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Verfahren zur Regelung von Feuerungsanlagen mit gasförmigen oder flüssigen
Brennstoffen. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni igi i
die Priorität auf Grund der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom
21. April igig beansprucht. Die Erfindung bezieht sich auf die Regelung der Verbrennung
in Dampferzeugern o. dgl. und bezweckt die Zufuhr des Brennstoffes und der Luft
in Übereinstimmung m-it dein Gasdruck in der V erbremiungskammer zu verändern. Es
sind bereits derartige Regelungsvorrichtungen bekannt, in welchen gasförmiger oder
flüssiger Brennstoff einer Feuerung in größeren oder kleineren Mengen zugeführt
wird, und zwar in Abhängigkeit von der l "berströmung der erzeugten Dämpfe aus dem
Kessel usw. nach der Verbrauchsstelle. Bei solchen Regelungsvorrichtungen wurde
nicht nur der statische Druck der erzeugten Dämpe, sondern auch bisweilen der dynamische
Druck zur Veränderung der Zufuhr von Brennstoff benutzt.
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Gemäß der Erfindung wirkt der Dampfdruck des in der Kesselanlage erzeugten
Dampfes von der einen Seite und die Strömungsenergie des Dampfes von der andren
Seite auf ein bewegliches Glied ein, wobei durchVerschiebung des Gliedes einesRegelungsvorrichtung
beliebiger Art für die Brennstoffzufuhr geändert wird.
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Abb. i zeigt schematisch eine Vorrichtung dieser Art, in welcher Gas
den Brennstoff bildet.
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Abb.2 ist eine schematische Darstellung einer abgeänderten Ausführungsform
für flüssigen Brennstoff unter gleichzeitiger Überwachung der Luftzufuhr.
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Abb.3 stellt eine Schnittansicht durch die Regelungsvorrichtung dar,
in einer Anlage, in welcher die Regelung in Übereinstimmung mit den Schwankungen
des statischen Druckes erfolgt.
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Die Einrichtung enthält eine biegsame Platte 5, welche unter dein
Dampfdruck in Bier Leitung C steht, zu welchem Zwecke die Kammer über der Platte
durch eine Röhre 31 mit der Dampfleitung verbunden ist. Im Zusatz zu der
Röhre 31 kann außerdem eine Pitotsche Röhre i i vorgesehen sein, so daß der Gesamtdruck,
der auf die biegsame Platte ausgeübt wird, gleich dein Unterschied zwischen dem
statischen Druck und dem Druck ist, der der Strömung des Dampfes zuzuschreiben ist.
Eine Kammer zwischen der biegsamen Platte 5 und einer zweiten biegsamen Platte 6
ist derartig mit der Dampfleitung C verbunden, daß der Druck in der Kammer gleich
dem statischen Dampfdruck ist. Die Biegehäute 5 und 6 stehen mit einem Ventil in
Verbindung, das die Zufuhr eines Druckmittels zum Zylinder -28 beeinflußt, so daß
bei Änderung des statischen oder dynamischen Dampfdruckes in der Leitung oder der
Änderung des statischen und dynamischen Druckes ein Ventil beeinflüßt wird und dadurch
eine Bewegung des Kolbens im Zylinder 28 eintritt. Ein Joch 29 ist mit dem Kolben
verbunden und durch das Joch wird ein Seilzug d. beeinflußt, der um Rollen gelegt
an zwei Seiten eines Klappenventils 2 angreift, das in der Gaszuleitungsröhre i
angeordnet ist. Durch Verschiebung des Joches 29 in der einen oder anderen Richtung
wird daher das Ventil.2 eingestellt. Mit (lern Joch steht ein passender Mechanismus
in Verbindung, um das von den Platten 5 und 6 beeinflußte Ventil für den Zylinder
28 zu schließen, nachdem eine Bewegung bestimmter Größe seitens des Kolbens im Zylinder
stattgefunden hat. Eine Vergrößerung des statischen Druckes oder eine Verringerung
in der Strömungsgeschwindigkeit wird das Ventil e der Abschlußstellung nähern, während
bei Vergrößerung in der Strömungsgeschwindigkeit oder bei Verringerung im statischen
Dampfdruck (las Ventil 2 weiter geöffnet wird. Der Dampfdruck und die Strömungsenergie
nehmen bei gleichförmiger Dampfabgabe in gleichem Maße zu. Bei technischen Betrieben
treten. jedoch Schwankungen im Verbrauch des Dampfes ein und die vorliegende Vorrichtung
soll die Brennstoffzufuhr entsprechend diesen Schwankungen im Dampfverbrauch einstellen.
