DE2849972A1

DE2849972A1 - Vorrichtung zur verteilung von geschmolzenem metall, insbesondere von stahl, in die kokillen von stranggussanlagen

Info

Publication number: DE2849972A1
Application number: DE19782849972
Authority: DE
Inventors: Franco Adorni
Original assignee: Innocenti Santeustacchio SpA
Current assignee: SMS Group SpA
Priority date: 1977-11-18
Filing date: 1978-11-17
Publication date: 1979-05-23
Also published as: FR2409107A1; JPS5493631A; FR2409107B3; IT1087999B

Description

Dipl. !ng. iL We:

INNOCENTI SANTEUS.TACCHIO S.p.A.

20,.Via A.^: Franchi, BRESCIA (Italien)

^} 7. Nov, WB

Vorrichtung zur Verteilung von geschmolzenem Metall, insbesondere von Stahl, in die Kokillen von Stranggußanlagen.

Die Erfindung "betrifft eine Vorrichtung zur Verteilung von geschmolzenem Metall, insbesondere von Stahl, der im Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 beschriebenen Art. Solche Vorrichtungen dienen beispielsweise zur Herstellung von Brammen.

Bekanntlich besitzen herkömmliche Stranggußanlagen wenigstens eine Kokille, in die das geschmolzene Metall eingegossen wird, sowie einen darunterliegenden im allgemeinen gekrümmten Kanal, der in einem geradlinigen Abschnitt endet, aus dessen Endbereich ein Strang von verfestigtem Metall austritt, der zu Knüppeln zerschnitten wird.

Mitunter besitzen Stranggußanlagen mehrere Gießkanäle und dementsprechend mehrere nebeneinanderliegende Kokillen.

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Die Verteilung des flüssigen Metalls.. erfolgt durch einen Behälter, der von einem Wagen- getragen ist, welcher sich zwischen einer Erwärmungsstation und einer Station bewegt, die den verschiedenen Kokillen der einzelnen Gießkanäle entspricht.

Auf dem Niveau der Kokillen befindet sich eine begehbare Ebene, die üblicherweise als Gießbühne bezeichnet wird. Auf dieser Ebene bewegt sich das Bedienungspersonal, dessen Aufgabe darin besteht, den Gießvorgang und insbesondere die mit Hilfe des von dem genannten Wagen getragenen Behälters erfolgende Verteilung des geschmolzenen Metalls in die Kokillen zu überwachen. -

Das Bedienungspersonal ist hauptsächlich auf der Seite der Kokille tätig, die derjenigen Seite gegenüberliegt, auf welcher die Gießpfanne anlangt. Die erstgenannte Seite -wird in der einschlägigen Fachsprache als Bedienungsseite der Gießbühne bezeichnet.

Während der Verteilung des geschmolzenen Metalls kann es bekanntlich vorkommen, daß aufgrund einer Undichtigkeit des Verteilungsbehälters oder aber aufgrund irgendwelcher anderer Betriebsstörungen der Vorrichtung unvorhergesehen flüssiges Metall mit ΒμεΞβΓοΜβηΐΙΐοη hoher Temperatur austritt.

Dieses unvorhergesehene Austreten von flüssigem Metall bringt eine große Gefahr für das Bedienungspersonal mit sich. Ausserdem können sehr große Schaden an der Vorrichtung entstehen. Um diese Gefahren und Schäden zu vermeiden, ist es bekannt, den Wagen mit dem Verteilungsbehälter rasch in eine seitlich der Kokillen gelegene •Position zu verfahren, damit das austretende flüssige Metall nicht weiter auf die Einrichtungen ausläuft oder

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gar auf die Gießbühne fällt, .auf der sich das Bedienungspersonal befindet, sondern stattdessen in geeignete Sammelbehälter läuft, die zu diesem Zweck auf der Seite der Gießbühne angeordnet sind, die der Bedienungsseite gegenüberliegt.

Diese Seite wird als "Notfallseite" bezeichnet.

Es ist daher ausserordentlich wichtig, daß die Führungen des Wagens so angeordnet sind, daß sie z.B. durch das erste unvorhergesehene Austreten von geschmolzenem Metall nicht verstopft werden, da andernfalls die Möglichkeit, den Wagen in die Notfallposition zu verschieben, beeinträchtigt oder gar unmöglich gemacht wäre.

Im Stand der Technik existieren einige Lösungsmöglichkeiten für die vorgenannten Probleme, die jedoch ihrerseits nicht ohne Nachteile sind.

