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Münzprüfung zur Aussonderung von eine vorgegebene Dicke
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unterschreitenden Münzen Die Erfindung bezieht sich auf einen Münzprüfer
zur Aussonderung von eine vorgegebene Dicke unterschreitenden Münzen, mit einer
in Bewegungsrichtung der Münzen geneigten Laufbahn, mit einer seitlichen Führungswand
und mit einem die ausgesonderten Münzen aufnehmenden Kanal.
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Münzprüfvorrichtungen in Münzautomaten, vor allen in Münzfernsprechern
und Verkaufsautomaten bestehen im allgemeinen aus einer Vielzahl einzelner, jeweils
ein bestimmtes Echtheitskriterium prüfenden Münzprüfer. Bisher bekannte Münzdickenprüfer
der eingangs beschriebenen Art sind im allgemeinen so aufgebaut, dass die zu dünnen
Münzen durch eine im Prüfweg vorgesehene, entsprechend bemessene Oeffnung in einen
Sackkanal gelangen, wo sie liegen bleiben oder eingeklemmt werden. Erst wenn die
Kanalbegrenzungswände durch Drücken des Münzrückgab eknopfes am Münzautomaten entsprechend
auseinander gespreizt werden, können diese ausgesonderten Münzen über den Rückgabekanal
in den Rückgabebehälter des Münzautomaten fallen. Nachteilig ist hierbei, dass Münzen,
welche nur wenig dünner als die vorgegebene minimale Dicke sind oder welche sich
radial in Richtung auf den Münzumfang etwas verjüngen, Gefahr laufen, in der Oeffnung
hängen zu bleiben, deren Breite natürlich gerade gleich der kritischen maximalen
Dicke aller derjenigen Münzen ist, welche ausgesondert werden sollen.
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Des weiteren kann der Benutzer die ausgesonderten Münzen nur dann
wieder erhalten, wenn er den besonderen Münzrückgabeknopf drückt, was mitunter übersehen
oder vergessen wird und dann wegen des Verlustes dieser Münzen Aerger verursacht.
Ausserdem wird durch den erforderlichen Sackkanal der Raumbedarf der Münzprüfvorrichtung
erhöht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Münzdickenprüfer der
eingangs beschriebenen Art im Aufbau zu vereinfachen und so zu gestalten, dass die
ausgesonderten Münzen direkt, ohne die Gefahr eines Festklemmens, in den zum Münzrückgabebehälter
führenden Münzauswurfkanal fallen und dadurch eine automatische Auswerfung der nicht
angenommenen Münzen erreicht wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Laufbahn
für die Münzen eine direkt oberhalb des Münzauswurfkanals angeordnete Aussparung
aufweist, durch die auf der Laufbahn abrollende zu dünne Münzen hindurchfallen können,
dass die Führungswand unter Bildung einer seitlichen Anlagefläche für die Münzen
um einen kleinen Winkel von vorzugsweise 100 gegen die Senkrechte geneigt ist und
ihre untere Begrenzungsfläche im Bereich der Aussparung im Abstand über der Laufbahnebene
liegt, wobei dieser Abstand einen Bruchteil des Münzradius, vorzugsweise zwischen
20 und 30%des Münzradius, beträgt, dass die kritische maximale Dicke der auszusondernden
Münzen durch den Abstand zwischen der der Anlagefläche gegenüber,liegenden Begrenzungskante
der Aussparung und der durch die Anlagefläche gehenden Ebene definiert ist und dass
die Aussparung eine grössere Breite als die kritische maximale Dicke der auszusondernden
Münzen hat und sich daher so weit über die durch die Anlagefläche gehende Ebene
hinaus erstreckt, dass Münzen unmittelbar nach ihrem Eintauchen in die Aussparung
um die Unterkante der Anlagefläche kippen und damit frei durch die Aussparung hindurchfallen
können.
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Auf diese Weise wird ein einfach aufgebauter, praktisch wartungs-und
störungsfrei arbeitender Münzprüf er mit kleinem Raumbedarf geschaffen, aus welchem
die nicht angenommenen Münzen direkt automatisch ausgeworfen werden und in welchem
die Gefahr einer Verklemmung von Münzen praktisch ausgeschlossen ist. Vorzugsweise
ist die Aussparung in einer besonderen Prüfplatte angebracht, welche eine in der
Führungswand vorgesehene Durchbrechung in
hinreichendem Abstand
vom oberen Begrenzungsrand dieser Durchurechung durchsetzt und an der Rückseite
der Führungswand verstellbar befestigt ist, so dass die effektive Prüfschlitzbreite
leicht unterschiedlichen Münzarten angepasst werden kann.
