Schneeschuh. Der Erfindungsgegenstand stellt einen Schneeschuh dar, bei welchem wenigstens auf der einen Längsseite wenigstens eine Erhöhung oder Vertiefung angeordnet ist, die wenigstens in einer Fahrrichtung brem send wirken kann.
Die bisher gebräuchlichen Schneeschuhe besitzen den Nachteil, dass grössere Steigun gen nur langsam und mühsam unter erheb lichem Aufwand an Kraft und Geschicklich keit durch beschwerliches seitliches Kanten oder Seitwärtstreten mit den Schneeschuhen und selbst geringe Steigungen oft nur unter häufigem ungewolltem Zurückgleiten der Schneeschuhe überwunden werden können.
Ein weiterer Nachteil ist darin zu er blicken, dass .beim Abwärtsfahren auf schma len Wegert oder auf glatt gefahrener Bahn oder vereisten Spuren ein Bremsen und An halten, das namentlich bei stark sich win denden und gefahrvollen Abfahrten oft wün schenswert ist, schwer möglich ist.
Vollends unmöglich ist es, auf abschüs sigen Bahnen mit einer in der Richtung der Laufbahn verharrenden Schneeschuhstellung anzuhalten. Der einzige Ausweg besteht oft nur in einem plötzlichen Sichfallenlassen, das aber namentlich bei vereisten Wegen durch das harte Auffallen, ferner auch des-. halb als sehr unangenehm empfunden wird, weil das Aufrichten aus dieser Lage schwie rig ist und den Läufer der Gefahr aussetzt, durch plötzliches Vorwärtsgleiten sofort wieder zu Fall zu kommen.
Der Gebrauch von Schneeschuhstöcken dämmt die Beschwerlichkeiten des Aufwärts steigens nur in geringem Mass ein, während er die Gefahren des Abwärtsfahrens sogar noch erhöht, da. dureh Hängenbleiben der Stöcke an Sträuchern, Ästen, -\Vurzeln, Drahtzäunen, an den Füssen selbst oder den. Sehneeschuhbindungen ein gefährlicher Sturz und damit eine Verletzung des Läufers ver ursacht werden kann. Auch ermüdet das Tragen von Stöcken und das Hantieren mit ihnen sehr und beeinträchtigt ein gutes, unbehindertes und sicheres Fahren.
Dem Rüekwärtsgleiten der Schneeschuhe beim Bergaufsteigen suchte man bisher mit verschiedenen Mitteln ztt steuern. In dem enei_ Falle verwendet man Felle, die unter die Lauffläche geschnallt werden.
Diesem Mittt>l haftet der Nachteil an, dass es nach kurzer Zeit durch Ablaufen oder Ausgehen der Haare wirkungslos ist, und dass die Felle bei i--stem und -efrorenem Schnee beim Vor wärt-;
e hen ilir(--ii Zweck, das Rückwärts- g <B>0'</B> eit#,n zu verhindern, nicht erfüllen, sondern ,i sogar ermüdend wirken und das Laufen er- schivf=ren, dadurch, dass sich - und das gilt natürlich auch für das Abwärtsfahren sehr leicht der Schnee zwischen Fell und Lauffläche einschiebt oder, wenn diesem weich ist, sich an ,dem Fell festsetzt.
Ferner sucht man* das R-ücl@wärtsgleiten durch. Anschnallen von Keilen aus Holz oder Metall an die Lauffläche der Schneeschuhe zu vermeiden. Dieses Hilfsmittel bewährt sich darum nic-lit, weil durch die Keile das Laufen an sich schon stark behindert und mühsam wird, und das um so mehr, wenn sieh während des Fahrens, was fast immer der der Fall ist, Schnee vor und hinter die Keile festsetzt.
Dazu kommt, dass die Keile, wenn das Aufwärtsgehen auf unebenen Wegen vor sich geht, manchmal überhaupt nicht zur Geltung kommen, da die Schneeschuhe hohl liegen können.
Ausserdem ist .der Gebrauch der Keile sow(-)lil, als auch der Felle aus dem Grunde unbeduem und umständlich, weil sie je nach aufsteigendem oder, wenn man unbehindert bergabwärts fahren will, abfallendem Ge lände angeschnallt oder abgenommen werden müen, was besonders bei welligem Berg- gehinrle oftmals wiederholt werden muss.
Gegen die Verwendung dieser Hilfsmittel sind nicht nur die soeben erwähnten Nach teile und ihre geringe Zweckmässigkeit an zuführen, sondern auch der Umstand, da.ss sie zu oft nicht billigem Preise besonders ange-#ehafft und bei Schneeschuhfahrten im mer mitgetragen werden müssen.
