Extraktor fließt. Die gesamte Apparatur besteht aus Glas.
  • Die Arbeitsweise der Vorrichtung zur Durchführung des Extraktions- und Vakuumeindampfungsverfahrens ist folgendes: Der Extraktor wird, wie oben beschrieben, mit Substanz gefüllt und so viel Lösungsmittel hinzugetgeben, daß der Flüssig keitsspiegel über der Substanz steht. In das Gefäß 25 wird ebenfalls Extraktionsflüssigkeit bis etwa zur Hälfte eingefüllt. Auch in das Vakuumkölbchen g wird etwas Extraktionsflüssigkeit eingefüllt.
  • Es sei angenommen, daß die Dauer der jeweiligen Extraktion etwa 10 Minuten beträgt. Dann wird vorher die Vakuumpumpe engeschaltet, jedoch der Dreiwegehahn 22 so eingestellt, daß die Apparatur nicht evakuiert wird.
  • Zwischen der Vakuumpumpe und dem Dreiwegehahn muß sich, wie üblich, ein entsprechend großes Vakuumvorratsgefäß befinden, damit die Evakuierung des Verdampfungsgerätes plötzlich erfolgt.
  • Wenn nun der Dreiwegehahn 22 so gestellt wird, daß das Vakuumvorratsgefäß mit der Apparatur direkt verbunden wird unter Absperrung des Lufteintrittsstutzens 23, so wird das Gummiplättchen 20 an den Ventilsitz gesaugt und damit der Rezipient IS abgeschlossen.
  • Der Verschluß des Kölbchens g erfolgt dergestalt, daß die Flüssigkeit und damit das Schwimmerventil 4, welches im Flüssigkeitsspiegel im Extraktor schwimmt, langsam nach unten gesaugt wird, so daß die gesamte Extraktionslösung innerhalb des Siebes 5 in die Leitung 8 gesaugt wlird. Sobald dies geschehen ist, wird auch das Schwimmerventil den Ventilsitz dicht verschließen.
  • Für ein gerades Auftreffen sorgt der feine Glas stiel 27.
  • Durch den durch das Einsaugen entstehenden Unterdruck im Extraktor wird über den Heber 7 neue Extraktionsflüssigkeit in den Extraktor I gesaugt. Dies vollzieht sich langsam durch die kapillare Öffnunig 6. Auf diese Weise kann keine frische Extraktionsflüssigkeit mit dem Absaugen in das Kölbchen g gelangen. Der Extraktor I wird sich mit der Menge Flüssigkeit wieder füllen, die vorher abgesaugt wurde.
  • Nachdem die Vakuumapparatur nun dicht verschlossen ist, wird sogleich die Verdampfung in Gang kommen und sich der Rezipient 18 langsam füllen. Die extrahierten Stoffe werden im Kölbchen 9 eingeengt. Während dieser Zeit wird die Substanz mit der frischen Extraktionsflüssigkeit im Extraktor extrahiert.
  • Nach je etwa 10 Minuten wird der Dreiwegehahn 22 So gestellt, daß Luft durch den Stutzen 213 in die Apparatur einströmen kann. Dadurch wird das Plättchen 20 herunterfallen und die im Rezipienten befindliche Flüssigkeit in das Gefäß 25 laufen. Der Schwimmer 4 wird in dem Sieb wieder mit dem Flüssigkeitspiegel steigen. Sobald dies geschehen ist, verstellt man den Dreiwegehahn 22 derart, daß unter Luftabschluß die Apparatur wieder evakuiert wird. Nun beginnt der gleiche Prozeß von neuem.
  • Statt der Verstellung von Hand kann mit großem Vorteil eine Verstellung durch eine periodisch funktionierende Betätigungsvorrichtung, die an sich bekannt ist, erfolgen.
  • Mit der Zeit werden sich im Kölbchen g die extrahierten Stoffe ansammeln. Durch die sich immer wieder auffrischende Extraktionslösung wird die Extraktion schließlich so weit geführt werden können, daß sie praktisch vollständig erfolgt.
  • Die Temperatur im Verdampfungskölbchen kann durch die Regelung der Gasflamme stets auf dem gewünschten Grad gehalten werden, so daß der jeweilige Extrakt je nach Wunsch geschont werden kann. Die Temperatur im Extraktor ist mit der Zimmertemperatur identisch.
  • Für den Fall, daß Extraktionsfiüssigkeiten in Anwendung kommen, die bei gutem Vakuum durch den Kühler 21 aus der Apparatur gesaugt werden, empfiehlt sich die Anwendung einer Kühlfalle mit entsprechendem Rückfluß in den Rezipienten an Stelle des Kühlers 2I. Die Kühlung dieser Kühlfalle muß mit einem den Verhältnissen angepaßten Kühlmittel erfolgen.
  • Für alle Verbindungen zwischen den einzelnen Glasteilen werden zweckmäßig Gummischläuche verwendet. Soll der Apparat maschinell bedient werden, so darf der Dreiwegehahn 22 nicht fest mit dem Kühler 21 verbunden sein, sondern beide Teile müssen mit einem Stück Gummi schl auch aneinander angeschlossen werden. Der Griff des Hahnkückens wird mit Hilfe eines Metallarmes verlängert, an dessen Ende die Kraft zum Verdrehen des Hahnes wirkt. Nach der gewünschten Dauer der Extraktion muß der Hahn um go0 gedreht werden, um nach einigen Sekunden wieder in die alte Stellung zurückgezogen zu werden. Die praktische Ausführung einer solchen selbsttätigen Steuerung bietet keine Schwierigkeiten, so daß eine nähere Erläuterung nicht erforderlich ist.