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Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht des Münzprüfers nach der Erfindung
in Richtung des Pfeils F1 nach Fig.3, Fig 2 einen Schnitt längs der Linie II - II
nach Fig. 1 mit einer Ansicht der Oberseite der Prüfplatte, die im Bereich der Prüfstrecke
die Laufbahn bildet und die Aussparung für den Durchtritt der auszusondernden Münzen
aufweist, und Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III - III nach Fig. 1.
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Der Münzprüfer weist eine in Bewegungsrichtung der Münzen M (Pfeil
10 nach Fig. 1) geneigte Laufbahn auf, welche im Bereich der Prüfstrecke durch eine
Prüfplatte 2 mit einer Aussparung 4 und davor bzw. dahinter durch je eine Laufschiene
1 bzw. 3 gebildet wird. Der durch diese Laufbahn definierte Münzweg wird auf der
nach Fig. 3 rechten Seite durch eine Führungswand 5 begrenzt, an welcher die Führungsschienen
1 und 3 befestigt oder angeformt sind und die Prüfplatte angeschraubt ist. Die eine
Anlagefläche 6 bildende Führungswand 5 ist gegen die Senkrechte um einen kleinen
Winkel von etwa 100 geneigt, und die im wesentlichen senkrecht zur Anlagefläche
6 liegende Laufbahnebene ist entsprechend schräg zur Horizontalen orientiert; dadurch
liegen die auf der Laufbahn abrollenden Münzen M, wie in Fig. 3 gezeigt, unter der
Wirkung der Schwerkraft leicht an der Anlagefläche 6 an, so dass man auf der
anderen
Laufbahnseite keine Begrenzungswand benötigt, was für den Münzauswurf wesentlich
ist.
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Im Bereich der Prüfstrecke hat die Führungswand 5 eine Durchbrechnung
7. Die Prüfplatte 2 durchragt diese Durchbrechung 7 und ist auf der der Anlagefläche
6 abgewandten Rückseite der Führungswand 5 mittels eines Befestigungswinkels 12
angeschraubt, dessen einer Schenkel durch Schrauben 13 an der Führungswand 5 und
dessen anderer Schenkel durch Schrauben 15, die Langlöcher 14 der Prüfplatte 2 durchsetzten,
an dieser befestigt ist. Die Anordnung ist so getroffen, dass zwischen der Prüfplatte
2 und der oberen Begrenzung der Durchbrechung 7 ein Zwischenraum frei bleibt, der
so bemessen ist, dass der Abstand DZ zwischen der Oberseite der Prüfplatte 2, d,h.
also der Ebene der Laufbahn, und der unteren Begrenzungsfläche 8 der Führungswand
5 einen Bruchteil des Münzradius beträgt, also beispielsweise 15 bis 35%, vorzugsweise
20 bis 3O7o des Münzradius. Für eine Münze von beispielsweise etwa 25 mm Durchmesser
beträgt also dieser Abstand vorteilhafterweise ungefähr 3 mm.
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Der Abstand zwischen der durch die Anlagefläche 6 gehenden Ebene und
der dieser Ebene gegenüberliegenden Begrenzungskante 9 der Aussparung 4 ist um ein
weniges kleiner als die vorgegebene minimale Dicke er anzunehmenden Münzen bemessen
und wird im folgenden kritische maximale Dicke Dl genannt, da alle Münzen bis zu
einer durch diesen Abstand bestimmten maximalen Dicke als zu dünn ausgesondert werden
sollen. Dabei ist es wesentlich, dass die Aussparung 4 eine grössere Breite als
diese kritische maximale Dicke D1 hat und sich in Querrichtung über die durch die
Anlagefläche 6 gehende Ebene hinaus unter die Begrenzungswand 5 erstreckt, wie in
Fig. 3 gezeigt.
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Auf diese Weise wird erreicht, dass eine nach Passieren de
Laufschiene
1 die Prüfplatte 2 erreichende Münze, deren )icke kleiner als die vorgegebene minimale
Dicke ist, in die Aussparung 4 hineinrutscht und, sobald sie etwas in diese Aussparung
4 eingetaucht ist, um die Unterkante der Anlagefläche 6, entgegengesetzt zum Uhrzeigersinne
nach Fig. 3, kippen und die demzufolge frei und ohne/Gefahr einer Verklemmung durch
die Aussparung 4 hindurchfallen kann, wie für die Münze M in den Fig. 1 und 3 angedeutet.
