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Ski.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Lauffläche von Skiern aus einer harten und zähen Kunstmasse, z. B. einem Kunstharz, herzustellen, das grössere Glätte, Widerstandsfähigkeit und Wasserfestigkeit aufweist als Holz. Derartige Skier besitzen zwar mehrere Vorteile, insbesondere eine sehr gute Gleitfähigkeit auf jedem Schnee, doch bringen sie eine erhebliche Unsicherheit in der seitlichen Führung mit sich, die sich in einem schwer zu hemmenden Abgleiten senkrecht zur Längsrichtung der Skier äusserst und sehr unangenehm empfunden wird. Dieser Nachteil konnte auch durch Anordnung der üblichen Führungsrinne nicht behoben werden ; eine sehr tiefe und scharfkantige Rinne würde wohl eine teilweise Abhilfe schaffen, doch wiirde dadurch der Ski geschwächt und das Schwingen erschwert werden.
Die Ursache dieser Unsicherheit, die bei Holzskiern nicht oder nur in viel geringerem Masse auftritt, liegt allem Anschein auch darin, dass die glatte Oberfläche der Kunstmasse nach allen Richtungen die gleiche hohe Gleitfähigkeit aufweist, während Holz schon nach kurzem Gebrauch zahlreiche feine, in der Faserrichtung verlaufende Furchen aufweist, denen zufolge der Reibungswiderstand in der Querrichtung viel grösser ist als in der Längsrichtung.
Zur Behebung dieses Übelstandes der Kunstharzfläche werden gemäss der Erfindung in der Lauffläche mehrere in der Längsrichtung verlaufende Furchen vorgesehen. Diese Furchen können durch Hobeln oder Einpressen erzeugt werden, brauchen bei scharfen Kanten nur geringe Tiefe im Verhältnis zur Skidicke aufweisen und gewährleisten mindestens dieselbe Sicherheit der seitlichen Führung wie die Skier mit Holzlauffläche.
Um einen Ski zu schaffen, der das Schwingen und Bogenfahren unter voller Wahrung der sicheren seitlichen Führung sehr erleichtert, wird der Erfindung gemäss noch eine weitere Ausgestaltung vorgesehen, die darin besteht, dass die Furchen nicht über die ganze Lauffläche durchlaufen, sondern nur
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das hintere Viertel des Ski ohne Furchen zu belassen. Wenn der Ski belastet ist und flach auf dem Schnee aufliegt, ist der mit den Furchen versehene Mittelteil der Lauffläche in inniger Berührung mit dem Schnee, und die Furchen verhindern jede seitliche Abweichung. Wird aber ein Ski entlastet, wie dies bei den meisten Schwüngen der Fall ist, so liegt dieser Ski hohl und berührt den Schnee nur mit seinem vollständig glatten Vorder-und Hinterende, so dass dieser entlastete Ski leicht in die neue Fahrtrichtung geschwungen werden kann.
Auch das Beziehen des Ski während eines Schwunges bzw. nach demselben erfolgt im wesentlichen unbelastet und daher sehr leicht. Es ergibt sich demnach eine bedeutende Erleichterung des Schwingens und Bogenfahrens gegenüber Holzskiern, da bei diesen die gesamte Lauffläche in der Längs (Faser) richtung leicht gerieft ist, während bei dem erfindungsgemässen Ski die Vorderund Hinterenden der Lauffläche vollständig glatt und nach vorne und seitlich gleich gut gleitfähig sind.
Eine beispielsweise Ausführungsform eines Ski gemäss der Erfindung ist in der Zeichnung in Fig. 1 im Querschnitt und in Fig. 2 in Ansicht von unten dargestellt.
Auf dem Skiholz ist die Lauffläche 2 auf einer zähen Kunstmasse, z. B. einem Phenolformaldehydkunstharz mit Leineneinlagen, in irgendeiner Weise befestigt, z. B. durch Aufkleben unter hohem Druck.
Diese Lauffläche ist mit sichten, scharfkantigen Rillen 3 versehen, die in der Längsrichtung des Ski verlaufen und im mittleren Teil des Ski, also unter der Bindung B, angeordnet sind. Diese Rillen oder Furchen können die dargestellte rechteckige Querschnittsform aufweisen, sie können aber auch im Querschnitt dreieckig, trapezförmig, wellenförmig oder ähnlich gestaltet sein.
Die übliche Rinne 4 kann beibehalten werden und seicht und mit abgerundeten Kanten ausge- bildet werden, sie kann aber auch ganz weggelassen werden.