DE285096C - - Google Patents

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DE285096C
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DE
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DENDAT285096D
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63CSKATES; SKIS; ROLLER SKATES; DESIGN OR LAYOUT OF COURTS, RINKS OR THE LIKE
    • A63C5/00Skis or snowboards
    • A63C5/04Structure of the surface thereof

Landscapes

  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)
  • Road Paving Structures (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 285096 KLASSE 77b. GRUPPE
OSKAR POEBING und JOHANNES SEMBDNER in MÜNCHEN.
Schneeschuh. Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Januar 1914 ab.
Es ist bekannt, daß die ausschließlich aus Holz bestehende Laufschiene der gebräuchlichen Schneeschuhe je nach der Beschaffenheit des Schnees und des Geländes verschiedene Behandlung erfordert. Die in trocken gefallenem, pulverigem Schnee leicht gleitende Laufschiene muß beim Bergaufwärtsgehen mit irgendeinem Rückgleitschutzmittel, ζ. Β. Seehundfellstreifen, versehen werden, damit das Zurückrutschen
ίο vermieden wird. Bei nassem, klebendem Schnee setzen sich dagegen an der Laufschiene stets Schneestollen fest, sofern die Gleitfläche der ersteren vorher nicht mit irgendeinem Mittel, z. B. Wachs, möglichst glatt gemacht wurde.
Solche Schneestollen hindern das Abfahren wesentlich oder ganz und müssen unbedingt entfernt werden.
Diese verschiedene Behandlung der Schneeschuhlaufschiene ist zeitraubend, störend und insbesonders im Freien, etwa bei starker Kälte, großem Sturm usw., äußerst unangenehm.
Die Erfindung bezweckt, die Gleitfläche an der Laufschiene des Schneeschuhes so auszugestalten, daß jede Vorbehandlung der ersteren unnötig ist. Hierzu wird die Gleitfläche der Laufschiene gemäß der Erfindung durch geeignete Mittel so ausgestaltet, daß die Gleitbeschaffenheit derselben dem Gelände und der Schneebeschaffenheit selbsttätig angepaßt und von der Fahrart des Läufers abhängig wird.
Erreicht wird dies dadurch, daß die aus Holz
bestehende Laufschiene auf der Gleitfläche mit geeignetem Einsatz- oder Auflagematerial hoher und dauernder Gleitfähigkeit derart versehen ist, daß in der Laufschiene eine der Längsrichtung und je nach Bedarf auch der Querrichtung nach abwechselnde Gruppierung von Holz und Gleitmaterial entsteht, welche beim Vorwärtsgleiten ein Abschieben des Schnees von den freien, unpräparierten Holzteilen, beim Rückwärtsgleiten dagegen ein Anbauen des Schnees an diesen Teilen begünstigt.
Derartige Materialien höchster Gleitfähigkeit sind z. B. Zelluloid, Hartgummi, Eisenblech mit Chromolanstrich u. dgl. Während der Wassertropfen auf den nicht präparierten Holzteilen der Laufschiene zum Teil verdunstet, zum Teil jedoch von dem stets hygroskopischen Holz aufgesaugt wird, nehmen die genannten Stoffe das Wasser überhaupt nicht an und verhindern jede Eisbildung anhaftender Wasserteilchen.
Mit einer Laufschiene, die der ganzen Länge nach durchlaufend mit einem solchen Einsatzbzw. Auflagematerial von Zelluloid o. dgl. versehen ist, wird, wie bereits bekannt, bei beliebiger Schneebeschaffenheit auch ohne Präparierung stets ein zufriedenstellender Gleitzustand erreicht.