Selbst Münzen, die nur um ein Weniges zu dünn oder in diametraler Richtung etwas
konisch sind, können, sobald sie etwas in die Aussparung 4 hineingerutscht sind,
nicht hängen bleiben, sondern fallen infolge der sich einstellenden Kippung frei
durch die Aussparung 4 hindurch. Tatsächlich wird hierbei die Verschwenkung der
Münzen um die Unterkante der Anlagefläche 6 dadurch erzwungen, dass die beiden Kräfte,
mit denen die Münzen unter ihrem Gewicht einerseits an der Unterkante der Anlagefläche
6 und andererseits am Begrenzungsrand 9 der Aussparung 4 anliegt, in der Höhe versetzt
beidseitig der Münze angreifen und daher auf diese ein entsprechendes Drehmoment
ausüben. Diesem Drehmoment kann die Münze frei folgen, da der erforderliche freie
Raum unterhalb der Begrenzungsfläche 8 der Führungswand 5 zur Verfügung steht.
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Zur Anpassung des Münzprüfers an eine bestimmte Münzsorte braucht
lediglich die Prüfplatte 2 in ihrer Ebene entsprechend verschoben zu werden, was
mit Hilfe der Langlöcher 14 auf einfache Weise möglich ist. Die Ansprechempfindlichkeit
lässt sich dadurch erhöhen, dass der Abstand zwischen der Oberfläche der Prüfplatte
2 und der unteren Begrenzungsfläche 8 der Führungswand 5 vergrössert wird. Je höher
sich nämlich die die Münzkippachse bildende untere Kante der Anlagefläche 6 über
der Prüfplatte 2 befindet , um so leichter und eher können die gerade die
vorgegebene
minimale Dicke unterschreitenden Münzen kippen und durch die Aussparung 4 durchfallen.
Um jedoch sicherzustellen, dass keine Münzen, welche die vorgegebene minimale Dicke
erreichen, infolge Kippens in die Aussparung 4 hineinfallen2 muss der Abstand der
Unterkante der Anlagefläche 6 über der Prüfplatte 2 entsprechend kleiner als der
Münzradius sein. Bei einem bevorzugten Abstand von etwa 25 % des Münzradius lässt
sich der Münzprüfer nach der Erfindung beispielsweise so ausbilden, dass mit Sicherheit
alle Münzen M, die wenigstens 0, 05mm dicker sind als die kritische maximale Dicke
D1, über die Prüfplatte 2 hinwegrollen, und alle Münzen, die wenigstens 0, 05mm
dünner als die kritische maximale Dicke D1 sind, ausgesondert werden.
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Die angenommenen Münzen erreichen die hintere Laufschiene 3 und setzen
ihren normalen Weg in Richtung des Pfeils 11 (Fig. 1) zur weiteren Verarbeitung
fort, d. h. sie gelangen beispielsweise zum folgenden Münzprüfer oder in die Kasse.
Alle anderen Münzen dagegen fallen, wie erwähnt, durch die Aussparung 4 hindurch
direkt im Sinne des Pfeils 17 in den unmittelbar unterhalb der Prüfplatte 2 beginnenden
Münzauswurfkanal, welcher direkt zum Münzrückgabebehälter des betreffenden Münzautomaten
führt. im betrachteten Beispiel ist die Anordnung so getroffen, dass die Führungswand
5 im Bereich der Prüfstrecke nach unten verlängert ist und ein Wandbereich 16, der
sich ungefähr über die gesamte Länge der Prüfplatte 2 erstreckt, laschenförmig unter
Bildung eines Fensters 18 ausgestanzt und derart abgebogen ist, dass er den oberen,
durch das Fenster 18 gebildeten Abschnitt des Münzauswurfkanals 17 begrenzt. In
dieser Ausführungsform wird natürlich die Durchbrechung 7 oberhalb der Prüfplatte
2 durch die Ausstanzung erzeugt und ist Teil des Fensters 18.
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Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt,
sondern lässt hinsichtlich der konstruktiven Ausbildung des Münzprüfers mannigfache
Varianten zu.