Eine erste bekannte Lösung besteht darin, daß beide Führungen für den den Verteiler tragenden Wagen in einer Position angeordnet sind, die sich oberhalb der Gießbühne befindet. Auf diese Weise werden die Führungen von gegebenenfalls unvorhergesehen austretendem flüssigem Metall freigehalten.

Diese Lösung besitzt jedoch den Nachteil, daß entsprechende Säulen und Träger vorgesehen sein müssen, mittels derer die Führungen des Wagens in der erhöhten Position gestützt werden. Diese Säulen und Träger verteuern einerseits die Konstruktion der Anlage, andererseits - und dies ist ein besonderer Nachteil - erfordern sie einen großen Raumbedarf sowohl auf der Bedienungsseite als auch auf der "Notfallseite" der Gießbühne und behindern die Bewegungen des Bedienungspersonals und die Manöver der Anlage.

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Gemäß einer anderen Lösung ist eine der Führungen auf der Bedienungsseite in der Ebene der Gießkanne und die andere Führung in einer erhöhten Position ebenfalls auf der Bedienungsseite, der Gießbühne angeordnet. Diese bekannte Lösung verhält sich zwar bei einer eventuellen "Verschiebung des Wagens im Notfall recht günstig, die Stützsäulen der erhöht angeordneten Führung stellen jedoch ebenso wie bei der erstgenannten bekannten Lösung'ein Hindernis auf. der Bedienungsseite der Gießbühne dar. '

Die Erfindung verfolgt den Zweck, eine Vorrichtung der im Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art zu,, schaffen, die im erwähnten Notfall eine einwandfreie Verschiebung des Wagens mit dem Verteilungsbehälter erlaubt, ohne daß die entsprechenden Führungen auf der Gießbühne, insbesondere auf ihrer Bedienungsseite, Hindernisse darstellen.

Der Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde, die Führungen für den den Verteilungsbehälter tragenden Wagen so auszubilden und anzuordnen, daß sie einerseits vor der Gefahr geschützt sind, bei unvorhergesehenem Aus- · treten von flüssigem Metall aus dem auf dem Wagen befindlichen Verteilungsbehälter überschüttet zu werden und andererseits nicht oberhalb der Ebene der Gießbühne liegen.-

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im. kenn- ι ; zeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale gelöst. . '.'■■

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung befindet sich die Führung innerhalb eines unter der Ebene der Gießbühne liegenden Kanals.

In folgendem sei die Erfindung anhand des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert: ;

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Fig. 1 zeigt eine schematische Draufsicht der das Ausführungsbeispiel darstellenden Vorrichtung, ■

Fig. Z zeigt- .in schematischer Darstellung einen Transversalschnitt längs der Linie II-II von Fig. 1,

Fig. 3 zeigt eine Frontalansieht der Vorrichtung von der Seite" des Verteilungsbehälters.

In den Zeichnungen ist die Gießbühne einer herkömmlichen Anlage zum Stranggießen von Metallen, insbesondere von Stahl, mit 1 bezeichnet.

Der mit 1a bezeichnete Bereich stellt die Bedienungsseite der Gießbühne dar, während die mit 1b bezeichnete Zone die "Notfallseite" darstellt, auf der das geschmolzene Metall auslaufen kann, wenn an dem mit 2 bezeichneten Verteilungsbehälter Störungen auftreten.

Der Verteilungsbehälter 2 ruht auf einem Paar von Tragarmen 3 bzw. 4, die auf irgendeine herkömmliche Art freitragend an dem Träger 5 eines Wagens 6 befestigt sind.

Die Tragarme 3 und 4 besitzen Ausnehmungen 7 bzw. 8, in welche entsprechende Bolzen 9 bzw. 10 eingreifen, die fest mit dem Verteilungsbehälter 2 verbunden sind und mittels derer letzterer abnehmbar an die Tragarme und damit an den Wagen 6 angekuppelt werden kann.

In Fig. 2 ist eine Kokille 12 einer in ihren übrigen.Teilen in üblicherweise ausgebildeten Strangguß anlage angedeutet. Ihre Einmündungsöffnung ist mit 11 bezeichnet. Diese Einmündungsöffnung 11 befindet sich im wesentlichen auf demselben Niveau wie die Gießbühne 1.

Der Verteilungsbehälter 2 ist an seinem Boden mit einer Gießöffnung 2a versehen, die während der Verteilung des

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geschmolzenen Metalls mit der Einmündungsöffnung 11 der Kokille 12 fluchtet. .

Auf der Gießbühne 1 befinden sich an der Bedienungsseite 1a zwei Führungen 13 bzw. 15, auf denen der Wagen 6 verfahrbar ist. Eine dieser Führungen besteht aus einer .Schiene 13. Auf ihr läuft ein Rollenpaar 14, 14a des Wagens 6. Diese Schiene 13 ist direkt auf der Gießbühne 1 befestigt.