@Vird z. B. von einer Anzahl Maschinen, die von der Hauptleitung gespeist werden,
eine Maschine abgestellt, so wird die Durchflußgeschwindigkeit
des
Dampfes durch die Hauptleitung vermindert, während der Dampfdruck wächst, da weniger
Dampf verbraucht wird. Es findet also ein Wachsen des Dampfdruckes und ein Abnehmen
der Durchflußgeschwindigkeit statt. Durch den Unterschied dieser beiden Drücke auf
die Membranen 5, 6 wird das Ventil geöffnet, durch das der Kolben mit dem Joch 29
bewegt wird, so daß das Ventil betätigt, und der Kolben mit dem Joch 29 wird in
solcher Richtung bewegt, daß das Ventil e für die Brennstoffzufuhr etwas geschlossen
wird. Wird die abgestellte Maschine wieder angelassen, so findet das Gegenteil statt.
Die Strömungsgeschwindigkeit des Dampfes durch die Hauptleitung C wird infolge des
größeren Austrittsquerschnittes für den Dampf vergrößert und durch die Größe der
Dampfabgabe fällt der Dampfdruck in der Leitung und dem Kessel. Durch diesen Unterschied
der Drücke, die auf die Membran 5 und 6 einwirken, wird jetzt das Joch 29 in entgegengesetzter
Richtung bewegt und das Ventile für die Brennstoffleitung geöffnet. Diese öffnung
und Schließung des Ventils findet natürlich auch statt, wenn entweder der Dampfdruck
allein oder die Strömungsenergie allein sich ändert. 1:s wird also stets eine dein
Dampfverbrauch entsprechende Menge Brennstoff dem Kessel zugeführt, und das Ventil
wird nur verstellt, wenn ein durch die Schwankung des Dampfverbrauches hervorgerufene
Änderung des Dampfdruckes in bezug auf die Strömungsenergie oder Durchflußgeschwindigkeit
des Dampfes durch die Hauptleitung stattfindet.
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Ein Klappenventil 1 ja in der Luftzuleitung kann durch den Brennstoffdruck
in der Leitung i beeinflußt werden. Zti diesem Zwecke ragt ein Rohr 17 von der Brennstoffleitung
in einen Behälter 12 und dort in einen umgestülpten Topf 13, der an einem Hebel
15 angeordnet ist und am anderen Ende ein°n umgestülpten Topf 14 trägt. Durch die
Druckunterschiede in der Brennstoffleitung wird die Lage des Hebels 15 geändert,
wedurch ein Ventil betätigt wird, das einen Kolben im Zylinder 18 bewegt, der mit
einem Seilzug 9 verbunden ist, um das Ventil i i in ähnlicher Weise wie das Ventil
2 einzustellen. Ein Steuermechanismus schließt nach einer bestimmten Bewegung des
Kolbens das Ventil für die Zuführung des Druckmittels zu demselben. Weiterhin kann
!eine ähnliche Vorrichtung für die Regulierung des Unterdruckes im Feuerungsraum
angebracht sein, um die Abfuhr der verbrannten Gase zu regulieren. Die Abb. 3 zeigt
eine Vorrichtung, bei der eine Zwischenwand 29a an -einer Seite dem Dampfdruck ausgesetzt
ist und an der gegenüberliegenden Seite unter einem beständigen Druck steht, der
gleich dem normalen Dampfdruck sein kann. Zur Herbeiführung dieses Druckes steht
eine Kammer durch eine üffnung 33 mit der Unterseite der Zwischenwand 29a in Verbindung.
In der Kammer befindet sich ein umgestülpter Topf 35. Das Innere der Kammer ist
zum Teil mit Flüssigkeit gefüllt, wodurch die Luft komprimiert wird. Zur Einfüllung
der Flüssigkeit dient ein Kanal 36, von dem ein Kanal auf die obere Seite
der Zwischenwand 29 abzweigt, um auf beiden Seiten den gleichen Druck, nämlich den
Normaldruck, herzustellen, worauf der Zwischenkanal durch ein Ventil abgeschlossen
wird. In Verbindung mit der Wand steht eine Stange 37, die durch einen Hebel 38
die Bewegung auf einen Waagebalken 39 überträgt. Am Ende desselben befindet sich
ein Winkelhebel d.o, der durch ein Gestänge ein Steuerventil ¢1 für den Zylinder
28 betätigt, während der andere Arm des Winkelhebels an einem Glied 42 in einem
schiebbar unterstützten Ständer 43 befestigt ist. Eine Stange 46 ist drehbar am
oberen Ende des Ständers 43 befestigt und kann im Winkel zum Zylinder 28 eingestellt
werden. Am Joch 29 desselben sitzt ein Stein ¢5, welcher - bei der Bewegung auf
die Stange einwirkt, und damit auf den Träger und den Winkelhebel, um so das Ventil
q.1 nach bestimmter Bewegung des Kolbens zu schließen. Auf diese Weise wird der
statische Druck allein benutzt, um das Brennstoffzufuhrventii gemäß den Schwankungen
im Druck einzustellen.