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Ski Es sind bereits viele Vorschläge gemacht worden, um ohne Anwendung
von besonderen Zusatzvorrichtungen das Rückgleiten der Skier beim Aufwärtssteigen
dadurch zu verhindern, daß in der Laufsählenfläche Aussparungenvorgesehen werden,
welche Absatzflächen bilden, die .einem Rückgleiten entgegenwirken.
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Diese Vorschläge haben sich aber in der Praxis wenig bewährt, weil
die genannten Unregelmäfgkeiten in der Skilaufso'hlenfläche sowohl die Skiführung
als auch die Gleitfähigkeit beim Abwärtsfahren beeinträchtigen, um so mehr als sich
in 'den Aussparungen leicht Schnee bleibend -ansammelt. Besonders ungünstig für
das Steuern der Skier sind Ausführungen, bei denen die Ausnehmungen sich an den
Seitenkanten des Skis befinden, oder bis an diese heranreichen. Solche Skier bieten
in der Regel auch keinen guten Halt, da beim Rückgleiten der Schnee aus den Ausnehmungen
seitlich entweichen kann.
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Die Nachteile in bezug auf die Skiführung werden bei einigen bekannten
Ausführungen vermieden, bei denen die Ausnebmungen im Abstand von den Seitenkanten
des Skis und in Verbindung mit der üblichen Schneeführungsrille in der Mitte der
Skilaufsohle vorgesehen sind. Brei ,einer bekannten Ausführung dieser Art hat die
Schneeführungsnut nach hinten stufenweise zunehmende Breite. Bei einer zweiten Ausführung
sind ein paar langgestreckte, in Skilängsrichtung verlaufende Vertiefungen in einer
Linie hintereinander iii der Mitte der Skiunterfläc'he angeordnet und mit nach hinten
gleichmäßig abnehmender Tiefe und Breite ausgebildet, so daß sie hinten in die Führungsnut
.allein oder in diese und die Laufsöhlenfläche des Skis auslaufen.
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Bei diesen Ausführungen wird aber kein wirklich wirksames Verhindern
des Rückgleitens erzielt. Dies hängt damit zusammen., daß keine genügend große Greiffläche
senkrecht zur Skilängsrichtung vorliegt und daß keine ausreichend große, zusammengepackte
Schneemenge beim Zurückgleiten der Skier in den Vertiefungen erzielt wird. Greiffläche
und Packschneemenge sind aber, wie die Erfahrung
zeigt, für die
Rückgleithemmwirkung wesentlich. Die Schneeführungsrille der bekannten Skier verkleinert
nämlich die Größe sowohl der Absatzflächen als auch der beim Zurückgleiten zusammenpackbaren
Schneemenge. Bei einer Ausführungsform, bei welcher die Absatzbächen die gleiche
Tiefe haben wie die Schnecführungsrille, ist ihre gesamte Breite somit kleiner als
der Unterschied in der Skibreite und der Führungsrille. Bei einer anderen Ausführung,
bei welcher die Absatzflächen in der Lauffläche konkav nach hinten zu gekrümmt sind,
kommt der Querschnitt der Schneeführungsrille bei jeder Absatzfläche in Abzug, und
zwar gerade an ihrem steilsten und wirksamsten Teile. Hinzukommt, daß die Packscbneemenge
bei dieser Ausführung wegen der stetigen Abnahme des Querschnittes der Vertiefungen
nach hinten zu verhältnismäßig klein wird.
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Gegenstand der Erfindung ist nun ein Ski, der mit der zweiten der
oben beschriebenen Ausführungen gemeinsam hat, daß er zum Verhindern des Rückgleitens
in seiner Laufsohlenfläche mit einer geringen Anzahl von langgestreckten und in
der Längsrichtung des Skis verlaufenden Vertiefungen mit gleichbleibender Breite
versehen ist, die im Abstand von den Seitenkanten des Skis in einer Linie hintereinander
in dessen Laufsohlenfläche eingelassen sind. Das Kennzeichnende für den Ski gemäß
der Erfindung liegt darin, daß diese Vertiefungen ohne Verbindung miteinander angeordnet
sind und je von einer senkrecht zur Laufsohlenfläche des Skis stehenden vorderen
Abschlußfläche aus mit ebenem Boden in gleichbleibender Tiefe bis in die Nähe ihrer
hinteren Enden verlaufen, wo diese Vertiefungen gegebenenfalls mit Ausnahme der
hintersten nach oben hin abgeschrägt auslaufen, so daß sie in bekannter Weise gleichmäßig
in die Skilaufsohlenfläche bündig übergehen.