Noch wesentlicher ist aber, daß der Wechsel des Geländes, der weit mehr als der Wechsel der Schneebeschaffenheit dem Skiläufer fühlbar wird, die Gleitfähigkeit automatisch erzeugt, welche dem Läufer gerade erwünscht ist, daß also der Schneeschuh bergauf einen erheblich niedrigeren Gleitzustand entwickelt als bergab, daß die Skier bergauf nicht »rutschen« und bergab nicht »kleben«. Erreicht wird dies nach
der vorliegenden Erfindung durch die Gruppierung des Einsatz- bzw. Auflagematerials, durch die Art und durch die Zahl der Einlagen bzw. Auflagen, wobei die Eigenschaft des freien, unbehandelten Holzes, »nassen Schnee anhaften und Klumpen bilden zu lassen«, nutzbar gemacht ist. Es werden nämlich die Abstände zwischen den Einsatzstücken bzw. die unterbrechenden Flächen im Auflagematerial so
ίο bemessen und der Kontakt der an den Holzteilen haftenden Schneemassen auf die Länge der Einsatzstücke bzw. Auflagen so der Längsrichtung und je nach Bedarf auch der Querrichtung nach unterbrochen, daß die beim Aufwärtssteigen sich anballenden Schneeteile bei der Abfahrt ohne Mühe durch die vor- und seitwärts gleitende Bewegung der Skier selbst wieder abgeschoben werden. Die so ausgeführten Skier sind in ihrer Gleitbeschaffenheit von der Gangart des Läufers abhängig. Steigt er bergan, so bleibt Schnee an den freien, unbehandelten Holzteilen haften und die Schneestollen an den Holzteilen wirken als Bremse und Rückgleitschutz; schleift dagegen der Läufer mit den Skiern unter leichtem Druck in der Ebene oder über abfallendes Gelände, so werden die Schneestollen wieder abgeschoben und die Laufschiene erreicht durch die erhöhte Gleitfähigkeit des gegenüber dem reinen HoIzmaterial vorwiegenden Gleitmaterials ein Geschwindigkeitsmaximum, welches bei gleicher Neigung des Hanges die Höchstgeschwindigkeit der normalen Holzskier nicht unbedeutend übertrifft.
In der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen eines derart ausgebildeten Schneeschuhes mit Einsatzmaterial dargestellt. Fig. ι zeigt den Längsschnitt durch die. Laufschiene, die in Fig. 2 in Rückansicht dargestellt ist. Fig. 3 zeigt einen Teil der Laufschiene in vergrößertem Maßstab.
Wie hieraus ersichtlich ist, wird die aus Holz bestehende Laufschiene auf ihrer Gleitfläche, insbesondere auf der unteren Seite, mit Einsätzen α versehen, welche aus einem Material hergestellt sind, das die höchste Gleitfähigkeit besitzt, ohne wasseraufsaugend zu sein, wie z. B. Zelluloid, Hartgummi, Metallblech, Stahlblech mit rostsicherem Anstrich (Chromol) o. dgl. Die Einsätze sind in der Längsrichtung an geeigneten Stellen voneinander getrennt, so daß zwischen ihnen freie, unbehandelte Holzstellen d, sowie seitlich an den Einsätzen freie Holzstreifen e an der Laufschienengleitfläche vorhanden sind. Die Einsätze α können an den Enden gegebenenfalls so verbreitert sein, daß sie Querstücke d bilden (Fig. 2).
Beim Benutzen einer solchen Laufschiene in nassem, klebendem Schnee werden die Einsätze a, d von Schnee frei bleiben, während sich an den freien Holzstellen b, e der Laufschiene Schnee ansetzen wird und sich Stollen f bilden werden, die in der Zeichnung gestrichelt angegeben sind. Diese Stollen verhindern beim »Bergaufgehen« das Zurückrutschen; tritt ein Wechsel des Geländes ein, so sind sie zufolge der vorhandenen, zusammenhängenden Einsat'zgleitstücke a, d durch Schleifen der Schneeschuhe auf dem Boden leicht und schnell zu entfernen, so daß die Laufschiene zur Abfahrt voll gleitfähig wird. Die Stärke der Schneeschicht f an den reinen Holzteilen b, e ist beim Bergaufgehen nur ein Teilbetrag der Brettstärke, wodurch das Anheben der Skier ohne wesentliche Gewichtserhöhung und körperliche Anstrengung erfolgen kann.