Der Erfindungsgegenstand will ebenso wie die vorhin erwähnten Mittel beim Berg- angehen das Rückwärtsgleiten verhindern. Doch erfüllt er im Gegensatze zu jenen nicht nur diesen Zweck, sondern er überholt sie auch dadurch, dass mit ihm das Bremsen der Schneeschuhe auch beim Vorwärtsgleiten je nach der Stellung derselben (Kanten) oder je nach dem seitlichen Drucke, der auf sie ausgeübt wird,
leicht geregelt werden kann.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise darge stellt. Fi-. 1 zeigt im Seiten- und Aufriss einen Schneeschuh, der auf :
einen beiden Längsseiten sägeartige Vertiefungen auf weist, die beim Beginn des Riicl@ -ärtsglei- tens oder bei dem leichtesten, unmerklichen, nach hinten wirkenden Druck, der beim Berg aufsteigen sehr oft unwillkürlich ausgeübt wird, von selbst nach unten und seitlich hakenartig in die Schneefläche eingreifen. dem Schneeschuh durch die Anschlagflächen der Vertiefungen einen Halt in der Schnee fläche bieten und ihn somit an einer rück- wärtigen Bewegung verhindern.
Die seitlichen Vertiefungen tvirken also bremsend auf das Zuriichgleiten, während sie jedoch das normale Vorwärtslaufen nicht beeinträchtigen, da das vordere Ende der Schneeschuhe ohne Vertiefung ist und sieh beim Fahren in den Schnee eindrückt oder diesen pflugartig beiseite schafft, so dass die nachfolgenden seitlichen Vertiefungen die Spur vorgezeichnet finden und der Schnee sich nicht in sie verfangen kann.
Nicht nur beim Zurückgleiten. sondern auch bei einem seitlichen Drucke nach links oder rechts oder beim Kanten der Schnee schuhe greift die Verzahnung, und zwar hier in erhöhtem Masse in den Schnee, auch wenn er etwas vereist sein sollte, ein und bewerk- stelligt ein Bremsen.
Die Vertiefung 1 ist schräg nach unten rückwärts gerichtet. Dadurch bakt sich der Schneeschuh besser beim Rückwärts- gleiten in den Schnee ein. .Die Vertiefung 2 ist schräg nach unten vorwärts angebracht. Dadurch staut sich der Schnee auf einer grösseren Fläche beim Zurückgleiten des Schneeschuhes. Die Vertiefung 3 ist ein Mittelding zwischen 1 und 2.
Fig. 2 zeigt einen Schneeschuh, der an den Seitenflächen Vertiefungen hat, durch welche die untere Kante des Laufes un beeinflusst bleibt. Die Vertiefungen wirken nur bremsend, nach vorwärts oder rückwärts, -wenn der Schneeschub gekantet oder auf ihn ein seitlicher Druck ausgeübt wird.
Weitere Abarten der seitlichen säge artigen Vertiefungen 1, 2 und 3 in Fig. 1 zeigt beispielsweise Fig. 3 mit von oben bis -unten durchgehenden Einschnitten, Fig. 4 mit nur nach unten, Fig. 5 mit nur nach oben durchgehenden Vertiefungen;
Fig. G zeigt nach oben und unten seitlich einwärts, Fig. 7 nach oben und unten seitlich aus wärts gehende Vertiefungen, bei welchem die obere, bezw. die untere Fläche unberührt bleiben. Fig. 8 zeigt einen Schneeschub, bei welchem auf der einen Längsseite keil förmige Erhöhungen besonders aufgesetzt sind, welche mit ihren Ansehjagflächen bremsend auf das Rückwärtsgleiten einwir ken.
Auf der andern Seite ist eine besondere Leiste 5 eingelassen, auf der Erhöhungen sich befinden, die durch besonderen seit lichen Druck oder Kanten des Schneeschubes bremsend sowohl auf das Rückwärtsgleiten, als auch auf das Vorwärtslaufen einwirken. Die Anzahl der Leisten und .der Erhöhungen einer Leiste kann verschieden gewählt wer den. Auch kann die Ausbildung der Leisten nach Fig. 1 oder 2 ausgeführt werden, so dass sie mehr oder weniger eine Bremsung auf das Rückwärts-, bezw. Vorwärtsgleiten ausüben.
Nach Belieben lassen sich die Ver tiefungen oder Erhöhungen nur auf der einen oder andern Seite mit gleicher oder ungleicher Anzahl, sowie auf einer Seite mit verschiedenen Ausführarten (zum Beispiel nach Fig. 1 bis 7) anordnen. Auch können die Vertiefungen so angebracht werden, dass sie auf der einen Seite des Schneeschuhes nach rückwärts, auf der andern Seite nach vorwärts bremsend das Gleiten beeinflussen. Das Abnutzen der Vertiefungen oder Er höhungen kann durch Beschlagen der seit- liehen Flächen mit li:,irterem Material, zum Beispiel Hartholz oder Metall, verhindert werden.
Auch lassen sich die seitlichen Erhöhun gen einzeln oder zusammenhängend aus Hartholz oder Metalleisten ausführen, die dann an den Seiten fest oder abnehmbar angeordnet werden. Bei Ausführung von Metalleisten können die Erhöhungen entspre chend näher aneinanderliegend gewählt wer den.
Durch die Neuerung wird das Schnee schuhlaufen wesentlich angenehmer und ge fahrloser gestaltet.