DE284960C

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Publication number: DE284960C
Application number: DENDAT284960D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVi 284960 KLASSE 6Sb. GRUPPE

FRANZ SPERLING in BERLIN.

Ein spaltweises Öffnen der Tür zulassender Türversperrer.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Oktober 1913 ab.

Die Erfindung betrifft eine Sperr- und Sicherheitsvorrichtung für nach innen sich öffnende Türen jeder Art, welche aus zwei miteinander gelenkig verbundenen Schienen besteht, von denen die eine am Türgewände, die andere am Türflügel drehbar gelagert ist. Gemäß der Erfindung führt sich ein an einer der übereinanderliegenden Schienen befestigter Drehbolzen in einem Längsschlitz der zweiten Schiene und gestattet ein spaltweises öffnen der Tür. Gegen Durchknicken werden die beiden Schienen durch eine auf einer der Schienen klappbar gelagerte, mit seitlichen Lappen versehene Sperrfalle gesichert.

In der Zeichnung ist die Vorrichtung dargestellt, und zwar veranschaulicht

Fig. ι den Apparat bei geschlossener Tür, Fig. 2 eine Draufsicht auf den Apparat selbst, während

Fig. 3 eine Stellung des Apparates zeigt, wenn die Tür ganz geöffnet werden soll.

In der Hauptsache besteht die Vorrichtung aus zwei Flacheisen oder Schienen a, b, von denen die eine, a, mit einem Längsschlitz c versehen ist, in welchem ein mit der Schiene b starr verbundener, mit einem Sperrkopf e ausgerüsteter Bolzen e¹ längsverschiebbar geführt wird, während die andere Schiene 5 eine Sperrfalle d trägt. Durch Bolzen f bzw. g sind die Schienen a, b, welche durch den Sperrbolzen e, e¹ verbunden sind, an Winkelstücken h bzw. i gelenkig gelagert, die mittels Schrauben an der Türzarge k bzw. Tür I selbst befestigt sind, und zwar an der dem Schlosse entgegengesetzten Seite.

Die Schiene α ist ferner noch mit einem Anschlag m versehen.

Die Wirkungsweise der neuen Sperr- und Sicherheitsvorrichtung ist nun folgende:

Bei geschlossener Tür ist die Lage des an der Türzarge und an der Fischbandseite der Tür selbst befestigten Apparates eine derartige, wie aus Fig. 1 und 2 zu ersehen, d. h. die beiden Schienen sind auseinandergezogen und so beiderseits befestigt.

Wird ein Öffnen der Tür nur bis zu einem gewissen Spalt gewünscht, so ist die Lage der Sperrfalle d die aus Fig. 1 und 2 ersichtliche. · Die Falle d übergreift hierbei mit ihren beiden seitlichen Lappen n, n¹ die beiden Schienen a, b und sichert sie gegen seitliche Verschiebung, öffnet man nun die Tür, so gleitet der Sperrbolzen e, e¹ in dem Längsschlitz c der Schiene α entlang, d. h. die Schienen schieben sich übereinander (Pfeilrichtung), bis die Länge des Schlitzes c den Weg begrenzt. Damit ist die Tür nur bis zu einem gewissen Spalt geöffnet, und ein weiteres Öffnen von außen könnte nur auf gewaltsame Weise, d. h. durch Zertrümmerung der Tür erfolgen.

Soll die Tür ganz geöffnet werden, so wird die Sperrfalle d zurückgeklappt, d. h. in die in Fig. ι (punktiert) und in Fig. 3 veranschaulichte Lage gebracht. Jetzt ist die Sicherung der Schienen a, b gegen seitliche Verschiebung aufgehoben, man erfaßt den Schenkel α bei m und zieht ihn nach vorn, wobei sich die Schenkel a, b in der angedeuteten Weise gegeneinander verschieben und dadurch ein völliges Öffnen der Tür gestatten. Ermöglicht wird

diese Verschiebung zum Teil durch die gelenkige Verbindung der an der Tür und Türzarge befestigten Winkelstücke h, i mit den Schenkeln a, b und zum Teil durch den Längsschlitz c der Schiene a.

Der Anschlag m des Schenkels α verhindert ferner eine Durchbiegung des Apparates nach innen bei geschlossener Tür und gehobener Sperrfalle.

Derselbe Apparat kann selbstverständlich auch für nach außen sich öffnende Türen sinngemäß eingerichtet werden. Ferner kann die Größe des gewünschten Türspaltes durch Rasten, die im Schlitz c des Schenkels a vor-' gesehen sind, geregelt werden.

Der Apparat ist in seiner Handhabung einfacher wie die der Sicherheitsketten, denn man braucht die Tür, wie es bei diesen erforderlich ist, nicht erst wieder zu schließen, um den Sperrbolzen zu entfernen. ac

Claims

Patent-Anspruch:

Ein spaltweises öffnen der Tür zulassender Türversperrer, bei dem zwei Schienen, von denen die eine am Türgewände und die andere am Türflügel drehbar gelagert ist, gelenkig miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß der an der einen der übereinanderliegenden Schienen (a, b) befestigte Gelenkbolzen (e, e¹) sich in einem Längsschlitz (c) der anderen Schiene («) führt und beide Schienen gegen Durchknicken durch eine auf einer der Schienen (a, b) drehbar gelagerte Sperrfalle (d) mit seitlichen Lappen (n, n>) gesichert werden können.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.