Für den Gebrauch in trockenem, nicht haftendem Pulverschnee können die Gleit einsätze, wie in Fig. 3 vergrößert dargestellt, in die Laufschiene so eingelassen werden, daß hinter jedem Gleiteinsatz a, d in bezug auf die Laufrichtung eine Vertiefung g entsteht, welche durch den nachfolgenden Teil d1 eines jeden Einsatzes, der in die Laufschiene gesondert eingelassen ist, allmählich in die Gleitebene übergeführt wird, um bergab keine Hemmungsstufe zu bilden. Die hinter den Einsätzen stehenden Vertiefungen g wirken dann für diese Schneebeschaffenheit bergauf als Rückgleitschutz.
Die Form und Zahl der Einsätze bzw. Auflagen ist eine beliebige. Von Bedeutung ist nur, daß, wie dies aus Fig. 3 ersichtlich ist, das Profil der Holzlängsschiene, im Quer- und Längsschnitt gesehen, eine Linie bildet, daß, mit anderen Worten, diese Hemmstufen gegen Rückwärtsgleiten nicht aus dem Profil heraus, sondern hinter das Profil zurücktreten, um einer stets erforderlichen Vorwärts- und Seitwärtsbewegung des Skis beim Schwingen keinen Widerstand zu leisten.
Auf den zwischen den Einsatzteilen stehenden Holzteilen b, e können zur Erhöhung des Rückgleitschutzes auch Fellstreifen u. dgl. aufgelegt oder eingesetzt sein. Anderseits können Gleiteinsätze auch an den seitlichen Flächen h der Laufschiene vorgesehen werden, um die gesamte Gleitfähigkeit wieder zu erhöhen. .
Das Einsatzmaterial kann auch durch eine Imprägnierung oder durch einen Anstrich ersetzt werden, der die gleiche Dauer, Festigkeit und Gleitfähigkeit wie die genannten Materialien besitzt.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Schneeschuh, bei welchem die" Holzlaufschiene mit Einsätzen, Auflagen u. dgl. aus Material von hoher und dauernder Gleitfähigkeit versehen ist, dadurch ge-
    kennzeichnet, daß auf der Lauffläche in der Längsrichtung und je nach Bedarf auch in der Querrichtung ebene Stellen hoher Gleitfähigkeit (ζ. Β. Metalleinlagen) und Stellen, an denen der Schnee leicht haftet j (in erster Linie Stellen mit freiliegendem Holzmaterial), miteinander abwechseln.
  2. 2. Schneeschuh nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen dem Gleitmaterial befindlichen Holzteile der Laufschiene mechanisch oder chemisch so vorbehandelt sind, daß sie an sich bekannte, das Rückwärtsgleiten bergauf in erhöhtem Maße verhindernde, das Vorwärts- und Seitwärtsgleiten bergab aber nicht beeinträchtigende Hemmstufen bilden.
  3. 3. Schneeschuh nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzbzw. Auflagematerial durch einen Anstrich oder eine Imprägnierung gleicher Dauer, Festigkeit und Gleitfähigkeit ersetzt ist,. welche eine Anzahl von eventuell nach Anspruch 2 vorbehandelten Holzteilen auf der Laufschiene in der nach Anspruch 1 gekennzeichneten Gruppierung und Form frei lassen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2526137A (en) * 1948-05-24 1950-10-17 Everett M Hunt Ski
DE2558939A1 (de) * 1975-12-29 1977-07-07 Plenk Kg Skiwerkstaette Jochen Ski
US5000475A (en) * 1987-05-22 1991-03-19 Salomon S.A. Ski having improved shock absorption and vibration resistance
US5002301A (en) * 1987-05-22 1991-03-26 Salomon S.A. Ski having improved shock absorption and vibration resistance

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2558939A1 (de) * 1975-12-29 1977-07-07 Plenk Kg Skiwerkstaette Jochen Ski
US5000475A (en) * 1987-05-22 1991-03-19 Salomon S.A. Ski having improved shock absorption and vibration resistance
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