Die andere in ihrer Gesamtheit mit 15 bezeichnete-Führung besteht aus einem Schienenpaar 16 - 17 miteinander gegenüberliegenden Tragflächen 16a, 16b bzw. 17a, 17b. Diese bilden eine zweiseitige Halterung für das doppelte Rollenpaar 18, 18a des Wagens 16, das auf der Seite angeordnet ist, die derjenigen Seite gegenüberliegt, aus welcher die Tragarme '3 und 4 für den Verteilungsbehälter 2 freitragend herausragen. Das Schienenpäar 16 - 17 befindet sich in einem Kanal 19> der unmittelbar unterhalb der Gießbühne 1 auf der Bedienungsseite 1a angeordnet ist.

Der Kanal 19 kann auf diese Weise auch als Kabelkanal für die Speiseleitungen 20 des (nicht dargestellten) Antriebsmotors für den Wagen 6 dienen«

Die auf die Rollen 18 und 18a wirkende aus dem Schienenpaar 16 und 17 bestehende zweiseitige Halterung dient dazu? das Kippmoment aufzunehmen, welches von dem Gewicht des Verteilungsbehälters 2 mit der Last des geschmolzenen Metalls sowie von den freitragenden Armen 3 und 4 auf den Wagen 6' ausgeübt wird.

Der durch die Vorrichtung gemäß der Erfindung erzielbäre Vorteil besteht darin, daß geschmolzenes Metall, das unvorhergesehen aus dem Verteilungsbehälter 2 austritt, .sich nicht auf die Führungen 13 und 15 ergießen und diese beschädigen kann. Der Wagen 6 kann daher sicher aus der Ver-

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teilungsposition in eine seitlich der Kokille 12 liegende Notfallposition verbracht werden.

Gleichzeitig.ergibt sich bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung der Vorteil, daß die Gießbühne nicht von Konstruktionen überragt wird, die die Bewegungsfreiheit auf der Bedienungsseite behindern.

Ausserdem ergibt .sich durch die Anordnung der Führung 15 im Innern des Kanals 19 unmittelbar unter der Gießbühne 1 ferner eine Durchführung für die Speise- und Steuerleitungen für den Antrieb des Wagens 2, so. daß hängende Kabel, die ebenfalls unerwünschte Hindernisse auf der Gießbühne 1 darstellen, vermieden werden können.

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Claims

Patentansprüche

"1. Vorrichtung zur Verteilung von geschmolzenem Metall, insbesondere von Stahl, in die Kokillen von Strangguß- " anlagen mit einem einen Verteilungsbehälter für das geschmolzene Metall tragenden Wagen und zwei Führungen, •auf denen dieser Wagen zwischen einer Position,'die der Einmündungsstelle der Kokille entspricht, in welche das geschmolzene Metall unter normalen Betriebsbedingungen eingegossen wird, und einer seitlich der Kokille befindlichen Notfallposition verfahrbar ist, in welcher bei einer Störung tier Vorrichtung unvorhergesehen auslaufendes geschmolzenes Metall abgelassen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Führungen (13, 15) des Wagens (6) in der Ebene der Gießbühne (1) auf der Bedienungsseite (1a) angeordnet sind,- daß der Wagen freitragende Halterungen (3, 4) für den Verteilungsbehälter (2) besitzt, die letzteren in einer Position oberhalb der Einmündungsstelle (11.) der Kokille (12) abstützen, daß die Führung (15) an derjenigen Seite des Tragwagens (6), die der Seite gegenüberliegt, aus welcher die Halterungen (3) 4) herausragen, mit Führungselementen (I6a, 16b, 17a, 17b) ausgestattet ist, durch die der Wagen zweiseitig gebunden ist und die das von dem· das flüssige Metall enthaltenden Behälter (2) und den freitragenden Halterungen (3> 4) verursachte Kippmoment aufnehmen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn ζ e i c h ne t, daß die.genannte mit zweiseitigen Führungselementen (I6a, I6b, 17a, 17b) versehene Führung (15) in einem unterhalb der genannten Gießbühne (1) liegenden Kanal angeordnet ist.

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3. Vorrichtung nach Anspruch .1. und 2, dadurch ge kennzeichnet , daß die genannte mit zweiseitigen Führungselementen versehene Führung (15) aus einem Sch-ienenpaar (16, 17) miteinander gegenüberliegenden Tragflächen (16a, I6t>, 17a, 17b) gebildet ist, zwischen denen die entsprechenden Rollenpaare (18, 18a) des Wagens'(6) laufen.

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