Claims (12)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Extraktionsvorrichtung, gekennzeichnet durch einen durch periodisch angelegten verminderten Druck in ein unter vermindertem Druck periodisch arbeitendes Destillationsgefäß entleerenden, mit einem mit dem Flüssigkeitsspiegel der abgesaugten angereicherten Extraktionsfllüssigkeit sich senkenden, nach Entleerung des Extraktors gegen die Unterdruckleitung sperrenden Schwimmerventil versehenen Extraktor und durch ein von dem Destillationsgefäß mit frisoher Extraktionsflüssigkeit beschicktes, den Extraktor nach Maßgabe des Unterdruckes speisendes Vorratsgefäß, gegebenenfallis mit einer gegen !das Vorratsgefäß abschließbaren, mit dem Destillationsgefäß verbundenen Vorlage.
  2. 2. Extraktionsvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen zentral im Extraktor angeordneten Siebring (5), außerhalb dessen das Extraktionsgut angeordnet ist und in dessen Innerem ein Schwimmerventil beweglich angeordnet ist, das nach Entleeren den Verschluß gegen die unter Vakuum stehende Leitung zum Destillationsgefäß (8) bildet.
  3. 3. Extraktionsvorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Führung (27) für das Schwimmerventil (4).
  4. 4. Extraktionsvorrichtung nach Anspruch I bis 3,, gekennzeichnet durch eine das periodisdie Arbeiten der Extraktionsvorrichtung steuernde Unterdruddeitung (24), die mit einem Steuerventil (22) versehen und mit der Vorlage (18:) für das von dem Extraktor (I) über die Leitung (8) periodisch beschickte Destillationsgefäß (9) sowie mit dem Vorratsgefäß (2!5,) für gereinigte Extraktionsflüssigkeit verbunden ist, wobei das Vorratsgefäß (25) mit einer es bei geringerem Druck gegenüber der Vorlage abschließenden Ventilanordnung (19, 20) ausgerüstet ist.
  5. 5. Extraktionsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch ein zwischen der Vorlage (I18) und dem Vorratsgefäß (2'5) vorgesehenes, bei geringerem Druck in der Vorlage sich schließendes Tellerventil.
  6. 6. Extraktionsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen Flüssigkeitsverschluß (7) zwischen Vorratsgefäß (25) und Extraktor (I).
  7. 7. Extraktionsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine vorzugsweise mehrfache Einziehung des Bodens des Destillationsgefäßes.
  8. 8. Extraktionsvorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch einen verschließbaren Ablauf für den Extrakt am Boden des Destillationsgefäßes.
  9. 9. Extraktionsvorrichtung nach Anspruch I bis 8, gekennzeichnet durch eine in die Unterdruckleitung (24) mündende, durch das Steuerventil (22) verschließbare Lufteinlaßöffnung (23).
  10. IO. Extraktionsvorrichtung nach Anspruch I bis 9, gekennzeichnet durch die Einschaltung eines Kühlers (21) in die Unterdruckleitung (24).
  11. II. Extraktiohnsfverfahren unter Verwendung der Extraktionsvorrichtung nach Anspruch 1 bis Io, dadurch gekennzeichnet, daß der Extraktor auf Raumtemperatur gehalten, die Extraktion also unter Vermeidung von Erwärmung durchgeführt wird, während die Regeneration der Extraktionsflüssigkeit im Destilliergefäß bei möglichst geringer Erwärmung unter Vermeidung von Überhitzungen, z. B. durch Umgeben des Destillationsgefäßes mit einem wärmenden Medium durchgeführt und kondensierte Extraktionsflüssigkeit bei Raumtemperatur periodisch dem Extraktor zugeführt wird.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß bei Luftdruck extrahiert und unter einem Druck unterhalb einer Atmosphäre destilliert wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2547432A1 (de) * 1975-10-23 1977-07-14 Mahmood A Khan Universell verwendbare extraktions- und destillationsanlage

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2547432A1 (de) * 1975-10-23 1977-07-14 Mahmood A Khan Universell verwendbare extraktions- und destillationsanlage

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