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Hierdurch werden die beschriebenen Nachteile der bekannten Ausführungen
vermieden. Das Rückgleiten wird in wirksamer Weise verhindert. Der Verlauf der Ausnehmungen
mit ebeirein Boden in gleichbleibender Tiefe über einen wesentlichen Teil ihrer
Länge ergibt hinter jeder Absatzfläche ein hinreichend großes Schneevolumen. Die
an beiden Seiten der Ausnehmungen entstehenden, verhältnismäßig schmalen und hohen
Kanten drängen sich gut in den Schnee ein, wenn beim Steigen der Ski fest nach unten
gedrückt wird, so daß die Schneemassen in den Ausnehmungen zusammengepackt werden
und einen guten Halt für die großen Greifflächen bilden. Die genannten, verhältnismäßig
schma= len und tiefen Kanten an beiden Seiten der Ausnehmungen ergeben eine ausreichende
Führwirkung iiii Schnee. Der Wegfall dei Verbindung zwischen den Austiehmungen,
d. h der üblichen Schneeführungsrille, hat nur Vor teile zur Folge.
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Die Anzahl der Ausnehmungen kann je nach dem Skityp ein wenig verschieden
sein. Es werden stets mehrere Absatzflächen hintereinander vorgesehen, um eine genügendgroße
Gesamtgreiffläche zu erhalten, jedoch nicht mehr, als daß hinter jeder Absatzfläche
genügend Raum vorhanden ist, um ein für einen guten Halt hinreichend großes Schneevolumen
zu gewährleisten. und auch nicht so viele, daß diese Unterbrechungen in der Laufsohlenflache
beim Abwärtsfahren oder beim Lauf im flachen Gelände einen Nachteil bedingen. Zwei
oder vorzugsweise drei :%,usnehmungen haben sich in den meisten Fällen als am zweckmäßigsten
erwiesen.
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In bezug auf die Bemessung des Querschnitts der Ausnehmungen sind
die besten Erfolge mit Ausnehmungen von einer Breite erzielt worden, die etwa die
Hälfte der gesamten Breite der Laufsohlenfläche ausmacht, während die Tiefe der
Ausnehmungen etwa 3oo-o von der größten Stärke des Skis betragen kann.
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Abb. i und 2 zeigen im Längsschnitt und von unten <-wehen einen
Ski gemäß der Erfindung, der mit zwei hintercinanderiiegenden Schneenuten versehen
ist. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, fangen sie beide vorn mit einer senkrecht
zur Lauffläche und -richtung stehenden Absatzfläche i bzw. 2 an. Sie haben Tiber
ihre ranze Länge dieselbe Breite. Die hintere Nut hat auch über ihre ganze Länge
dieselbe Tiefe, wobei sie am Hinterende offen ist, während die vordere Nut zwar
auch, über einen größeren Teil ihrer Länge dieselbe Tiefe hat, jedoch in ihrem hinteren
`feile ganz schwach nach außen hin in die Laufsohlenfläche auslaufend abgeschrägt
ist, so daß sie bündig in diese übergeht.
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Abb.3 und .l zeigen in ähnlicher Darstellung wie Abb. i und 2 ein
Ausführungsbeispiel mit drei hintcreinanderliegenden Nuten. von denen die hintere,
die bei 5 anfängt, der hinteren Nut nach Abb. i und 2 entspricht, während die beiden
übrigen, die bei 3 bzw. - anfangen, der' vordern mit nach Abb. i und 2 ähneln, jedoch
kürzer sind.
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Die Abb. 5 und 6 zeigen Querschnitte A-A und B-B durch Skier nach
Abt. 3 und .l.
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Wie erwähnt, macht die Breite der Nut etwa die Hälfte der Breite der
gesamten Skiunterfläche .aus, während die Tiefe der Nut etwa 3o0,:ö der gesamten
Dicke des Skis gemäß Abb.6 beträgt. Es entstehen dadurch hinreichend "r oß.e Absatzflächen
3, :1. 5, um ein Rückpleiten beim Anstieg wirksam zu verhindern.
Da
die verhältnismäßig große Tiefe der Nut es nidlit erlaubt, mit der Dicke des Skis
so weit herunterzugehen wie gewöhnlich, wird` der Ski an seiner Rückenseite vor
und hinter der Bindung in bekannter Weise seitlich aus-@ekehlt, so wie .ies in Abb.
5 dargestellt ist.
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Bei allen dargestellten Ausführungsbeispielen ist es auch möglich,
anstatt die Nut am hinteren Ende des Skis in voller Tiefe auslaufen zu lassen, .auch
an dieser Stelle eine Abschrägung, gegebenenfalls ganz bis in die Skilaufsohlenfläche
auslaufend, vorzusehen, damit der Ski nicht zu dick wird.
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Einer Bildung von anhaftenden Schnee-oder Eisbelägen dadurch, daß
an den Absatzflächen Feuchtigkeit in das Holz eindringt, kann, wenn erwünscht, durch
besondere Maßnahmen vorgebeugt werden. Man kann z. B. die Absatzflächen mit einem
geeigneten Belag oder mit einem schützenden Metallbeschlage versehen.